Beiträge von Assindius

    Rrrrrr, ich sehe furchtbar aus. In germanischen Ohren klingt das wie Poesie. Grausam, furchteinflößend, böse, schrecklich. Vor so einem hat man Schiss. Gut das ich nicht antworten musste wie die Herrin aussieht, weil ich sie nur gefragt hätte ob das wichtig ist, es geht doch um ihre Gesundheit, da spielt das Aussehen keine Rolle.


    „Mach ich beides, Herrin“


    Ich ging Richtung Tür und rief in Zimmerlautstärke:


    „Komme!“


    Dann öffnete ich die Tür, aber so das ich dahinter stand und mich der Eintretende nicht sehen konnte. Man weiß ja nie wer da is.

    Das war offentsichtlich richtig, dem Lächeln nach zu urteilen. Ich hielt den Sack auf Halshöhe und ließ ihn dann langsam herunter, zupfte nochmal links, nochmal rechts und schon passte die Sache.


    "Wie ist das? Geht es so?"

    Warum kuckt sie jetzt so komisch? Erst den Sack holen, dann waschen, dann die Briefe verschicken. Soll ich den Sack denn auch festhalten wenn die Natter drin ist und sie ihn um den Hals trägt? Mit Sack soll ich das wohl auch. Jedenfalls stopfte ich die Natter in den Sack, hielt noch mal meine Kopf rein, fragte ob da unten alles klar wäre, was ich selber bestätigte, formte ihn länglich und hielt in hoch.


    "Kanns los gehn, Herrin?"

    "Mach ich!"


    Ich ging also wieder Richtung Küche und besorgte einen Sack und auch ein Stück Seife. In der Küche ist doch immer einer anzutreffen und so war es auch jetzt. Dann klopfte ich wieder bei der Herrin, trat ein und sagte:


    "Hier ist der Sack, Herrin, ich geh mich dann mal waschen!"

    Ich kam also näher, die Natter behutsam haltend, bloß keinen Ärger wegen Tierquälerei bekommen.


    „Wie wild sie ist konnte ich noch nicht sagen, als ich sie fing, war sie entsprechend ängstlich und nervös. Sie hat sich aber beruhigt. Sie ist sicherlich auch sehr müde und weiß nicht was mit ihr geschieht.“


    Hatte ich eigentlich genug Plüdden eingepackt? Irgendwas musste ich ja jetzt anziehen. Aber ich hatte noch was zu Vorsicht mitgenommen.


    „Soll ich jetzt denn Sack besorgen?“

    „Es war gar nicht so leicht so ein Tier zu besorgen und dann aufzupassen das man es nicht verletzt. Ich musste mich öfters auf den Boden werfen um es überhaupt zu erwischen. Na ja, und da Herbst ist, ist der Boden auch ziemlich matschig. Es lagen auch ein paar Steine im Weg, die ich nicht gesehen habe und deshalb ist meine Kleidung zerrissen. Voller Einsatz, Herrin! So wie man Rennen fahren sollte!


    Der Heiler hat übrigens gesagt, dass man die Natter auch in einen Sack stecken kann und das Ihr diesen Sack dann um den Hals tragen könnt. Behandlung erfolgreich Natter lebendig!“

    Tja, so ist eben meine Wirkung auf Frauen, aber war das jetzt was Gutes? Sie sieht aus als ob Fenris persönlich vor ihr steht. Mit freundlicher aber müder Stimme sagte ich:


    „Ich bin’s nur Herrin. Hier ist Eure Natter“


    Ich hielt das Tier mit beiden Händen kurz hoch. Ich glaub ich sollte mich mal waschen gehen, der Geruch scheint schon zur Herrin rüber zu ziehen.

    Ich kam mir tierisch versifft vor, die Klamotten zerrissen, total verschwitzt und in Dreck gebadet hatte ich nach Stunden endlich so eine Scheiß Natter fangen können. Ich trug sie in der Hand, klopfte an die Zimmertüre der Herrin und trat dann ein.


