Beiträge von Lucius Octavius Detritus

    "Es wurden Gespräche mit einigen architecti geführt und einige Betriebe haben auf meine Briefe geantwortet, verwunderlich ist, dass all die germanischen Betriebe es nicht für nötig erhalten beim Bau des Ulpianums mitzumachen."


    "Bestimmt können wir bald mit den Arbeiten beginnen."

    "Ich glaube der werte Didius fürchtet wohl eher um seine Karriere, denn anscheinend, obwohl er ja duumvir der Stadt Mantua war, ist er nicht Decurio und anderseits möchte er ja für das Amt des Comes kandidieren."


    "Wie dem auch sei gibt es auch in der neuen lex genügend Stellen, die ein Bürger anstreben kann."

    Während die Beiden über Kursangebote sprachen, hörte der Octavier aufmerksam zu und war zur Stelle als Callidus ihn nach seiner bisherigen Arbeit als Architekt fragte.


    "Das ist korrekt, jedoch möchte ich nicht da dem Senator nicht in die Quere kommen."


    @Plotina


    "Ich versuch auch hin und wieder zu entspannen, gönn mir zum Beispiel ein Bad oder einen Spaziergang." 8)

    "Es war besonders Quintus Didius Albinus, der was gegen dieser lex hatte. Er meinte sie wäre unnötig, dabei übersah der Gute wohl die confusio der Curia Italica und der Regioverwaltung. Naja kein Wunder er ist schon lange kein duumvir mehr. Er sagte außerdem das Gesetz hätte nichts mit Traditionen zu tun, sondern wär nur dazu da gewissen Patriziern gutbezahlte Stellen zu verschaffen."


    Er sah kurz den Consul an und fuhr fort.


    "Dabei obliegt die Wahl der Kandidaten ja beim Kaiser. Was die anderen sodalis curiae betrifft so war Titus Tiberius Flaccus dafür, Caius Ferrius Minor äußerte sich nicht und Kaeso Annaeus Modestus war abwesend."

    Desto länger die Diskussion andauerte desto erfolgloser verfiel sie. Die Sturheit des Didius war kaum zu überbieten, irgendwie kannte er nur einen Kaiser und einen Senatus und der Octavier ließ es ihm weiterhin glauben.


    "Es ist der Kaiser, der die Kandidaten aussucht, auch jetzt ist das manchmal so, doch will ich nicht weiter eure Zeit vergeuden. Ich werde das Gesetz dem Senat vorlegen, sollen die patres conscripti darüber entscheiden."


    Er verabschiedete sich, rollte das Schriftstück wieder zusammen und verließ die Räumlichkeiten der Curia Italica.


    "Valete."


    Auf zum Consul!


    :carthago:

    "Ein Mann wie Victor beurteilt eine Verbindung wie eure einfach aus politischer und finanzieller Sicht. Das ist nun mal seine Aufgabe in unserer Gens, so glaubt er wohl einen Dienst der Octavia zu erweisen, doch was am Ende vernachlässigt wird, sind leider deine Gefühle."


    Er überlegte nicht lange.


    "Jedoch sehe ich die Position unserer Familie so stark wie noch nie, da kann man also schon mal ein Auge zudrücken. Meinen Segen hast du."

    Der Octavier präsentierte dem Consul das Gesetz und wartete dann auf seine Reaktion.


    Codex Universalis
    Anhang des Codex Universalis
    Pars Nona – lex Octavia et Aelia de administratione regionum Italicarum
    Dieses Gesetz regelt die Verwaltung und das Recht für die Einwohner Italias mit Ausnahme der Stadt Rom.


    I de decretis abrogando Mit Inkrafttreten der lex de administratione regionum Italicarum sind die Erlasse der curia Italica ungültig. Die bestehende Verwaltung wird aus ihren Ämtern entlassen.


    II de divisione Italiae Italia ist unterteilt in die regiones Campania und Latium, Apulia und Calabria, Lucania und Brutium, Samnium, Picenum, Umbria, Etruria, Aemilia, Liguria, Venetia und Histria und Gallia Transpadana. Das Land jeder regio ist in Territorien unterteilt, in denen genau eine Stadt liegt, die dieses Territorium verwaltet


    III de administratione imperatoria Für die Aufsicht über die Städte Italias wird ein curator rei publicae aus dem Stand der Senatoren durch den Kaiser ernannt und abgesetzt, der durch einen curator kalendarii, der ebenfalls durch den Kaiser ernannt und abgesetzt wird und dem ordo equester entstammt, vertreten oder ersetzt werden kann. Der curator rei publicae untersteht den direkten Anordnungen des Kaisers und ist für die Finanzaufsicht über die Städte verantwortlich und vertritt ihnen gegenüber Rom und den Kaiser. Er kann Klagen gegen die städtischen Magistrate auch vor das Kaisergericht bringen. Dem curator rei publicae obliegt bei Streitfällen die Aufsicht über die Wahlen in den Städten. Der curator rei publicae ernennt bei Bedarf Architekten für Bauprojekte und agrimensores für die Landvermessung ebenso wie die aquileges, die Wasserbauingeneure.


