"Die Arbeit vor Gericht", wiederholte Macer halblaut und lehnten sich etwas zurück, als müsse er über diesen Aspekt des Daseins als Senator erst nachdenken. "Das letzte Mal, dass ich den Vorsitz bei einer Verhandlung geführt habe, ist schon eine Weile her", teilte er dann mit. "Einsätze meinerseits als Anwalt sind allerdings noch viel seltener. Sollte es sich während deines Tirociniums ergeben, dass ich wieder einmal einen Vorsitz in einem Prozess führe, werde ich dich selbstverständlich einbinden, soweit das möglich ist", versprach er dann, auch wenn er nicht viel dazu beitragen konnte, dass eine solche Situation wirklich zustande kam. Es waren die Praetoren, die die Entscheidungen über den Vorsitz trafen und es lag letztlich an den Bürgern selber, wie oft und zu welchen Themen sie Klage einreichten und ob sich daraus etwas ergab, was Macer zugeteilt wurde.
Die anderen Themen waren dagegen wesentlich planbarer. "Gesetzesvorhaben sind zweifellos eines der beliebtesten Themen", kommentierte Macer die weitere Wahl. "Kandidaten zum Cursus Honorum werben mit ihren Plänen gerne um Stimmen und junge Männer wollen oft dabei sein, wenn neue Gesetze gemacht werden. Ich kann das verstehen. Was sonst hätte einen prägenderen Einfluss auf unsere Gesellschaft als die Schaffung einer neuen Gesetzes? Wobei ich eher für die Überarbeitung bestehender Gesetze bin als für die Schaffung gänzlich neuer Regeln. Die Menge an Dingen, die wichtig genug sind, durch ein eigenes Gesetz geregelt zu werden, aber andererseits bisher noch nie betrachtet wurden, ist ja doch eher klein. Auch die Vorhaben, an denen ich zuletzt beteligt war, waren daher Überarbeitungen vorhandener Gesetze und nicht die Schaffung neuer. Du weißt sicher, an welchen Initiativen ich zuletzt beteiligt war?" stellte Macer seinen neuen Tiro dann auf die Probe um zu schauen, wie gut sich dieser in der letzten Zeit über die Aktivitäten des Senates informiert hatte.