Beiträge von Marcus Octavius Augustinus Maior



    Ad
    Consul
    L. Flavius Furianus
    Roma


    Salve Senator Flavius,
    mit großer Freude habe ich von Deiner Wahl zum Consul erfahren. So möchte ich es nicht unterlassen Dir zu deiner Wahl zu gratulieren und Dir für Deine wahrhaft wichtige Aufgaben den Segen der Götter zu wünschen.
    Ich bin mir sicher, dass Du Dein Amt würdig und zum Wohle Roms ausüben wirst und verbleibe mit den besten Grüßen.



    Marcus Octavius Augustinus Maior
    Roma, ANTE DIEM III NON MAI DCCCLX A.U.C. (5.5.2010/107 n.Chr.)


    Er grinste bei Marsus letzten Aussage.


    "Hast du schon eine Stelle ins Auge gefasst?" erkundigte er sich.


    "Ich selbst war lange in der Verwaltung tätig und werde es wohl auch in Zukunft wieder sein. Ich kann dir also eventuell weiterhelfen und deiner Karriere etwas nachhelfen." Er aß eine Olive und nahm einen Schluck Wein.


    "Vielleicht fragst du dich warum ich dir helfen will. Ganz einfach wir sind eine Familie. Du bist sogar mein Neffe. Hier in Rom ist die Familie das einzige worauf man sich verlassen kann." Manchmal leider jedoch auch nicht mal das.



    Dies ist das Familiengrab der Verstorbenen der Gens


    O C T A V I A
    aus dem Stamm des Octavius Curianus



    Concordia domi, foris pax.


    ~ ~ ~


    Wir gedenken





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    Quintus Octavius Romanus
    Bürger Roms, Miles


    gestorben ANTE DIEM VIII ID MAI DCCCLVI A.U.C. (8.5.2006/103 n.Chr.)
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    Marcus Octavius Larva
    Bürger Roms, Agrmensor der Stadt Rom


    gestorben ANTE DIEM VIII ID MAI DCCCLVI A.U.C. (8.5.2006/103 n.Chr.)
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    Marcus Octavius Maccianus
    Bürger Roms, Scriba


    gestorben ANTE DIEM XIII KAL IAN DCCCLVII A.U.C. (20.12.2006/103 n.Chr.)
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    Marcus Octavius Vespasianus
    Bürger Roms, Duumvir


    gestorben ANTE DIEM X KAL MAR DCCCLVI A.U.C. (20.2.2006/103 n.Chr.)
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    Marcus Octavius Matrinius
    Bürger Roms, Optio
    ausgezeichnet mit einer Phalera


    gestorben ANTE DIEM XIII KAL IAN DCCCLX A.U.C. (20.12.2009/106 n.Chr.)
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    Caius Octavius Cato
    aus dem Ordo Senatorius
    Bürger Roms, Comes und Praefectus Castrorum
    ausgezeichnet mit einer Phalera und einer Diploma


    gestorben ANTE DIEM VI KAL SEP DCCCLVIII A.U.C. (27.8.2008/105 n.Chr.)
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    Octavia Severa
    aus dem Ordo Equester
    Bürgerin Roms


    gestorben ANTE DIEM XII KAL MAI DCCCLVIII A.U.C. (20.4.2008/105 n.Chr.)
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    Octavia Fabia
    Bürgerin Roms, Scriba


    gestorben ANTE DIEM XIII KAL IAN DCCCLVII A.U.C. (20.12.2006/103 n.Chr.)
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    Quintus Octavius Varus
    Bürger Roms, Duplicarius


    gestorben ANTE DIEM XIII KAL AUG DCCCLVIII A.U.C. (20.7.2008/105 n.Chr.)
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    Titus Octavius Marsus
    aus dem Ordo Senatorius
    Bürger Roms, Vigintivir


    gestorben ANTE DIEM IV ID MAR DCCCLX A.U.C. (12.3.2010/107 n.Chr.)
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    Marcus Octavius Vespasianus
    Bürger Roms, Duumvir


    gestorben ANTE DIEM X KAL MAR DCCCLVI A.U.C. (20.2.2006/103 n.Chr.)
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    Octavia Callista
    Bürgerin Roms


    gestorben ANTE DIEM XII KAL OCT DCCCLVIII A.U.C. (20.9.2008/105 n.Chr.)
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    Mögen sie in Frieden ruhen und die Götter ihnen gnädig sein.



