Beiträge von Camillus Matinius Plautius

    Sim-Off:

    Öhm, ich glaube ich war nicht der Einzige, der das mit der Kohortenzahl falsch verstanden hat. ?(


    „Da habe ich dich in der Tat missverstanden, aber das beruhigt mich doch etwas. Denn wenn die Kohorte zuerst noch mitmarschiert, dann hätte ich das Lager alleine bauen müssen. Oder ich hätte es bauen müssen, während 9 Kohorten sich aufstellen. Dann hätte ich mich auch gleich zu einer Feldschlacht stellen können. Aber ich kriege es auch mit 1 Kohorte hin, zumal ich bis zum Abmarsch auf die beiden bleibenden Lagercenturien zugreifen werde. Da kriege ich schon noch etwas geschafft.


    He, Avitus, du willst mir nicht viel Zeit geben? Da hörst du es, Vitamalacus, da hat jemand Angst zu verlieren. Da willst du mir wirklich 2 Kohorten geben? Ich kann meinen Leuten auch noch einen Arm auf den Rücken binden.“


    Plautius lachte und zwinkerte Avitus zu.


    „Anderer Vorschlag. Ich nehme die Kohorte, etwas Baumaterial und baue das Lager und bereite das Schlachtfeld etwas vor. Ein paar Mann lasse ich dann zur Bewachung zurück. Dann kann die Kohorte mitmarschieren und damit das Manöver mitmachen. Natürlich halten die die Klappe bis zum Schluss. Zum Schluss trennen wir die 1 bis 2 Kohorten ab und marschieren zum Lager, igeln uns ein und warten auf euch, während der Rest eine Schleife läuft und dann mit dem Aufbau seines „Belagerungslagers“ beginnt.


    Was die Verpflegung und den Nachschub betrifft, so sehe ich die Sache ähnlich wie Vitamalacus. Wenn die Legio sich unterwegs versorgt, dann steht halb Mantua maulend bei mir und dem Legatus vor dem Schreibtisch. Der Nachschub und dessen Sicherheit stellt ja auch eine Komponente einer Legio auf dem Marsch da. Von der Reduktion des Marschtempos mal abgesehen. Wir sollten das einbeziehen.
    Und hier könnte ein Teil meiner Leute oder die „berittene Barbarenhorde von Rottenführer Numerianuns“ zuschlagen. Wird der Nachschub schlecht bewacht oder zu weit auseinander gezogen vom Hauptfeld, dann erfolgt ein Angriff oder mehrere um den Nachschub zu unterbinden. Sind die Angriffe erfolgreich, gilt der Nachschub als verspätet, geraubt oder zerstört und die Leute schieben Hunger und die Tribuni schlafen unter freiem Himmel, weil dummerweise im Nachschub und den Verpflegungskarren ihr Zelt war. So was in dieser Richtung.


    Ach ja, ein Stellvertreter für mich während dem Manöver auf meiner Seite wäre nicht schlecht. Wenn keiner was dagegen hat, dann nehme ich Centurio Flavius Aristides. Oder Avitus, dann steht der nämlich auf der Gewinnerseite."



    Sim-Off:

    Ich würde die Verteidigung nicht gerne ganz alleine posten. Mit einem 2. Mann habe ich etwas mehr Spaß und es gibt mehr unterschiedliche Impulse beim Widerstand.

    „Ach, meine Kohorte ist auch noch erschöpft vom Marsch? Bei Mars! 9 Kohorten gegen Plautius und 1 müde Kohorte. Feldherr Vitamalacus muß ja echt Angst vor mir haben. Da laufe ich ja Gefahr, dass der Imperator mich beim nächsten Zwischenfall in Germania alleine als Sonderkommando schickt.


