Original von Decima Lucilla
Wie fast jeden Tag führt ihr Heimweg Lucilla über die Mercati Traiani. Nun, eigentlich würde ihr Heimweg sie ein ganzes Stück weit an den Mercati vorbei führen, doch so ein kleiner Umweg hat noch niemandem geschadet und Lucilla sieht es als ihr tägliches Bewegungsprogramm als Ausgleich zum Herumsitzen im Officium an. Andere Frauen hüpfen in irgendwelchen Turnhallen herum, ihr reicht es dagegen vollkommen, energisch einzukaufen. Und hüte sich jemand davor zu behaupten, dies wäre kein Sport. 
Die erste Station sind natürlich die Stände und Läden mit dem süßen Obst. Es weiß schließlich jeder, dass man für Aktivität ersteinmal genügend Energiereserven aufbauen muss. Ein paar in Honig eingelegte Trauben, ein paar Feigen, ein Stück Melone und das Training kann beginnen.
Sie kramt gerade die letzte Traube aus einem gerollten Papyrus, als sie mit einem Mann zusammenstößt.
"Oh, Verzeihung." Lucilla blickt auf und wird ein wenig rot. "Ich war gerade in der Tiefe dieses Papyrus versunken. Man sollte bei dem Versuch die letze Traube da unten herauszubekommen wohl besser stehen bleiben. Aber wenn man stehen bleibt, wird man hier ja erst recht umgerannt, nicht wahr? Also renne ich besser selbst jemanden um." Sie lacht verlegen und hofft, dass nichts ernsthaftes passiert ist. Rempeleien auf den Mercati Traiani sind an der Tagesordnung, dennoch ist es ihr jedesmal recht unangenehm.