    Die noch Lebenden




    Der Octavier legte seine Stirn in Falten. Der Sohn des Larva also. Doch schon im nächsten Satz legten sich die Zweifel, ob dieser auch so sei wie der Vater. Der junge Octavier hatte also eine Ähnliche Auffassung wie er selbst und so sprach er: "Nun, Lucius, dein Vater war sicher kein einfach Mensch. Ich selbst hatte mit meinem Bruder mehr als genug ... Ärger." Er zögerte kurz, 'Ärger' war aber genau das richtige Wort dafür. "Jedoch spricht ein Bildungsaufenthalt in Griechenland sehr für dich. Was hast du in der Zukunft vor? Möchtest du in die Verwaltung? Nach Militär siehst du jedenfalls nicht aus." Er lachte laut.


    Das war natürlich nicht böse gemeint. Immerhin hatte Augustinus nicht viel fürs Militär übrig. In seinen Augen waren das alles Barbaren, die ihr Geld mit Töten verbrachten. Seine beiden Söhne hatten sich dem Kriegshandwerk hingegeben. Vielleicht konnte er wenigstens einen Neffen in der Verwaltung unterbringen.


    "Oder möchtest du womöglich im Cultus Deorum unterkommen?" erkundigte er sich.

    Leise waren vom Atrium aus die ersten Schritte zu hören, die nach und nach immer lauter wurden, bis schließlich Marcus Octavius im Artrium stand. Er lächelte leicht, als der den anderen Octavier sah und ging auf diesen zu um ihn in die Arme zu schließen.


    "Ich grüße dich Lucius und es freut mich zu sehen, dass es dir gut ergangen ist." Er umarmte ihn, wie es ein Vater machen würde und setzte sich dann auf eines der Sofas.


    "Erzähle mir, wo warst du? Was hast du erlebt?" er lehnte sich zurück und schlug die Beine übereinander.


    "Caius, ein paar Oliven und Vinum." rief er den Sklaven.

    Der Octavier saß gerade in eine schlichte Tunika gekleidet an seinem Schreibtisch und las bei einem Glas Milch mit Honig die Acta Diurna. Als der Sklave eintrat blickte er auf und hörte sich das Gesagte an.


    "Lucius Octavius Marsus..."der Name war ihm schon einmal begegnet. War das nicht ein Cousin? Nein ganz und gar nicht. Ein Neffe?


    Augustinus wusste es nicht, aber es bestand ja die Möglichkeit das herauszufinden.

    "Caius sag ihm, ich werde sofort zu ihm kommen. Stell Wein bereit und sag meinen Leibsklaven sie sollen mir die Toga anziehen, ich kann ein Mitglied unseres Geschlechts ja nicht so abgerissen begrüßen.


    Er trank rasch seinen Becher aus, legte die Acta zur Seite und erhob sich zum Ankleiden.

    Der Octavier wurde gerade von zwei Leibsklaven angekleidet, was einer der beiden nicht beherrschte, was sofort mit einer Ohrfeige bestraft wurde.


    "Sei gegrüßt Sklave." Er musterte ihn. "Na ich hoffe du warst nicht allzu teuer."


    Als die Skalven fertig waren gab er ihnen ein Zeichen zu verschwinden. Er ging zu einem Schrank und steckte seinen Ritterring an.


    "Mir ist zu Ohren gekommen, dass ein neuer Octavier hier ist. Er soll aus Germanien sein. Ich würde ihn gerne kennenlernen. Da ich eh gleich frühstücken möchte, wäre mir der Octavius ein angenehmer Gesprächspartner."


    Der Octavier wandte sich um. "Das wäre alles."

