Beiträge von Quintus Tiberianus Cato

    Hatte mir mein Domine wirklich so weit meinen Fluchtversuch in Germanien verziehen, das er mir sogar erlauben würde, Miriam wiederzusehen. Eigentlich wäre es doch ein Grund zur Freude für mich, aber nach dem was ich erfahren hatte....

    "Sie ist freigelasssen,....Schwanger,... sie hat einen anderen,"
    brachte ich mein Wissen und meine Vermutungen lewise auf den Punkt.

    Ich war schon dabei mich umzudrehen und aus dem Tablinium zu verschwinden, mich wieder dem Tagesgeschäft in der Casa zu widmen, da Sprach mich mein Domine darauf an, was mich am meisten beschäftigte.


    "Sie ist hier," begann ich zu sprechen, während ich innehielt, mich weder weiter umdrehend, noch mich zu ihm zurückdrehend.

    Timon, der sich daran machte die Doukumente Kiste aus zupacken, schenkte ich keinerlei Beachtung mehr. Probierte ich doch die Wiorte meines Domine mir begreiflich zu machen und mich nicht von dem, was meine Gedanken seit dem Tor des Castellums beschäfftigte, betäuben zu lassen.

    "Ja, Domine,"
    sagte ich fast mechanisch zu dem, was mich doch eigentlich freuen sollte, denn scheinbar hatte mir mein Domine mir ganz verziehen, sonst hätte er mich nicht zum Hausvorsteher gemacht.
    Aber meine Gedanken waren bei dem, was mir Miriam angetan hatte. Schwanger und Frei war sie. Und verbrachte ihre Zeit warscheinlich mit irgendeinen anderen Mann. Selbst meinen Groll gegenüber dieser Hexe Iulia Helena kam nicht durch.

    "Gibt es noch etwas, das ich wissen muss ?"

    Ich nickte nur, las mein Domine sagte, das der Inhalt der Kisten in das Regal sortiert werdenb sollte, doch Timon würde diese Arbeit machen hauptsächlixh machen müssen, ich dachte nur gerade daran, das Miriam in der Nähe war, das sie eine Freigelassene war,... und das sie schwanger war !

    "Beide sind gut untergebracht, das Gepäck ist abgeladen und alles ist gut untergebracht, Domine."

    Ich eilte in das Tablinium, überholte dabei Timon.


    "Bist du erst jetzt mit den Kisten hier," raunte ich ihm zu, "ich hoffe, wenigsten das die Herrschaften nicht im Bad frieren musste. Stell die Kiste da vor dem Regal ab."


    Ich deutete auf das Regal an der Wand rechts von der Tür, das bereit stand, unzählige Schriftrollen und Wachstafeln aufzunehmen. Dann erst meldete ich mich bei meinem Domine.

    "Du wolltest mich sprechen, Domine ?"


    Zum ersten Mal seid unserer Ankunft kam ich etwas zur Ruhe und unweigerlich kamen die Worte des Praefectus wieder hoch.

    Die Damen waren im Atrium bei meinem Domine und ich eilte zum Seiteneingang, wo ich auch Titus vorfand, der mir kurz davon berichtete, welche der Zimmer für die Herrschaften hergerichtet worden waren.
    Als ich dann Titus mit einem nicken entliess, war der riessige Mann sichtlich erleichtert, musste er sich doch jetzt um nichts mehr kümmern.


    Ich machte mich daran, die Aufgaben zu verteilen.

    "Lana, Aesara, sorgt dafür das das Gepäck in die Zimmer euer Herrschaften kommt, sie werden sich sicher bald zurück ziehen wollen. Domina Albina hat die erste der drei mittleren Zimmerfluchten, Domina Minervia die mittlere."


    Natürlich mussten die beiden nicht alleine alles tragen, es gab genug andere Sklaven, die mit tragen würden.


    "Ikarus, du sorgst dafür, das die persönlichen Sachen des Domine in seine Zimmer kommen, er hat das direkt neben dem Vestibulum. Und Timon, schaff die Kisten mit Dokumenten ins Tablinium, danach stell sicher, das das Bad gut geheizt ist."


    Timon hatte ich so die eher ungeliebte Aufgabe des Heizens übetragen.

    "Rahel, du kümmerst dich um die Culina und den restlichen Hausstand. Sorg bitte dafür, das wir nachher alle auch was zu essen haben. Ich stell sicher, das wir alle auch einen Platz um schlafen haben."