    „Ich bin zurück Herrin!“

    „Na is ja hinreißend! Darum hab ich als Jäger so ein Teil noch nie gesehen. Wer sieht auch schon unter Steine. Toll, dann darf ich jetzt in den Wald gehen und mein Glück versuchen. Bestimmt ist einer Keiler wesentlich leichter zu fangen! Dann mach ich mich mal auf den Weg. Danke Dir für die Auskünfte und für den Wein“


    Borr ne ey, immer ich. Wie fang ich gez bloß so ein Teil? Mir fällt schon was ein.

    "Jo." sagte ich dankend


    "Prösterchen! Das ist natürlich ne Idee, aber ich fürchte, dass sie es merkt. Die merkt alles! Was wär denn, wenn ich mal eine tote und mal eine schlaafende Natter gebe? Ich glaub das ist es. Jetzt muss ich nur noch 2 so Viechers auftreiben. Ein totes und ein harmloses. Wo krieg ich denn so Teile her, kannst Du mir welche mitgeben?"


    Also Wein war nix für mich, da ist mir das gute germanische Met lieber. Aber egal, hauptsache es knallt!

    "Ich nehm einen Becher" den kann ich gez gebrauchen.
    Ich setzte mich und überlegte und fummelte dabei an meinem Kinn herum. Na toffte, wat hat der jetzt genau gesagt.


    "Ich versuch das ma zusammen zu kriegen. Also, es hieß das sie ein Natter um den Hals tragen soll, die mit einem purpur Leinentuch erwürgt wurde. Soll hat er gesagt."


    Borr ne ey, das heißt ja dann wohl das das scheiß Vieh tot sein muss.


    "Ich seh schon, muss wohl tot sein. Gibt es denn keine andere Möglichkeit? Ein totes Tier um denn Hals tragen kriecht sie auf keinen Fall hin und dass würde sie auch nie tun. Ihre Worte wahren sehr deutlich."

    Ich kam herrein und begrüßte den Medicus.


    "Salve, ich bin der Sklave von Aurelia Deandra. Sie soll doch eine tote Natter um den Hals tragen um gesund zu werden. Das wiederstrebt ihr allerdings sehr und so hat sie mich beauftragt nach einer anderen Möglichkeit zu fragen oder ob es zahme Nattern gibt die man ihr geben kann."

    Der Medicus wird doch wohl im Lager zu finden sein, also frag ich doch ma hier. Ich ging auf eine der Wachen zu und sagte:


    „Tach. Hömma euer Medicus war neulich bei meiner Herrin. Sie ist krank. Jetzt gibt es da ein Problem das ich mit dem Medicus besprechen müsste.“

    Was denn vergessen, dachte ich mich umblickend. Nein. Mit einem Lächeln :D ging ich also hinüber und drehte die Herrin wieder auf den Rücken, immer noch lächelnd. :D Dann holte ich die Schreibklamotten und reichte sie ihr hin.


    "Hier bitte, Herrin" Lächln nicht vergessen! :D
    "Dann werde ich jetzt loslaufen und eine Natter besorgen."

    Ich kuckte ersma ziemlich doof aus der Wäsche. Seit wann sind denn Otter giftig? Ja gut, die schmecken ziemlich beschießen, aber das wird sie ja wohl nicht meinen. Die Frage ob ich mich auskenne riß mich aus meinen Gedanken und ich antwortete nur:


    „Hä. Äh ja, klar.


    Und wie mach ich das gez mit dem Laken. So wie bei Kindern vielleicht, wenn man ihnen den Arsch sauber macht? Dat wär do ma schrill, Beine hoch drücken und am Laken ziehen. Ich weiß schon warum das drückt, Frauen setzten in dem Bereich doch immer kräftig an wenn sie zunehmen und grade beim Kissen war sie nicht grade leicht. Jetzt liegt sie ja auch schon einen Weile, klar das das drückt. Und wie mach ich das gez? Scheiße!
    Ich kam wieder näher zeigte mit dem rechten Zeigefinger über sie, rollte sie an die Seite und zog am Laken.


