Nach einer zum Glück sicher verlaufenen Reise zurück nach Mogontiacum, suchte ich meine mögliche potentielle Kundin.
Ich klopfte an der Türe.
Nach einer zum Glück sicher verlaufenen Reise zurück nach Mogontiacum, suchte ich meine mögliche potentielle Kundin.
Ich klopfte an der Türe.
Welch persönlichen Gefallen konnte ich ihm erbringen?
"Ja mein Herr, womit kann ich dienen?"
Ich würde soweit gehen, dass ich einiges für ihn tun würde. Immerhin war er es, der mir mein Auskommen sicherte und sympathisch war er mir auch irgendwie.
Ich überlegte kurz und nickte ihm zu.
"Ja, das werde ich zuerst machen. Evtl. kann ich dann auch noch einiges unserer Vorräte in Mogontiacum verkaufen."
Bis wann soll das Geld zur Verfügung stehen?"
Derweil hoffte ich, dass der Betrieb nicht in seiner Substanz gefährdet würde. Auch wenn ich um seine Schwester bangte.
Ich war geschockt und man sah es mir auch in meinem Gesicht an. Ich hatte schon des öfteren von Überfällen der Germanen, gerade in letzter Zeit, gehört. Aber die Entführung in meinem Bekanntenkreis machte mich doch sehr nachdenklich. Nachdenklich, ob ich das was ich nun sagen werde auch wirklich sagen will.
"Ich habe ein weiteren Fleischabnehmer in Mogontiacum ausgemacht. Er wird bislang noch nicht von uns beliefert, vielleicht könnte ich ihn überzeugen? Ich würde vorerst für einige Tage nach Mogontiacum gehen. Hier hat sich alles soweit eingespielt."
Bei dem Gedanken wurde mir allerdings selber unheimlich, nun in diesen gefährlichen Zeiten noch zu reisen.
Ich war gerade in meinem Officium, als Valentin hineingestürmt kam. Er sah sehr aufgeregt auf und ich blickte ihn verwirrt an.
"Was ist geschehen?"
"Ja, das werde ich machen. Das wird sicher erfolgversprechender sein."
Langsam dachte ich darüber nach, dass ich mir mittlerweile einen guten Satz an Beschäftigungen geschaffen habe. Das kann nur als positiv gewertet werden. Ich überlegte bereits ansatzweise, wie ich das Schreiben zu verfassen gedenke.
Das war eine Antwort wie ich sie mir gewünscht habe.
"Sehr gut, ich werde mich dann gleich daransetzen und ein Schreiben aufsetzen. Dieses werde ich dir am Besten noch einmal vorlegen und wenn es dir gefällt mache ich noch einige mehr. Diese kann ich dann wie abgesprochen verteilen."
Dann blickte ich ihn an und lächelte.
"Kann ich dir sonst noch weiterhelfen?"
Nebenbei kam mir in den Kopf, was für ein schlechter Gastgeber ich war, die Diskussion war beinahe vollendet und ich habe ihm immer noch nichts zu trinken angeboten. Nun gut, jetzt mag es eh zu spät sein, wenn er nicht noch Fragen hat.
Ich hörte mir erneut seinen Vorschlag an, den er bereits schriftlich niedergeschrieben hatte und nickte ihm noch während der redete leicht beipflichtend bei.
"Ohja, ich halte dies für eine gute Idee. Die damit sicher verbundenen Reisen nach Mogontiacum und CCAA könnte ich auch sehr gut mit unserer Erweiterung des Gewürzhandels verbinden, damit hätten wir bereits einen guten Teil Germanias abgedeckt."
Dann wurde ich wieder etwas ruhiger und blickte leicht fragend.
"Wann hast du daran gedacht dass wir dies ausführen? Theoretisch könnte ich heute den Arbeitern Anweisungen für die nächsten Tage hinterlassen und noch morgen aufbrechen."
"Ohja, es läuft glänzend im Betrieb. Die Arbeiter sind soweit auch an die neue Situation gewöhn."
Mein anfängliches Lächeln wich nun einem ernsteren Gesichtsausdruck. Dies war eine eher unangenehme Nachricht.
