Beiträge von Aulus Octavius Avitus

    „Ich denke so schnell wird sich keine Ausreichende Anzahl an Plebejern zusammenfinden. Ich rufe also die Comitia Plebis Tributa ANTE DIEM V ID NOV DCCCLV A.U.C. (9.11.2005/102 n.Chr.) zusammen und hoffe auf zahlreiches erscheinen, denn nur die Masse der Plebejer gibt dieser Zusammenkunft ihre Bedeutung."

    Der Volkstribun erhob sich, „Senatoren, hört mich an, auch ihr werdet die Wirren der letzten Tage mitbekommen haben, auch ihr werdet gesehen haben, wie das Volk zu der Steuerbefreiung denkt, ich hielt heute Mittag eine neue Ansprache, denn ich besinnte mich, das Amt des Volkstribuns wurde nicht geschaffen um dem Kaiser zuzuarbeiten oder Konflikte zu vermeiden. Nein, es wurde geschaffen, um das Volk zu vertreten und die Meinung des Volkes zu vertreten und so letztendlich auch für diese zu Kämpfen.


    Auch der Senat ist dem Volk verantwortlich, daher rufe ich den Senat dazu auf, die Plebejer zu unterstützen, es darf nicht sein, dass eine Institution wie der Senat bei einem Thema, was das Reich beschäftigt schweigt.


    Ich danke euch.“

    Es war bereits Mittag, Avitus hatte seinen Rausch ausgeschlafen, er hatte die Zeit zum nachdenken genützt, sicher er wäre nur noch wenige Tage in der Politik, doch so wollte er nicht bei dem Volk in Erinnerung bleiben, drum hatte er sich zur Rostra aufgemacht, ohne Sänfte, ohne Luxus, einfach als der, der er war als einer von ihnen.


    „Römer,


    hört mich an!“


    Die Menge wollte nicht ruhig sein, zu erbost war sie über die Äußerungen des jungen Volkstribuns.


    „Römer,


    bitte hört mich doch an, ich trete heute vor euch, um euch die Stütze Roms, um Verzeihung zu bitten, als Volkstribun ist nicht wichtig, was ich für richtig halte, wichtig ist, was die Menschen denken, für die ich hier oben stehe, die Plebejer Roms!


    Ich hielt es für richtig, die Entscheidung des Kaisers hinzunehmen und dies vertrat ich auch vor euch, denn ich befürchtete weitere Ausschreitungen wie während der Wahlzeit.


    Doch ihr, um die es geht, seht es anders, ihr als Stütze des Reiches, werdet erneut benachteiligt, ihr werdet wieder zu Menschen zweiter Klasse gemacht und doch sind wir alle Römer.


    Daher bitte ich euch um Verzeihung und bitte euch mit mir gemeinsam die letzten Tage meiner Amtszeit dafür zu nützen, diesen ungerechten Erlass zu bekämpfen und den Herrscher Roms zu zeigen, das er einen Fehler gemacht hat!


    Das Gesetz gibt mir die Möglichkeit in Sonderfällen unter meinem Vorsitz die Comitia Plebis Tributa (Versammlung der Plebejer) einberufen dies möchte ich nun tun, ich rufe alle Plebejer unseres Reiches zusammen, um mit mir und den Senatoren Roms, das weitere Vorgehen zu beraten.


    Gleichzeitig werde ich erneut unseren Kaiser aufsuchen und ihn die Verbitterung des Volkes vortragen und ihn eindringlich darauf hinweisen, dass die Plebejer sich eben nicht zu Menschen zweiter Klasse machen lassen werden.
    Wir werden Streiten und Kämpfen und die Gerechtigkeit wieder herzustellen."

    Nach dem ereignisreichen Tag, dem Bruch mit alten Freunden der Familia und seinem Austritt aus der Factio, war Avitus derart aufgewühlt, dass er seine Gedanken in Wein ertränken wollte.


    Seine Gedanken schwenkten zwischen Aufgabe, Wut, und Kampfeswillen, hatte er seiner Gens, dem Andenken an seinen Vater Schande bereitet, wie dessen alte Weggefährten sagen, Avitus wusste es nicht.


    Avitus betrat also zu später Stund die Taverne und nahm an einem Tisch in der Ecke Platz wo er auf eine Ampore Wein wartete.

    "Ich frage euch Senator, was soll ein Volkstribun in dieser Situation tun?
    Einen sinnlosen Kampf gegen den Kaiser führen, der am Ende den Bürgern, weder Gerechtigkeit noch irgend einen anderen Vorteil bringen würde?


    Glaubt ihr alles ernstes, ich halte es für Gerecht, was unser geliebter Kaiser beschlossen hat? Glaubt ihr ich halte die Unterteilung in Adel und Pöbel für gerecht?


    Dem ist nicht so, denn wenn es so wäre, würde ich hier heute nicht als Volkstribun vor euch stehen.


    Doch ich bin auch Realist und ich sprach mit dem Kaiser und sah wie überzeugt er von der Richtigkeit seiner Entscheidung ist, es waren eben nicht irgendwelche Berater, es war der Kaiser selbst, der entschied, den Adel für seine Treue zu belohnen und eben weil ich Realist bin, entschloss ich mich, zu versuchen, weitere Konflikte zu vermeiden, denn was würde es nützen, wenn am Ende gar Plebejer ihr Leben oder Freiheit lassen müssten?


    Senator bevor ihr über einen Menschen richtet, versucht seine Beweggründe zu verstehen!“


    Man sah dem jungen Volkstribun seine Wut an, ohne den Senator noch eines weiteren Blickes zu würdigen verschwand er von der Rostra.

    Zitat

    Original von Medicus Germanicus Avarus
    Aus dem Schatten tretend.


    "Das Gespräch aus der Gosse in die stille Casa Octavia ziehen... dein Vater hätte hier vor dem plebischen Volk Rede und Antwort gestanden und das bis zu letzt." ;)


    "Senator das mag wohl zutreffen, doch ich bin nicht mein Vater. Und wo seht ihr den unermüdlichen Drang der Masse zu diskutieren? Ich sehe hier einen Senator, der wahrscheinlich nie in seinem Leben steuern gezahlt hat, weil er wie die meisten Bürger Roms, die zu Geld gekommen sind diese zu umgehen wissen."

    "Solche Ziele sind langfristig Cousin und wenn man sie übereilt, fällt man nur zu Hart und zu Tief. Wie entwickelt sich die Zusammenarbeit mit der Gens Decima, ich erwarte, dass es bis zu meiner Hochzeit keinerlei Konflikte gibt."