    In dem Fall trommele ich mir mal ein paar Hilfskräfte in Mantua zusammen und mache mich morgen mit meiner späteren Kohorte und den 2 Centurien auf den Weg und leiste schon mal etwas Vorarbeit. Ich brauche 1 Tag um die Leute und das Material zusammen zu stellen. Dann noch 3 Tage Lageraufbau, Gemeinheiten- und Schlachtfeldvorbereitung. Also in 4 Tagen kann dann das Manöver losgehen.


    Und mit den Gemeinheiten fange ich dann auch gleich mal an. Kraft meiner Befehlsgewalt als Praefectus Castrorum delegiere ich die Frühjahrsinventur der Horrea an den Tribunus Laticlavius Tiberius Vitamalacus. Ich bin ja leider erst mal 4 Tage abwesend und diese Aufgabe kann unmöglich warten.“ :D :D :D :D :D


    Plautius grinste und lehnte sich zufrieden zurück. Die Frühjahrsinventur und Bestandsaufnahme der restlichen Wintervorräte war so ziemlich das „Spannenste“ was die Tätigkeiten im Verwaltungsbereich hergaben. Endlose Wachstafelberge und Listen in doppelter Ausführung, wo Posten für Posten von einem Offizier abgehakt und erfasst werden musste. Eine unglaublich tolle Aufgabe, wenn es regnete oder man sich nicht überarbeiten wollte. Aber auch laaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaangweilig! 8)

    Sim-Off:

    Na, das wäre jetzt aber unfair gegenüber den restlichen Teilnehmern. Da gewinnt Plautius ja locker in 3 Disziplinen. Laufen schafft der selbst noch als Schreibtischtäter auf so einer kurzen Distanz. Und man bedenke den ausgeruhten Zustand. Im Ringen und Schwertkampf hat er den „Pimpfen“ jahrelange Erfahrung voraus. Hm, kann ich beim Bogenschießen eine Ballista verwenden? Der Bogen ist jetzt nicht sooooooooooooooo die Lieblingswaffe von Plautius. Da hat er wie im Schwimmen auch nur das Notwendigste geübt. Wenn Vitamalacus mitmacht, dann könnten wir aber noch eine Rentner-Altersklasse einführen.



    Plautius kam in Begleitung einer Leibwache und ein paar Scribas zur Veranstaltung geschlendert. Er lauschte aufmerksam den Ausführungen und was so geplant war. Von einem Legionär ließ er sich die Namen der bisherigen Teilnehmer geben.


    „Also auf den Iulier würde ich nicht wetten. Die Iulier taugen nichts. Und wenn ich mir diesen Probati hier anschaue: klein, dick, krummbeinig. Der gewinnt nie. Deshalb ist Iulius Numerianuns direkt zu den Eques gegangen. Da braucht er sich immer nur faul von seinem Pferd durch die Gegend tragen zu lassen. Jede Wette nach der Probati-Ausbildung will der auch sofort zu den Eques. Ich setze 100 Sesterzen auf diesen Priscus und gegen den Iulier. Wer hält dagegen?“


    Plautius grinste und zwinkerte dem Iulier zu.

    „Also, wenn wir alles bewaffnen und mit auf das Manöver nehmen, vom Probatus über die Scriba und Latrinenputzer bis zum Legatus, dann brauchen wir 2 Centurien, die im Castellum zurück bleiben. Diese bewachen abwechselnd die Tore, achten darauf, dass die Sklaven keine Dummheiten machen und beten, dass nichts passiert. Für mehr reicht es nicht vom Personal.
    Das Castellum ist ganz schön groß, wenn nur 2 Centurien drin wohnen und Tag und Nacht überall nach dem Rechten sehen müssen.
    Im äußersten Extremfall reicht auch 1 Centurie, aber dann darf quasi keiner außerplanmäßig auf die Latrine gehen und man könnte das Praetorium klauen ohne dass es bemerkt wird.


