Beiträge von Felicia Germanica

    An Einem standen fünf Liegen, der sollte es sein und sie ließen sich auf je einer nieder. Hoffnungsvoll blickte sie zur Türe, nahm sich dann, als sich doch nichts rührte ersteinmal paar Trauben. Saftig und frisch waren sie ja.

    "Also schon bald, dann werde ich mich wohl ebenfalls wieder in die Arbeit stürzen."


    Sie trat einen Schritt beiseite, um einem Holzstumpf auszuweichen und sagte dann:

    "Ich werde wohl demnächst mit Callidus mal reden müssen, wenn ich einige Inspizierungen machen soll, wäre es vielleicht günstiger einen starken Mann an meiner Seite zu haben, immerhin hört man ja so einiges über germanische Übergriffe."

    "Oki..." Auch sie drückte sich fester an ihn, das würde wieder eine dieser Nächte werden.


    "Ich sah in ihren Augen sowas wie Sucht und bei dir auch, ich, ich war dumm, ich werde mich bei ihr entschuldigen... okay?"

    Als sie ihn rein kommen sah, sprach sie mit ruhiger, gedämpfter Stimme: "Ich hätte nicht zweifeln sollen und ich hätte meine Gefühle dir nicht so offen darlegen müssen. Ich habe dir Unrecht getan und ich entschuldige mich dafür. Ich weiß, das du viel tust und Opfer bringst... und auch ich diese mittragen sollte. Tut mir echt leid Medi, bitte verzeih mir nochmal?!"

    "Ja er jagte uns mit dem Rechen hinterher." Sie schmunzelte, wurde aber sofort wieder ernst. "Ich habe Angst in ein einsames Loch zu fallen, wenn du dich von mir abwendest. Aber das tust du nicht, sagst du, was du jedoch machst, wenn ich tausende von km weiter nördlich bin, kann ich nicht beurteilen und vielleicht sollte ich darüber auch nicht nachdenken.


    Du bist jetzt hier, lass es uns genießen. Das Bad sollte aufgeheizt sein, das Becken gefüllt. Komm las suns Traditionen brechen und gemeinsam abtauchen, ich hoffe du hast noch etwas von der zarten Stutenmilich gelagert? Dazu noch etwas Würzmischung und wir sollten eine wohltuende Brühe haben.... Komm jetzt.


    Sie stand auf und zog ihn nach sich, irgendwie schien er willig zu sein, naja spätestens nach dem Auskleiden würden seine Triebe sichtbar werden... MÄNNER!

    "Das ist jetzt nicht dein Ernst Medicus, oder?! Du schaust hinter jeder wackelnden Tunika her, starrst den Weibern unbeirrt nach und ich soll mir das einfach gefallen lassen? Was machst du wenn ich nicht dabei bin hm? Krabschst du sie dann auch an, oder noch schlimmer... die letzten Tage in Rom haben mir gereicht und ich dachte immer du liebst mich." ;(


    Meine Augen füllten sich...

    Da war sie dahin die vertraute Zeit der Zweisamkeit, mit einem zum Lächeln verzogenen Gesicht kam sie näher und begrüßte die Adoptivtochter des Traianus.


    "Salve Adria,


    Ich denke wenn wir nun schon zu dritt sind, könnten wir die Sklaven auch ein Mahl auftragen lassen und einen Happen essen, einige Weinamphoren sollten auch noch aufzutreiben sein.


    Die Verbrennung hat mich hungrig gemacht, ein schrecklicher, tragischer Tod... "


    Sie trat so nah an Medi heran, das gleich die richtigen Fronten geschaffen wurden, wer hier wem gehörte. Ein inniger Kuss vertiefte die Einsicht. Dann lächelte sie ihr zu, wartend.

    Natürlich hatte ich mich beeilt und trotzdem saß er bereits auf einige Säcken, die noch nicht aufgeladen waren und grinste mir zu.

    "Sicher hast du wieder die Hälfte vergessen."
    scherzte ich und zog ihn auf und hinunter zum Wagen.

    "Er hatte noch eine Tasche voller Schreiben, wollte noch weit in den Norden, ich habe es ihm natürlich angeboten, aber du weißt ja wie die jungen Reiter so sind..."


    Sie bogen um die Ecke und erklommen die Sandsteinstufen zum Atrium, wenig später war Dieses durchquert und sie erreichten den Innenhof, wo einige Sklaven eingewiesen wurden.

    Ihr "Mache ich und vale." verhallte im Wind und sie begab sich zurück zu Medicus. Dieser hatte die freie Zeit genutzt, um auf der Bank in ein Nickerchen zu verfallen, meine erneute Anwesendheit schreckte ihn davon nicht auf und so setzte ich mich schweigend daneben, lehnte meinen Kopf an die seine Schulter an und beobachtete zwei Amseln beim Brauttanz.

    Rasch überflog sie die Zeilen und ihr Gesicht schlief dabei zusehens ein.

    "So sind sie wohl dahin die gemeinsamen Tage.... kann ich dir noch etwas anbieten? Einen Wein oder etwas Teig mit Fisch?"

    "Ah, es tut mir leid Gnaeus, ich hab dich wirklich nicht erkannt. Wie geht es dir und welche Kunde hat nicht Zeit, bis wir unsere freien Tage beenden?" Sie hoffte es würde ihm auf seine Frage Antwort genug sein.