    Octavius Augustinus war mit einem Heer an Sklaven und Klienten auch unterwegs. Als sie an dem Stand vorbei kamen bleib er stehen. Die Leibwächter hielten den Pöbel von ihm fern, denn immer wieder näherte sich ein Bettler und wollte bei dem Octavier um Geld betteln. Davon hatte dieser zwar mehr genug dabei, jedoch wollte er das nicht an an Bettler verteilen sondern ein Schnäppchen machen.


    Augustinus beobachtete die anderen Person, sie waren wohl mehr an dem Trubel als an der Sklavin interessiert.
    Da die Sklavin schien viel versprechend zu sein, daher gab er einem seiner Klienten ein Zeichen. Dieser wusste Bescheid was er zu tun hatte.


    "Dominus möchte wissen, ob die Sklavin gehorsam ist. Wurde sie gut erzogen?"


    Der Mann blickte fragend zu dem Händler.

    "... und der hier nach Ägyptus, auch von der Wertkarte bezahlen." meinte der Sklave.




    Ad
    Praefectus Legionis
    Tiberius Octavius Dragonum
    Nikopolis - Legio XXII
    Provincia Alexandria et Aegyptus

    Salve lieber Cousin,
    ich gratuliere dir zu deiner Beförderung zum Praefectus der Legio XXII. Meine Söhne dienten beide in dieser Legion. Mein Adoptivsohn Augustinus Minor war sogar Primus Pilus.
    Ich selbst war fast ein ganzes Jahr krank an mein Bett gefesselt und oft genug am Abgrund zur Unterwelt. Mein Medicus ist sich aber sicher, dass die Krankheit nun überstanden ist und so bemühe ich mich nun um eine angemessene Position in Germanien.
    Nun aber zu dir. Wie geht es dir? Wie ist es dir ergangen?


    Mit den besten Wünschen aus der urbs aeterna verbleibe ich.


    Marcus Octavius Augustinus
    Roma, ANTE DIEM III KAL MAI DCCCLX A.U.C. (29.4.2010/107 n.Chr.)



    [brief]



    Ad
    Legatus Augusti Pro Praetore
    Marcus Vinicius Hungaricus
    Mogonatiacum - Germania

    Salve Senator,
    gestatte mir, mich kurz vorzustellen und dich so deiner kostbaren Zeit zu berauben.
    Mein Name ist Eques Marcus Octavius Augustinus Maior und ich lebe derzeit in Rom.
    Zuletzt war ich Procurator ab Epistulis am kaiserlichen Hof, bevor mich eine schwere Krankheit für fast ein Jahr von meinen Aufgaben und Pflichten fern hielt.
    Da ich mich auf dem Weg der Besserung befinde suche ich nun eine Möglichkeit mich wieder in der Verwaltung zu betätigen. Da eine Tätigkeit am Kaiserhof wohl des Guten zu viel wäre, erbitte ich eine angemessene Position in der Provincia Germania.
    Ich kenne die Verwaltung der Provinz bestens, da ich lange Zeit in Germanien tätig war. Ich erspare dir Einzelheiten und schicke dir meinen Lebenslauf mit, damit du dir ein besseres Bild meiner Person machen kannst.


    Mit den besten Wünschen aus der urbs aeterna verbleibe ich.


    Marcus Octavius Augustinus
    Roma, ANTE DIEM III KAL MAI DCCCLX A.U.C. (29.4.2010/107 n.Chr.)




