Beiträge von Assindius

    Aje, das mit dem Sklaven hat gesessen, der Auflockerungsquatsch hat auch nicht geklappt und nuh? Kein Ton mehr zu hören.


    Ähm, ja, ähm, ich bin der Leibwächter der Herrin, mit meiner typisch germanischen Statur bin ich dafür auch wohl gut geeignet. Lass mich den Eimer nehmen, ich schütte das Wasser in die Blumen!“

    Au Mann, wußte ich es doch. Da stimmt doch wat nich. Nur gut das ich das jetzt schon gesagt habe. Hätte ich doch mal gewartet bis sie wieder da ist, da wär ich auch mal bedient worden. Bei Syn, es hatt nicht sollen sein und das ist auch besser so.


    Ich schloss die Augen, schüttelte den Kopf und watschelte auf sie zu. Da kommt die wirklich mit nem Eimer um die Ecke. Römer, echt. Dann hob ich den Eimer auf und sagte grinsend:


    „Zwischen all die Blumen kommt also noch ein Teich, quack quack. Nein, nur Spass, komm ich mach das weg.“


    Ich holte einige Lappen, wischte das Wasser wieder auf und wrang es in dem Eimer aus. Dann sagte ich:


    „Also noch mal, mein Name ist Assindius, Aurelia Deandras Sklave. Quack.“

    Hä, Herr.? Gibt es noch etwas niedrigeres als Sklaven? Das scheint ein Missverständniss zu sein, das ich lieber aufklären sollte, man weiß ja nie!
    Ich zog meine Tunika wieder an, es war drinnen ganz schön warm, jedenfalls empfand ich das so. Also legte ich sie einen Moment ab, als ich raus kam.


    „Wieso denn Herr, hab ich was verpasst? Nur damit es keine Missverständnisse gib, man nennt mich Assindius und ich bin der Sklave von Aurelia Deandra.

    Zitat

    Original von Sabbatia Livilla
    Sag mal Assindius, kannst du Deandra von mir ausrichten, dass ich einige Tage nach Ostia reise!


    Sim-Off:

    Das lese ich ja jetzt erst, meine Schuld!!


    Ja sicher, wenn ich die Herrin sehe, sage ich Bescheid. Welche Tiere kann ich denn nehmen.

    Sim-Off:

    Wieso denn nackt? Ich bin doch nicht in der Therme!



    Ich hörte eine Stimme und drehte mich um. Eine mir unbekannte Frau wollte mir etwas bringen, einem Sklaven? Auf die Terrasse zu kommen war wohl die richtige Entscheidung.


    „Wenn es keine Mühe macht, nehme ich einen Eimer Wasser.“

    „Ja Herrin.“ Ich nickte und trat ab.


    Ich ging also auf eine dieser Terrassen und es waren wirklich viele Blumen vorhanden. Ich dachte an meinen eigenen kleinen Garten, den ich in Germanien an meiner Hütte hatte, daran das nicht viel gewachsen war, weil ich vor lauter Maloche zu selten zur Pflege kam. Na ja, Vergangenheit! Ich setzte mich dachte an zu Hause und sang leise ein germanisches Lied vor mich hin.


    Sô die bluomen ûz de grase dringent, same si lachen gegen der spilden unnen,in einem meien an dem morgen fruo, und diu kleinen vogellîn ol singent in ir besten wîse, die si kunnen, waz wünne mac sich dâ gelîchen zuo?
    es ist wol habl ein himelrîche. suln wir sprechen, waz mir dicke baz
    in mînen ougen hât getât, und taete ouch noch, gesaehe ich daz.


    Swâ ein edeliu schoene frowe reine, wol gekleidet unde wol gebunden,
    dur kurzewîle zuo vil linten gât, hovelîchen hôhgemuot, niht eine,
    umbe sehende ein wênig under stunden, alsam den sunne gegen der sterne stât,
    der meie bringe uns al sîn wunder, waz ist dâ sô wünneclîcher lîp?
    wir lâzen allen bluomen stân, und kapfen an daz werde wîp.

    Ich überlegte was ich nun machen sollte, griff ins Leere als ich meinen Bart suchte und dachte das ich mich da nie dran gewöhnen würde. Jetzt kann ich doch nicht mehr sagen das ich lieber vor der Tür warte. Wo war eigentlich der Leibwächter als was passierte? Der war meditieren! Ach so, na dann. Bibliothek scheidet aus, weil ich nicht lesen kann, Gaststätte scheidet aus, weil ich da kein Met kriege, Meditieren ist nun wirklich nichts für mich. Dann gehe ich auf einer der Terrassen und schnupper an den Blumen.


    „Herrin, ich werde nun eine der Terrassen aufsuchen und an den Blumen schnüffeln! Als Minenarbeiter freut man sich daran. Meine Nase wird bei den Blumen sein und meine Ohren bei auftretenden Auffälligkeiten um Eure Sicherheit gewährleisten zu können.“


    Was würde ich eigentlich machen wenn ich etwas auffälliges höre. Hinein stürmen? An der Tür lauschen und dann rein stürmen um sicher zu sein?

