Beiträge von Narrator Hispaniae



    Evelpistus hatte den jungen Dasius nun da, wo er ihn hinhaben wollte...


    " Na siehst du... die Ganoven sind garnicht mal so schlecht für uns Vigiles...


    ...


    ... naja, weißt du, die Ganoven können dir mehr bieten, als der Duumvir, oder gibt er dir jeden Monat 50 Sesterzen, ich glaube nicht. Manchmal bekommt man sogar einen Bonus, der mindestens 100 Sesterzen beträgt. Auch eine Centurio von uns, gehört zu ihnen, du siehst... wenn du also schnell also schnell aufsteigen willst, musst du nur für die Ganoven arbeiten. Finde zwar auch nicht gut, was die da machen, aber ich brauche das Geld. Ich will in meinen Heimat zurück, um dort eine Taverna aufzumachen. "


    Nun zeigte Evelpistus sein wahres Gesicht und sprach ganz offen darüber.


    " Wo ich gerade von Taverna spreche,... als uns zur Taverna von unserem Duumvir gehen, der hat wirklich gute Cervisia und eine schöne Kellnerin. "





    Unter den Männern, war auch Figulus, der alte Lumpen an hatte, um genau so aussehen, wie die Händler, die dort beim Duumvir standen. Immer wieder brühlte er irgendwas dazwischen, damit der Duumvir schlecht dastand.
    Das der Magistrat ein Germane war, wussten die Händler von ihm, denn Lucius wusste, dass viele noch immer etwas gegen die Germanen hatte und er wollte ihn irgendwie, denn für seinen Geschmack, hatte er seine Nase schon viel zu tief drin gehabt. Den Duumvir, so glaubte der Syagrier, würde er igrendwie bestehen können, da er dem nicht abgeneigt war, doch den Magistraten..... der war ne harte Nuss.


    " Dein Vertrauen ist uns egal.... doch trauen wir ihm... "




    Nur kurz schaute der Gallier den neuen an und grinste kurz....
    " Ja,.... du hast recht, sie sollen keine Angst vor uns haben... du hast bisher noch keinen Sold bekommen nicht.... ? "
    fragte er.
    " Als Vigil verdient man nicht gerade sehr viel.... da braucht man einen Führsprecher, der einen fördert und Geld zukommen läßt. "
    Auch hier verriet Evelpistus nicht, wen er damit meine und was für Geld hier im Spiel war, vorallem wieviel.





    Nachdem die Neiden immer näher am Markt ankamen, wurde der Blick des Galliers immer ernster.


    " Am besten ist es, wenn du dir eine bestimmten Gesichtausdruck eintraineirt, den du perfekt beherrschen musst. Natürlich sollte dieser ein ernstes Gesicht sein, damit die Bürger dir auch alles abkaufen.... "
    was er genau mit abkaufen meinte, sagte er nicht. Sie waren nun am Anfang des Marktes und die Händler schauten sofort zu ihnen, als sie Evelpistus und den neuen neben ihm sahen. Andere wiederrum schauten erfürchtend weg,.... es schien, als haben sie angst. Auch Dasius musste dies bemerkt haben.


    " Die Bürger sind im moment ein wenig ängstlich weist du.... hier laufen ein paar schlimme Ganoven rum ! "







    Evelpistus lachte...


    " Na, erstmal machen wir eine kleine Patrouille.... dann können wir uns eine schöne Cervisia gönnen.... ich kenne da auch bereits eine Taverna, wo wir hingehen können. Die Kellerin ist einfach klasse, wirst schon sehen. "


    Der Vigil grüßte noch einige Kameraden in der Castra, als er dann mit Dasius weiter ging. Ihr Ziel war der Markt.





    Evelpistus ging mit seinem Kameraden Richtung Markt, wo er mit ihm patroullieren wollte.


    " Das ist deine erste Patrouille nicht wahr... ? Bist du schon sehr aufgeregt ? Ich werde dich nämlich sofort dort mit hinnehmen, wo die meisten Verbrecher sind.... auf den Markt. Manch einer von den Verbrechern haben einen stand und versuchen dir nur dein kostebares Geld ihnen zu überlassen... "


    Der Gallier lachte und meinte mit Verbrechern eigentlich die vielen Verkäufer, die viel zuviel Geld verlangten, für ihre Waren....






    Evelpistus schaute Marcus Dasius an, dann ginste er und schlug ihm auf die Schulter.


