Beiträge von Aulus Octavius Avitus

    "Du hast zum einen recht, aber übersiehst auch das wesentliche, ich spreche davon, dass heute ein Bäcker oder Fleischer oder Schneider kaum von seinem Erwerb leben kann, ich möchte ja keine bestehenden Lizenzen anfechten, es geht um die Neuvergabe und darum den Bestand zu schützen. Auch glaube ich kaum, dass ein reicher Patrizier sich nicht um die Lizenz eines Bäckers bemüht oder kannst du ihn dir in der Backstube vorstellen?"

    "Es gibt verschiedene Varianten, die Lizenzen könnten versteigert werden, oder aber die Aedil entscheiden von Fall zu Fall, wenn zum Beispiel der Brotpreis durch zu hohe Konkurrenz unter dem Wert des Produktes liegt, dann werden die Aedil keine weiteren Bäcker in Rom erlauben."

    Endlich gab es Fragne, die ihn nicht allein provozieren wollten so ging Avitus freundlich darauf ein ... "Du liegst richtig, ich werde, sollte mir Rom das Vertrauen aussprechen. mit meinem Aedil Kollegen ein entsprechendes Gesetz ausarbeiten, welches den Aedil hier mehr freiheiten gibt. Denn im Moment besteht ein Lizenz Automatismus, was Lizenzen an sich erübrigt."


    "Zum einen vergisst du, dass ich von politischer Erfahrung rede, glaube mir meine Familie ließ mir eine gute Ausbildung zu kommen.


    Und, dass das Amt des Volkstribunes deutlich politischer ist und so mehr Fingerspitzengefühl fordert, zeigte mir zum einen die Vergangenheit, aber auch die Berichte aus meiner näheren Familie, meine beifen Cousins, mein Vater und mein Onkel konnten mir aus erster Hand berichten, aus diesen rührt mein Urteil."

    Zitat

    Original von Decimus Artorius Corvinus
    "Octavius Avitus, du gibst uns hier auf unsere Fragen nur dermaßen kurze Antworten, dass ein böser Mann vermuten könnte, du hättest deine Rede von einem Rhetoriker schreiben lassen, auswendig gelernt, aber keine wirkliche Ahnung von deren Aussagekraft oder generell von der Wirtschaft."


    Corvinus hielt kurz inne, um die Worte wirken zu lassen. Tatsächlich hatte er nun den Eindruck, der Mann vor ihm hatte soviel Ahnung von der Wirtschaft Roms wie er selbst von der Aufzucht von Laubkakteen in Judäa.


    "Befindest du dich selbst für bereit, das Amt des Ädilen anzutreten? Bist du dir bewusst, dass du in der Amtszeit nicht ständig unangenehmen Fragen ausweichen kannst, sondern dich ihnen stellen musst?"


    "Dies ist mir Bewußt Magistratus, dies ist mir Bewußt und die Zeit eine Rede auswendig zu lernen hatte ich nun wirklich nicht." ... er wünschte er hätte diese Zeit gehabt ... "Und ich weiche sicher keiner Frage aus, wie gesasgt, die Lösung liegt meiner Meinung nach dadrin, die Zulassung von Betrieben zu begrenzen, sollten die Preise steigen, muss reagiert werden das ist klar. Auch halte ich es für undenkbar, dass sich alle Bäckermeister einer Metropole wie Rom treffen um ihre Preise abzusprechen."

    Zitat

    Original von Caius Sergius Curio
    "Octavius Avitus, auch das lässt sich leicht sagen. Du willst mir also sagen, dass du innerhalb von vier Monaten so viel Erfahrung gesammelt hast, dass du den Rückstand des Amtes als Tribunis Plebis aufgeholt hast und dich zusätzlich auch noch bereit fühlst, Aedilis Plebis zu werden? Bei den Göttern, dann sag mir, was du in diesen vier Monaten getan hast, denn das würde ich liebend gerne selbst machen."
    Ein leichter Spott war schon in meinem Unterton zu hören. Nicht nur, dass es fast schon utopisch klang, eine Begrenzung der Betriebe durchzusetzen, er wollte einem klar machen, dass er die Weisheit mit Löffeln gegessen hatte, denn das innerhalb von vier Monaten zu schaffen, war schon ein kleines Kunststück. Das klang nich einmal nach einer langen Zeitspanne und das war es erst recht nicht.


