Beiträge von Quintus Tiberianus Cato

    Ich hatte mich schon durch die Stadt irren, auf der Suche nach irgendeiner Lösung meines Problems, denn unverrichteter Dinge zurück nach Roma abziehen konnte und wollte ich nicht.


    Doch dann, bonna Deia, hatte der Miles ein Einsehen mit meiner Situation. Ich sagte erst einmal nichts, sondern nickte nur, aber mein Gesichtsausdruck sprach Bände, wie dankbar ich dem Mann war.

    Ein Satz brauchte es nur und in mir machte sich der Anflug von Verzweiflung breit. Warum hatte mein Domine nur mich geschickt und nicht diesen Titus. Der hätte vielleicht ein Problem damit gehabt, das Anliegen zu formulieren, aber zumindest wäre der riessige Ex-Legionär in den Palast gekommen.

    "Aber mein Domine hat mich extra den weiten Weg von Mantua hierher geschickt. Und in diesen Zeiten wirst du doch sicherlich erkennen, das er schwerlich die Legion für einige Tage verlassen um private Geschäffte zu tätigen. Und deshalb hat er ja mich...."


    Ohne weiteres unverrichteter Dinge abziehen, das wollte ich nicht, das konnte ich nicht. Irgendeinen Weg musste es doch geben, wie ich dem Wunsch meines Domine nachkommen konnte. Nervös hielt ich die Wachstafel in der Hand, auf welcher mein Domine mich bevollmächtigt hatte, diesem und anderen Geschäften in der Stadt nachzugehen.

    Seit meiner Kindheit hatte ich immer mit Soldaten zu tun gehabt, so störten mich weder der Blick noch der Ton des Miles. Aber dennoch erfreute mich die Aussicht, bald wieder in einem civiilen Haushalt zu leben.

    "Mein Name ist Cato und unterwegs im Auftrage meines Domine, des Senators und Tribunus Laticlavius der Prima, Tiberius Vitamalacus. Er möchte einige Ländereien erwerben und deshalb hat er mich geschickt."


    Mein Domine hätte sicher mit weniger Worten das Anliegen vorgetragen, aber ich wollte keine wichtige Information vergessen, war mir aber nicht sicher, ob mir das gelungen war.

    Die Reise von Mantua nach Rom war lang gewesen, auch wenn ich für die Reise ein Pferd meines Dominus bekommen hatte. Aber ich hasste es imnmer noch, weite Strecken zu reisen, aber es liess sich nicht vermeiden in diesen Tagen. Und vielleicht schaffte ich es noch zurück, bevor die Legion abrückte.


    Das Pferd hatte in einem Stall vor den Toren der Stadt abgegeben, war dann zu Fuss zum Palast geeilt und wandte mich an einen der Wachposten.

    "Salve Miles !"

    Mein Dominus hatte gerufeb und auch wenn ich ihn eigentlich im Manöver vermutet hatte, da ich im Wirtschaftstrakt beschäftigt gewesen war, als er wohl die Casa betrat, so eilte ich dennoch in den Hortus.


    Und was ich sah, das missfiel mir wirklich, hielt doch mein Dominus diese Hexe in seinen Armen, so wie er damals Nova gehalten hatte. Sie musste ihn verhext habeb, anders konnte ich mir diese Verhaltensanderung nicht erklären.


    Doch noch ich hatte ich keinen Weg gefunden dieser Hexe einhalt zu bieten, so meldete ich mich einfach trocken : "Dominus !"

    Ihr letzter Satz traf mich tiefer, tiefer als sie es sich wahrscheinliich gedacht hatte. Sie war frei und durfte das Haus verlassen,... und ich war ein sklave und würde es bleiben. Und sie schien nicht einmal zu verstehen, das ich nicht ihren früheren Besitzer gemeint hatte, sondern jenen Mann, dessen Kind sie in sich trug und mit dem sie ihre Freiheit genoss. Sicher irgendein ein Libertus oder Ausländer,... oder war sie gar die Liebste eines Soldaten geworden ?

    "Nicht dein Domine,.... der Vater deines Kindes ! Der Mann, mit dem du deine Freiheit geniesst !"


