Beiträge von Tiberius Annaeus Sophus

    "Die Götter etwas mitteilen?"


    Tiberius blickte nachdenklich.


    "Nun, da kann auch nich leider nicht recht helfen. Aber ich nehme an, dass die Götter dir nur wohlgesonnen sein können. Immerhin führst du ein Leben in Einklang mit den Göttern."


    Tiberius lächelte, doch seine Augen blickten forschend, als wäre der vorige Satz keine Feststellung gewesen sondern eine Frage.

    "Eine Einschränkung war ja gedacht und das forderte Plinius in gewissem Sinne auch, als er forderte, die Äcker sollten von denen bewirtschaftet werden, die es auch wert seien, sie zu bewirtschaften, wenn man so will. Allerdings mag die Motivation bei unserem Kandidaten für das Volkstribunat eine andere sein und eher etwas mit - wie sagt man das? Menschenwürde? - zu tun haben. Und ich denke - oder hoffe - dass der Kandidat nicht eine komplette Absage der Sklaverei verlangt. Denn in diesem Falle wäre nicht nur die Wirtschaft des Imperiums gefährdet, sondern auch ein guter Teil der Tradition vernichtet. Denn viele Aufgaben bleiben den Sklaven - und sollten ihnen bleiben."

    Auch wenn ich es sträflich vernachlässigt habe, schon früher an den Beileidsbekundungen teilzuhaben und mich dafür immer noch selbst ohrfeigen könnte, kommt jetzt - viel zu spät - meine ausdrückliche Bekundung der Anteilnahme. Ich wünsche ihr, dass sie nach welcher Religion auch immer selig wird und ich wünsche ihren Angehörigen, Freunden und bekannten alles gute und hoffe, dass ihnen allen ein langes Leben beschieden ist.
    Ich hoffe auch, dass ich jetzt noch wenigstens jetzt es habe schaffen können, auszudrücken, dass ich mitfühle, soweit mir das auch auf diese Distanz möglich ist.
    Und ich glaube auch nicht, dass in diesem Falle ein Smilie die Emotionen ausdrücken kann, die ich hier auszudrücken wünsche.

    "Nun, werter Senator", sagte Tiberius, denjenigen wiedererkennend, der während der letzten Wahl seine Kandidatur gelobt hatte, "so neu ist diese Einstellung nicht. Plinius der Ältere lobte seinerzeit zumindest die Bauern, die ihre Äcker nicht von Sklaven bewirtschaften ließen. Wenn man es etwas weiter fasst ist dieser Ansatz weder radikal noch neu, sondern eher sehr konservativ, bezieht er sich doch in dieser Form auf den frührepublikanischen Ackerbau." Tiberius lächelte freundlich.

    Zumal es ja auch diese Mindestaltersbeschränkungen gab hmmm -.^


    Naja, ursprünglich hatte ich meinen Charakter ja nur für eine kurze Zeit geplant (also dass er dann an Altersschwäche stirbt). Mal reinschnuppern während den Sommerferien. Inzwischen nimmt das IR etwa 60% meiner Forumszeit in Anspruch. Tja, ihr seid mir schon ans Herz gewachsen ;)

    Zitat

    Original von Publius Decimus Lucidus


    Ach, desillusioniert ist das falsche Wort. Realistisch triffts da schon eher ;)


    Ich glaube Oscar Wilde hat mal gesagt "Ich bin nicht zynisch, ich bin realistisch." Aber das soll keine Anspielung sein ;) :D

    Tiberius schritt in der Toga Candida auf die Rostra zu. Er fühlte sich ausgezeichnet. Dies war ein wichtiger Tag und er hatte daran Teil. Mit klarer, ruhiger und freundlicher Stimme sprach er.


    "Bürger Roms, ich grüße euch.
    Mein Name ist Tiberius Annaeus Sophus und ich bin hier, um euch meine Kandidatur für den Posten des Quaestors bekannt zu geben.
    Einigen wird mein Name vielleicht eine Erinnerung ins Gedächtnis rufen. Ja, es ist wahr: an dieser Stelle verkündete ich schon einmal die Kandidatur zu diesem Posten.
    Ein Fehlschlag, mag der eine behaupten. Doch ich akzeptiere es als das, was es ist: Andere waren die besseren Quastoren. So sagte es das Volk, so habe ich es aufgenommen.
    So mag man mich nun fragen: Was bringt mich, Bürger des Imperiums, Absolvent des Cursus Res Vulgares, mündiger Plebejer oder Patrizier Roms dazu, den zu wählen, der schon einmal scheiterte?
    Ich will euch die Antwort geben. Ich habe an meinen Schwächen gearbeitet. Ich habe Erfahrung in der praktischen Abriet für Rom gesammelt. Vielleicht mag man mich schon in der purpurnen Toga eines Auguren umherwandeln gesehen haben, zu dem mich der Kaiser selbst nach einem Gespräch benannte.
    Im Amte des Auguren habe ich nun bereits unserem Imperator bei seiner Arbeit geholfen, so es in meinen Aufgaben lag.
    Ebenso habe ich mich eingehend mit den Geschehnissen im Imperium befasst als Subauctor der Acta Diurna.
    Und ich versprach es schon, ich bestätige und bestärke dieses Versprechen, ja diesen Schwur, auch heute:
    Nach allen meinen Kräften will ich das Beste für Rom erreichen, will ich Rom ein treuer und guter Diener sein. Zur Ehre der Götter, zur Ehre Roms, zur Ehre des Kaisers.
    Ich danke euch für euer Ohr."

    Tiberius musste leicht schmunzeln ob der scheinbaren Unkonzentriertheit des Magistraten. Mit einem Klatschen der Hände versuchte er, die Situation wieder in allgemeine Bahnen zu lenken und auf sich aufmerksam zu machen.


    "Ausgezeichnet. Ich nehme an, die weiteren Besprechungen könnt ihr ohne mich durchführen Magistratus, Minervina?"

    Tiberius schmunzelte ob der wohlgewählten Worte des Magistratus.


    "Meine Begleitung möchte ich euch gern vorstellen. Dies ist Antonia Annaea Minervina, Schülerin im Cultus Deorum. Ich sagte euch, ich würde jemanden suchen, der die religiöse Seite der Organisation in Misenum übernehmen könnte. Das habe ich getan. Und ich bin fündig geworden. Ich bin sicher, dass Minervina die Aufgaben hier wird übernehmen können."


    Er nickte Minervina aufmunternd zu.

    Wird öffentlich sein müssen, denke ich, denn rein SimOn wird es doch wohl mit Handzeichen oder aber Aufstellung gelöst werden, oder? Anders kann ich mir das nicht erklären. Denn real waren doch damals viele hunderte beteiligt und Stimmzettel kann ich mir dabei dann nicht recht vorstellen. -.^