    " Evelpistus... mein Freund. Wollte nur Fragen, ob du mitkommst, wir könnten eine kleine Patrouille machen, der Centurio hat sicherlich nichts dagegen. "


    Der Centurio begrüßte es sogar, wenn die Vigiles hin und wieder mal eine kleine Patrouille ausserhalb ihrer Dienstzeit machten.


    " Einmal kurz über den Markt und dann könnten wir ja in einer Taverna gehen, was hälst du davon... wir habe schließlich Dienstschluss."






    Der Scribae nickte dem Magistraten zu.


    " Das... das hoffe ich doch sehr.... verzeiht, ich ... ich muss noch etwas erledigen. Die Arbeit wartet. Haben sie etwas, was ich noch abschreiben soll oder muss ? "


    Figulus dachte daran, schnell seine Arbeit zu beenden und dann etwas früher zu gehen, da er seine Kontaktperson noch aufsuchen wollte.




    Figulus schaute den Magistraten an, als er seine Frage stellte.


    " Ja, sie bedrohen mich. Wir haben einen kleinen Fischstand auf den Markt. "


    Der Syagrier wusste ja, dass der Magistrat neu hier war, doch auch er musste bereits gemerkt haben, dass es viele Fischstände gab, darum konnte er auch ruhig diese Lüge ihm auftischen, denn der Germanicus konnte unmöglich hatte abklappern und nachfragen, ob dies der Wahrheit entspricht.


    " Das doppelte meines Wochengehalts geht dabei drauf. "


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    Lucius Syagria Figulus



    Nachdem Lucius alles abgeschrieben hatte, im SCRIPTORIUM hatte er sich auf den Weg zum Officium des Magistratus Germanicus Matrinius. Als er vor der Türe stand, klopfte er wie immer an und als er dann ein Herein hörte, öffnete er die Türe und ging zum Tisch, wo der Magistrat saß. Er legte ihm das Dokument hin und schaute ihn noch kurz an. Was hatten sie geplant ? Das kam nicht wirklich aus diesen Dokument hervor, doch anscheinend sollte es bald losgehen.



    Dokument für Magistratus Germanicus Matrinius


    Betreff: Aktion Ganoven vom Markt.


    Verfasser: Duumvir Artorius Didianus Nero


    ~~~


    Ich habe mir deinen Plan eine ganze Weile durch den Kopf gehen lassen und finde, dass wir, wie du es geplant hast, mit aller Härte diese Ganoven jagen und notfalls auch töten sollten. Sollte dabei einige Bürger sterben, ist dies ein notwendiges Übel, was ich gerne bereit bin, einzugehen.


    Hiermit genehmige ich diese Aktion und möchte dich bitten, dies so schnell zu starten, wie möglich.



    Lucius wagte nun, da der Magistrat den Brief duchgelesen hatte, sein Wort zu erheben.


    " Magistrat, darf ich fragen, was sie gegen diese Ganoven geplant haben.... auch meine Familie wird von ihnen erpresst, darum würde ich dies doch gerne wissen, damit ich meine Familie in sicherheit bringen kann, falls eine mögliche Racheaktion von den Ganoven gestartet werden sollte. "


    Dies stimmte natürlich nicht, doch der Magistrat war ja noch nicht lange in Tarraco, um zu wissen, dass Figulus nicht einmal verheiratet war.




    Figulus war gerade dabei, einige wichtige Dokumente ins reine zu schreiben, dabei fiel ihm eine Tabula in die Hände, die der Duumvir eigens geschrieben hatte. Anscheinend ging es dort um die Ganoven vom Markt. Aufmerksam laß Lucius sich die Worte durch und hatte zu diesen Zeitpunkt garnicht geahnt, dass der Duumvir und der Magistrat schon eine großangelegte Aktion planten, um die Ganoven in einer Falle zu locken.


    Schnell machte er sich dran, dieses Dokument in dreifacher Abschrift ab zu schreiben. Eins würde dabei ins Archiv kommen, während das Zweite der Magistrat bekommen sollte. Das Dritte wollte er den Ganoven zukommen lassen, die würden sicherlich wieder einiges springen lassen, für diese Information.


    Nachdem er damit fertig war, stand er auf und ging zum Magistraten.

