Beiträge von Amulius Quintilius Zosimus

Friedlich wachte ich auf. Ich hätte es nicht für möglich gehalten, aber tatsächlich hatte ich erneut mehrere Stunden damit verbracht zu schlafen und zu träumen. Noch hingen dessen letzte Nebelschwaden in meinen Gedanken fest. Es war etwas friedliches, ich hatte noch einen Wald in Erinnerung und einen alten Mann, neben sich eine junge Frau.

Doch darauf wurde das Bild wieder blasser und nach und nach konnte ich mich nicht mehr an Details erinnern. Daher stand ich auf und ging zum Ausgan, ich würde den Verwalter darum bitte mich zu einer der Herinnen zu führen. Ich wollte noch mit ihnen reden, bevor ich zurück nach Confluentes aufbräche.

Ich schaute mich im Zimmer um.

"Vielen Dank, ich denke es wird mir sehr angenehm sein. Ich werde dich vielleicht bald rufen, wenn ich die Cousine oder die Frau meines Herren sprechen möchte."

Darauf machte ich es mir vorerst wieder bequem und nahm etwas zu essen.

Auch wenn ich mich bereits in der Casa Germanica von meiner anstrengenden Reise erholt hatte, war ich doch zu höflich dies nun mitzuteilen und ein Gästezimmer wäre mir nun auch sehr recht. Um den Betrieb machte ich mir derzeit wenig Sorgen, zumindest für die nächsten zwei Wochen würde er, wenn nichts unplanmäßiges Geschah weiterlaufen.

"Sehr gerne, dieses Angebot nehme ich an. Also hast du sozusagen denselben Beruf wie ich ;)."

Ich folgte ihm nun.

Ich betrat den Eingangsbereich. Es schien mir gleich sehr einladend zu sein.

"Vielen dank für den Einlass. Darf ich fragen in welcher Verwandschaftlichen Beziehung ihr zu meinem Herren stehe? Er meinte hier würde seine Frau und seine Cousine einkehren."

Dabei blickte ich dem Unbekannten freundlich in die Augen. Hinter mir auf den Straßen Mogontiacums schien um diese Uhrzeit bereits viel Geschehen zu sein. Es war laut und es roch streng, ebenso hatte ich es in Erinnerung. Beide Eindrücke verflüchtigten sich zum Glück nachdem die Türe geschlossen war.

Ich sah durch die geöffnete Türe und versuchte mich an einem Lächeln.

"Salve, mich schickt mein Herr, Valentin Duccius Germanicus. Ich bin sein Hofverwalter in Confluentes. Ich möge hier darauf achten, dass auch alles in Ordnung ist."

Ich lief auf die Türe der Casa Duccia zu. Immerhin hatte ich meinem Herren versprochen. Es war ein größeres Haus als das, welches in Confluentes stand. Dort angekommen klopfte ich.

*poch*
*poch*

An der Türe blieb ich kurz stehen und blickte auf den Sklaven der mir die Türe zum Ausgehen öffnette.

"Richte deiner Herrin Noctifer bitte aus, dass es ein sehr schöner Nachmittag für mich war. Ich werde mich bei ihr noch wegen unserer Liefermengen schreiben."

Darauf verlies ich das Haus und die Türe wurde geschlossen.

Nach einigen Stunden stand ich auf um zu gehen. Und ging bis zur Porta. Es war ein wunderbarer Nachmittag gewesen, mit einem ebenso guten geschäftlichen Abschluss. Das Einzige das meine Stimmung trübte war die Sorge um die Schwester meines Herren.

Ich bedankte mich und legte mich vorerst ein wenig zur Ruhe. Immerhin war die Reise doch sehr anstrengend gewesen und die eine oder andere Stunde Ruhe wäre durchaus angebracht.

"Danke für das Angebot, ich könnte noch ein wenig hier bleiben. Allerdings leider nicht lange. Mein Herr hat mich noch beauftragt nach weiteren Dingen in Mogontiacum zu sehen."

Ich machte es mir derweil ein wenig bequemer und nahm weitere Trauben.

Ich lachte, wurde etwas ruhiger und antwortete dann verbindlich.