    IIII de oppidis Es ist den Bürgern mit Bürgerrecht einer jeden Stadt gestattet alle drei Monate in Wahlen die städtischen Magistrate wie quaestores und aediles sowie zwei duumviri, die die höchste Ebene der städtischen Verwaltung bilden, zu ernennen, die die Stadt und ihr Territorium verwalten. Die Aufgabenbereiche werden den Magistraten durch die Duumvirn übertragen. Die Leitung der Wahl und die Bekanntgabe des Ergebnisses ist die jeweils letzte Amtshandlung in der Amtszeit eines Duumvirn. Die Kandidaten für die obig genannten Ämter müssen im Besitz des Römischen Bürgerrechtes sein. Die Kandidaten für das Duumvirat müssen zusätzlich den Honoratioren der Stadt angehören und den damit verbundenen ordo decurionum innehaben. Die curia municipialis, der die Dekurionen angehören, bildet das für die Stadt tagende, beratende Gremium.


    V de ordine decurionum Um in den ordo decurionum aufgenommen zu werden muss eine Amtszeit als Magistrat abgeleistet und das Standesgeld (honorarium) an die jeweilige Stadtkasse gezahlt worden sein. Die Höhe des honorarium wird durch die jeweilige Stadt festgelegt, beträgt jedoch mindestens 1000 Sesterzen.


    VI de securitate et iure Die Duumvirn üben das Marktrecht in ihrer Stadt aus oder können es städtischen Magistraten übertragen. Zur Ausübung der Polizeigewalt kann der Kaiser für Italia einen praefectus viatorum ernennen. Auch kann er dem praefectus viatorum zur Unterstützung praepositi stationariorum zur Seite stellen, deren Ernennung dem praefectus viatorum obliegt. Die Befugnisse der genannten militärischen Beamten Italias erstrecken sich über den gesamten Bereich der regiones abzüglich dem der Stadt Rom. Im italischen Umland im Ausmaß von 100 Meilen um die Stadt Rom üben sowohl die genannten militärischen Beamten, als auch die cohortes urbanae ihre Funktionen aus. Für die Überwachung der Häfen trägt der praefectus annonae die Fürsorge.

    "Verzeih, dass ich deine so kostbare Zeit in Anspruch nehme, doch ich konnte nicht länger warten. Ich bin hier um dir die Entwürfe einer neuen Lex für die Verwaltung Italiens vorzulegen."


    Er rollte das Schriftstück auf und war bereit es vorzulesen.


    "Ich habe es zwar der Curia Italica vorgelegt, jedoch kam dabei nichts raus. Kein Wunder, die meisten Mitglieder sind zum ersten Mal in der Curia gewählt worden."

    "Klingt ja gar nicht gut. Sag hat er seine Entscheidung auch begründet?"


    Eine heikle und jedoch unerwartete Situation, denn eigentlich wusste Detritus nicht was für ein Problem sein Verwandter Victor mit der Gens Germanica hatte. Es war ihm nie was zu Ohren gekommen oder doch? War Victor immer noch auf Sedulus sauer, weil dieser so plötzlich die Cohortes Urbanae verlassen hatte?


    Gespannt wartete er auf die Antwort seiner Cousine...

    "Nun als praefectus urbi hat man viele Klienten, die einen über jedes auch so kleine Ereignis informieren. Es ist also nichts ungewöhnliches, dass Victor es bereits schon wusste."


    Natürlich wollte er sofort mehr wissen...


    "Und wie hat Victor reagiert?"

    Detritus spitzte nun seine Ohren als er vom Gespräch mit Victor erfuhr.


    "Nein, ich hatte heute noch nicht die Gelegenheit ihn aufzusuchen. Worüber habt ihr gesprochen?"


    Eines war schon von oben herein klar, das Gespräch mit Victor war nicht gut verlaufen, denn ansonsten hätte sie doch kaum den Detritus aufgesucht.