    Au Mann, als ich diese Wasserbecken sah, kam mir Erlebnis in den Sinn das ich kurz nach meiner Ankunft in Rom erlebt hatte. Ich zog mein linkes Augen zusammen und rief mir die Erinnerung zurück. Darum sagte ich etwas verunsichert:


    „Herrin, ich werde vor der Türe warten!“

    Ach sie lächelte. Da war mir leider gar nicht nach, mein schöner Bart. Also lächelte ich etwas gezwungen zurück. :)


    „Die Herrin sagte, dass ich eine neue Koppel errichten soll. Dazu ging ich in eines der Waldstücke, fällte einige Bäume und zerteilte sie. Diese Teile will ich auf den Wagen laden und von den Tieren herziehen lassen.!“

    Ich betrat das Gestüt und holte einen der Wagen und bereitete ihn vor. Dann sah ich die Frau, die ich gestern auch schon hier gesehen hatte. Scheinbar ist die gez öfter hier und wie es scheint, kümmert sie sich um die Pferde. Ich ging mal rüber.


    Tach, gestern hab ich mich nicht vorgestellt, Assindius werde ich genannt. Ich bin einer der Sklaven. Ich muss in den Wald einige Bäume holen, dazu brauch ich zwei starke Pferde. Die Herrin weiß Bescheid. Welche kann ich mitnehmen?"

    „Ja Herrin!“


    Ich nickte und trat ab. Berichterstattung hatte sie gesagt, ich überlegte auf dem Weg schon mal im Voraus, was ich heute Abend sagen sollte. Natürlich wollte ich mir durch den Bart streichen, aber, der war Weg, und weil ich es so spät bemerkte, tastete ich einige male ins Leere.


    „Ach ja, da war doch was.“ Wie soll ich mich zukünftig bloss beim Denken ablenken, dachte ich

    Ich runzelte die Stirn. Die Herrin hatte natürlich noch nie eine Mine von innen gesehen.


    "Die Pferde wurden in unsere Mine auch zu Fuss aus der Mine gebracht. Fahren wären wegen der schlechten Sicht kaum möglich gewesen. Der werde ich schon hinkriegen, Herrin."

    "Die Mine, Herrin, förderte Kohlen. Die Karren wurden im Stollen beladen und wenn er voll war, holten wir die Pferde und transportierten sie in das Lagerhaus.


    Die Bäume haben in Germanien eine Seele, weil ein Geist in ihnen wohnt. Also nehme ich nur soviele Bäume wie unbedingt nötig sind."

    Mann hab ich schlecht gepennt. Ich dacht das ich einen Traum hatte in dem mir der Bart abgeschnitten wurde und als ich aufwachte musste ich feststellen, das er ab ist. Aber, an dieses Aussehen gewöhne ich mich schon. Schließlich bin auch ohne Bart ein Kerl.


    Das Bäume fällen hat gut getan, da konnt ich den ganzen verdammten Frust rauslassen. Mit halb offenen Augen kuckte ich wo die Herrin ist, ich brauchte ihre Erlaubnis für die Gäule. War das eigentlich schon immer so hell hier?


    „Herrin, gestern fällte ich einige Bäume und teilte sie in Stücke. Ich würde dies Stücke gerne mit einem der Wagen zum Gestüt transportieren. Hab ich Eure Erlaubnis mir 2 Pferde und einen Wagen dazu zu nehmen und dann daraus Pfosten zu machen?“

    Ich fällte fleißig weiter und der zweite Baum krachte zu Boden. Um Pflöcke und Pfosten für eine Koppel zu erhalten, hätten die beiden Bäume bestimmt gereicht. Weil ich aber nicht sicher und grade in Fahrt war, knallte ich die Axt mit aller Gewalt in die Eingeweide eines dritten Baumes, bis auch dieser auf den Boden krachte. Dann teilte ich die geschlagenen Bäume, so dass aus den Einzelteilen die Pfosten gemacht werden konnten.


    Es war schon spät und wurde langsam dunkel. Ich beeilte mich, damit ich fertig wurde. Bis ich in der Villa sein würde, wäre es bereits finster. Morgen wollte ich mit einem Wagen und Pferden wiederkommen, damit ich die Teile zum Gestüt transportieren konnte. Das wollt ich aber nicht ohne Erlaubnis der Herrin, bloß nichts falsch machen.

    Ich holte mit ein Axt und stampfte zügig in einen der Wälder. Im Wald sah ich mir einige der Bäume an und entschuldigte mich bei dem Geist der in dem jeweiligen Baum wohnte, das ich ihn fällen musste.


    Hier hatte ich meine Ruhe und konnte ein schlecht gelaunter Germane sein, konnte spucken, rülpsen, grölen und fluchen wie Sau. Mann hatte ich eine Laune. Der erste Baum war auch in Windeseile unter lautem Gebrüll gefällt.

    Na das war doch genau das Richtige.


    „Ich kümmere mich drum, Herrin. Ich weiß ja jetzt in welche Wälder ich gehen kann. Mit Eurer Erlaubnis mache ich mich sofort an die Arbeit.“

    Beschissen wäre der richtige Begriff. Man hatte ich eine scheiß Laune. Aber natürlich konnte ich das nicht sagen, also sagte ich ziemlich brummelig:


    „Herrin, ich komme mir ziemlich albern vor, aber, was sein muss, muss sein. Es ist nur wichtig, das es Euch zu sagt. Gibt es etwas zu tun, Holzhacken, Bäume fällen, Schächte ausheben?“