"Gut, dann wäre das damit besiegelt. Ich werde dir erst kleinere Mengen zur Verfügung stellen, wenn du mehr benötigst schickst du am Besten einen Brief zu mir nach Confluentes. Ich würde mich dann mit dem Herren des Betriebes besprechen und dir sogleich antworten."

Ihr Händedruck ging zuende.

"Ach übrigens, wir produzieren ausserdem auch noch Leder, aber daran hast du kein Interesse, oder?"

Wir schüttelten uns beide erfreut die Hände.

"Ich vertraue dir, auch auf dein Wort. Aber wir können es gerne schriftlich niederlegen."

Ich schaute ihr erwartungsvoll ins Gesicht.

In mein Gesicht stahl sich ein Lächeln, wieder ein gewinnbringendes Geschäft abgeschlossen. In diesem Fall hoffentlich für beide, immerhin brauche ich sie auch noch als dauerhafte Kundin.

"Sehr gut, wie gesagt wenn sich unsere geschäftliche Beziehung entwickelt und du weist inwieweit du feste Mengen abnehmen kannst können wir sicher noch über die Preise reden. Also abgemacht?"

Ich reichte ihr die Hand um das Geschäft damit zu besiegeln. Normalerweise wäre es mir lieber gewesen wenn wir dies an einem öffentlichen Ort mit Zeugen getan hätten, aber in diesem Fall hat mich schon die Casa und ihr Auftreten davon überzeugt, dass hier eine zahlungskräftige und zuverlässige Person sitzt.

"Nun, unsere Preise für Küchengewürze belaufen sich auf Zweieinhalb Sesterzen je Einheit und bei rohem Fleisch bei zwei je Einheit. Wenn ihr jedoch gewisse Mindestmengen abnehmt können wir sicher darüber reden... ;)"

Bei diesen Worten machte ich es mir noch ein wenig bequemer auf meinem Platze und naschte noch etwas von den Trauben und trank einen Schluck Wasser.

Ich überlegte kurz und antwortete.

"Gut mein Herr, ich werde dies tun. Ich werde auch gleich nach unserem Gespräch aufbrechen."

Ich schmunzelte leicht und antwortete.

"Nun, dazu muss ich etwas früher ansetzen. Ich bin der Verwalter des Hofes Carne in Confluentes, weil dieser Markt doch sehr übersichtlich ist, werden fast alle bisherigen Metzgereien in Germania durch uns beliefert. Gerüchte über neue verbreiten sich da natürlich sehr schnell. ;)"

Kurz blickte ich mich noch etwas im Raume um, der doch sehr üppig und groß ausgefallen war.

"Habt ihr im Falle des Falles Interesse euch von uns beliefern zu lassen? Ihr würde wohl eh nicht viele andere finden."

Ich nahm auch sehr gerne das Obst zu mir

Wir betraten gemeinsam die Versammlungshalle. Dazwischen waren wir durch einige schön eingerichtete Zimmer gelaufen. Man konnte dem Haus förmlich ansehen, dass es einer reichen Gens gehörte. Noch an den Wänden sah ich viele Zeichnungen von Meistern. Wir fanden alle einen Sitzplatz und ich fing an.

"Nun sehr geehrte Noctifer, ich komme zu euch mit einem äußerst lukrativen Angebot. Ihr habt sicher Interesse an günstigem Gewürz und rohem Fleisch für eure Metzgerei, richtig?"

Ich schaute in ihre Richtung und wartete gepsannt auf ihre Antwort.

Ich schaute sie erst prüfend an. Schüttelte dann leicht den Kopf.

"Nein, ich glaube wir sehen uns zum ersten Male. Vielen Dank für den Einlass."

Ich betrat das Haus und wartete nun weitergeführt zu werden.

"Salve meine Dame, ich bin Amulius Quintiius Zosimus. Ich suche eine Serpentia Germanica Noctifer. Ich möchte mit ihr einige geschäftliche Angelegenheiten besprechen."

Währenddessen blickte ich mich in dem Bereich den ich zu sehen bekam um. Wahrlich prächtig sieht es hier aus, soweit ich sehen kann.