"Du kannst sie bei den Claudiern finden. Meistens in Mantua, nur selten hier in Rom. Wenn du nach Deandra fragst, wird das reichen, nehme ich an."
Beiträge von Viola
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"Nein, das tut mir leid. Deandra wohnt nicht mehr hier. Sie heißt noch nicht einmal mehr Aurelia."
Viola blieb abwartend stehen. Vielleicht hatte die Patrizierin weitere Fragen.
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Diesmal ging Viola zur Türe. Sie öffnete und blickte hinaus.
"Ja, bitte?"
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Der goldene Löwe auf der Sänfte ließ die Haussklavin nicht lange überlegen. Sie trat nach dem Öffnen der Porta zur Seite und ließ den jungen Herrn in die Villa eintreten. Sänfte und Träger verschwanden alsbald im hinteren Teil des Landhauses.
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Auch in der Villa zu Mantua herrschte rege Betriebsamkeit - fast konnte man meinen, noch mehr als in Rom. Als ständige Bewohner galten nicht nur Deandra und Severina, sondern auch Cicero und zuweilen die Soldaten der Gens. Auch weilte ein Großteil der Klienten in der Provinzstadt, die regelmäßig die Patronsfamilie aufsuchten.
Der heutige Besuch war aber nicht als solcher zu sehen, denn ein Familienmitglied war aus Rom angereist.
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Die Sklavin entfernte sich still um dann den beiden Gästen eine angemessene Erfrischung zu servieren.
Sim-Off:
Beides steht als persönliches Angebot im WiSim"Wir erwarten den Herrn in Kürze. Wünscht Ihr noch etwas?"
Dieses Satz wiederholte die Sklavin auch im zweiten Raum.
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Die ersten Gäste beehrten die Gaststätte und eine Sklavin führte beide ins erste Obergeschoss. Auf der linken war ein Zimmer für die Dame, auf der rechten für den Herrn.
"Wenn Ihr etwas wünscht, so sagt es nur."
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Um die Wartezeit zu verkürzen und schon aus dem Grund heraus, gute Gastgeber zu sein, wurden Sklaven geschickt, die nach den Wünschen fragten. Eine Sklavin stellte Wein und Wasser in kleinen Amphoren auf den Tisch, eine weitere eine Schale mit frischem Obst.
"Darf es sonst noch etwas sein?", fragte eine dritte Sklavin.
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Von Deandra beauftragt brachte ich eine der Einladungen direkt in das Kastell. Der Pater Gentis schaute ja noch nicht einmal in Mantua regelmäßig nach seiner Privatpost. Ich reichte sie einem der Wachsoldaten mit den Worten:
"Diese Einladung soll zu Händen des Praefectus Castrorum Flavius Aurelius Sophus gelangen."
An die
Gens Aurelia
vertreten durch
Flavius Aurelius Sophus
Villa Aurelia, Roma
ItaliaEhrenwerter Flavius Aurelius Sophus, ehrenwerte Mitglieder der Gens Aurelia,
hiermit lädt euch die Factio Aurata herzlich zur Ehrung ihrer großen Staatsmänner Claudius Aurelius Crassus und Cicero Octavius Anton ein. Die Feierlichkeiten finden ANTE DIEM IV ID MAI DCCCLVI A.U.C. (12.5.2006/103 n.Chr.) statt. Als Austragungsort wurde die Casa Decima zu Rom bestimmt.
Bei Speis und Trank kann im Anschluss an den offiziellen Teil der vergangenen Zeiten und Persönlichkeiten gedacht, sowie ein Ausblick auf zukünftige genommen werden.Mögen die Götter euch sicher zu diesem Fest geleiten!
gez. Aurelia Deandra
FactiobeauftragteROM - ANTE DIEM VII KAL MAI DCCCLVI A.U.C. (25.4.2006/103 n.Chr.)
Nach der Übergabe machte ich mich auf den Rückweg.
