Beiträge von POTITUS VESCULARIUS SALINATOR

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    Original von Aulus Iunius Seneca
    "Wo Rom ist, dort ist der Kaiser", stand auf der Mauer, darüber wurde jedoch: "Wenn der Kaiser in Misenum ist, wo ist dann Rom?", geschmiert., sagte der Iunier und blickte seinen Präfekten an.



    Potitus griff wieder nach seinem Mostbrötchen, um herzhaft hinein zu beißen. Noch kauend und dadurch leicht undeutlich fragte er dann: "Nur an einer Stelle oder sind solche Schmierereien an vielen Orten zu finden? Gibt es Hinweise auf die Täter? Du hast sicherlich die Schmiererei entfernt, wo Du sie gefunden hast?"

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    Original von Gaius Pompeius Imperiosus
    Ich nickte dem Scriba nocheinmal abschließend zu und betrat dann das Officium, hoffentlich gelang es mir den Praefectus davon zu überzeugen das ich ihm in anderer Position nützlicher seien konnte als als Flottentribun, was dabei rauskam war igentlich egal ... solange es nur eine weitere Stufe nach oben bedeutete ...


    "Salve Praefectus, Ich habe die Nachforschungen in Misenum erfolgreich abgeschlossen und konnte meinen Verdacht bestätigen, der Praefectus Classis ist nicht mehr Befehlshaber der Classis bzw. überhaupt in Misenum!"


    Den Helm hatte ich unter den Arm geklemmt und die Handschuhe in der Hand, so im ganzen betrachtet sah ich schon recht gut aus in einer Uniform ... nun musste sich zeigen ob ich sie auch weiterhin tragen würde und wo ...


    Potitus lehnte sich ein wenig zurück und betrachtete den Pompeier, der als Soldat gar keine so schlechte Figur machte. War also keine so schlechte Entscheidung gewesen, ihn zur Classis zu schicken, beglückwünschte Salinator sich selbst. "Achja! Was konntest Du denn über seinen Verbleib herausfinden? Ist er besoffen über die Reling gepurzelt?" Zumindest wäre das eine gute Erklärung für die fehlenden Nachrichten.

    Potitus schaute zunächst ungläubig, dann brach er in schallendes Gelächter aus. "HAHAHAHAHA! Auf welcher einsamen Insel hast Du in den letzten Jahren gelebt? Ich bin keineswegs nur der Vertreter des Kaisers in Rom, sondern überall und in jedweder Angelegenheit! Stell Dir vor, jeder, der ein Anliegen, irgendeine der vielen Provinzen betreffend hat, würde bei ihm vorsprechen? Der Mann ist krank! Nein, einen Termin beim Kaiser erhältst Du nicht." Da könnte ja jeder kommen! Vermutlich ließe sich das Anliegen dieses Schnösels ganz einfach bei einem der zuständigen Magistrate erledigen. Aber nein, er verschwendete die Zeit von Leuten, die weitaus Wichtigeres zu tun hätten.

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    Original von Gaius Pompeius Imperiosus
    "Salve, ich würde gern den Praefectus sprechen, es geht um den abwesenden Flottenkommandanten in Misenum!"


    Ich hoffte auf gute Laune, wobei die Vergangenheit eigentlich gezeigt hatte das der Praefectus zwar auch kein Freund von schlechten Nachrichten war, aber zumindest Ergebnisse in jeder Hinsicht zu schätzen wusste ...


    Der Scriba erblickte den Pompeier und winkte ihn kommentarlos durch.

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    Original von Aulus Iunius Seneca
    Seneca nickte dem Scriba dankend zu, und marschierte dann direkt weiter in das Offiicium des Praefectus Urbi.
    In feinster militärischer Haltung grüßte er hochachtungsvoll seinen zweithöchsten Chef, nach dem Kaiser persönlich natürlich.
    "Ave Herr, Miles Aulus Iunius Seneca grüßt dich.", sagte er bevor er fortfuhr..
    "Ich möchte deine kostbare Zeit nur ungern vergeuden Herr, aber wir haben aufrührerische Wandbemalungen auf unserer Patroullie entdeckt."
    sagte der Iunier, obwohl er ein mulmiges Gefühl hatte..


    Potitus war gerade wieder einmal mit seinen Mostbrötchen beschäftigt. Als der Soldat eintrat, stutzte er etwas (vor allem, weil er mit "Herr" angeredet wurde). Aufrührerische Wandbemahlungen klangen allerdings schon wieder recht interessant! "Was hast du gefunden?" fragte er und legte sein Mostbrötchen beiseite! Sicher hatte der aufrührerische Senat solche Aktionen angestachelt!

    Potitus stutzte, als Flaccus ohne irgendein Anzeichen von Speichelleckerei sein Anliegen vortrug. Eines hatte er allerdings vergessen! Deshalb setzte Salinator eine übertrieben betrübte Miene auf und antwortete "Leider geht es dem Kaiser nicht besonders gut. Deshalb soll er so ungestört wie möglich sein, damit er möglichst bald gesundet. Was willst du also, was du nicht mit mir, seinem Stellvertreter, klären kannst?"