    „Ich geh dann mal“

    Bleib ruhig Alter, sie ist krank.
    Ich schenkte ihr von dem Saft ein und überlegte wie ich jetzt an das Kissen käme in das sie sich grade so schön gefläzt hat. Nimm es doch hat sie gesagt, sie verarscht mich, wo ich dabei bin.


    Ich trat heran, nahm meinen rechten Arm um die Herrin abzustützen, klaute mit dem Linken das Kissen, schüttelte es kräftig durch und legte es ihr wieder in den Rücken.


    Ob das gut so war, ob ich ihr jetzt noch den Rücken massieren soll, da kommt doch noch was. ;)


    Sim-Off:

    :DOhhh, Du lachst mich aus, schnief. Und ich dachte Du lachst über meine Post's. Ich armes, kleines Haschal. Keiner hat mich lieb ;)

    Also 6 verschiedene Hauptsachen, keine toten Tiere, Beeilung, Trinken, Kissen, Natter, nicht verletzen. Das mit dem Versprechen ist leicht, schließlich weiß ich eh nicht wie ich so ein Teil fangen soll. An denen ist ja nichts dran, das würde sich nicht lohnen die zu jagen. Eine fette Wildsau ist leichter zu erlegen und an ihr ist auch viel mehr dran. Mir fällt schon was ein. Aber wie krieg ich die zahm? Ich schmeiß die einfach in ein Fass Wein, dann gibt die stundenlang Ruhe. Im näher kommen treten sagte ich:


    „Ich verspreche es. Und ich werde sie natürlich auch halten. Dann hohle ich jetzt was zu trinken und schüttel gleich das Kissen aus.“


    Ich ging hinaus und ließ erst mal meine Hände in mein Gesicht platschen und schüttelte dabei den Kopf. ‚Ne ey‘, dachte ich und ging dabei in die Küche und ließ mir ein paar Sachen geben. Dann klopfte ich wieder und trat ein.


    „So Herrin, hier hab ich Wasser, Wein und Saft. Darf ich Euer Kissen zum schütteln haben?“

    Warum wusste ich bloß das so was kommen würde? Ich kenn doch meine Herrin! Wo kriege ich denn eine zahme Natter her? Der Typ wird ja wohl irgendwo Nattern besorgen, frag ich doch den mal.
    Die Rehgeschichte hab ich noch gut in Erinnerung, also halt ich mal lieber meine freche Klappe und nimm die Zahme und bloss auf deinen Gesichtsausdruck und deine Hände achten.


    „Ich werde versuchen, ob ich eine auftreiben kann, Herrin. Ich werde auch den Heiler fragen ob er nicht ein anderes Mittel kennt.“


    Der kennt bestimmt nur ein noch viel schlimmeres, bestimmt muss sie 3 mal am Tag in Ochsenblut baden und vorher die Ochsenzunge essen. Das Vieh muss dann bestimmt auch mit einer purpurnen Schnur erwürgt werden oder vielleicht mit einer gelben.


    „Habt Ihr sonst einen Wunsch?“

    Is ja widder geil ey. Gez fragt sie ausgerechnet mich. An der Natter wird sie aber wohl nicht vorbeikommen.


    „Tja Herrin, das Reh war eine Sache, wenn man ein wenig hungert ist das weniger schlimm als wenn man seine Medizin nicht nimmt. Ohne die Natter werdet Ihr doch wahrscheinlich nicht oder nur sehr schlecht wieder gesund.“


    Ich kniff denkend die Augen zusammen und fragte mich, ob ich die Herrin schon einmal Fleisch habe essen sehen. Dann fiel mir der Keiler ein, den ich damals für Samira erlegt hatte, den wollte die Herrin doch essen, oder? Was war mit Geflügel, das doch meine ich auch.


    „Das ist ein notwendiges Übel, genauso wie im Bett zu bleiben.“


    Vielleicht sollte ich mal in eines der Dörfer gehen und einen germanischen Heiler herschleppen.