    Werdegang M.Octavius Augustinus


    - KAL APR DCCCLIX A.U.C. (1.4.2009/106 n.Chr.)
    Civis
    - KAL NOV DCCCLVIII A.U.C. (1.11.2008/105 n.Chr.)
    In Exilium
    - ANTE DIEM XVIII KAL SEP DCCCLVIII A.U.C. (15.8.2008/105 n.Chr.)
    Wohnort - Roma
    - ANTE DIEM XVIII KAL SEP DCCCLVIII A.U.C. (15.8.2008/105 n.Chr.)
    Procurator ab epistulis - Kanzlei
    - ANTE DIEM VII ID AUG DCCCLVIII A.U.C. (7.8.2008/105 n.Chr.)
    Diploma: FÜR SEINE VERDIENSTE UM DIE CURIA DER PROVINZ HISPANIA
    - ANTE DIEM VII ID AUG DCCCLVIII A.U.C. (7.8.2008/105 n.Chr.)
    Diploma: FÜR SEINE VERDIENSTE UM DIE FINANZEN DER PROVINZ HISPANIA
    - ANTE DIEM VII ID AUG DCCCLVIII A.U.C. (7.8.2008/105 n.Chr.)
    Civis
    - ANTE DIEM X KAL IUN DCCCLVIII A.U.C. (23.5.2008/105 n.Chr.)
    Princeps Curiae - Curia Provincialis Hispania
    - ANTE DIEM VI ID APR DCCCLVIII A.U.C. (8.4.2008/105 n.Chr.)
    Procurator - Provincia Hispania
    - PRIDIE ID MAR DCCCLVIII A.U.C. (14.3.2008/105 n.Chr.)
    Student (Examen Secundum) - Academia Militaris Ulpia Divina
    - ANTE DIEM VI ID MAR DCCCLVIII A.U.C. (10.3.2008/105 n.Chr.)
    Civis
    - ANTE DIEM VIII ID MAR DCCCLVIII A.U.C. (8.3.2008/105 n.Chr.)
    Inscriptio (klein): Für seine Verdienste als Procurator Viarum um die Infrastruktur der Provinz Hispania [Link]
    - ANTE DIEM XII KAL IAN DCCCLVIII A.U.C. (21.12.2007/104 n.Chr.)
    Sodalis Factio Aurata - Factio Aurata
    - ANTE DIEM VIII ID NOV DCCCLVII A.U.C. (6.11.2007/104 n.Chr.)
    Sodalis Curiae - Curia Provincialis Hispania
    - ANTE DIEM VIII ID NOV DCCCLVII A.U.C. (6.11.2007/104 n.Chr.)
    Procurator Viarum - Hispania Tarraconensis
    - ANTE DIEM XI KAL NOV DCCCLVII A.U.C. (22.10.2007/104 n.Chr.)
    Wohnort - Tarraco
    - ANTE DIEM X KAL OCT DCCCLVII A.U.C. (22.9.2007/104 n.Chr.)
    Student (Examen Primum) - Academia Militaris Ulpia Divina
    - ANTE DIEM XVI KAL OCT DCCCLVII A.U.C. (16.9.2007/104 n.Chr.)
    Civis
    - ANTE DIEM XVI KAL OCT DCCCLVII A.U.C. (16.9.2007/104 n.Chr.)
    Diploma: Verdienste in der Curia Provincialis und als Duumvir von Confluentes
    - ANTE DIEM III NON MAI DCCCLVII A.U.C. (5.5.2007/104 n.Chr.)
    Eques
    - ANTE DIEM XVI KAL OCT DCCCLVI A.U.C. (16.9.2006/103 n.Chr.)
    Candidatus Cursu Architecturae I - Schola Atheniensis
    - ANTE DIEM VI ID SEP DCCCLVI A.U.C. (8.9.2006/103 n.Chr.)
    Sodalis Curiae - Curia Provincialis Germania
    - PRIDIE KAL SEP DCCCLVI A.U.C. (31.8.2006/103 n.Chr.)
    Klient - Maximus Decimus Meridius
    - ANTE DIEM IV KAL SEP DCCCLVI A.U.C. (29.8.2006/103 n.Chr.)
    Duumvir - Confluentes
    - ANTE DIEM IV KAL SEP DCCCLVI A.U.C. (29.8.2006/103 n.Chr.)
    Wohnort - Confluentes
    - ANTE DIEM IV NON AUG DCCCLVI A.U.C. (2.8.2006/103 n.Chr.)
    Wohnort - Mogontiacum
    - PRIDIE ID IUL DCCCLVI A.U.C. (14.7.2006/103 n.Chr.)
    Diploma: seine Verdienste in der Stadtverwaltung von Confluentes [Link]
    - PRIDIE ID IUL DCCCLVI A.U.C. (14.7.2006/103 n.Chr.)
    Scriba Provincialis - Provincia Germania
    - PRIDIE ID IUL DCCCLVI A.U.C. (14.7.2006/103 n.Chr.)
    Scriba Personalis - Maximus Decimus Meridius
    - ANTE DIEM XIV KAL MAI DCCCLVI A.U.C. (18.4.2006/103 n.Chr.)
    Candidatus Cursu Rebus Germanorum - Schola Atheniensis
    - ANTE DIEM XIV KAL MAI DCCCLVI A.U.C. (18.4.2006/103 n.Chr.)
    Klient - Medicus Germanicus Avarus
    - ANTE DIEM XIV KAL DEC DCCCLV A.U.C. (18.11.2005/102 n.Chr.)
    Candidatus Cursu Rei Vulgarium - Schola Atheniensis
    - ANTE DIEM VIII KAL NOV DCCCLV A.U.C. (25.10.2005/102 n.Chr.)
    Wohnort - Confluentes
    - ANTE DIEM VIII KAL NOV DCCCLV A.U.C. (25.10.2005/102 n.Chr.)
    Magistratus - Confluentes
    - ANTE DIEM XIII KAL OCT DCCCLV A.U.C. (19.9.2005/102 n.Chr.)
    Stadtschreiber - Ostia
    - ANTE DIEM XIII KAL OCT DCCCLV A.U.C. (19.9.2005/102 n.Chr.)
    Wohnort - Ostia
    - ANTE DIEM XV KAL OCT DCCCLV A.U.C. (17.9.2005/102 n.Chr.)
    Civis
    - ANTE DIEM XV KAL OCT DCCCLV A.U.C. (17.9.2005/102 n.Chr.)
    Wohnort - Roma
    - ANTE DIEM XV KAL OCT DCCCLV A.U.C. (17.9.2005/102 n.Chr.)
    Gensmitglied - Gens Octavia