    Bitter und schmerzhaft war es für mich die Worte auszusprechen, und in meinem Bemühen, das nichts von meinem Schmerz mit klang, war mein Tonfall härter und strenger als beabsichtigt.
    Doch ich war nicht meine Domine, ich konnte meine wahren Gefühle nicht so verbergen wie er und die Worte auszusprechen tat weh, denn ich liebte sie noch immer. Und so sehr ich es versuchte zu verhindern, konnte ich es nicht, kleine Tränen bildeten sich in meinen Augen.

    Sie war schön, so schön wie sie am ersten Tag gewesen, da ich sie in den Gassen von Carthago Nova gefunden hatte. Aber etwas war anders als damals, nicht nur ihre Schwangerschaft war es, die mich davon abhielt, sie einfach zu umarmen, auch wenn ich in mir den Wunsch verspürte, sie in meine Arme zu schliessen und in die Casa herein zu ziehen.

    "Ich hätte nicht damit gerechnet, das du hier erscheinst."


    Nein, damit hatte ich wirklich nicht gerechnet. Sie war frei und sie war schwanger. Sie musste schon lange einen anderen Mann haben, warum sollte sie mich wieder sehen wollen ?

    "Hat er nichts dagegen ?"


    Ich wusste nicht wer er war, aber sicher gab es im Praerorium genug Sklaven und Freigelasssene, die gierig ihre Hände Hände nach meiner Miriam ausgestreckt hatten.

    Auch in der Casa meines Domine war die Mobilmachung vorgedrungen und obwohl mein Domine im Manöver war, wusste ich doch, das es bald sehr viel für uns zu tun gab, auch wenn das Marschgepäck meimes Domine eigentlich fast schon fertig gepackt war.


    So war ich durch die Casa gegangen, hatte in Gedanken geplant, was wo zu tun sei. Dann als es Klopfte, eilte ich zur Porta und öffnete.


    "Ja, bit..." setzte ich zu sprechen an, doch dann sah ich sie, Miriam, meine Miriam. Aber war sie das ? Sie war schwanger, sie war frei, sie hatte sicher einen anderen Mann. In den letzten Wochen hatte ich nur darüber nachgedacht, hatte eigentlich fast die Gewissheit gewonnen, das es so war, das sie nichts mehr von mir wissen wollte.


    Doch jetzt stand sie vor mir....


    "Miriam," stammelte ich nur noch.

    Mein Domine hatte mir die Verantwortung für die Casa übertragen, er schien mir wirklch verziehen zu haben, denn sonst hätte er mich ja ncht zum Maior Domus gemacht. Und bevor er ins Manöver gezogen war, hatten wir sogar immer mal Zeit gefunden, so mit einander zu reden, wie wir es früher getan hatten, wobei ich allerdings meine Abneigung gegenüber dieser Iulierin für mich behielt.


    Eine der Aufgaben, die ich nun hatte, war es, dafür zu sorgen, das die Sklaven, auch wirklich an ihre Arbeit machten. Und als ich in der Küche hörte, das Rahel noch nicht erschienen war, ging ichj zu ihrer Kammer und öffnete die Tür.

    "Rahel, die Arbeit macht sich nicht allein !"

    Während die anderen Sklaven das Gepäck in die Zimmer der Besucherin brachten, konnte ich mich etwas zurückhalten, denn ich wusste, das dort alles hergerichte worden war.


    Misstrauisch betrachtete ich, wie mein Domine mit dieser Hexe umging. Und auch seine Cousine schien auf sie herin zufallen. Oder konnte ich in ihr eine Verbündete finden ?


    Aber ganz untätig blieb ich nicht, leise und unauffällig näherte ich mich mit einen Tablett mit ausgewählten Getränken den Herrschaften und bot ihnen verdünnten Wein und klares, kühles Wasser an. Nur für meinen Domine hatte ich ein Glas mit purem Wein dabei.

    Zitat

    Original von Celeste
    Wie oft sie wohl noch sagen sollte, was sie wollte. innerlich seufzend antwortete sie also erneut.
    "Ja, ich bin celeste und ich möchte deinen Domine sprechen, weil ich eine wichtige Botschaft überbringe und diese nur ihm erzählen darf. Ich kann nur soviel sagen, das es um Leben und Tod geht und ich es sehr eilig ausrichten soll."
    eilig war diese nachricht und nun verbrachte sie schon Ewigkeiten an diesem Tor von der Reise mal ganz abgesehen.


