Beiträge von Tiberius Annaeus Sophus

Tiberius öffnete leicht den Mund, als wollte er noch etwas antworten, schloss ihn jedoch wieder und nickte nur, ein freundliches, gutmütiges Lächeln auf dem Gesicht, wie man es von einem alten Mann erwartete.

"Vale, Flaminca.", verabschiedete er sich, verneigte sich leicht und verließ das Officium.

"Ich denke, die Größe der Gefahr hängt davon ab, ja. Der Löwe ist eine geringere Gefahr für den Soldaten, für den Weisen die größere."

Tiberius lächelte beinahe kindlich fasziniert. Ihm gefiel das Rätsel.

"Nun, ich denke es kommt auf die Augen an, mit der man die Situation sieht. Ein Soldat würde sich bereitwillig dem Löwen entgegenwerfen. Er ist ein offener, berechenbarer Feind von zwar unbändiger Stärke, doch besiegbar.
Doch ich wählte wohl die Schlangen, müsste ich wählen. Sie sind nicht zu bekämpfen, sind nur mit Ruhe und geistiger Stärke auszuhalten und zu ertragen. Also ist die Frage, ob ein starker Arm oder ein starker Geist."

Er schmunzelte.

Tiberius nickte der Flaminca Minervae zu.

"Ich danke euch. Möchtet ihr noch etwas wissen?"

Tiberius trat ein und verneigte sich leicht.

"Salve, Flaminca. Ich bin Tiberius Annaeus Sophus, Augur im Cultus Deorum. Nun, ich will gleich zur Sache kommen.
Ich plane eine Reise durch Germanien und gerade wegen der Ungewöhnlichkeit dieses Vorhabens sehe ich die Notwendigkeit, das Collegium Pontificum davon zu informieren und Absprache zu halten. Der Kaiser hat mir die Reise gewährt, jedoch möchte ich auch jemanden anders aus dem Collegium Pontificium diesbezüglich befragen und euch kenne ich bereits.
Es stellt sich also die Frage: Meint ihr, es gibt einen Grund, diese Reise nicht zu unternehmen?"

Tiberius betrat die Regia mit fröhlichem Gesichtsausdruck und wandte sich zielstrebig dem Officium der Flaminca Minervae zu. Dort angelangt klopfte er drei mal höflich gegen die Tür.

"Ich bin geehrt, mein Kaiser."

Tiberius verneigte sich abermals und entgegen seinem bereits schmerzendem Rücken verharrte er, bis der Kaiser das Zeichen gab, dass er sich entfernen konnte.

Tiberius verbeugte sich vor dem Kaiser, bevor er antwortete.

"Ich grüße euch, mein Kaiser.
Ich möchte euch bitten, einem etwas ungewöhnlichen Projekt zuzustimmen, dass ich nun bereits seit längerem plane.
Es geht um eine Reise nach Germania, mein Kaiser. Ich bin mir bewusst, dass der Platz der Auguren hier ist, doch glaube ich in der aktuellen Lage, dass ich meinem Auftrag als Augur besser in Germania nachkommen kann. Ich habe mehrere Ziele dort, die ich erreichen möchte:
Zum ersten habe ich das Anliegen, die dortigen Legionen durch meinen rat so gut es mir möglich ist zu unterstützen. Dies ist schon seit längerer Zeit Brauch und ich möchte diese Tradition zum Wohle des Imperiums wieder aufleben lassen.
Zum zweiten möchte ich mir ein Bild von der dortigen religiösen Lage machen und gegebenenfalls zur Verbesserung der religiösen Struktur beitragen und somit dem Cultus Deorum insgesamt dienen.
Zum dritten möchte ich im Hinblick auf eine vielleicht in der Zukunft liegende politische Tätigkeit meine Bildung verbessern. Sicher kann ich vor Ort ein besseres Gefühl für die Probleme in den Provinzen entwickeln.
Nun, mein Kaiser, sicherlich ist diese Bitte nicht gerade konventionell. Wenn ihr mich hier braucht, kommt ein solches Projekt selbstverständlich nicht in Frage."

Tiberius betrat von der Erhabenheit der Halle wie beim letzten mal beeindruckt die Aula Regia. Er ging im Geiste noch einmal die Einzelheiten seines Plans durch, während der den Imperator erwartete.

"Ausgezeichnet. Wann kann ich wiederkommen, um den Imperator zu sprechen?"

Tiberius wandte sich ruhig dem Magister Officiorum zu und lächelte freundlich.

"Salve, Magister Officiorum. Ich ersuche um eine Audienz beim Imperator, um ihm mein Vorhaben einer Reise nach Germanien vorzustellen. Wie ihr vielleicht wisst ist ein solches Projekt für einen Auguren eher ungewöhnlich."

Tiberius nahm gelassen Platz und sah sich gedankenverloren im Officium um.

Tiberius trat an die Tür heran und schickte die Alte mit einer freundlichen aber befehlenden Geste weg.

"Salve... Kyria. Ihr möchtet also einen Rat bezüglich eurer Reise?"

Tiberius folgte dem Centurio und wartete in gebührendem Abstand hinter ihm darauf, dass die Tür geöffnet wurde.

Tiberius lies das - so schien es ihm - zwar routiniert gründliche, aber dennoch aus Respekt vor seinem Alter maßvolle Durchsuchen nach Waffen mit einem leicht frostigen, höflichen Lächeln über sich ergehen und ging dann den gewiesenen Weg.

"Vale...", murmelte er im Vorrübergehen.

"Mein Name ist Tiberius Annaeus Sophus. Ich möchte den Kaiser bezüglich einer Genehmigung für eine Reise nach Germanien befragen. Es geht darum, die religiöse Struktur dort zu steigern und selbstverständlich auch unseren Legionen dort zu helfen."

Tiberius näherte mit gemischten Gefühlen dem Palast des Kaisers und brauchte ein wenig, bis er die Wache bermerkte.

"Salve, Miles. Ich möchte zum Magister Officiorum, um mir einen Termin für eine Audienz beim Kaiser geben zu lassen."

Allerdings. Essen ist das wahre Herz des Ruhrgebiets. Wartet nur ab, irgendwann wird diese Stadt wieder über alle Wolken - inklusive des eigenen Smogs - steigen.
Nunja, ich wohne jedenfalls dort.

Tiberius lächelte leicht amüsiert ob er Geste der Flaminca, erhob sich aber dann, verbeugte sich leicht und murmelte noch ein "Vale", bevor er den Raum verließ.