Beiträge von Assindius

    Ich lehnte mich draußen mit dem linken Arm an einer der Wände ab und wartete auf eine Gelegenheit, eine Zwischenfrage stellen zu konnte. Wem stelle ich die den eigentlich? Ich stell sie einfach mal in den Raum!


    "Bitte entschuldigt die Störung, aber ich müsste wissen, wo welches Gepäckstück hin soll."

    Schnell sprang ich auf die Herrin zu, um sie abzustützen. Aber wie macht man das als Sklave bloß. Was weiß denn ich. Mir schien es das Beste zu sein die Herrin zu umschlingen, was ich dann auch tat. Offensichtlich ist sie ausgerutscht, aber es lag nichts mehr auf dem Boden. In den Fluren sind mir ein paar Kakalaken begegnet, vielleicht sind die hier reingehuscht. Aber ich sage ihr das lieber nicht, sonst steigt sie wieder auf den Stuhl und kommt nie wieder herunter.


    „Ich weiß nicht, auf dem Boden habe ich nichts gesehen. Geht es denn wieder, Herrin?“

    :D Treffer, wusste ich es doch, das noch etwas in dieser Art kommen würde. Ich senkte meinen Kopf und ließ mir die Haare ins Gesicht fallen, ich konnte schließlich nicht wissen wie lange ich mir das Lachen und Grinsen noch verkneifen konnte. Bevor ich etwas sagte atmete ich noch mal durch um mich einigermaßen zu fangen.


    „Ja, Herrin.“


    Dann nahm ich die Spinnweben und die Spinnen aus der Ecke und verließ den Raum und endlich konnte ich los grinsen. Die Überreste schmiß ich nach draußen und anschließend wusch ich mir die Hände. Dann ging ich zurück.


    „Alles erledigt Herrin!“

    Ich stellte das Gepäck ab und sagte nüchtern:


    „Natürlich Herrin, wie ihr es wünscht!“


    In Windeseile umschlang ich mit beiden Armen kräftig den Bauch des jungen Herrn und sagte ihm schlicht und in ruhigen Ton.


    „Befehl ist Befehl, Herr!“

    :D In Gedanken scherzte ich vor mich hin, Römer verstehen etwas von Folter, zuerst werd ich gezwungen den Bart schneiden zu lassen und jetzt muss ich mich zusammenreißen keinen Lachkrampf zu kriegen. :D Hier is wat los.


    „Ja Herrin.“


    Ich streckte die Arme und versuchte an die Decke zu fassen, war aber doch nicht groß genug. Also stieg ich auf einen der Stühle die da rumstanden, strich die Spinnweben von der Decke und von allen Wänden und legte sie in die gleiche Ecke wie die zermatschten Spinnen. Jetzt müsste doch alles erledigt sein.


    „Herrin, die Spinnen sind tot und die Weben sind entfernt!“

    Was war das denn? Angst vor Spinnen. Au scheiße, die Viecher sind kleiner als meine Hand und schon gar nicht giftig. Ich schüttelte den Kopf und faste an die Stirn. Dann rief ich verwundert:


    „Ja Herrin, natürlich!“


    Die Spinnen stritten sich um die Beute und ich trat auf erst auf die eine, dann auf die andere und schob sie anschließen mit den Füssen in eine Ecke. Dann sah ich mich noch in dem Raum um, ob nicht noch irgendwo welche sein könnten, aber es waren die einzigen.


    „So Herrin, das wäre erledigt, es ist kein Ungeziefer mehr hier drin!“


    Meine erste Heldentat als Leibwächter und dann gegen Spinnen. Nach meinem Tod wird man bestimmt Lieder über mich singen. Jiiha.

    Ich kratze mir die Stirn als ich mich umsah. In diesem Dreck soll jemand arbeiten? Eine menge Staub lag in der Luft, so dass ich ein paar mal niesen musste. Das leise Quietschen das ich hörte kam offensichtlich von Mäusen, an den Decken waren Spinnweben zu sehen und der Geruch; reden wir besser nicht drüber!


    Das Arbeitszimmer sah nicht besser aus, am Boden kloppten sich 2 Spinnen um die Beute und der Staub klebte an der Einrichtung. Hoffentlich würde das Wasser sauber sein, sonst kriegt man dieses Dreckloch nie sauber, wenn das überhaupt geht. Ich fummelte an den Überresten meines Bartes herum und sagte:


    „Herrin, das wird ne Weile dauern!“

    Ich kniff mein linkes Auge zu und überlegte, Syrien, nie gehört und „eben heißt“ heißt wohl das ihr das nicht gefällt.


    Germanien liegt im Norden. Es ist ein Land mit vielen Wäldern und Schluchten. Und wo liegt Syrien?

    Ich setzte eines meiner bösen Gesichter auf und sagte dann brummig:


    „So, du würdest also abraten. Das soll wohl heißen, dass meine Gesangskunst nicht gut ist?“ Dann entspannte ich mein Gesicht und fügte an:


    "Nun, da muss ich dir recht geben. Aber verrate mir doch bitte was du mit syrisch meintest. Ich kenne dieses Wort nicht."

    Grinsend hob ich meine Arme und machte Fingergymnastik.


    „Ja, das könnte ich. Wir Germanen singe viele Lieder über unsere Helden, da könnte ich mich doch auch zum Sänger ausbilden lassen...“ noch mal schnell gekuckt ob keiner kommt. Nein, Luft ist rein.


    „und der Herrin jeden Abend ein gute Nachtlied singen.“


    Ich grinste mir einen und zwinkerte rüber.

    Ich nahm ihr also den Eimer ab und sagte:


    „Na ja, ganz so ist es nicht. Wie gesagt, bin ich der Leibwächter der Herrin. Bislang gab es aber keinen wirklichen Grund um einzugreifen. Aber dennoch achte ich wie ein Habicht bzw. wie ein Wolf auf ihre Sicherheit. Die Damen sind im Bad, da habe ich nichts verloren. Also lasse ich meinen Augen draußen, aber meine Ohren im Bad. Die Herrin sagte, das ich diese Räumlichkeiten benutzen darf. Nun gut, da erschienen mir die Terrassen als das Beste.“


    Es war heute so heiß, dass ich vom Reden einen ganz trockenen Mund bekam. Was solls, schließlich hatte ich einen Eimer Wasser in Hand. Ich nahm einen kräftigen Schluck und sprach weiter:


    „Früher in Germanien war ich Minenarbeiter. Die Arbeit ist Knochen hart und macht viele Männer kaputt. Wenn die Herrin in der Villa ist, kümmere ich mich um andere Dinge. Beispielsweise ging ich letztens in den Wald um Bäume zu fällen. Aus denen mache ich eine Koppel auf dem Gestüt der Herrin.“