    S. Saltius Burrus M. Aquillius Glaber
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    >Nun wo soll ich anfangen? Was für Waffen möchstes du kaufen? Wünscht du eine Vorführung oder bist du eher an Statistiken interessiert?<


    fragte Glaber den Duumvir. Den Centurio ignorierte er wieder. Am liebsten hätte Glaber ihn herausschmeißen lassen, denn als Centurio der Vigiles kannte er sich im Gegensatz zu dem Duumvir wohl mit Waffen aus. Mit ihm gab es also keine Möglichkeit den Artorier über den Tisch zu ziehen.

    S. Saltius Burrus M. Aquillius Glaber
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    >Wie du willst. Folgt mir bitte.<


    sagte Glaber und verlies das Atrium in Richtung seines Officiums. Nach einem kurzen Weg öffnete er eine Holztür und betrat den Raum. Der Raum war groß und mit guten aber praktischen Möbeln eingerichtet. In der Mitte gab es einen großen Schreibtisch vor dem zwei gepolsterte Stühle standen.


    >Setzt euch doch bitte.<


    erklärte er und lies sich auf dem Stuhl hinter dem Schreibtisch nieder. Er klatschte in die Hände und zwei Sklaven brachten ein Tablett mit einer Weinkanne und Bechern aus Bronze. Dann füllten sie die drei Becher und stellten sie auf dem Schreibtisch vor den jeweiligen Stühlen der drei Männer ab. Burrus wartete noch und überlies dem Duumvir auf welchen Stuhl er sitzen wollte.

    S. Saltius Burrus M. Aquillius Glaber
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    >Das klingt natürlich sehr gut. Ich bin mir sicher wir können zu einem Abschluss kommen der uns beiden zum Vorteil gerreicht.<


    meinte Glaber übermäßig freundlich und rieb sich die Hände. Diesen dicken Fisch würde er nicht mehr von der Leine lassen.


    >Oh ich habe ganz vergessen mich vorzustellen. Als Marcus Aquillius Glaber kam ich auf diese Welt. Ein unverzeihlicher Fauxpa, doch ich hoffe ich kann mich mit einem gutem Becher Wein bei dir entschuldigen, während wir das alles nötige besprechen. Begleitest du mich in mein Officium? Diesen grobschlächtigen Kerl kannst du ja hier im Atrium lassen.<


    sagte Glaber schnell, denn er sah, dass man mit dem Duumvir gute Geschäfte machen konnte. Burrus funkelte Glaber böse an, doch er sagte nichts, um den Duumvir nicht zu blamieren.

    S. Saltius Burrus M. Aquillius Glaber
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    >Natürlich Duumvir.<


    sagte der linke Sklave, der genau wusste, dass man einen Duumvir nur schlecht den Eintritt verwehren konnte, und klopfte an die Tür. Ein Riegel wurde zur Seite geschoben und ein dritter Sklave tauchte auf.


    >Ich bitte euch mir zu folgen.<


    sagte der etwas kleinere Sklave und führte die beiden Besucher ins Atrium. Der Centurio Burrus schwieg, denn der Duumvir kannte sich wohl in Verhandlungssachen besser aus. Das Atrium war groß und großzügig eingerichtet, doch auch hier gab es keinen all zu übertriebenen Pomp. Dies war schließlich ein Handelshaus und keine Privatvilla.


    >Wartet hier. Ihr werdet gleich empfangen werden.<


    sagte der Sklave und verschwand hinter einer Holztür. Es vergingen einige Minuten bis Marcus Aquillius Glaber aus seinem Officium kam und das Atrium betrat.


    >Salve Duumvir. Was für eine besondere Ehre dich hier in diesem bescheidenen Haus begrüßen zu dürfen. Fortuna muss es wohl besonders gut mit mir meinen! Doch was genau verschafft mir diese außerordentliche Ehre.<


    begrüßte er den Duumvir überschwänglich, denn der Mann verfügt über hoher Geldmittel und Aquillius witterte eine große Provision. Den Centurio beachtete er kaum.


    >Salve Centurio.<


    sagte Glaber flüchtig und wandte sich wieder dem Duumvir zu.

    Über der Tür eines stattlichen Hauses am Rand des Mercatus Tarraconis hing ein Schild, dass das Haus als Niederlassung der Handelsgesellschaft des Lucius Tarquinius Lucullus auswies. Das Haus war sauber und ordentlich, doch es wies keinen übermäßigen Prunk auf. Vor dem zweistöckigen Gebäude wachten zwei sorgfälltig herausgeputzte Sklaven, die das einfache Volk abwimmelten, denn Tarquinius Lucullus machte nicht mit jedem seine Geschäfte.