    Sim-Off:

    4 Monate im IR ist recht viel, manche Babys wurden hier in der Zeit zu Kindern.


    "Das Amt des Aedil ist sicher anspruchsvoll und eine große Herausforderung, doch verlangt das Amt des Volkstribunes deutlich mehr Fingerspitzengefühl, welches mir fehlte."

    Zitat

    Original von Decimus Artorius Corvinus
    Das war nun wirklich keine Antwort, die den Artorier zufrieden stellte. Langsam schüttelte er den Kopf und wartete darauf, dass der Octavier die Fragen des Sergiers beantwortete, ehe er wieder ansetzte.


    "Natürlich haben sie das Recht zu überleben. Aber inwiefern soll es schädlich sein? Konkurrenz belebt das Geschäft und je weniger Vielfalt es gibt, desto mehr können sich die Bäcker zu einer Gemeinschaft zusammenschließen und den Preis bestimmen. Oder die Töpfer. Oder was weiß ich. Wie willst du dagegen vorgehen, wenn nicht mit Vielfalt?"


    Kurz tauschte er einen Blick mit dem Sergier aus und nickte ihm kurz anerkennend zu - die rhetorische Raffinesse war ihm durchaus aufgefallen.


    „Deine Frage beantwortete ich doch eigentlich in den Grundzügen in meiner Rede, an den beiden Aedilis liegt es das richtige Maß zu finden.“

    Zitat

    Original von Caius Sergius Curio
    "Du sagst also, aus deinen Fehlern gelernt zu haben, sagst, dass du nicht deines Versagens wegen die Vergangenheit außer acht lässt, sondern nur, um voller Tatendrang in die Zukunft zu gehen? Dein Vorhaben kennen wir nun, aber sag, welchen Grund sollten wir haben, dir diesmal zu vertrauen? Vielleicht versagst du ein weiteres Mal. Das Amt des Aedilis Plebis ist immerhin ein wichtiger Posten im Imperium, da musst du uns wirklich überzeugen, dass du dein Vorhaben diesmal in die Tat umsetzen wirst. "
    Die Worte klangen absichtlich etwas überspitzt. Ich wollte sehen, wie er auf die direkte Konfrontation mit seinem "Versagen" reagierte. Eine gute Reaktion darauf könnte sicherlich einen großen Teil der Wählerschaft auf seine Seite ziehen, andererseits wollte ich wirklich wissen, wie er sich das vorstellte. Denn auch wenn seine Vorhaben gut war, wenn so der Markt tatsächlich zu stabilisieren wäre.


    „Zum einen muss ich mir eingestehen, dass ich zu jung war, zu unerfahren um ein Schwieriges Amt wie das des Volkstribuns zu übernehmen, doch habe ich keineswegs gänzlich versagt wie du sagst, ich habe einen Vorschlag erarbeitet der die damalige Frage zu lösen vermochte, dass der Kaiser nach meinem Ausscheiden aus dem Amt den Willen des Volkes aufhebt und mein Nachfolger dies geschehen lässt lag nicht mehr innerhalb meiner Möglichkeiten.


    Doch ist dies wie du und ich auch selbst sagte die Vergangenheit, nun die Gewissheit nicht zu versagen, kann dir keiner geben, was ich bieten kann ist meine nun erworbene Erfahrung und mein fester Wille Rom zu dienen und dem römischen Volk zu dienen.“

    Zitat

    Original von Decimus Artorius Corvinus
    Noch ein Kandidat für den Aedilis Plebis, langsam wurde es langweilig. Corvinus schob sich etwas vor und lauschte der Rede des Octaviers, dabei verschränkte er die Arme vor der Brust. Irgendwie schien er a zu sagen und b zu meinen - oder er widersprach sich ständig selbst. Schließlich entschloss er sich doch, etwas zu fragen.


    "Octavius Avitus, du behauptest, du wärest für das Volk. So erläutere mir, inwiefern größeres Angebot für das Volk schädlich sein kann?
    Und was - deiner Meinung nach - ist das schändliche am Glücksspiel? Ich würde hier gerne explizit deine eigene Meinung hören."


    „Sind die kleinen Handwerker und Händler nicht auch das Volk? Haben sie nicht auch ein Recht zu überleben?


