Beiträge von Marcus Octavius Augustinus Maior

    "Da hast du recht!" bestätigte er ihn.


    "Freut mich, dass du das so siehst." Er nickte anerkennend. "Ich bin dir sehr dankbar, dass du das übernimmst. Ich würde wohl mit einem Messer auf den Mann losgehen, wenn ich ihn sehen würde." gestand er ein.


    Als Macer berichtete, dass er wohl nicht getötet wurde nickte er. "Ich verstehe, aber ich gehe davon aus, dass es schon ein Wunder genug ist, dass der Mann gefasst wurde." Er stockte kurz. "Und eine Gefängnisstrafe ist wohl besser als gar nichts." und in Gedanken fügte er ein 'auch dort kann man sterben' hinzu. Es sollte kein Problem darstellen einen namenlosen Gefangenen zu beseitigen und so reichte ihm eine Verurteilung aus...

    Der Octavier nickte. "Es wäre sinnvoll die Frau zu kennen, ehe man sie heiratet." grinste er.


    Er wendete sich zu einem Sklaven: "Bring uns mal eine Karaffe von meinem Wein aus Hispania." dann sah er zu seinem Verwandten und antwortete:


    "Nein. Ich war verheiratet mit einer sehr hübsche Frau, Clara. Sie verstarb bei der Geburt meiner Tochter Severa." sagte er in einem neutralen Tonfall und versuchte keine Gefühle zu zeigen.


    "Weißt du, Macer, ich hatte schon zuviele Begegnungen mit dem Tod." Er schwieg kurz, dann fuhr er fort: "Wie läuft der Prozess gegen den Mörder meines Sohnes Cato? Ich habe es nicht übers Herz gebracht den Prozess zu besuchen. Ein Freispruch wäre schlimm für mich. Ich bin dir dankbar, dass du dich um dieses Problem kümmerst."


    Der Sklave kam mit dem Wein und Maior nahm einen Becher. Er trank einen Schluck und wartete auf die Antwort.

    Macer kam mit Avarus zurecht? "Nun ja, deine Freundschaft zu Senator Germanicus Avarus ist eine Sache. Er mag mich nicht, ich ihn nicht. Das ist nun mal der Lauf der Dinge."


    Augustinus schien diese Differenzen nicht zu jucken, da die Familie für ihn über Freunden stand und er sich dachte, dass diese Freundschaft eh nicht halten würde. Er war auch einst ein Klient von Avarus und er war sprichwörtlich aufs Maul geflogen.


    Als er von der Decima sprach grinste er. "Hast du mit ihr schon mal darüber gesprochen? Seid ihr euch schon mal etwas näher gekommen?" erkundigte er sich. Eine Liebeshochzeit war in diesem Fall leichter als eine Zweckhochzeit. Am günstigsten wäre natürlich beides zusammen.

    Der Ritter ging in Gedanken die einzelnen ihm bekannten Personen durch.


    "Nun, Macer, ich will ehrlich zu dir sein. Ich halte von der Gens Germanica nicht allzu viel. Einige der Mitglieder scheinen nette Menschen zu sein ja, aber allein schon dieser Senator Germanicus Avarus... nein, nein. Ich hatte zu oft mit diesem Menschen zu tun und solltest du in Bälde im Senat sitzen wirst du verstehen was ich meine."


    Decima Seiana... er überlegte kurz. "Ich kann sie nicht genau einordnen, aber ich meine sie sei dich Nichte des Decimus Magnus. Ich kenne ihn aus meiner Zeit in Germanien und werde, so du es wünschst Kontakt zu ihm aufnehmen. Im Übrigen betrachte ich mich als ein Freund der Decimer. Mein Patronus ist Maximus Decimus Meridius." er überdachte die ganze Angelegenheit.


    "Aber nun erzähle mir doch erstmal von dieser Seiana..." Augustinus war gespannt was sein Gegenüber zu erzählen hatte. Während er zuhörte aß er noch ein Brot mit Honig...

    Zustimmend nickte er. "Dann werde ich mich mal mit ein paar anderen sprechen und das Treffen entsprechend organisieren." Er trank etwas Milch.


    "Da stimme ich dir zu. Mein Sohn Quintus Ocatvius bräuchte auch mal eine Frau und sollte sich bei mir eine Chance auftun so werde ich auch nicht abgeneigt sein. Hast du jemand im Auge?"


    Er dachte kurz nach. "Wir sollten in dieser Richtung ein paar Kontakte knüpfen, da stimme ich dir zu. Hast du eine bestimmte Gens im Auge?" Augustinus hatte das Gefühl, dass Macer mit der Sprache nicht so recht heraus wollte. "Du kannst offen sein."

    Er nickte. "Bestens"antwortete er kurz und knapp.


    Nachdem er einen Schluck Milch getrunken hatte sprach er weiter. "Streich das lange... 'Senator bist du noch nicht' " Grinste er breit.