    Potitus sah den Consul ungläubig an. Wollte Macer hier etwa den Aufmüpfigen spielen? "Nein, ich kann mir auch kaum eine unmilitärischere Vereinigung vorstellen..." kommentierte er schließlich. Eigentlich hatte ihm eher so etwas wie "Vereinigung aufgeblasener Wichtigtuer ohne praktischen Nutzen" auf der Zunge gelegen, vielleicht würde das dann doch zu schlechte Presse machen. So machte er nur eine wegwerfende Handbewegung. "Nenn es Ratschlag, Weisung, Bitte oder sonstwie! Jedenfalls möchte ich dem Senat dringend nahelegen, sich bei seinen "beratenden Tätigkeiten" auf die Dinge zu beschränken, in denen der Kaiser auch einen Rat will!" Niemand mochte lästige Besserwisser!

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    Original von Publius Matinius Agrippa Minor
    "Was ich will? Ich bin der Sohn eines Senators und ich möchte meine Karriere im Cursus Honorum beginnen.", antwortet er den Scriba.


    Der Scriba wirkte von der Antwort gänzlich unbeeindruckt. "Solltest du deine Kandidatur dann nicht eher dem Consul mitteilen? Wobei...ich glaube, die Frist fürs nächste Jahr ist schon abgelaufen. Vielleicht im übernächsten?" Er schien den jungen Aristokraten nicht so recht ernstzunehmen.

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    Original von Titus Decimus Verus
    Verus neigte leicht seinen Kopf, um seine dezente Unterwürfigkeit zu demonstrieren. Salinator musste beschwichtigt werden. "Hast du noch weitere Weisungen oder Befehle, Präfekt?" In der Hoffnung, damit diese Sache zu beenden, zeigte sich Verus folgsam.


    Potitus zuckte mit den Schultern. "Nein, im Moment nicht! Du kannst gehen." Er schien noch einmal über die Bemerkung des a memoria zu denken und schüttelte gedankenverloren den Kopf.

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    Original von Aulus Iunius Seneca
    Ein wenig verdutzt sammelte Seneca seine Worte..
    "Miles Aulus Iunius Seneca grüßt dich. Da mein Offizier nicht aufzufinden war, wir jedoch etwas äußerst brisantes auf unserer Patroullie entdeckten, beschloss ich persönlich Bericht zu erstatten. Wenn es mir denn erlaubt sei Herr.", fragte Seneca ruhig, während er seine Haltung bewahrte..


    Einen Moment saß der Scriba etwas verwirrt drein, dann zuckte er aber mit den Schultern. "Hm, ich glaube, der Praefectus hat im Augenblick sowieso etwas Zeit, du kannst also reingehen!" Mit dem Stylus wies er auf die Tür.

    Potitus saß auf seinem Stuhl und umgeben von verschiedenen Sklaven und Bediensteten wie eine Spinne im Netz. Einer nach dem anderen marschierte an ihm vorbei und ließ sich beschenken (manchmal auch nur mit ein paar freundlichen Worten). Plötzlich stand allerdings ein junger Mann vor ihm, den seine Berater ihm als Flavier identifizierten. "Ave, Flavius! Ich hab' dich hier noch gar nicht gesehen! Was gibt's?" Der durchtriebene Bursche führte doch irgendwas im Schilde!


    Der Ianitor ließ die Schar der Klienten wie jeden Morgen anstandslos hinein, sodass sie im prunkvollen Atrium auf das Erscheinen ihres Hausherren warten konnten. Wie üblich war wieder eine riesige Menge entschieden, darunter auch Senatoren und Ritter, die in Kleingrüppchen herumstanden und schwatzten.


    Dann sah man, dass sich die große Tür zum Tablinium öffnete und es bildete sich eine Schlange, die zu dem sitzenden Vescularier führte. Die meisten küssten seine ausgestreckte Hand, wechselten ein paar Worte und zogen mit einem Päckchen Essen oder ein paar Kupfermünzen wieder ab.


    Der junge Flavier musste allerdings eine ganze Weile warten, ehe man ihn vorließ...

    Potitus nickte zufrieden, als Macer ihm zustimmte. Ob dafür Asia herausgerückt werden würde, würden sie ja noch sehen! Als dann aber der junge Flavier einen ellenlagen Sermon über die kaiserlichen Provinzen hielt, war dies wieder einmal eine willkommene Vorlage, den Senat in seine Grenzen zu weisen! Und zwar unmissverständlich! "Flavius, ich danke dir für deine tiefsinnigen Ratschläge! Ich bin sicher, der Legatus Augusti pro Praetore von Germania oder die zahlreichen kaiserlichen Verwaltungsbeamten würden sicher niemals selbst diesem Ergebnis kommen." Nach diesem von Ironie triefenden Kommentar wurde er aber doch noch etwas direkter: "Wenn du aber sonst keine Tipps hast, wäre ich dir dankbar, wenn du meine Befehle, dass der Senat sich gefälligst auf seine Provinzen zu beschränken hat, genauso wie alle anderen einhältst! Kümmert euch erstmal um eure eigenen Provinzen, bevor ihr dem Kaiser 'reinquatscht!"

