Beiträge von Felicia Germanica

    "Ich mach das Schatz, du bleibst schön hier sitzen und genießt die Sonne und die frische Luft."


    Mit einem Lächeln sprang ich auf und begab mich zum Tor des Gutes, der Reiter war inzwischen dort eingetroffen und klopfte sich den Staub vom Rock.


    "Salve Fremder, was bringst du uns für Kunde aus der Ferne, ich hoffe nur Gutes?"

    "Ja mich freut es auch, das du endlich Zeit hast gefunden." Ein lang anhaltender Kuss traf seine Lippen, im Augenwinkel sah sie jedoch unheilvolles heran nahen. Felicia löste sich von ihm und zeigte auf den Fuhrweg.

    "Ein Reiter, so geschwind wie der Wind, das kann nichts Gutes bedeuten."

    "Ein wunderbarer Tag nicht wahr?" Ich kam näher und setzte mich zu ihm auf die Bank. Unser Anfahrtsweg spiegelte sich im Dunst der Hitze und die Kräuter dufteten aufdringlich. Ich liebte diesen Platz wie er und drängte mich mehr auf.


    "Du warst heut früh auf, ich hatte gehofft wir nehmen das Frühmahl zu Bett ein, aber als ich erwachte, warst du bereits entwichen."

    Sie hatte noch ihre letzten persönlichen Dinge aus der Casa geholt, die zumindest die ihr den Ritt erleichtern würden und schaute nun erwartungsvoll zu ihrem Mann. Dieser sah etwas erschüttert aus und mit dem Verlauf seiner Augen wußte sie auch warum.


    "Es ist Zeit Medi, wir wollen doch noch vor Sonnenuntergang das Gut erreichen."


    Und zu Paulus gewand:

    "Nutze den kühlen Teil des Atriums, es sei dir hiermit erlaubt, sollte mein Vetter Beschwerde einlegen, so berufe dich auf mein Wort. Die Sklavenbuden sind zu hitzig und dir ergeht es darin nicht gut..."


    Dankend nickte er erneut und übergab uns die Zügel. Dann konnte es endlich los gehen, zwei junge Sklaven kümmerten sich um den Wagen, lenkten ihn auf die gestampfte Straße und folgten unserem Ritt.

    Im Gehen ergriff ich seine Hand sie war warm und feucht... dabei zwinkerte ich ihm zu und schritt gemütlich neben ihm her... mein Gang war fast schwebend.

    Mit leichter Kleidung und wallendem Schritt trat ich leise von der Seite an ihn heran.


    "Salve Schatz..." Mit einem Kuss unterstrich ich mein Dasein. Manius erhaschte dabei nur ein Nicken, für mehr war ich heute fremden Körpern gegenüber nicht zugeneigt.


    "Du hast nicht vergessen, das wir auf das Gut reisen wollten? Paulus hat bereits den Wagen beladen und die Maultiere vorgespannt."

    Ich machte mich auf, meinen neuen Lehnsherren aufzusuchen. Immerhin fiel ein schattiges Licht auf mich, wenn ich zu sehr mit mir selbst, den Betrieben oder dem Haushalt beschäftigt war und meine eigentliche Arbeit ruhen ließ.


    Traianus würde schon etwas mit mir anfangen können, dachte ich mir und klopfte an sein Büro an. Die Wachen schienen gerade Pause zu machen...


    *klopf* ach Familia... *klopf*

    Sim-Off:

    Moment ob und wann ich irgendwo hin gehe, bestimme ich schon noch selbst. ;)



    "Du hast also eine Schwester, die mit Sedulus, meinem Schwager das Arbeitszimmer teilt. Nun ich denke dir versichern zu können, das du keine schlechten Gedanken haben mußt, denn er hat noch nicht einmal eine Liege dort drin stehen. :D Und selbst wenn, ich würde mich über Bamini's freuen... :)"


    Sie drehte sich zur Seite und bekundete mit der Hand ihr zu folgen.


    "Komm mit ich denke es sollte nicht mehr zu lange dauern. Du kannst im Versammlungssaal auf sie warten. Ich hoffe doch sie ist gesund?"

    "Guten Tag Callidus, na wie gehts meinem Neffen?" Sie schaute ihn lächelnd an, trat aber auch ein Stück von den Sklaven weg.

    "Ich dachte schon etwas gefunden zu haben,"
    fügte sie hinzu, "doch gibt es noch kein ideales Model."


    Wieder schaute sie die Reihen ab und zurück zu Callidus. "Weißt du ich brauche etwas kräftiges, für das Landgut, ein Kerl, der auch den ganzen Tag Stämme einschlagen kann oder ein Feld aberntet ohne großartig zusammen zu brechen. Für die Mühle habe ich ja nun einen Esel gekauft..."

    "Wann sich unsere Sklaven zuviel heraus nehmen, liegt immernoch im Ermessen von uns hier in der Casa oder der Gens. Nun ich nehme mal an, das mein Schwager einfach nicht im Hause ist oder anderweitige Weisungen an seinen Leibsklaven erteilt hat, wenn du nicht vorgelassen wirst."


    Ein hübsches Mädchen war sie ja und Felicia konnte sich bei weitem nicht vorstellen, das Traianus eine solch holde Dame nicht ran ähm reinlassen würde, wenn er nicht in schwieriger Mission unterwegs war. :)


    "Vielleicht kann ich dir aber auch helfen, suchst du eine Stelle in der örtlichen Verwaltung oder eine Pleibe für die Nacht?"

    Was für ein Auftrieb an Soldaten, brauchten auch sie Frischfleisch? Nun ich stolzierte vor den Sklaven auf und ab, vorallem die Männlichen beschaute ich genauer. Ah da war doch einer, robust gebaut, Waschbrettbauch und starke Arme, er würde die Koppeln sicher in Stand setzen können, als mein Blick tiefer fiel, wußte ich es war doch nicht der Richtige.


    Und da ja du, ich tritt näher heran. Unten gut bestückt wie oben gut gebaut, dazu scheinbar gesunde Zähne, nur keine Haare auf dem Kopf... das sollte im Winter zum Problem werden, Krankheiten, Ausfälle, nein so einen konnte sie sich auch nicht leisten, aber da drüben waren ja noch mehr...

    "Ah Teutonicus was ist das für ein Geschrei? Du weißt doch das ich zu diesem Tage gerne länger schlafen will! Muß ich denn ständig auf dem Gut wohnen?


    Und wer ist überhaupt diese Frau... beginnst du nun schon Frauen in die Casa zu schleppen?"


    Tadelnd sah sie ihn an...