    Zum Glücksspiel kann ich nur sagen, dass man es im ganzen sehen muss, Rom ist nicht entstanden, weil die Römer dem Vergnügen und Lastern wie dem Würfelspiel nachgegangen sind, nein Rom ist heute das Zentrum der Welt, weil die Römer fleißig, bescheiden und strebsam sind, es sind diese Tugenden die Rom braucht keine Würfel!“

    … nachdem er noch einmal seinen Blick über das Forum schweifen ließ, hob er seine Hände um Ruhe für sich einzufordern.


    „Römer!


    Den meisten von euch dürfte ich bekannt sein, mein Name ist Aulus Octavius Avitus, ehemals Pater der Gens Octavia und Volkstribun.


    Meine Worte zu der Vergangenheit fallen nicht kurz aus, weil ich verschweigen möchte, dass ich während meiner Amtszeit mein Ziel, einer gerechten Besteuerung im Reich, nicht gänzlich erreicht habe, sondern weil ich der festen Überzeugung bin, dass es die Zukunft ist in die wir blicken und schreiten müssen!


    Es ist die Zukunft die wir gestalten können und nicht die Vergangenheit und diese Schritte in eine Zukunft, die an gutes Anknüpft möchte ich gemeinsam mit euch, dem Volk Roms gehen, für den Teil, welcher einem Aedil eingeräumt ist.


    Ich bitte euch ein weiteres Mal Vertrauen in mich und mein tun zu investieren und verspreche aus Fehlern gelernt und gutes Bewahrt zu haben.


    Mein Wirken soll neben dem selbstverständlichen, wie der Überwachung des Marktwesens und der Nahrungsversorgung derer die es aus eigener Kraft nicht schaffen, sich mit den großen Problemen des Marktes beschäftigen, zum einen müssen Waren für die Römer erschwinglich sein, aber zum anderen muss ein ehrlich und Schwerarbeitender Römer von seinem Gewerbe leben können!


    Die Wurzel allen Übels liegt aus meiner Sicht in der zu laschen Vergabe von Lizenzen, sicher im Reich kann es tausende von Bäcker geben, doch in einer Stadt sollte die Zahl begrenzt werden, es liegt in der Verantwortung des Aedil hier weise und vorausschauend zu handeln!“


    … langsam ließ er seinen Blick erneut über die wenigen Anwesenden schweifen, dann fuhr er fort, „Doch im Aufgabenfeld der Aedil fällt auch die Überwachung und Einschränkung der Glücksspiele und Wetten in Rom, diese Aufgabe will ich mit besonderer härte aber auch Vorsicht angehen.“ … wieder hielt er inne, er könnte noch Begriffe und Phrasen dem Volke zu werfen, doch wäre dies nichts als Augenwischerei … „Ich möchte auch keine weiteren Worte verlieren, meine Vergangenheit ist geschrieben, ein jeder möge sie für sich selbst werten und am Ende entscheiden. Ich danke euch!“

    Noch immer war Avitus voller Unbehagen und skeptisch gegenüber den Massen, in jeder dunklen Ecke vermutete er Meuchelmörder und Banditen, dennoch hatte er sich nach dem er sich mehre Tage auf dem Landgut zurückgezogen hatte entschlossen, den Weg zurück dahin zu gehen wo er früher stand, den Weg in die Öffentlichkeit


    Die Sonne strahlte an diesem August morgen und die Sänfte des jungen Octavia stand vor dem Stadtanwesen der Familie bereit. Langsam steig Avitus ein und ließ sich bis kurz vor die Rostra bringen, dort entschloss er sich die letzten Meter zu fuß zu gehen … langsam schritt er durch die Massen, sein Leib war in eine blütenweiße Toga gehüllt, ab und an blinkte sein Siegelring auf … unbeirrt und in die unendliche leere schauend, bahnte sich Avitus den weg langsam nach vorn …

    Zitat

    Original von Turia


    Neugierig öffnete Turia die Tür und sah dann einen der Herren der Gens abgerissen vor sich. Mehr als ein "Herr...?" kam ihr allerdings bei diesem Anblick nicht über die Lippen.


    Als Avitus Turia erblickte, wußte er er war gerettet, "Hole Victor, bitte ...."

    Avitus war bestimmt schon mehrere Stunden unterwegs, die Sonne stand direkt über ihm am Himmel, so fern er sie durch den dichten Wald erblicken konnte, nur noch langsam schleppte er sich vorwärts, seine Kehle war Trocken und seine Augen nicht mehr an das Sonnenlicht gewöhnt …