Beiträge von Lucius Didius Crassus

    Ich musste an meinem Tisch einschlafen sein, jedenfalls schreckte ich hoch, als es klopfte. Kurz überblickte ich den Tisch. Irgendwie wiederstrebte es mir heute, wie auch in den letzten Wochen schon, mich von meinem Platz zu erheben. Doch der Becher Wein war leer, so stand ich auf, ging zu dem Tisch, nur um festzustellen, das die Karafe leer war....


    Doch da war doch noch etwas anderes gewesen,... stimmt ein Klopfen. Ich rückte kurz meine Tunika zurecht und rief dann : "Herein....."

    Wie lange ich hier gesessen hatte, wusste ich nicht mehr. Ich war iergend gekommen, hatte mich an einen Tisch gesetzt und begonnen meine Sorgen und Ängste mit unmengen Wein zu ertränken.
    Calpurnia, meine Calpurnia war erkrankt, sie hatte sich auf unseren Landsitz in den Bergen zurückgezogen. Und zu allem Überfluss wollte sich mich nicht sehen.
    Irgendwann sackte mein Kopf auf den Tisch, mir schwanden die Sinne. Während ich so vor mich hindämmerte, drangen ein paar Worte an mein Ohr Corduba,.. Nächstenliebe,... Christen,...

    Ich hatte diesen Kerl extra lange warten lassen, bevor ich antwortete. Allein das er es nötig hatte, einen Sklaven klopfen zu lassen, nein, er nahm Platz ohne dazu aufgefordert zu sein. Irgendwie störte mich diese Überheblichkeit bei ihm. Aber gut, das konnte ich auch....


    Ich stand auf , ging zu dem Tisch mit dem Wein, schenkte mir einen Becher ein und drehte mich langsam wieder zu ihm.

    "Nun, dazu gibt es bereits seit längerer Zeit Pläne...."

    Ich nickte leicht.

    "Nun, dann soll er Beisitzer werden. Wenn der Proconsul nichts dagegen hat, werde ich seine Ernennung bekannt geben."


    Noch einmal räusperte ich mich.

    "Und sollte dieser Flavia sich dazu herablassen, sich einmal als Magistratus einer Stadt wählen zu lassen, dann können wir ihn auch, als Decurione, hier als Vollmitglied begrüssen."


    Sim-Off:

    Zum Zitat : Mindestvorraussetzung für sein Amt ist der Ordo Decurio. Als Patrizier erfüllt er dies, ohne dem Ordo anzugehören. Er könnte ja auch ein ritterliche Amt ausüben, ohne das er Eques ist.

    Ich nickte leicht.

    "Ja, das hat er. Seine Gens ist wirklich nicht begeistert davon, das Calpurnia meine Frau wird. Diese Flavier in Roma haben kaum estws mit den Hispanischen gemein."


    Ich musste bei Sevys Wortspiel grinsen...

    "Calpurnia ist ja auch die zweite Frau, die wir der Famile rauben,.... Aber ich bitte euch zwei, behaltet es für euch, ich will nicht das Calpurnia davon erfährt, sie macht sich schon eh zu grosse sorgen, was ihrer Familie, besonders ihrem Onkel Felix, alles so einfällt."

    Ich schütteltze leicht den Kopf, trank noch einen Schluck Wein. Ich hatte mich schon wieder beruhigt.

    "Naja, er dachte, er könnte mit Geld mich dazu bringen, Calpurnia fallern zu lassen. Damit könnte ich das nie,... Sie ist da wichtigste in meinem Leben und wird die Mutter meines Sohnes..."

    Langsam beruhigte ich mich wieder.

    "Auf meine bezaubernde, zukünftige Ehefrau Calpurnia"


    Ich nahm auch einen weiteren Schluck.

    "Verzeiht, das ich so aufgebracht war, doch das Angebot, das mir unterbreitet wurde, hatte mich einfach aufgeregt. Dieser Flavius Furianus ist der neue Archtiiktus,... der frühere Aedil..."

    Um mich etwas zu berühigen nahm ich noch einen Schluck Wein.

    "Ich hab ihn eben kennengelernt, als ich auf bitten von Calpurnia in der Villa Flavia nach dem Rechten sehen wollte. Und dieser Kerl hat tatsächlich probiert, mich dazu zu bringen, die Verlobung mit Calpurnia zu lösen."

    Immer noch kochte ich innerlich, als ich mich zu Sevy und Aggrippa setzte.

    "Salve, ihr zwei...."


    Als der Wein kam, nahmich mir einen Becher und leerte ihn auf einen Zug, um ihn dann wieder zu füllen...

    "Du meinst diesen aufgeblassene, arroganten und eingebildeten Schnösel von einem Flavier ?...."

    Ich kam direkt von der Villa Flavia, das Angebot, das mir dieser bornierte Schnösel gemacht hatte, hatte mich mehr auf geregt, als ich zuerst mir eingestehen wollte.
    So betrat ich die Taberna.

    "Wirt, eine grosse Kanne Wein !"

    Er würde abscheinend wirklich darauf eingehen, war sogar am überlegen ob er und seine ganze verkommene Familie bereit wären 25000 Sz. zu zahlen, wenn denn nur meine Gegenleistung Stimmen würde. Es war wirklich kaum zu glauben, was diese Patrizier sich zu erlauben glaubten.

    "Weisst Du, und würdest du mir eine Million Sesterzen bieten, ich würde es ablehnen."


    Ich war sicher kein Unschuldslamm, was das annehmen von kleinen Gefälligkeiten betraf, das Gehörte dazu zum täglichen Geschäft des gebens und nehmens. Aber für Geld auf das Glück meines Lebens zu verzichten ? Für Geld meiner geliebten Calpurnia das Herz brechen ? Niemals !
    In mir wuchs wieder die gleiche Wut, die ich schon damals Helena gegenüber geäussert hatte, als sie noch die Mater Familias der Tiberia gewesen war.

    "Ich werde,"
    fuhr ich mit zornig bebender Stimme fort," Calpurnia zu liebe , dieses schändliche Angebot von dir vergessen. Ich werde Calpurnia heiraten,.... Daran wirst du oder dein Geld auch nichts ändern können. Und ich kann sie nun sehr gut verstehen, wenn sie von deiner Familie nichts mehr wissen will..."


    Ich drehte mich um, wandte mich dem Ausgang zu.

    "Wenn euch schon dieses, angebliche, lächerliche Getuschel in der Politik sorgen macht, dann kann ich euch auch nicht helfen."


    Und das ein Angebot kommen würde, der V ersuch mich zu bestechen, damit hattec ich schon gerechnet, auch wenn dieser Versuch reichlich Plump war. Nun denn, ich legte ein verschmitztes Lächeln auf und antwortete gelassen.

    "Wie wären 25000 Sz ?"