    Was die Verteidigung durch mich angeht, so ist 1 Kohorte gegen 9 Kohorten nicht gerade viel. Das sieht nicht gut für mich aus, aber mal sehen, was ich hinbekomme. 1 Woche Vorbereitungszeit sollte für ein nettes Feindlager reichen und wir müssen nicht einmal einen halben Tag von Mantua weg. Ich kenne da eine nette Stelle.


    Nur eine Frage zum Widerstand. Willst du „Gruppenkuscheln“, „Plautius haut uns die Hucke voll“ oder „ich wollte ich wäre heute nicht aufgestanden und hätte mir diese Niederlage erspart“. Im 2. und 3. Fall will ich aber von keinem der Anwesenden hier später Beschwerden hören. Bei nur 1 Kohorte muß ich schon etwas gemeiner werden dürfen. Und ein paar Reiter und ein paar Ersatzpferde wären nicht schlecht.“Plautius setzte ein gemeines Lächeln auf, welches keinen Spaziergang für die Angreifer verhieß. Dann begann er sich etliche Notizen auf Wachstafeln zu machen. Sein Lächeln wurde immer bösartiger.

    Mit einer Mappe unter dem Arm, und bei den derzeitigen Temperaturen lediglich mit einer Militärtunika bekleidet, verließ Plautius seine Casa. Er spazierte einige Schritte gemütlich zum Anwesen seines Nachbars Vitamalacus und klopfte nach etwa 20-25 Sekunden Fussweg an dessen gelb gestrichene Porta.


    KLOPF KLOPF KLOPF

    <<< "Ach, hat sie das?" Avitus lächelte. "Ich hoffe doch, ich bin der Erste, der dir meine Glückwünsche diesbezüglich ausrichten darf?" Camillus Matinius Plautius <<<


    "Vielen Dank! Ich denke, daß wir in Kürze im Rahmen eines kleinen Essens in meiner Casa die Verlobung offiziell bekannt geben werden. Eine Einladung geht Dir dann noch zu."

    Plautius kam um die Ecke, blieb kurz stehen und betrachtete das Rindvieh.


    "Schau an ! Schau an ! Ein Rindvieh aus den Hochländern von Calledonien. Also Jungs, mit dem Vieh müßt ihr vermutlich Britannisch sprechen. Nicht schlecht, sicher eine sehr widerstandsfähige Rasse, aber durch das viele Fell könnte man kaum richtig abschätzen, wie fett das Tier schon ist. Aber wenn es ein paar Fladen verliert, dann sammelt die mir bitte in einen Eimer ein. Ich werde damit das Johanniskraut und die Stangenbohnen düngen."


    Gut gelaunt setzte Plautius seinen Weg fort.

    Austritt aus der Factio Purpurea


    Der Sklave Aristo aus der Casa Matinia betrat etwas schüchtern das Haus der Factio Purpurea. Er fühlte sich nicht wohl in seiner Haut, aber dennoch waren seine Anweisungen eindeutig. Und eine Verweigerung hätte das sichere Ende bedeutet. Nicht einmal Matinia Sabina, die Barmherzige, oder Matinius Fuscus, der Gütige, hätten dann noch den Zorn der Bestie aus der Unterwelt, Matinius Plautius, besänftigen können. Letzterer war der Schrecken eines jeden Sklaven in der Casa Matinia in Roma. Alte Sklaven drohten den neuen Sklaven und Kindersklaven mit ihm und seinen Strafen, wenn sie nicht fügsam waren und gruselige Geschichten von verschwundenen Sklaven kursierten in der Casa. Die Götter selbst wandten den Blick von den Sklaven ab, wenn er an die Porta klopfte. So sagte man zumindest und Aristo wollte die Wahrheit nicht auf die Probe stellen.


    Er betrat den Versammlungssaal und räusperte sich.

    „Werte Mitglieder. Meine Name ist Aristo, Sklave der Gens Matinia. Ich habe hier eine kurze Erklärung im Namen eines Mitgliedes der Factio zu verlesen und bitte um einen Moment der Aufmerksamkeit.“


    Dann begann er die Erklärung zu verlesen und betete als Christ zu seinem einen Gott, daß er dies lebend überstehen möge.