    Ein Sklave brachte die Briefe und sagte: "Salve. Die hier müssen nach Germanien. Bezahlen von der Wertkarte der Gens Octavia."

    "Oh eine Postwühlerin." grinste er scherzhaft."Osta ist eine tolle Stadt und ein guter Beginn für eine Karriere." sein Grinsen verschwand."Die Tatsache, dass du nicht Priesterin werden willst ist für mich völlig in Ordnung. Ich selbst stand vor einer ähnlichen Prüfung und habe mich für die Verwaltung entschieden - womit ich sehr gut gefahren bin. Vor meiner Erkrankung war ich in das Bindeglied zwischen Kaiser und Kommandanten." erklärte er mit gewissem stolz in der Stimme. Er hatte seine damalige Macht sehr genossen. Nun dürstete es langsam erneut nach Macht, nach dem Gefühl, dass Leute, deren Namen das ganze Imperium kannte, sich an ihn wendeten, wenn sie etwas wollten.
    "Ich habe in der Verwaltung in Italien wohl keinen Einfluss, aber ich habe meinen Namen und du hast meinen Name. Wenn du diesen geschickt nutzt, kann es dir Vorteile einbringen..."
    Als er hörte, dass ein Octavier Duumvir war wurde sein Blick grimmig. "Ein Octavius sagst du? Wie ist er mit uns verwandt? Der Name Macer ist mit derzeit nicht geläufig. Wenn er Duumvir ist, warum bist du dann Scriba? Ich meine es warum bist du nicht schon Magistratus? Ich denke ich werde mich bei Gelegenheit mal mit diesem Octavius unterhalten..."
    Beim Thema Männer war Albina wohl ähnlich wie Severa...
    "Aber Kind, du musst doch heiraten. Du brachst einen Mann, der sich um dich kümmert, mit dem du Kinder bekommst... Du solltest dich wahrlich glücklich schätzen. Ich könnte es mir erlauben bei deinem Mann auf eine 'Zweckehe' zu verzichten und dir eine Liebesheirat zu ermöglichen - Das Geld haben wir ja... Geld - womit wir beim nächsten Thema wäre. Was bekommst du zur Zeit in der Woche an... nennen wir es Taschengeld... von mir?" fragte er und hatte sein Einnahmen-Ausgabenbuch schon neben sich liegen um einige Ausgaben zu ändern.

    Damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet, mit diesem Gefühlsausbruch seiner Tochter. Mit dem was sie sagte hatte sie wahrscheinlich recht. Sie war ihm so ähnlich. Warum hatte er Severa all die Jahre vorgezogen? Hatte er Albina womöglich verachtet, aus dem gleichen Grund, aus der er sich selbst manchmal hasste - oder gerade deshalb? Hatte er womöglich den Frust und die Depression gegen sich selbst auf Albina übertragen? Diese Gedanken kamen ihm in diesem Moment."Ich glaube du hast recht... und ja ich werde dich so akzeptieren wie du bist, genauso ich mich selbst akzeptieren muss..." 'was mir mit diesem schlechten Gewissen schwer fallen wird.' fügte er in Gedanken hinzu.
    Er betrachtete seine Tochter genau... sie war das Ebenbild ihrer Mutter, eine natürliche Schönheit und in ihren Augen glaubte er seine eigenen zu erkennen. Seine Tochter hatte seine Augen? Da war ihm noch nie aufgefallen.
    Nun musste er ein Gespräch beginnen, was schon längst hatte führen müssen.
    "Nun, Tochter, erzähl mir etwas mehr von dir. Wie ist es dir in der letzten Zeit ergangen. Was arbeitest du? Und ganze besonders wichtig, was machen die Männer?" er grinste leicht.

    Der Sklave war eine ganze Zeit unterwegs gewesen - eine knappe halbe Stunde - sodass dem Octavier genug Zeit geblieben war sich waschen zu lassen und die Haare, also auch den Bart, geschnitten zu bekommen.
    Als seine Tochter den Raum betrat steckte er gerade ein Honigtörtchen in den Mund.
    "Salve mein Kind, danke ich freue mich auch. Siehe hier... Honigtörtchen. Ich scheine eine Verehrerin zu haben." zwinkerte er ihr zu.
    "Komm doch näher... setz dich" Es war eher ein Befehl als ein Angebot und er deutete auf eine neben dem Bett stehenden Hocker. Er wartete bis sie saß und redete dann weiter.
    "Albina ich muss dir etwas sagen." Er sprach in einem normalen, ruhigen Tonfall und versuchte das schlechte Gewissen, das ihn nun schon seit Wochen quälte, aus seiner Stimme fernzuhalten, damit es Albina nicht merkte.
    "Ich lag im Sterben." begann er, "es heißt, dass man sich verändert, wenn man im sterben lag. Und ich sage dir, so ist es." Er schluckte. "Du standest Jahre, nein nicht Jahre - dein ganzes Leben in Severas Licht, nicht weil du es nicht verdient hättest in der Sonne zu stehen, nein, weil ich dich dort hingestellt habe. Ich gebe zu, ich habe dir Jahre meine Zuneigung verweigert. Warum genau weiß ich nicht..."
    erst jetzt bemerkte er, dass sich noch andere Personen im Raum befanden. Er machte eine Handbewegung und die Personen verließen den Raum. Ein Sklave schloss die Tür.
    Sein Puls war gestiegen, innerlich regte er sich auf, auch wenn er sich nach außen gelassen gab, "... ich habe dich immer geliebt."
    Er steckte sich ein weiteres Törtchen in den Mund. "Ich betrachte Severas Tod und den Tod meines einzigen leiblichen Sohnes, sowie das verschwinden meines geliebten Adoptivsohnes als Strafe der Götter. Sie sind wütend auf mich und du bist es auch - mit Recht.
    Er trank einen Schluck Wein."Aber ich lebe. Sie haben mich leben gelassen, damit ich mich bessern kann. Und ich will das tun, das schwöre ich dir, bei allen Göttern und allem was mir lieb ist."
    Er blickte sie an. "Was sagst du dazu?" Er sah ihr tief in die Augen und erwartete eine Antwort.

