Beiträge von Decima Eleanora

    Eine Sekunde lang schloß sie die Augen bevor sie auch aufstand und vor ihn trat. Sie sah ihn mit funkelnden Augen an.


    Sie sprach in einem doch schon lauteren Tonfall.


    "Wie kannst du nur so über ihn reden? Vielleicht liegt es daran wie du dich ihm gegenüber verhalten hättest, so wie du es jetzt tust. Wann hätte er denn kommen sollen? Auf dem Fest? "
    Sie macht eine kurze Pause und holte Luft.


    "Ich verstehe dich nicht. Lucilla und ich sind beide alt genug um zu wissen was wir wollen oder nicht."

    Sie legte ihre Hände in dem Schoß und spielte mit dem Stückchen Obst. Sie wollte ihm nicht von dem Orakel erzählen, noch nicht.


    "Ich habe es ihm gesagt, dass ich mit dir gesprochen habe. Ich weiß nicht was wir tun werden. Wenn wir wieder in Tarraco sind werden wir nocheinmal reden. Vielleicht........vielleicht gibt es ja einen Weg für uns den wir nur finden müssen."

    Noch immer lächelte sie ihren Bruder an.


    "Ja wir reisen morgen früh ab. Ich freu mich schon."


    Sie nahm sich gerade ein Stück Obst von ihrem Teller als sie inne hielt und ihr Lächeln etwas verschwand. Sie sah an Meridius vorbei.


    "Wie meinst du das?"


    Sie klang unsicher und fand die Frage selbst unpassend.

    Es dauerte einen Augenblick bis sie merkte, dass Meridius sich ihr gegenüber gesetzt hatte. Entschuldigend blickte sie ihn lächelnd an.


    "Guten Abend Bruder." Dann sah sie seinen nachdenklichen Blick "Was ist los? Was überlegst du gerade?"

    Nachdem sie sich verabschiedet hatten ging Eleanora in die Casa. Sie strahlte und hatte ein Lächeln auf den Lippen. Sie freute sich auch schon auf morgen, auf die Heimreise.


    Sie ging ins Atrium und ließ sich etwas zu Essen und Trinken geben. Jetzt hatte sie endlich Hunger. Dann setzte sie sich wieder in einen der Korbsessel und stellte das Essen vor sich ab.


    Ihr Blick schweifte in die Ferne, da ihre Gedanken bei Magnus und dem heutigen Tag waren. Sie spürte noch immer seine Küsse und Berührungen.

    Immer wieder sah sie die beiden abwechselnd an. Keiner sagte mehr ein Wort und Lucilla futterte immer mehr. Ihr Bruder sagte auch nichts mehr zum Thema Forum, was ihr eigentlich auch ganz recht war. Er schien schon wieder mit seinen Gedanken wer weiß wo zu sein.
    Sie sah ihn an und er wirkte wirklich abwesend.


    "So ihr beiden ich werde dann mal los gehen. Ich wünsche euch noch einen schönen Tag. Wir sehen uns dann heute Abend."


    Sie lächlte beide nocheinmal an und verließ dann die Casa um zum Forum zu gehen wo Magnus auf sie warten würde.

    Von ihrem Bruder aus blickte sie wieder zu Lucilla, die eben zugestimmt hatte mit dem Schiff zu fahren.


    Lucilla war immer noch am Essen und Eleanora musste sich ein Grinsen berkneifen. Was war mit ihr heute los? Oder mit ihrem Bruder der irgendwo ganz weit weg mit seinen Gedanken war.

    Sie lächelte ihren Bruder an. Er schien heute nicht ganz anwesend zu sein.


    "Ich denke ich werde nach dem Frühstück losgehen und heute abend erst wieder zurück sein. Ich möchte den letzten Tag in Rom noch einmal genießen."


    Sie hoffte er würde jetzt nicht auf die Idee kommen und vorschlagen, dass sie ja zusammen gehen konnten. Das würde sie ihm gleich wieder ausreden sollte es so sein.

    Sie sah Lucilla an, ihr Lächeln wollte gar nicht mehr verschwinden. Sie sah ihre Schwester an wie sie anfing zu Essen. Sie selber hatte gar keinen Hunger, lauter Schmetterlinge schienen in ihrem Bauch zu flattern.


    Eleanora freute sich schon darauf endlich nach Hispania zu kommen.


    "Wir können gerne mit dem Schiff reisen, das ist nicht so anstrengend wie über Land. Ich freue mich schon."


    Wieder strahlte sie noch um einiges mehr.

    Eleanora sah zu ihm rüber.

    "Mir gehts gut. Ich werde auch bald gehen. Ich wollte nocheinmal über das Forum spazieren."


    Ihre Augen glänzten bei diesem Gedanken.


    Lucilla war auch schon wach und setzte sich neben Eleanora hin.


    "Guten Morgen" lächelte sie ihre Schwester an.