    Austritt aus der Factio Purpurea


    Geschätzte Mitglieder den Factio Purpurea!
    Mein Name ist Matinius Plautius und ich bin seit vielen Jahren Mitglied dieser Factio. Ich habe ihre guten Jahre erlebt, wie auch ihren Niedergang in der letzten Zeit.


    Mit diesem Schreiben erkläre ich meinen Austritt aus der Factio.
    Dies ist ein Schritt für mich, welchen ich mir lange und reiflich überlegt habe. Auch wenn ich mir eingestehen muß, daß er fast schon etwas verspätet von mir getan wird.


    Mit meinem Austritt zolle ich den derzeitigen Zuständen Tribut, welche ich nicht länger hinnehmen möchte, aber welche ich durch meine Einbindung in der Legio auch nicht zu ändern vermag. Ich meine damit nicht die schlechten Plazierungen und Niederlagen unserer Factio alleine. Es soll nicht der Eindruck entstehen, daß ich ein sinkendes Schiff verlasse, weil wir einmal nicht den ersten Platz belegt haben. Nein, es ist mehr ein Protest an der Gesamtsituation in der Purpurea, insbesondere an unserer Factio-Leitung in Person von Flavius Furianus. Und ich glaube nicht, daß sich hier in absehbarer Zeit etwas ändert.


    Ich wurde Mitglied dieser Factio, als sie sich noch unter der Leitung von Prudentius Commodus befand. Irgendwann wurde die Purpurea dann plötzlich durch Flavius Furianus geführt, der Anfang vom Ende, obgleich ich mich nicht erinnern könnte, daß dieser von mir auf einer offiziellen Mitgliederversammlung gewählt, geschweige denn mal als Kandidat vorgeschlagen wurde. Entweder habe ich hier eine Versammlung verpasst oder es fand ein Gemauschel hinter verschlossenen Türen statt. Ein Umstand, der mir mißfällt, obgleich wir uns alle hier schuldig bekennen müssen. Flavius Furianus hat wie ein Verhungernder nach einem Stück Brot gegriffen und keiner von uns hielt es für nötig ihm so auf die Finger zu schlagen, daß er danach wenigstens artig gefragt hätte, bevor er erneut zugriff. Keiner von uns hatte Einwände als er nach dem Posten des Princeps Factionis griff und sich diesen Titel aneignete. Wir waren zu desinteressiert, zu bequem, zu faul, zu unaufmerksam, zu anständig etc. um Widerspruch zu erheben. Es reichte uns, daß ein „Jemand“ da war und uns von unserer Eigenverantwortung entband. Und keiner von uns mußte es tun, obgleich keiner es hätte schlechter machen können.


    Ein Fehler in meinen Augen wie die desolate Situation unserer geliebten Factio heute zeigt. Wir haben zugelassen, daß ein „Titelsammler“ zu unserem Princeps wurde, welcher sich gerne mit dem Titel schmückt, aber alles was an Arbeit und Verantwortung dahinter steckt nur zu gerne übersieht. Bereits vor längerer Zeit wurden einmal Rufe nach einer Mitgliedervollversammlung laut. Eine solche fand aber nicht statt, da sich unser Princeps in Hispania befand und eine Versammlung ohne ihn ja schlecht stattfinden konnte. Nur was nutzt einer Factio ein solcher Princeps, der auf Wochen und Monate nicht da ist und den Mitgliederwünschen nicht nachkommt.