    "Was du da mit den Octaviern sagst, da gebe ich dir voll recht. Es ist wichtig, dass wir weiter zusammenhalten. Diesbezüglich hatte ich auch eine Idee, die ich mit dir teilen wollte... Was hältst du von einem Familientreffen, an dem alle in der Stadt befindlichen Octavier anwesend sind. "


    Er biss in sein Brot. Den Honig hatte er von Germanien kommen lassen, da ihm der Honig aus Italia einfach zu süß war. Der Germanischen genoss er in vollen Zügen...

    Augustinus trat nur wenig später ein. "Salve Macer."


    Er hatte bewusst darauf verzichtet in einer Prunktoga zu erscheinen, schließlich war das ein Gespräch zwischen Gleichgestellten und außerdem sah es so aus, als ob Macer bald einen dickeren roten Streifen an der Toga hatte. ;)


    Er legte sich auf seine Liege"Ich hoffe du hast gut geschlafen." sagte er und lächelte freundlich.


    Die Sklaven hatten den Tisch schon gedeckt. So nahm sich Augustinus ein Holzbrett und lud Essen auf. Er nahm sich zwei Scheiben Brot die er mit Honig beschmierte. Er biss herein...


    "Wozu ich noch gar nicht gekommen bin: Ich wünsche dir alles Gute zur Wahl." er grinste. "Endlich mal ein Octavier der wieder Senator wird." lachte er.

    Augustinus nickte bei dem Gesagten.


    "Nun gut, Marsus, ich muss jetzt noch paar Klienten empfangen. Ich bin mir sicher, dass wir Octavier wieder auf dem steigenden Ast sind." stellte er fest.


    Er trank seinen Becher aus, aß noch schnell eine Olive und erhob sich. Seinem Gegenüber warf er ein Lächeln zu: "Es hat mich gefreut dich zu sehen."


    Er war schon am Gehen, doch dann drehte er sich noch einmal um. "Hast du hier schon ein Zimmer? Wenn nicht soll Caius Servius dir ein geben. Vale bene."


    Dann verschwand er in einem der Gänge.

    Der Eques öffnete die Tür ein Stück und steckte seinen Kopf herein.


    "Salve Macer." Er lächelte freundlich. "Ich war gerade in diesem Bereich der Casa und wollte wissen, ob wir womöglich mal zusammen frühstücken? Ich denke es gibt viel zu erzählen. Wann hättest du mal Zeit?" erkundigte er sich.

    Der Octavier lauschte den Worten seines Neffens.


    "Germanien ist halb so schlimm." stellte er fest. "Es ist eine völlig andere Kultur, mit anderen Sitten und Riten. Natürlich sich wir den Germanen kulturell überlegen, jedoch haben wir viele Vorteile an einem friedlichen Miteinander."


    Er trank erneut einen Schluck. Er konnte gar nicht genug von diesem Wein bekommen. Oft trank er mehr als gut für ihn war. "Dieser Wein ist gut, nicht war? Er stammt aus Hispania. Er wird in einer Gegend bei Tarraco angebaut. Ich besitze dort ein Landstück... das habe ich als Procurator damals erworben. Jetzt lasse ich meinen Vicarius dort Wein anbauen." Er nahm nochmal einen kräftigen Schluck.


    "Du solltest Kontakt zu ihm aufnehmen, ja. Jedoch empfehle ich dir nach Germanien zu reisen. So kannst du dir auch gleich das Land und die Leute anschauen und dann entscheiden, ob du dort leben willst. Ich werde dir ein Empfehlungsschreiben mitgeben. Das sollte für die Einstellung als Magistratus wohl ausreichen. Als Scriba zu arbeiten ist für einen Mann mit einem Bildungsaufenthalt in Griechenland und deinem Stand unter deiner Würde."


    Als er auf den Haarwuchs anspielte musste der Ritter kräftig lachen. "Womöglich ja..."


    Er räusperte sich. "Ja, ich werde wieder in der Verwaltung einsteigen. Als letztes war ich Procurator ab epistulis am Kaiserhof. Das heißt ich war das Bindeglied zwischen Kaiser und Statthaltern oder Kommandeuren." Seine Miene verfinsterte sich etwas. "Ich habe mich überarbeitet und wurde so krank, dass ich mehrfach fast in die Unterwelt gekommen wäre. Nun werde ich etwas kleiner einsteigen. In Germanien, ja, so hoffe ich zumindest."


    Wenn Marcus Octavius so von seiner Karriere erzählte, fühlte er sich stolz. Er hatte sich hochgearbeitet. Ein krönender Abschluss wäre natürlich die Erhebung zum Senator, aber davon wagte er nicht einmal zu träumen. Statt dessen nahm er noch einen Schluck Wein.


    Sim-Off:

    Nein, Augustinus hat kein Alkoholproblem ;)

    Er grübelte. "Ich empfehle dir nach Germanien zu gehen..." Er zögerte kurz. ".. versteh mich nicht falsch, aber Italia ist politikverseucht. IN Germanien wird man für gute Arbeit belohnt."


    Er trank seinen Becher aus und ließ sich von seinem Sklaven nachfüllen.


    Augustinus lächelte. "Da hast du recht. Die Familie ist das wichtigste was wir haben. Sie ist wertvoller als Geld oder sonst etwas." Stimmte er ihm zu.