    Sie drehte sich um, als sie ein Pfeifen hörte und musste lächeln. Meridius schien wohl eine angenehme Nacht gehabt zu haben :P


    "Guten Morgen. Heute so fröhlich?"


    Ihr Grinsen verstecke sie hinter ihrem Becher mit Wasser, den ihr ein Sklave zuvor gebracht hatte.

    Eleanora war glücklich sie würde sich gleich mit Magnus am Forum treffen. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen als sie das Atrium betrat. Ausser einigen Sklaven war keiner anwesend. Sie ging zu der Ecke in der sie gestern schon gesessen hatte und ließ sich etwas zu Trinken bringen. Dann setzte sie sich in einen der Korbsessel und lies den gestrigen Abend an sich vorbeiziehen.


    Sie hatte lauter Schmetterlinge im Bauch wenn sie daran dachte gleich Magnus wieder zu sehen.

    Ihr Blick war immer noch auf ihn gerichtet, als er sich langsam von ihr entfernte.


    "Bis dann" hauchte sie ihm entgegen.


    Sie lies ihre Hand zu ihrem Mund wandern und warf ihm einen kleinen Kuss zu. Mit einem Lächeln ging sie langsam zur Casa und drehte sich nocheinmal nach ihm um bevor sie reinging.

    Sie warf einen Blick zum Eingang der Casa und sah dann wieder zu ihm.
    Gerne hätte sie ihn noch einmal umarmt, aber die Gefahr war zu groß gesehen zu werden.


    Sie strich ihm auch über die Hand und lächelte.


    "Mein Herz wird auf dich warten und ich werde mich freuen dich wieder zu sehen."

    Der Weg kam ihr viel kürzer vor als der Hinweg. Die Sonne war schon untergegangen, aber es war nicht gänzlich dunkel.


    Sie waren fast an der Casa angekommen und die Zeit des Abschieds nahte, kam unaufhaltsam näher und keiner konnte ihn aufhalten.


    Vor der Casa blieben sie stehen und sie schaute ihm in die Augen.


    "Ich wünschte der Tag hätte noch mehr Stunden gehabt, die wir zusammen hätten verbringen können."

    Eleanora nahm seine warme Hand und ließ sich hochhelfen. Sie ließ sie nicht los.


    Sie lächelte wieder ein strahlendes Lächeln und sah ihn an.

    "Ja ich werde morgen auch nach Hispania reisen und mich freuen dich wieder in meine Arme zu schließen wenn wir da sind."


    Langsam liefen sie ganz dicht beeinander über die Wege.

    Es war ein besonderer Moment als sie da sassen und die Sonne am untergehen war. Diesen Moment würde sie nie vergessen.


    "Die Götter mögen uns gnädig sein." Sie wiederholte seine Worte und sah ihn an.


    "Auch wenn ich es nicht möchte, ich denke wir müssen langsam los. Die Zeit scheint unser Feind zu sein."

    Eleanora lächelte ihn an, als er das sagte. Wieder küsste er sie. Sie hielt sich fest an ihm, zog ihn noch näher an sich herran und wollte ihn nicht mehr los lassen.


    Sie gönnten sich immer nur kleine Pausen zwischen den Küssen die fordernder wurden aber dennoch zärtlich und leidenschaftlich waren.


    Ihre Hände lagen auf seinem Rücken und fuhren langsam hinauf und runter.


    Dann hielten sie inne und sahen sich wieder nur an ohne ein Wort zu sprechen. Ihr schien die Sonne genau ins Gesicht, dass sie die Augen etwas zukneifen musste um ihn zu sehen. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen.

    Es lag mehr als nur Leidenschaft in der Luft.
    Sie erwiederte seine Umarmung, hielt sich ganz fest an ihm. Ein leiser Seufzer kam über ihre Lippen.


    Dann löste sie sich wieder von ihm, sah ihn an und lächelte. Sie ließ sich ins warme Gras sinken und zog ihn mit sich.


    Er war jetzt über sie gebeugt und sie sahen sich an.
    Mit ihrer rechten Hand fuhr sie ihm über das Gesicht.


    "Ich weiß gar nicht was ich sagen soll. Ich bin so glücklich."

    Eleanora hatte ihre Augen noch geschlossen und bei seinen Küssen schlug ihr Herz immer schneller. Ihr war wohlig warm.
    Sie nahm ihre Hand und ließ sie seinen Arm hinaufwandern zu seiner Schulter und schließlich zu seinem Hals den sie zart streichelte.
    Dann setzte sie sich etwas auf um näher zu ihm zu rücken. Ihre andere Hand nahm sie unter seiner hervor und legte sie ebenfalls auf seine Schulter.
    Für einen Moment sah sie ihm tief in die Augen und hatte ein Lächeln auf ihren Lippen, welches dann auf seinen erstarb und zu einem innigen Kuss wurde. Ihre Hände strichen durchs eine Haare und vergruben sich darin.