Beiträge von Secundus

    "Sehr gut Herrin."


    Rief ich aus, lächelte und holte einen weiteren Beutel mit Sesterzen hervor welchen ich ihr reichte. Der Händler schien derweil die Witterung aufgenommen zu haben und ging auf meine Herrin zu.


    "Aaah, wie ich sehe interessiert sie dieses Stück. Ein äußerst feines Stück aus bestem Stoff. Und für nur 200 Sesterzen könnte er euch gehören."


    Ich blickte meine Herrin an, soviel Geld würde noch in dem Beutel sein.

    Ich lief neben meiner Herrin her. Zum Glück hatte ich noch weiteres Geld mit mir, da sie scheinbar einem Kauf nicht abgeneigt schien.


    "Seht da Herrin, einige wunderbare Kleidung aus dem Osten."

    Nachdem ich das Getränk gebracht habe stand ich, wie gewohnt im Raume.


    "Euer Bruder Gaius Claudius Vitulus ist noch vor dem Versterben des Meisters zurückgekehrt und hat nun die Gensgeschäfte inne. Er dient in der Legio I Pia Traiana Fidelis in Mantua."


    Ich machte mich gedanklich bereits darauf gefeit eventuell einen Wagen bereitmachen zu müssen um damit beide Damen gen Mantua zu bringen.

    Dass es sich um ein kleines Opfer handeln würde hatte auch ich mir gedacht, darum habe ich in der Villa 25 Sesterzen abgezählt bekommen und hier überbracht.

    Wir befanden uns gerade auf halbem Wege, als mich der Herr fragte.


    "Er befindet sich derzeit in der Legio I Pia Traiana Fidelis. Deren Castellum ist in Mantua, zu Pferd einige Stunden entfernt von Rom. Soll ich ihn herbeibitten mein Herr?"

    Ich wusste nicht was ich ihm nun antworten sollte, daher fing ich einfach an mit den Geschehnissen vom Beginn desselben Tages.


    "Dies ist nun schon einige Monate her. Der Herr Marcellus Claudius Macrinius benahm sich eines morgens sehr merkwürdig und lies den Zweispänner vorbereiten und mit Vorräten für einige Tage rüsten und mich eine Goldmünze bringen, die er an sich nahm. Ich ging davon aus, er würde für längere Zeit ausreiten, wie bereits zu früheren Zeiten. Jedoch entgegnete er mir auf meine Frage nach seiner Wiederankunft nur, dass er nicht mehr käme, so er denn von seinen Ahnen erwünscht sei.


    Darauf stieg er auf schnell auf den Wagen, so dass ich ihn nicht mehr aufhalten konnte. Ich rannte hinter ihm her und geriet hinter dem Hofe in einen Nebel, er ritt weiter darauf zu, mitten in dessen Zentrum und verschwand zusehends. Dann, kurz bevor bevor er darin verschwand, sah ich einen Feuerkranz um seinen Kopf. Darauf war es nur noch plötzlich ruhig... Ich konnte nichts mehr entdecken, auch seine Spuren waren nicht mehr auszumachen."


    Das war alles was ich Herrn Gaius Claudius Vitulus erzählt habe und dies ist auch das, was ich ihm zu erzählen hatte. Ich blickte ihn mit einem geschafften Gesichtsausdruck an.


    "Und nun lasst mich euch zu euren alten Gemächern führen."

    Verdammt, dachte ich mir. Nicht einer der Boten scheint bei seinem Ziel angekommen zu sein...


    "Ähm, nun mein Herr.. Wie soll ich es euch sagen. Mein Herr Marcellus Claudius Macrinius weilt nicht mehr unter uns. Sein Sohn Gaius Claudius Vitulus ist nun der Pater Familias."


    Was nun passieren würde fragte ich mich. Schon das zweite Familienmitglied welches ich von der schrecklichen Nachricht in Kentniss setzte.

    "Es tut mir leid, ich wusste nicht... hat euch denn kein Bote mehr erreicht vor eurer Abfahrt in diese Lande? Es wurde einer entsandt."


    Hilflos blickte ich in Arachnias Richtung und zum ersten Male sah ich solch eine Emotion im Gesicht eines meiner Herren. Ich wusste nicht was ich tun sollte. Die Dame Scribonia Helena, welche zu Gast war schwieg und ging vorerst ab in einen anderen Raum. Ich ging kurz ab und brachte Arachnia noch ein trockenes Tuch um sich abzuwischen.