    Zwischenzeitlich muß eine solche Versammlung auf Druck der Mitglieder ja stattgefunden haben bzw. noch immer stattfinden. Seitens des Princeps wird jetzt sicher nach einem Vertreter gerufen. Warum? Nun, in meinen Augen wird hier nach jemandem gesucht an den er die Arbeit und Verantwortung delegieren kann um gleichzeitig seinen geliebten Titel behalten kann. Aber hier sollten sich alle die Frage stellen: Brauchen wir einen Princeps, der es nicht mal schafft unsere Fahrer zu den Equiria anzumelden? Ein Versäumnis, welches in meinen Augen die sofortige Absetzung des Princeps fordert, denn ein freiwilliger Rücktritt wird mit Sicherheit nicht erfolgen. Zuvor sollte er aber einmal Rechenschaft darüber ablegen, was er seit Amtsantritt geleistet hat. Hinsichtlich der Förderung unserer Fahrer, neuen Nachwuchstalenten und der technischen Weiterentwicklung hat uns zwischenzeitlich selbst so eine drittklassige Subura-Factio wie die Russata den Rang abgelaufen. Und wenn ich ehrlich bin, so bin ich froh nach meinem Austritt nicht das Entschuldigungs- und Rechtfertigungsgestammel des Princeps zu hören bei dem er mal wieder versucht mit Worten als Scheisse Gold zu machen, wo es an Taten fehlt.


    Ich sage offen und ehrlich, daß ich keine Zeit und Lust habe mich im Moment stärker in der Purpurea zu engagieren. Also trage ich meine persönlichen Konsequenzen aus diesem Umstand.


    Ich verbleibe mit Grüßen an alle Mitglieder.
    Matinius Plautius, ehemaliges Mitglied der Factio Purpurea


    PS: Beschwerden oder eine eventuelle Rechnung für die Tür bitte ich direkt an Praefectus Castrorum Matinius Plautius, Legio I, Castellum, Mantua zu senden und nicht an meine Zweitwohnsitze in Roma und Hispania.


    Der Sklave räusperte sich.


    „Das Postscriptum bezieht sich auf eine weitere Aufgabe, die der Dominus mir aufgetragen hat. Für den Fall, daß ich hier niemand antreffe oder damit sein Schreiben nicht einfach ungesehen verschwindet.“

    Der Sklave griff in eine Umhängetasche und entnahm dieser 1 kleinen Hammer und 4 Nägel. KLOPF KLOPF KLOPF KLOPF. Geschwind nagelte er die Erklärung an die Türe des Versammlungsraumes. Dann verbeugte er sich höflich und verließ das Gebäude bevor ihn jemand aufhalten konnte. Bloss weg hier bevor ich gesteinigt werde dachte sich Aristo.


    Sim-Off:


    @Furianus: Hier mal ein Feedback an dich zum Nachdenken. Ich möchte weder eine Simoff-Rechtfertigung noch PN-Gespamme an mich haben. Denk drüber nach oder lass es sein. Das Spiel im IR besteht in meinen Augen aus mehr als dem Sammeln von Signaturen. Wer einen Posten und Verantwortung hat, sollte etwas dafür tun und sich nicht ewig mit „keine Zeit“ rausreden, nach anderen suchen an die man Arbeit abdrücken kann und zugleich bereits nach der nächsten Signatur grabschen. Die Sache mit der Purpurea ist bei dir ja kein Einzelfall. Ist weniger nicht vielleicht mehr? Lieber eine Sache richtig als vieles nur halb? Hinter den Institutionen und Posten steht mehr als nur die Befriedigung eine weitere Signatur unter deinem Post zu sehen. Auch im Interesse der restlichen Beteiligten.


    @restliche Mitglieder: Furianus ist nicht der alleinige Schuldige. Wir alle tragen hier durch unsere Passivität eine Mitschuld. Vielleicht sollte man sich beim nächsten Princeps und seinem Vertreter vorab überlegen wieviel aktives Factio-Spiel man sich für die Zukunft wünscht.

    Plautius stellte Avitus einen Becher hin, sowie eine Kanne mit Wein und eine Kanne mit Wasser.


    "Am Besten probierst du den Wein erst mal pur und mischst Dir dann selbst. Diesen edlen Tropfen habe ich einem Proconsul in Roma aus dem Keller geklaut.