"Was das Erweitern unseres Kundenbestandes anbelangt so fürchte ich kann ich dir leider keine positive Nachricht zukommen lassen. Denn weitere Kunden, in unserem Falle Metzger scheint es nicht zu geben und wir damit wohl bereits alle zu beliefern."
Nun zu einem wieder besseren Thema überleitend fuhr ich fort.
"Allerdings sehe ich gute Aussichten eventuell mehr unserer feinen Gewürze zu verkaufen. Was hälst du davon, wenn ich einzelne Schreiben für die Villen und Casa der besseren Gentes anfertige und diese persönlich überbringe, anfänglich vielleicht vorerst nur in Germania, aber wenn wir nach Italia oder Hispania ausliefern wollen träte ich auch dorthin eine Reise an."
Nach dem Studium der Listen unserer bisherigen Kunden und auch nachdem ich mich bei weiteren Händlern erkundigt habe scheint es tatsächlich keine weiteren möglichen Abnehmer für die Produkte des Hofes zu geben, zumindest in Germania. Ist dieses Reich tatsächlich derart arm an Menschen die sich auch an gutem Fleisch sattessen wollen?
Stattdessen würde ich nun vielleicht versuchen in guten Häusern um unsere vorzüglichen Gewürze zu werben. Es wird hoffentlich zumindest hier noch eine Ausweitung unserer Geschäfte möglich sein.
Nachdem ich nach den Ende meiner selbstverkündeten Mittagspause wiedergekommen und auch die Arbeiter wieder an ihre Posten gerufen habe, entschied ich mich das Lager zu überprüfen. Hier wurden alle Futtervorräte für die Tiere, Heugabeln, Behälter und alle anderen Materialien des täglichen Hofbedarfs gelagert. Ich sah mich zuerst in den Lagerräumen für das Handwerksmaterial an und durch den großen Vorratsraum in dem das getroknete Heu usw. gelagert wurde.
Dabei fiel mir auf, dass in einer Ecke des Raumes das Dach wohl nicht allzu dicht war. Es tropfte noch das Wasser des letzten nächtlichen Regens herab. Ich ging heraus und schaute nach den Arbeitern, bis ich schließlich vom Weiten Calidus erblickte.
"Calidus. Komme einmal bitte."
Er näherte sich mir.
"Ja bitte, wie kann ich helfen?"
"Im Vorratslager ist das Dach undicht, bitte hole dir etwas Material aus dem Lager, jemanden von den anderen der dir hilft und repariere das bis spätestens übermorgen, ansonsten wird unser Vorrat noch verroten."
"Jawohl, ich werde mich gleich darum kümmern."
Ich ging derweil weiter über den Hof und schaute nach ob auch alles mit rechten Dingen zugeht.
In der Hitze der Mittagszeit gab ich den Arbeitern eine kleine Pause und begab mich selber in Richtung des Officiums um dort noch einige Akten zu studieren und auch um Schatten zu finden. Auf meinem Schreibtisch fand ich schließlich ein Schreiben vor. Es war mit der Unterschrift meines Herren, Valentin Duccius Germanicus, unterschrieben.
Aufmerksam las ich mir die Zeilen durch. Offenbar würde er für einige Tage verreist sein. Auch die Intentionen den Carupiere wiederzueröffnen oder gar noch einen weiteren in der Colonia Claudia Ara Agrippinensium zu eröffnen gefielen mir. Würde dies doch beträchtliche weitere Chancen für den Betrieb eröffnen. Mit einer weit besseren Laune las ich mir nun weitere Einkaufsbelege durch.
Als ich ankam sah ich bereits vom Weiten, dass noch nichts vorbereitet war. Die Kühe riefen bereits laut blökend nach Futter.
"MALINUS! SEXTUS! Wo seid ihr?! Es ist noch nichts vorbereitet für die Fütterung der Tiere."
Ich nahm derweil bereits die ersten Behälter um sie zu füllen. Die Arbeiter kamen auch sehr bald und man sah ihnen an dass sie schuldbewusst waren, denn sie erledigten ihre Aufgabe nun sehr schnelll und gründlich. Gut, solch gute Sklaven hätte man beileibe nicht kaufen können.
Ich rührte mich und plötzlich gab ein ein stumpfes Aufschlagen auf den Boden. Als ich die Augen öffnette sah ich einen Stuhl am Boden liegen.
Wo war ich?