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Verwundert blickte die Sklavin dem Klienten hinterher.
Sim-Off: Zu lustig.
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Ich öffnete, erkannte den Klienten und trat zur Seite. Mir wurde sein Kommen angekündigt und so erübrigte sich jede Frage.
"Der Herr erwartet dich. Bitte folge mir zu seinem Zimmer."
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In dem für das Gespräch vorgesehenen Zimmer war alles vorbereitet. Getränke standen ebenso bereit wie Schreibzeug und einige Dokumente.
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Ich kannte den Namen und wusste, Albinus konnte ich jederzeit vorlassen, allerdings war es zeitlich schlecht.
"Aurelius Antoninus kann es sich zeitlich nicht einrichten, dich zu empfangen, weil er über alle Maßen mit seinem Amt beschäftigt ist. Du sollst aber auf jeden Fall einen Ansprechpartner erhalten. Bitte reise Mantua, du bist doch Scriba, und melde dich in der Villa Aurelia. Aurelius Cicero oder sogar Aurelius Sophus werden dir weiterhelfen."
Ich lächelte.
"Du kannst dir ein Pferd aus dem Gestüt nehmen, damit du schneller bist."
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Ich lief zur Tür und öffnete.
"Ja, bitte?"
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Ich nickte und eilte fort.
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Ich nickte und bat den Gast, mir in das Atrium zu folgen.
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Nachdem ich den Besucher in das Atrium geführt hatte, flüsterte ich einer anderen Sklavin zu, sie solle die Herrin über den Besuch benachrichtigen. Alsdann wandte ich mich wieder Didius Albinus zu.
"Du kannst es dir bequem machen oder auch durch die Pflanzanlagen schlendern. Die Herrin wird jeden Moment hier sein. Welches Getränk darf ich in der Zwischenzeit bringen?"
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Ich trat ein Stück näher.
"Hm, der Herr des Hauses, Aurelius Sophus, dient in Mantua und ist nur schwer erreichbar. Sein Onkel hält sich zwar gerade in Rom auf, wäre aber erst heute Abend zu sprechen. Die junge Herrin befindet sich im Haus. Soll ich sie holen oder möchtest du lieber bis zum Abend warten? Einlassen kann ich dich schon einmal, auch für ein paar Happen, die die Wartezeit verkürzen, wäre gesorgt."
Ich wartete auf die Entscheidung des Besuchers, bevor ich den Weg zeigte.
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Ich eilte, um dem Gast die Tür zu öffnen. Neugierig steckte ich meine Nase hinaus.
"Ja, bitte?"
Gespannt auf Name und Besuchsgrund wartete ich ab.
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Da sich Samira bereits auf Reisen befand, wurde eine andere Sklavin aus dem Fundus der Aurelia in das Kastell geschickt. Sie übergab der Torwache einen Brief mit der Bitte, ihn an den Praefectus Castrorum Aurelius Sophus weiterzuleiten.
An Flavius Aurelius Sophus
Castellum der Legio I, MantuaSalve, mein Lieber,
sicher bist du schon gewohnt, dass ich mit meinen Einfällen immer gleich einem Überfallkommando komme und auch heute ist das der Fall. Ich möchte dich, wie auch alle anderen Factiomitglieder, um finanzielle Unterstützung beim Einkauf eines neuen Wagenlenkers bitten. Beim Training hat sich herausgestellt, dass unsere bestenfalls Durchschnitt sind - kein Vergleich mit denen aus der Praesina, die ich bislang trainiert habe.
Eine Kaufanfrage habe ich bereits gestartet, ob sie Erfolg bringt, muss sich zeigen. Ich rechne aber damit, dass der Ertrag der aurelischen Betriebe, die ich leite, sicher nicht ausreichend ist, um einen überdurchschnittlichen Lenker einzukaufen.
In Erwartung deiner Antwort verbleibe ich mit lieben Grüßen
deine Deandra