Beiträge von Marcus Octavius Augustinus Maior

    "Salve Catus." sagte der Octavier und lächelte.


    Der Procurator nahm einen der Kelche dankend entgegen. "Ach ja, du weißt ja wie es in Rom zugeht: Überall Gesindel, was seinen Unwesen treibt." lachte er ein bisschen. "Jedoch ist es dort zu dieser Jahreszeit um einiges kälter, weshalb ich es schön finde wieder hier zu sein... Victor geht es gut. Wir hatten kurz Zeit zum plaudern." Meinte Augustinus grinsend. Er hatte seine Meinung zu Victor: Ohne ihn wäre er nie in den Equester erhoben worden.


    "Nein. Vom Caesaren weiß ich nichts neues. Er scheint wohl schon in Italia zu sein, wo weiß man aber nicht genau. Er reißt aber sehr langsam sagt man."


    teilte der Octavier alle seine Informationen mit. Er kümmerte sich wenig um den Ulpier. Was machte es für einen Unterschied wann er Kaiser wurde. Die Hauptsache war, dass er Kaiser wurde.

    Der Procurator hatte auf seinem etwas erhöhtem PLatz links neben dem Proconsul eingenommen. Rechts neben dem Proconsul saßen der Iuridiculus und der Procurator rationis privatae.


    Der Procurator erhob sich.


    "Sodlis."


    Er sah freundlich in die Runde und legte eine kurze rhetorische Pause ein.
    "Ich kann auf einen großen Erfahrungsschatz zurückgreifen, wenn es um eine Curia Provincialis geht. Lange Zeit war ich Sodalis in Germanien und habe dort die Herrschaft von zwei Statthaltern miterlebt. Nun bin ich seit einige Zeit Sodalis dieser Curia und durfte weitere Erfahrungen unter unserem Proconsul Lucius Flavius Furianus sammeln, wofür ich im Übrigen sehr dankbar bin. Daher stelle ich meinen großen Schatz an Erfahrung gerne diesem Gremium bereit, so es gewünscht ist, indem ich als Vicarius oder Princeps kandidieren würde."


    Er setzte sich und beobachtete die Beamten genau: Ob sie ihn unterstützen oder nicht. Immerhin musste er die Finanzen kontrollieren und es wäre für den einen oder anderen doch wirklich sehr tragisch, wenn sich herausstellte, dass Gelder veruntreut wurden. 8)

    Der Octavier trat ein. Er trug eine strahlend weise Toga mit den dünnen Purpurtreifen, die nur ein Mitglied des Ritterstandes tragen durfte.


    "Salve Regionarius. Ich bin hier um mich vorzustellen: Mein Name ist Marcus Octavius, du kannst gerne Marcus sagen, und ich übe jetzt das Amt des Procurators aus. Vorher war ich hier Procurator Viarum." erzählte er in einem freundlichen Tonfall und sah den Flaver freundlich, wenn auch abschätzend an. Er hatte den Mann ja noch nie gesehen...

    Nicht nur die Klienten applaudierten, nein, auch die ehemaligen. Darunter ein octavischer Ritter. Er fand mittlerweile Gefallen daran sich politische Reden anzuhören und den Redner bei bedarf zu unterbrechen. Hier war das jedoch nicht der Fall, daher applaudierte er lautstark, seine Klienten und Schuldner um ihn herum, deren Zahl mittlerweile immer großer wurde taten es ihm gleich.


    :app: :app:

    Der Octavier kam nur zufällig vorbei und blieb stehen. Schmunzelnd hörte er sich die Reden an.


    Doch dann wurde er sich bewusst, dass es hier um ihn ging. Doch woher hatten diese Männer ihre Informationen? Sowohl der auf der Rosta, als auch der andere, der fast neben ihm stand, redeten von Procuratoren und von der Entsendung nach Hispania. Er kratzte sich am Kopf, rückte seine Prunktoga mit den Purpurstreifen zurecht und sagte laut.


    "Eques, bevor in in eure Diskussion einsteige. Woher habt ihr eure Informationen? Es gibt keine neuen Senatsedikte oder sonstige Aushänge. Die Sitzungen sind nicht öffentlich, daher frage ich dich: Woher, bei den unsterblichen Göttern, hast du deine Informationen und die Berechtigung über unsere Väter, den Senat zu Urteilen?"

    Fünf Tage später hatte es sich der Octavier angewöhnt wieder länger zu schlafen. Früher war er immer zur 2. Stunde wach gewesen. Aufgrund des Urlaubs schlief er nun auch mal bis zur 6. Stunde. Er genoss das Leben in breiten Zügen, aß viel trank viel Wein und schluckt hin und wieder Beruhigungsmittel, wenn sein Bein schmerzte.


    Die Schmerzen brachten ihn immer mehr auf die Palme. Nicht nur, dass sie einfach weh taten, nein, sie zerstörten auch seine Karrierepläne: Irgendwann wollte er einmal Kommandant einer Legion sein, doch das war noch Zukunftsmusik...

    Zu den Gründen nickte er nur zustimmend.


    "Der Flavier ist... eben ein typischer Flavier. Arrogant, Größenwahnsinnig, und Rechthaberisch. Ich komme mit ihm aus, denn ich weiß wie er tickt. Alles in allem glaube ich jedoch dass er ein guter Statthalter ist."


    Er dachte an die Artikel in der Acta.


    "Aber vielleicht besteht Grund zur Besorgnis: Wie ich aus der Acta erfahren habe, hat er weitere Flavier in die höhere Verwaltung geholt. Einen Regionarius, da ihm jetzt kein Regionarius im Weg steht. Und ein naher Verwandter von ihm als Magister Scriniorum. Jedoch wird dieser den derzeitigen Comes wohl bald vertreiben und selbst Comes werden. Und schon hat Furianus alle wichtigen Positionen an Familienmitglieder, oder wie ich ihn kenne an Klienten vergeben..."


    Seine Rolle in diesem Spiel war ihm nur noch nicht ganz so klar...