Ein kurzer zuerst verwirrter und dann immer mehr ruhiger Blick brachte mir Gewissheit. Ich muss beim Studium der Akten eingeschlafen sein. Die Sonne schien bereits durch das Fenster. Auf, ich musste los und schauen dass die Tiere ihr Futter bekämen, die Arbeiter instruieren...
Nun schien die Zeit gekommen zu sein sich die Unterlagen genauer anzusehen. Also ging ich, nachdem die meisten Arbeiter bereits fort waren, in das kleine Officium und nahm mir alles Systematisch zur Hand. Tatsächlich, Germanicus hat mir nicht zuviel versprochen, einige Lieferverträge waren zu ungünstigen Konditionen, so waren Mindestabnahmemengen zu festen Preisen festgeschrieben, welche über dem gegenwärtigen Marktpreis lagen. Dies sichert zwar die Versorgung auch in knappen Jahren, aber die Bindung der Lieferanten war nicht durchgehend gegeben. Also, genauere Verhandlungen mussten geführt werden.
Es gab schon eine beachtliche Anzahl an Kunden, jedoch leider nicht genug um durchgehend profitabel zu arbeiten. In den nächsten Tagen würde ich nach weiteren potentiellen Märkten ausschau halten müssen. Auch wenn ich bereits begann müde zu werden, dieses Vergnügen hier wird noch bis spät in die Nacht anhalten...
Nach der getanen Arbeit wandte ich meine Schritte hin zur kleinen Taverne von Confluentes. Der Heißhunger trieb mich und natürlich konnte ich mich noch nicht entsprechend in meinem neuen Zuhause einrichten. Ich bestellte eine Suppe und anschließend gebratenes Schwein mit aromatisiertem Wein. Alles in allem konnte man damit zufrieden sein.
Ich entrichtete zwei Sesterzen für alles, immer noch sehr wenig, und konnte wieder gut gesättigt von dannen gehen. Nun würde ich mir nun doch einmal die Kundenkartei des Hofes anschauen können...
Mit ebensolcher Wirkung nehme ich diese Anstellung an.
"Sehr gut, das erfreut mich sehr. Sollte ich für einige Zeit verreisen müssen um evtl. neue Kunden zu finden werde ich dies natürlich vorher ankündigen und entsprechend alles hier hinterlassen dass es weiterhin funktioniert."
Als unser Gespräch damit anscheinend beendet war, stand ich auf und verabschiedete mich von Duccius Germanicus.
Das hier ist auf jeden Fall NACH unserem Gespräch
Nachdem der Herr wieder aus meinem Officium war, bereitete ich alles für das Ambarvalia vor. Zuallererst musste das Opfertier ausgewählt werden, ich ging dazu mit einigen der Arbeitern in den Stall wählte eine der prächtigsten Kühe aus. Die Arbeiter schmückten darauf die Ambarvales hostia prächtig, auf dass sie den Göttern gefallen möge. Nachdem wir mehrmals um das Gut herumgegangen und das Tier geopfert haben gab ich den Arbeitern für das letzte drittel ihres Arbeitstages, angesichts des Feiertages frei.
"Das ist gut. Das wird erfordern ein wenig zu reisen, das werde ich ebenfalls übernehmen. Viel wird sicher auch durch das Schreiben von Angeboten an potentielle Kunden zu erreichen sein. Die Unterlagen werde ich mir in den nächsten Tagen noch genau durchsehen."
Ich schaute ihm noch freundlich ins Gesicht und sah, dass er auf eventuelle weitere Fragen meinerseits wartete.
"Das wären soweit alle Fragen die ich vorerst hätte, aber ich wende mich sicherlich noch an dich, wenn Fragen aufkommen. Hast du denn noch Fragen?"
Ich nahm währenddessen noch einen Schluck aus meinem Glas.
Entschuldige, war und bin gerade Sim-Off ein wenig in Beschlag ;). Könnte man innerhalb der Betriebe noch weitere Unterthreads einrichten? Ich würde mir da z.B. vorstellen:
1) Gebäude des Verwalters Unterthreads->Officium ->Briefkasten ->Wohnbereich
2) Viehställe
3) Lager
Wenn das so klarginge würde ich gleich mal unser aller Sedulus um Hilfe dafür bitten