    Gerade war ich mit dem Waschen des Geschirrs fertig, als es plötzlich an der Türe klopfte. An der Porta angekommen öffnete ich und was ich erblickte war ungewöhnlich. Ein weiterer der Herren, Tiberius Claudius Verborum, war angelangt. Heute war nun wirklich viel los.


    "Salve Tiberius Claudius. Ihr kommt gerade recht zurück, eure Schwester ist noch in der Villa. Und Essen wurde auch bereits bereitet."


    Ich öffnete ihm die Porta weit und lies ihn hineingehen.

    Kurze Zeit später sah ich sie beide redend nebeneinander herlaufend. Ich lief auf sie zu. Bei meiner Herrin angekommen, übergab ich wortlos den Beutel mit dem Geld. Es war sicherheitshalber ein wenig mehr.


    Sim-Off:

    Willst es auch in de WiSim ausspielen? In dem Fall überweise ich dir gleich ein wenig Geld für ein kleines Opfer :)

    Ich kam hinein in den Tempel des Merkur und stand nun da, vollkommen ausser Atem und auf der Suche nach meiner Herrin. Ich blickte mich überall um nach ihnen, jedoch gab es eine ganze Menge an Leuten hier.

    Ich rannte schnell zur Villa, den Weg wohin ich es bringen sollte wusste ich bereits. Daher lief ich so schnell als sei die Peitsche meiner Herrin hinter mir. Andererseits, so war ich mir sicher würde sie sehr bald an mir sein.

    Meine Mundwinkel klappten herab. Man sah der Dame an, dass ihr diese Situatin sehr unangenehm war. Ich würde wohl einiges zu erklären haben, was besser sein wird als wenn sie es tut, immerhin war ich dabei und diente der Gens schon lange Jahre...

    Ich war schnell bei der Seite und goss Wasser ein. Plötzlich stellte die Herrin die Frage nach ihrem Vater...


    Also hatte sie es noch nicht gehört. Ich goss schnell das Wasser zuenede ein und blieb an der Seite stehen.

    Das Gespräch der beiden Damen schien sich immer weiter auf ein Opfer hinzuarbeiten. Ich hielt mich weiter im Hintergrund, jedoch bereit eventuell noch Geld aus der Villa holen zu müssen.


    Von dem Aufenthalt Claudia Arachnias in Ägypten wusste ich, wenngleich auch er sie nur wenige Zeit gesehen hat, bevor sie dorthin gesandt wurde. Sie war damals noch ein kleines und reizendes Mädchen, wohingegen sie inzwischen den durchaus resoluten und selbstbewussten Ton ihres Vaters angenommen hat.

    Die anderen Sklaven brachten, während die Unterhaltung lief bereits Getränke und zu Essen an den vorbereiteten Sitzgelegenheiten, zu denen die beiden anscheinend bereits hinstrebten. Derweil schien die Sonne nun halb durch das Zimmer, das ihm einen angenehmen goldenen Stich gab und eine sonderbar friedliche Stimmung erzeugte.

    Meine Herrin hatte mich mit zum Pantheon genommen. Eine große Ehre für mich, da ich sonst sehr selten aus der Villa kam. Während wir durch das Pantheon liefen war ich leise und hielt mich zurück, wie immer. Unterwegs wurde die Herrin plötzlich von einem, in einem Priestergewandt gekleideten, Herren angesprochen. Meine Herrin schien nicht sehr erfreut darüber zu sein, darum machte ich mich schon darauf gefasst ihn freundlich abwimmeln zu können. Doch kurz darauf kam eine Frau, offenbar ebenfalls eine Priestern, auf meine Herrin zu und lieferte sich ein Streitgespräch. Kurz bevor ich nun doch noch eingreifen wollte ging der Priester doch und meine Herrin befand sich alleine mit der Priestern, die sich als Tiberia Claudia vorgestellt hat.


    Ich hielt mich weiterhin zurück und bereit im Bedarfsfall einzugreifen. Den davongehenden Priester behielt ich im Auge.

    Ich huschte schnell durch das Haus und sagte den anderen Sklaven was noch zu holen war. Wasser, Wein, Feigen und Trauben waren zu holen, dazu sollte die Küche in Bereitschaft gesetzt werden, falls die Herrin oder ihr Gast bald etwas essen wollten. Bald darauf kam ich zurück und stellte mich unauffällig neben dem Aufgang zum Atrium und blieb ruhig.