Beiträge von Tiberius Decimus Proximus

    "Sicher kannst du der Zeremonie beiwohnen. Komm einfach, wenn die Feier statt findet. Den genauen Termin werde ich in den nächsten Tagen aushängen."


    Er beendete sein Essen.


    "Nun denn, ich werde jetzt gehen, um mir ein paar Einkäufe zu machen. Wir sehen uns dann in den nächsten Tagen beim Temepl. Vale, Neffe!"

    "Na ja, was heißt Mitspracherecht? Ich werde den Tempel zukünftig leiten, sobald er eröffnet ist. Und ja, der Tempel ist fertig. Nur habe ich weder Meldung aus Rom erhalten, wann es soweit sein soll noch wer alles kommen möchte und darüber mache ich mir im Moment Gedanken. Ich bin bereit meine Arbeit zu machen, aber offenbar beschäftigt Iustitia in Rom noch viele hohe Beamte mit Gerichtsverfahren. Ich kann mir gut vorstellen, dass einige von ihnen gerne an den Feierlichkeiten teilnehmen wollen."

    Der Priester schnitt sich gerade ein Stück Wurst ab, als ihn ein junger Mann ansprach.


    "Tut mir Leid, ich muss wohl zulange herumgereist sein, aber es freut mich dich endlich kennenzulernen. Bisher habe ich nur aus Gesprächen mit anderen Mitgliedern unserer Gens von dir gehört. Setz dich."

    In der Taverne angekommen, sah sich Proximus bei einem Becher Wein seine gemachten Notizen an. Er wusste, dass der Tempel schon stand, nur wusste er nicht, wie viele Menschen eigentlich an den Feierlichkeiten teilnehmen wollten. Sollte er auf Agrippa warten, bis die Angelegenheiten vor Gericht alle abgeschlossen sind? Das muss die Zeit zeigen, aber er wusste eines: Viel Zeit blieb dem alten Priester nicht mehr. Er wollte bald seine Aufgaben wahrnehmen und den Leuten eine Möglichkeit geben zu Mars zu beten.
    'Der Cultus Deorum bezahlt mich schließlich nicht fürs Nichts-Tun', dachte er.


    Aber vorher wollte er noch diesen Wein, eventuell mit einigen südländischen Spezialitäten wie Oliven und Brot genehmigen. Und natürlich später noch die Wachstafeln kaufen.

    Nach einiger Zeit warf Proximus die Feder wütend auf den Tisch.
    'Dieses idiotische Ding. Was mühe ich mich eigentlich damit ab?', dachte er. 'Ich sollte in die Stadt gehen und mir Wachstafeln besorgen Da weiß ich wenigstens, wo ich ich bin.'


    Weil er aber auch Kopfschmerzen vom Arbeiten hatte, wollte er sich erst einmal einen kleinen Schluck gönnen und ging in die Taverne.

    Zu allererst freue ich mich, dass du wieder da bist, Gabi und wüsnche dir noch eine gute Genessung.


    Ja, Nepos hat recht.
    Ich war ja damals selbst Zeuge. Und wenn ich ehrlich sein soll, habe ich dieses Problem, dass ich Leuten Sim-On gesagte Dinge auch Sim-off übel nehme immer noch zum Teil.
    Vielleicht sollte ich versuchen, mehr zu trennen und mal neben Sim-Off- auch hier im Spiel Sim-On-Kontakte zu knüpfen.


    Und in Sachen Stories schreiben habe ich ein ähnliches Problem wie Iulianus.

    Wieder andere, die entweder nur kurzzeitig oder gar nicht in den Tartaros verbannt wurden, bekamen schwere Aufgaben auferlegt.


    Prometheus fiel anfangs bei Zeus in Ungnade und landete wirklich einige Zeit im Tartaros. Dort wurde seine Leber täglich von einem Raubvogel aufgefressen und wuchs nachts wieder nach. Er selbst konnte sich nicht wehren, weil er an einen Berg gekettet war. Später konnte Prometheus sich rehabilitieren, indem er Zeus eine ihm gemachte Prophezeihung richtig deutete und er lebte fortan als Unsterblicher auf dem Olymp.


    Atlas bekam die Aufgabe auferlegt, den Himmel auf seinen Schultern zu tragen. In einer Sage wird berichtet, dass er Perseus den Wunsch nach Unterkunft verwehrte, weil ein Orakelspruch ihm berichtete, ein Sohn des Zeus würde seinen Töchtern die goldenen Äpfel stehlen. Daraufhin versteinerte Perseus ihn mit dem Kopf der Medusa und so soll der Sage nach das Atlasgebirge in Nordafrika entstanden sein.


    Eine andere Sage erzählt, dass Herakles ihm für einige Zeit die Last des Himmels abnahm, damit Atlas die goldenen Äpfel seiner Töchter der Hesperiden holen konnte. Als er zurückkam, wollte Atlas die Last nicht weiter tragen, aber seine Naivität wurde zu seinem Verhängnis: Unter dem Vorwand einen Kiesel aus seinem Schuh holen zu wollen, bat Herakles Atlas, den Himmel kurz zu halten. Atlas nahm ihn und sollte ihn bis in alle Ewigkeit nicht mehr hergeben.

    "Bis bald, Primus"
    Er winkte ihm noch kurz nach, dann versank er in Gedanken, Er selbst hatte nie Kinder. Vielleicht war das auch besser so. Quintus war eher der Familienmensch als er.
    Proximus beugte sich wieder nach vorne, tauchte die Feder in das Tintenfss und begann sich Notizenfür die kommende Zeremonie zu machen.

    "Eine lange Reise. Ich war früher oft als Adjutant viel am Reisen, aber die gesamten südlichen Provinzen habe ich noch nicht durchstreift.


    Ja, in der Tat, es dauert nicht mehr lange, nur haben die Räder der Justiz bisher einige hochrangige Staatsbeamte und alte Freunde meines verstorbenen Herren Aurelius Crassus bisher daran gehindert, hierher zu reisen. Sobald sie eintreffen, wird die Zeremonie statt finden und ich werde meine neue Position im Tempel einnehmen."

    "Ah, Primus. Schön dich zu sehen.
    Wir haben uns bisher nur flüchtig gesehen. Ich hatte viel zu tun und du wolltest dich sicher erst einleben. Setz dich."


    Der Priester legte die Feder auf den Tisch.


    "Nun, erzähl mir: Wie geht es dir? Wo warst du all die Jahre?"

    Miit dem Papyrus in seiner Hand machte sich Proximus auf in sein Zimmer. In Kürze sollte die Eröffnung des neuen Tempels statt finden und er musste sich noch ein paar Notizen machen. Die Beleuchtung durch die helle Sonne, die in den Raum fiel war recht gut und er baruchte die Kerzen nicht.


    Gerade hatte er sich mit einigen Trauben an seinen Schreibtisch gesetzt, als er vor der Tür ein Geräusch hörte...