    Es freut mich, daß die Ausbildung gut läuft. Beim nächsten Kampf, so ich in meiner restlichen Dienstzeit noch einen erlebe, werde ich hoffentlich mit denen noch in der ersten Reihe mithalten können. Wie lange geht denn deine Amtszeit als Primus Pilus noch? Und wie sind deine weiteren Pläne?


    Hinsichtlich des beruflichen Werdeganges mache ich mir im Moment auch so meine Gedanken. Zumindest im Privaten zeichnet sich aber mal ein klarer Weg ab. Ich habe deiner Tante Medeia einen Heiratsantrag gemacht und nach reiflicher Überlegung hat sie eingewilligt."

    "Vivat imperator!!! Vivat!!!" stimmte auch Plautius pflichtgemäß mit all den anderen ein. Na gut, das wäre dann ein weiteres Grundstück. Die sollten dann erst einmal reichen. Genug für die Position eines Senators, so er diesen Schritt gehen würde. Genug um sorgenfrei in einer Provinz zu leben.


    Bei der nächsten Ankündigung von dem Legatus hinsichtlich des stellvertretenden Legionskommandanten runzelte er unter seinem Helm aber die Stirn. Er hatte mit Vitamalacus keine Probleme, weder als Nachbar im Lager, noch als Patron, noch als Tribunus Laticlavius, aber die Aussage des Legatus empfand er nicht als glücklich. Er würde ihn bei nächster Gelegenheit darauf ansprechen. Obgleich es ihm auch hinsichtlich der Nachfolger von Vitamalacus wohl egal sein konnte. Den Ärger würden andere haben.

    "Salve Avitus! Wie geht es denn so? Aber setz dich doch bitte. Ich möchte dich eh noch über etwas informieren. Wein? Wasser? Kräutersud mit Honig? Honigwasser?"


    Plautius studierte die Wachstafel. "Ah ja, die Probatibeförderungen zur Vorlage. Das war ein guter Befehl von mir damals. Auf diese Weise bekomme ich wenigstens den ein oder anderen von euch alten Hasen ab und an mal wieder zu Gesicht. Ich rate Dir werde ja nie Praefectus. Da hast du einen Posten wie ein Galeerensklave. Du kommst selten vom Platz mal weg vor die Tür. Wie läuft denn die Ausbildung von deinem Verwandten? Artorius Imperiosus oder so? Nur für den Fall, daß Medeia sich mal bei mir erkundigt. Daß du ihn wegen eurer Verwandschaft schonst glaube ich auf keinen Fall, aber nimm ihn auch nicht zu hart gegenüber dem Rest ran. Nachher beschwert er sich bei deiner Tante und die dann bei mir."


    Plautius grinste.

    "Da wir ja erst einmal nicht mehr werden und das Thema Inspektionsreise sicher hinten ansteht, könnten wir zu den regulären Tagespunkten zurück kommen?


    Punkt I der Tagesordnung: Bericht zum aktuellen Stand in der der Curia.


    Da fällt mir spontan ein, daß es eigentlich "Nichts" zu berichten gibt. Nicht einmal die Ernennung von Artorius Corvinus und Didius Albinus in ihrer Funktion als Princeps und Stellvertreter. Ist das nicht Aufgabe des Comes? Oder habe ich die Ernennung verpasst? Was ich bei meinem arbeitsreichem Tagwerk nicht ausschließen will. Allerdings würde mich interessieren, was denn die letzten Tätigkeiten und anliegenden Aufgaben der Curia waren und was daraus geworden ist. Eine historische Standmitteilung quasi. Wobei Punkt II damit quasi einhergeht."


    Plautius riss die Tür auf.
    "Noch nicht ganz, aber fast! Aber jetzt ist sie vorbei, weil ich es sage. na dann wollen wir uns das Meisterwerk mal anschauen."