    Aus dem Augenwinkel hatte ich noch mitbekommen, wie die Nichte meines Domine ihr Zimmer betrat. Und erst hackte ich das einfach nur ab, ich hatte genug zu tun, Titus hatte mir eine grobe Idee gegeben, was zu tun war, was wo hin gehörte, aber so wenig wie ich ein Soldat war, konnte und wollte Titus die Rolle eines Hausverwalters ausfüllen.


    Ich war ja dankbar, darüber, das ich viel zu tun hatte, verhinderte es doch, das die Verzweiflung in meinem Inneren zu deutlich hervortrat. Aber denoch spürte ich immer wieder die Verzweiflung darüber, das Miriam wohl einen anderen Mann gefunden hatte.


    Und auf einmal wurde mir klar, das Donina Minervina in das falsche Zimmer gegangen war, nicht in eines von denen , die mein Domina für seine Mündel hatte herrichten lassen, sondern eines, das eigentlich noch leer stand.


    Mit wenigen Schritten war ich heran und klopfte an der Tür.

    Das mich der Praefectus nicht besonders leiden konnte, das war mir schon klar, ich hatte es nicht anders erwartet und eigentlich hätte ich die Schimpftirade einfach nur so über mich ergehen lassem, ich war solchen Tonfall von Kindheit gewohnt. Der alte Centurio des Grissvaters meines Domine hatte sich selten zurückgenommen.


    Aber, als er Miriam erwähnte schlug mein Herz erst schneller, doch dann blieb es stehen. Sie war freigelassen und es war schwanger ! Das konnte nur bedeuten, das sie einen anderen Mann hatte. Ich fühlte mich elend, so elend wie schon lange nicht mehr. Und ich war versucht laut zu schreien, zu toben, und mich auf ein Pilum einer der Wachen zu stossen.


    Doch nichts davon passierte, ich blieb ganz ruhig, nickte einfach nur.

    "Sehr Wohl, Praefectus. Und jetzt werd ich die Damen zur Casa bringen, Praefectus."


    Wenn er noch etwas zu sagen hatte sagen, könnte er es ja noch tun, ich kümmerte mich jetz erst mal um den Wagen, inspizierte die Räder. Alles was ich tat, tat ich rein mechanisch.


    "Das kurze Stück zur Casa wird es sicher noch gehen," stellte ich fest. Das die beiden Damen das letzte Stück der Reise zu fuss gehen mussten, würde ich sicher nicht zulassen dürfen, wenn ich meinen Domine wieder unter die Augen treten wollte. "Seit unbesorgt, wir sind gleich da, " sagte ich zu den Damen.


    Dann gab ich den Kutscher ein Zeihen, das wir das letzte Stück zurücklegen würden.

    Es gab nichts, aus dem ich aussteigen konnte, ich konnte nicht einmal absteigen, stand ich doch schon neben dem Pferd, auf dem ich seit Rom geritten war. Ich führte den Gaul neben mir her, als ich auf Matinius Plautius zuging. Ich hatte mitbekommen das der Centurio, der mich damals in Germanien verhört hatte und mich meinem Domine in Rom überbracht hatte , mittlerweile der Verwalter des Castellums geworden war.


    "Praefectus, " begrüsste ich ihn, "was kann ich für dich tun ? Ich hoffe es dauert nicht zu lange, die Damen haben eine lange Reise hinter sich."

    Der kleine Zug näherte sich langsam dem Castellum, gut eine Woche hatten wir für die Strecke Rom-Mantua gebraucht. Insgesamt bestand der Zug aus drei Wagen, die von einigen berittenen Leibwächtern, bis kurz vor demn Castellum eskortiert worden waren. Als dann das Castelllum in Sicht kam, hatte ich die Reiter entlassen und hatte mich auf dem Pferd, auf dem ich den Weg zurückgelegt hatte, an die Spitze des Zuges gesetzt.


    Ganz hinten war ein geschlossener Wagen, in dem einiges an privaten Hausrat und das ganze Gepäck meines Domine und der Familienmitglieder war, davor war ein offener Wagen, mit dem die Sklaven gereist waren. Ich nickte diesen, darunter Rahel, Timon und Ikarus freundlich zu, als ich daran vorbei rit.


    Der vorderste Wagen war ein eleganter, geschlossener Reisewagen, in dem Domina Albina und Domina Minervina reisten. Kurz hielt ich mich neben dem Wagen und sagte den Damen, das wir gleich da sein würden.


    Dann legte ich ein höheres Tempo vor, um noch deutlich vor den Wagen das Tor zu erreichen. Dort hielt ich an und stieg vom Pferd.