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    Original von Titus Decimus Verus
    Scheinbar war der Präfekt recht ungehalten über Verus Feststellungen, so dass Verus, auch um seinen Kopf zu retten, schnell zurückruderte: "Mir wurde dies von einigen Vögelchen gesungen aber natürlich ist die Gesundheit des Kaisers jeden Sesterz wert. Vergessen wir diesen Punkt." Dem Procurator war bewusst, dass Salinator eher daran gelegen war, den Kaiser krank zu halten, noch gerade am Leben, um seine Macht zu stützen. Der Kaiser war nichts weiter mehr als eine leere Puppe.


    Potitus verschränkte die Arme vor dem Bauch. Das war nun wirklich nicht die Kompetenz des a memoria! "Ja, ist vielleicht besser!" Dann wartete er ab, was Verus noch zu vermelden hatte.

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    Original von Aulus Iunius Seneca
    Seneca klopfte ans Vorzimmer des Officium, er wusste zwar dass er sich mit dem nicht gerade sympathischen Scriba des Präfekten würde rumärgern müssen, aber wenn er Ofella's und seine Entdeckung verschweigen würde, und es hinterher rauskäme wäre das Gejaule auch wieder groß, also musste er da wohl durch..


    Als es klopfte, bat der Scriba den Soldaten herein. Erstaunlicherweise stand ein junger Mann davor, der ganz offensichtlich ein einfacher Soldat war. Wahrscheinlich war es ein Bote, der irgendeinen Brief übergeben musste. Also streckte der Scriba die Hand aus und wartete.

    Potitus saß entspannt auf seiner Bank. Dass der Senat schon Vorschläge hatte, erinnerte ihn schmerzlich, dass die Kanzlei ihm noch nichts geschickt hatte. Wofür gab es die eigentlich, wenn sie weniger effizient war als die Privatschreibstuben von ein paar dahergelaufenen Senatoren? "Ich nehme an, dass die Provinzen der Procuratores Augusti dann auch wieder dem Kaiser unterstellt werden? Ich glaube sowieso, dass so unruhige Gebiete wie das Alpenland eher dem Oberbefehlshaber der Armee unterstellt sein sollten als den militärisch doch eher mittellosen Proconsuln..." warf er trotzdem ein. Der Senat gab ihm ja richtige Steilvorlagen! "Vielleicht sollten wir sowieso über eine Neuzuteilung nachdenken, wenn wir bei kleineren Provinzen ein bisschen mehr differenzieren können!" Vielleicht war es am besten, wenn er den Senat zwang, vorerst alle Provinzen abzugeben, damit Valerianus dann großmütig diejenigen zurückgeben konnte, an denen er kein Interesse hatte.

    Quintus Flavius Flaccus
    Villa Flavia Felix


    Da der Praefectus Urbi ein überaus beschäftigter Mann ist, ist es leider nicht möglich, einen Termin wegen einer schlichten Danksagung zu vereinbaren. Du kannst dir aber sich sein, dass deine Dankesäußerungen an ihn weitergeleitet wurden. Wenn es dir allerdings ein besonderes Anliegen ist, kannst du auch zur Salutatio in seinem Haus erscheinen.


    Vale bene


    Spurius Servilius Livineius
    Scriba des Praefectus Urbi

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    Original von Publius Matinius Agrippa Minor
    "Salve, ich bin Publius Matinius Agrippa, Sohn des Consulars Matinius Agrippa, ich bitte um eine Gespräch mit dem Stadtpräfekten."


    Als der Scriba aufblickte, stand ein junges Bürschchen vor ihm, das er noch nie gesehen hatte. Aber offensichtlich war er das Söhnchen eines ganz besonders wichtigen Mannes - aber der Scriba war der Sekretär des allerwichtigsten Mannes...oder zumindest seines Stellvertreters! Daher beeindruckte ihn das wenig. "Und was willst du von ihm?" fragte er daher schroff.

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    Original von Titus Decimus Verus
    Verus schmunzelte breit. "Ich glaube, dass du mich nicht richtig verstanden hast. Die Ärzte des Kaiser kosten uns sehr viel und wir sollten deren Nutzen prüfen, ob sie zur Gesundung des Kaisers beitragen. Einige von ihnen scheinen echte Betrüger zu sein."


    Potitus sah Verus an, als wäre er verrückt geworden. Es war doch eher ungewöhnlich, dass schwere Krankheiten einfach so rückstandslos geheilt wurden! Genaugenommen war es eher erstaunlich, dass Valerianus nach so langer Krankheit noch lebte! "Und was genau veranlasst dich zu dieser Annahme? Bist du ein Arzt und hast den Kaiser untersucht und dabei festgestellt, dass diese hochbezahlten, handverlesenen Männer alle Scharlatane sind?" Natürlich wurde der Praefectus auch deshalb zornig, weil er selbst auch ein gewisses Interesse daran hatte, dass Valerianus seine Regierungsgeschäfte nicht wahrnehmen konnte und möglicherweise auch aktiv darauf hinwirkte!