    Plautius studierte die Unterlagen.
    "Schön! Schön! Ich werde mich mit dem Legatus besprechen, aber das sieht vielversprechend aus. Bis auf Weiteres bist du erst einmal Centurio ohne ein direktes Kommando oder eine Truppe, aber bei vollem Gehalt. Freu dich der kurzen freien Zeit. Wir sehen und sprechen uns in Kürze wieder."

    "Immer nur rein, Primus Pilus, der Praefectus hat Zeit und ist seltsamerweise bester Laune. Und das schon nach einer Tasse Kräutersud am Morgen. Der ist derzeit immer so aufgekratzt, wenn er morgens hierher kommt. Da ist irgendetwas Sonderbares im Gange. Vielleicht nimmt er Drogen? Aber er hat Zeit. Und gute Laune beim direkten Chef schadet nie. Also immer nur rein." gab der Scriba gutgelaunt zurück und widmete sich wieder seiner Arbeit.

    Beförderungskandidaten hatte er derzeit keine. Ein Optio vom Rekrutierungsbüro kam langsam in die nähere Planung für den Posten eines Centurios für seine letzten 2 Dienstjahre, aber sonst hatte er keinen auf der Liste. Also schwieg er erst einmal. Halt da war noch jemand.


    "Meine Herren, mir fällt da noch jemand ein. Weniger als ein direkter Beförderungskandidat, denn als ein Versetzungskandidat. Ein Legionär namens Claudius Cunctator oder so ähnlich. Jedenfalls ein verwandter des ausgeschiedenen Tribunus. Avitus und Numerianuns könnten mir dem vielleicht mal ein Gespräch führen, denn er ist schon länger dabei. Vielleicht ist er ja ein Kandidat für die 1. Centurie oder für die Bande von Hühnerdieben, wleche Numerianuns Reiterei und Eliteeinheit der Legio I nennt."


    Plautius grinste Numerianuns an und zwinkerte.


    "In Sachen Manöver habe ich mir einige Gedanken gemacht, aber ich würde dazu geren erst einmal die anderen hören. Auch im Hinblick auf die Größe und den Zeitaufwand des Manövers."

    Zitat

    Original von Manius Matinius Fuscus
    "So, da hätten wir es," meinte er, als der Scriba mit der Liste wieder kam. "Mhm, ich könnte Dir momentan nur zwei Grundstücke an der Mosella anbieten. Nähe Colonia Augusta Treverorum. Auch ganz gutes Weinanbaugebiet. Interesse?"


    "Die Gegend kenne ich. Es gibt dort öfters Überschwemmungen, aber das stört Weinberge in einer Hanglage selten. Von dort ist auch gar nicht mehr so weit bis Gallien. Die nehme ich dann auch noch. Mach alle Formalitäten fertig. Was planst du denn eigentlich so als nächste Schritte in deiner Karriere? Und wie geht es Agrippa, jetzt wo er mit Aufständen und rumschnüffelnden Praetorianern in Hispania zu kämpfen hat?"

    Plautius hatte sich von einem Sklaven von Fuscus zur Regia des Cultus Deorum führen lassen, wo er auf Medeia wartete. Aus gegebenem Anlass trug Plautius seine beste Toga. Fuscus, welcher ja dauernd Toga trug, hatte ihm dreimal versichert, daß er perfekt aussah und alle Falten an der richtigen Stelle waren. Und mit einer weißen Toga konnte man nie was verkehrt machen, wenn man sein Verlöbnis eintragen lassen wollte. Also in einer Rüstung hätte er sich wohler gefühlt. Wer hatte nur irgendwann die Idee gehabt, daß der Römer von Stand und Welt so etwas unbequemes wie eine Toge tragen sollte. Nun galt es bis zur Ankunft von Medeia erst einmal das richtige Officium zu finden. So klopfte er an der erstbesten Tür um sich zu erkundigen.


    KLOPF KLOPF KLOPF