    Augustinus empfand die Fürsorge als äußerst angenehm... Der neue Medicus hatte einige neue Methoden und Behandlungsarten, die den Octavier wieder halbwegs zu Kräften kommen ließen.
    Schon fünf Tage später, schlief er normal, aß normal und konnte wieder fast deutlich reden.
    Mit der noch heißeren Stimme gab er dem Sklavenheer, das sich täglich in dessen Räumlichkeiten aufhielt, immer neue Befehle und hielt diese auf trapp. Das gab ihm das befriedigende Gefühl Macht zu haben - er liebte Macht; schon immer. Aber in den vergangenen Wochen hatte er gemerkt, was ihm fehlte. Er wollte zurück an die Macht, er wollte wieder arbeiten gehen und wieder eine der Positionen einnehmen, die ihm, einem der hochrangigsten Rittern der Stadt, zustand. dazu brauchte er seine ganze Familie.
    Er pfiff einen Sklaven herbei."He... bring mir Wein und etwas zu essen. Außerdem möchte ich meine Tochter sehnen. Dann sieh nach, wer an Octaviern ihm Haus ist... also Victor und Dragonum, sofern sie da sind... Auf - Zackzack... Wirds bald?!" verlautete er in herrschendem Ton.

    Augustinus schlief in der Nacht erstaunlich gut, sein Schlaf war tief und fest doch er erwarte bei einem Aufschrei.
    Er fand sich in seinem Schlafraum wieder, bei totaler Dunkelheit. Die Sklaven hatten die Kerzen entweder gelöscht oder sie waren herunter gebrannt. Doch irgendwer musste in diesem Raum sein. Da es dunkel war musste es ein heimlicher Besucher sein. Womöglich jemand, der nicht wollte, dass er, der einst mächtige Mann wieder zu Kräften kam und ihn ermorden wollte. Doch wer sollte so etwas tun?
    Als erstes kam ihm Germanicus Avarus in den Sinn. Lange Jahre war er, Augustinus, ein treuer Klient gewesen, bis er sich mit dem Erzfeind des Germanicus, Senator Decimus Meridius, eine solche Verbindung einging. Der Germanicus hatte bei einzelnen späteren Begegnungen kein Hel über den Hass zum Octavier gemacht. Ob er ihn jetzt töten lassen wollte?
    Doch dann hörte er ein Weinen, dass immer lauter wurde. Schließlich erkannte er seine Tochter... Sie weinte um ihn?! Augustinus war völlig überrumpelt. Damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet. Und als Albina dann seinen Arm küsste und ihm sagte, dass sie ihn liebt... da war es völlig aus und er verstand die Welt nicht mehr; sein Puls steigerte sich. Er genoss die Zuneigung und dankte den Göttern für diesen Moment...


    Er nahm ihre Hand, wobei seine Hand stark zitterte. Er umfasste sie, als wöllte er sagen: Ich liebe dich auch mein Kind. Er verweilte eine Weile so, bis die Kräfte ihn verließen und er einschlief...

    Der Octavier lag auf seinem Bett und war eingedöst - das Fieber stieg.


    Er erwachte, als seine Albina seine Hand drückte. Ihre Worte klangen in seinen Ohren irgendwie teilnahmslos. Auf der einen Seite war er immer noch ihr Vater auf der anderen Seite wäre sie nach seinem Tod eine der vermögendsten Frauen in Rom, dass wusste er genauso gut wie sie.
    Er hätte Worte des Trostes und der Zuneigung gut gebrauchen können, statt dessen bekam er Vorwürfe. Mit einiger Anstrengung öffnete er seine Augen und sah sie an.
    Warum war Severa gestorben und nicht sie? Severa hätte in dieser Situation wohl anders gehandelt. Da war es sich sicher...
    Den Abgang Albinas bekam er nicht mehr mit, den der Gedanke bald wieder mit der jüngeren der beiden Töchter, mit seinem Sohn und seiner Frau vereint zu sein erfüllten ihn mit Ruhe und er erwartete den Tod. So schlief er schwer atmend ein...