Marius, es war also dieser verfluchte Marius, der seine Finger nicht von meiner Miriam hatte lassen können. Jetzt verstand ich auch seine aufdringliche Blicke, die er damals in Germanien auf Miriam geworfen hatte. Warum hatte ich ihn damlas nicht einfach verprügelt ? Damals hatte ich doch eh nichts zu verlieren gehabt, eine Schlägerei mehr hätte auch nicht viel geändert.
Aber heute war es zu spät, Marius hatte sich umgebracht. Hätte er es nicht getan, dann hätte ich es vielleicht heute getan.
Ich sah Miriam an, schwieg einfach, ich wusste nicht was ich sagen sollte. Sie wollte das ich ihr verzeihe, das sie, während ich auf dem Landgut geschuftet hatte, in den Armern dieses Marius gelegen hatte und obendrein von diesem Marius schwanger war. Einfach so verzeihen....
Alles, was ich iin den letzten Tagen erfahren hatte, schmerzte und ich verstand, wie Alexis sich gefühlt haben musste, als sie mich und Miriam gesehen hatte. Und dann dachte ich wieder an jenen Abend, an dem Nova ihrrem Leben ein Ende gesetzt hatte. Ich konnte keinen wirklich klaren Gedanken fassen, zu gross war der Schmerz, den ich spürte.
Immer noch schwieg ich, blickte sie enfach an und mir wurde klar, warum es so schmerzte : Ich liebte sie noch immer, egal was sie getan hatte.
Ich trat einen Schritt auf sie zu, gab dem Bedürfnis nach, sie einfach wieder in meine Arme zu schliessen, ihre Nähe zu spüren, in ihre Augen zu blicken und sie zu küssen.
Vielleicht konnte ich ihr heute noch nicht verzeihen, aber ich liebte sie und ich würde mich bemühen, das ich ihr irgendwann verzeihen konnte.