Sophus nickte. Seine Gesichtszüge wurden sanfter. Man hatte ihn also dabei ertappt, den Gastgeber für eine Hyane zu halten. Nun, vielleicht war er das auch. In diesem Falle war er jedoch noch hinterhältiger, als Sophus zu denken bereit war. Er trank ein wenig und nickte dann.
"Ich nehme an, es ist dir bekannt, dass bereits Soldaten des Kaisers in der Nähe sind. Ich weiß nichts vom Krieg und daher auch nicht, ob sie ausreichen, um dieser Stadt gefährlich zu werden. Was ich aber weiß - und du weißt es vermutlich auch - dass diese Stadt nicht ewig gehalten werden kann. Und was ich beabsichtige ist, dass niemand hier sterben muss. Ich will also zum Punkt kommen."
Der Augur legte seine Hände zusammen.
"Diejenigen, die diese Revolution geleitet haben, bitte ich zu fliehen. Auch all jene, die sich in besonderer Weise daran beteiligt haben und alle Soldaten, die jetzt diese Stadt bewachen. Sprich: All diejenigen, die man dafür bestrafen wollte.
Ich will indessen versuchen, die Kommandanten des Kaisers davon zu überzeugen, dass es der Wille der Götter ist, dass diese Stadt zwar genommen wird, aber die Götter selbst uns das Tor öffnen werden. Anders gesagt: Sobald die meisten in Sicherheit gebracht sind, soll man dieses Tor öffnen.
Wenn die Soldaten des Kaisers friedlich in die Stadt kommen wird niemand Schaden erleiden. Und ich werde meine Hand darüber halten, solange sie hier sind.
Auch will ich mich bemühen, dass keine Wachen den Fluchtweg besetzen. Ich werde dich erst darum bitten, loszuziehen, wenn ich das berwerkstelligt habe. Das wirst du an einem Rauchopfer in der Nähe der Stadt erkennen, dass ich im Sinne der Götter vollziehen will.
Wenn ihr die Küste erreicht, sollt ihr ein Schiff nehmen und weiter fliehen. Ich will nicht, dass ihr, die ihr niemanden getötet habt, wie Tiere in Höhlen leben müsst. In die Provinz Africa soll man euch bringen. Ich selbst will die Passage bezahlen.
Nur folgende Bedingungen stelle ich: Tötet niemanden auf eurem Weg. Auch, wenn es ein Soldat des Kaisers ist. Nehmt keine Priester gefangen. Und verratet niemals meinen Namen.
Das kann ich anbieten."
Sophus verneigte sich.