    "Salve, Miles,"
    grüsste ich den Wachposten, "die Angehörigen des Tribunus Laticlavius und seine Sklaven möchten ins Castellum eingelassen werden."

    Ich führte die beiden Männer direkt zu dem Übungsplatz meines Domine.

    "Stellt ihn direkt dort ab."


    Ich deutete auf die Mitte des Hofes.

    "Und wenn ihr damit fertig seit, könnt ihr euch in der Culina ein kräftiges frühstück abholen."


    Und ich würde, nach dem ich meinen Domine informiiert hatte, auch in der Culina vorbeischauen. Denn auch wenn die Fracht schon längst bezahlt war, ich kannte meinen Domine zu gut, als das ich wusste, das er es nicht gerne sehen würe, wenn die beiden nicht ein paar Sesterzen dazu bekämen.

    Meine Ahnung hatte sich also bestättigt. Die Anweisung meines Domine war klar gewsen, das man ihn sofort rufen sollte, wenn der Leichnam ankommen würde. Doch er hatte sicher nicht damit gerechnet, das der Leichnam noch vor dem Morgengrauen gebracht wurde. So musste ich eine Entscheidung treffen.


    "Folgt mir..."


    Hier im Hof konnte er nicht bleiben, in kurzer Zeit würde hier hektische Betriebsamkeit herrschen. Es gab nur einen Platz, der angemessen war,.. der Übungshof meiners Domine.

    Seit längerer Zeit konnte ich nachts nur noch schlecht schlafen und so war es kein Wunder, das ich mich schon früh, noch vor Anbruch des Tages, auf den Beinen befand und mich um das kümmerte, was in der Villa so anfiel. Dazu gehörte für mich heute, eine nicht unbeachtliche Menge von Holzscheiten in das Hyppokaustum der Villa zu tragen.


    Und als ich den Hinterhof passierte, vernahm ich das klopfen, stellte das Holz ab und ging zum Tor. Etwas seltsam kam es mir schon vor, um diese Tageszeit, und als ich öffnete das Tor, bekam ich beim anblick der beiden Männer und des Karrens eine Ahnung.


    "Ihr kommt aus Mantua ?" fragte ich unvermittelt.

    Ich hatte meinen Domine an diesem Tag, wie einige anderen Sklaven auch, zum Marsfeld begleitet. Und während mein Domine zur Ehrenloge ging und die anderen Herrschaften sich auf den Weg zu ihren Plätzen weit vorne machten, blieb für uns Sklaven nur übrig, das Rennen und das weitere Geschehen irgendwo, weit, weit hinten zu verfolgen.


    Folglich bekam ich kam etwas mit, was passierte, doch das mein Domine wieder zur Legion ging, hatte ich schon erwartet. Allerdings hatte ich nicht mitgekommen, wohin mein Domine versetzt werden würde. Daher wandte ich mich an einen meiner Nachbarn.

    "Hast du mit bekommewn, wohin mein Domine geschickt wird ?"

    Direkt von der Castra kommend, führte ich die Miles direkt in die Villa Tiberia. Zunächst war ich unschlüssig gewesen, ob ich sie direkt in das Gästezimmer oder aber zunächst zu meinem Domine. Da ich nicht wusste, ob beim Gästezimmer warten würde, führte ich die Männer einfach durchs Attrium und warf einen Blick ins Tablinium.


    Und tatsächlich, mein Domine war wieder im Tablinium.


    "Domine, die Miles sind nun da," meldete ich mich.

    Zitat

    Original von Quintus Caecilius Metellus
    Minor nickte den Milites zu und wandte sich an den Sklaven.


    "Wir sind bereit. Führe uns zu deinem domine."


    Sim-Off:

    @ Cato: Setze mal voraus, daß du schon da bist...


    Ich nickte nur kurz und führte dann die Männer in Richtung der Villa Tiberia. Zumindest waar ich mir nun sicher, ds ich den Weg problemlos finden würde.


    -------------------------------
    link eingefügt

    Ich trat in das Officium.

    "Salve. Mein Domine schickt dir diese Nachricht."


    Ich reichte dem Mann die Wachstafel.



    Cohortes Urbanae, Diensthabender Wachoffizier,


    Ein civilgekleideter Mann der Coh. Urb. hat verletzt Zuflucht in der Villa Tib. gefunden. Da verletzungsbedingt eine sofortige pers. Meldung auszuschliessen ist, scheint es mir erforderlich das eine Pat. der Coh. Urb. in der Villa Tib. erscheint. Eile ist geboten !
    Sen. Q. Tiberius Vit.