    Ich überlegte kurz. Die Andeutungen von Celeste waren recht mysteriös, aber auch beunruhigend. Einfach so weg schicken wollte ich sie nicht, denn mein Domine legte wert darauf, stets gut informiert zu sein.

    "Wenn es nicht möglich ist, das iich diese Nachricht ausrichte, dann folge mir zur Casa des Tribuns."


    Kurz informierte ich die Wache darüber und wandte mich wieder an Celeste.

    "Folge mir !"

    Ich führte die junge Frau in Tablinium meines Domine, aber natürlich war es leer, da mein Domine gerade nicht in der Casa war. Ich deutete auf einen Stuhl vor dem Arbeitstisch.

    "Setz dich. Sobald mein Domine in der Casa ist, wird er zu dir kommen."


    Ganz leer war das Tablinium allerdings nicht, denn Taranis, der Luchs schlief seele eingerollt auf dem Stuhl hinter dem Schreibtisch.

    Der Legionär war zur Casa meines Domine gekommen und hatte mir berichtet, das eine unbekannte, junge Frau meinen Domine sprechen wollte. Da mein Domine gerade irgen dwo im Castellum unterwegs war, ging ich kurz entschlossen zur Porta Praetoria.


    Dort grüsste ich kurz die Wachposten und musterte kurz die junge, fremde Frau.

    "Du bist Celest ? Ich bin Cato. Du willst meinen Domine sprechen ? Warum ?"

    Titus hatte mir kurz bescheid gesagt, das der Besuch, den mein Domine erwartete, gleich ankommen würde, dann war er in Richtung der Principia verschwunden.
    Und auch wenn ich immer noch sehr misstrauisch war, was diese Hexe anging, so waren die Anweisungen meines Domine sehr deutlich gewesen. Und ich war gewillt diese zu erfüllen, auch wenn es nicht hiess, das ich meine Bemühungen, Gegenzauber zu finden aufgeben würde.


    Schnell gab ich Anweisungen, einige Erfrischungen ins Attrium bringen zu lassen, gab dem Küchenpersonal bescheid, das heute in irgendeiner Form Meeresfrüchte auf dem Speisepaln stehen sollten.


    Dann war ich zur Porta geeilt, hatte diese weit geöffnet und die Träger der Sänfte sobald sie eingetroffen waren direkt in die Casa geführt.

    Kräuter machten mich immer misstrauisch und einen Moment überlegte ich, ob vielleicht die Leibsklavin von Domina Minervina uns nicht alle ins Unglück stürzen wollte. Denn was wusste ich schon von Kräutern und die Beziehung zu der Herrin und Sklavin zueinander standen ? Wenn die Sklavin vielleicht einen Hass auf ihre Herrin hatte und die Kräuter giftig waren ? Das mein Domine daraufhin den ganzen Hausstand kreuzigen würde, daran hatte ich keinen Zweifel.


    Langsam aber sicher bekam ich eine Ahnung, was der Grund für diesen Zusammenbruch gewesen war. Der Name der der Domina von den Lippen gekommen war, die Stimmung im Tablinium, Titus plötzliches Verschwinden...


    Aber es war auch nicht wichtig für mich, nicht wirklich, mein Auftrag war zur Hälfte erledigt, doch eben nur zur Hälfte. Wäre Domina Minervina richtig wach, dann hätte er sich ganz erledigt. Jetzt konnte ich nur feststellen, das sie mich nicht hier haben wollte, doch konnte ich darauf keine Rücksicht nehmen.

    "Sollte ich nicht lieber nach dem Medicus schicken lassen ? Nur um sicher zu gehen ?"
    fragte ich Domina Albina. Irgendwie wollte in mir kein Vertrauen zu den Kräuterkünsten aufkommen.

    Als ich Domina Minervina vom Tablinium in ihr Zimmer trug, war ich meinem Domine fast dankbar darüber, das er mich aufs Land geschickt hatte, denn es fiel mir so überhaupt nicht schwer, die junge Frau allein zu tragen.


    Noch während ich das Attrium durchquert hatte, hatte ich nach ihrer Leibsklavin schicken lassen und war dann durch das vordere Zimmer hindurch gegangen, hatte den Vorhang zum hinteren Zimmer passiert und sie dann vorsichtig auf das Bett niedergelegt.