"Ich danke euch für das im mich gesetzte Vertrauen. In welcher Funktion kann ich Hispania dienen?"
Beiträge von Quintus Decimus Mercator
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Mercator schaute für einen Augenblick verstutzt über diese direkten Worte, kam aber rasch wieder zur Besinnung und antwortete.
"Selbst verständlich werter Lucidus. Es währe mir eine Ehre. Ich möchte mit meinem Ehrgeiz und meinem Fleiß der Provinz so gut ich kann dienen . Ich bin leider schon zu alt um wie mein Neffe Meridius und mein Sohn Livianus in der Legion zu dienen, aber ich hoffe, dass ich hier meinen Teil zum Erfolg unserer Provinz beitragen kann."
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"Ein wares Wort. Ich habe auch schon gehört, das wir nicht die erste Familie währen die diese Factio verlassen würde. Ist nicht vor kurzem auch die Gens Martinia weg gegangen?"
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"Ja, mein Neffe Meridius befehligt die Legion. Aber er ist die meiste Zeit dort, also wird es am besten sein wenn du ihm im Castellum aufsuchst oder dort gleich direkt ins Lazarett gehst."
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Mercator hatte sich heute seine schönste Tunika angezogen und war nach Taracco gekommen um beim Proconsul vorzusprechen. Er ging durch die Gänge der Regia Proconsulis bis er vor dem Officium des Proconsuls stand. Er bat die Wache die davor stand seine Anwesenheit zu melden.
"Bitte sagt ihm das Quintus Decimus Mercator hier sei um ihn zu sprechen."
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Mercator, der sich gerade in der nähe des Eingangs aufhielt ging zu Türe, öffnete sie und sah das junge Fräulein vor sich stehen.
"Salve! Was kann ich für dich tun?"
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Mercator schüttelte den Kopf.
"Von meiner Seite aus nicht. Für mich ist alles im Moment klar."
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„Es freut mich, dass sie dir gefällt. Und sei nicht immer so streng mit deinem Bruder. Es wird schon stimmen wenn du sagst er hat fast alles. Aber er hat eben noch nichts aus Karthago.“
Mercator lächelte beide an.
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"Gut. Dann danke ich für eure Gastfreundschaft und darf mich höflichst verabschieden."
Er verbeugte sich mit einem charmanten Lächeln und ging in Richtung Ausgang.
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Mercator lächelte Gracchus verständnisvoll an.
"Du brauchst dich nicht entschuldigen Gracchus. Ich denke wir können das hier alle verstehen. Ich hoffe trotzdem dass du mir vielleicht ab und zu unter die Hände greifen kannst? Hier und da sind sicher Kleinigkeiten, bei denen ich deine Hilfe und deine Erfahrung als Scriba brauchen kann."
Dann wandte er sich wieder an die anderen.
"Dann sollten wir uns nach einem Verwalter umsehen."
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Mercator ergriff das Wort.
"Salve Gracchus! Wir haben dich hereingebeten weil wir mit dir etwas Wichtiges zu besprechen haben. Bitte nimm Platz."
Nachdem Gracchus sich gesetzt hatte fuhr Mercator fort.
"Es geht um deine Anstellung bei uns. Wir haben darüber nachgedacht, deinen Verantwortungsbereich zu erweitern. Es geht um die Betriebe. Nachdem sich der Verwalter nicht mehr blicken lässt, würden wir gerne dir diesen Job übertragen. Selbstverständlich nur wenn du möchtest. Du würdest weiter der Privatsekretär von Meridius bleiben und zusätzlich gemeinsam mit mir die Betriebe verwalten. Wir koordinieren dann die Geschäfte, achten darauf, dass die Betriebe in Ordnung bleiben, die Produktion dem Markt angepasst stimmt und du würdest über jede Transaktion Buch führen. Wir müssen uns um den aufgebauten Marktstand kümmern und einen Friseursalon in Tarraco einrichten. Und ich habe schon weitere Ideen für alles Mögliche. Aber das sollte für den Anfang reichen. Alles weitere können wir besprechen wenn du daran interessiert bist. Also wie sieht es aus?"
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Mercator verbeugte sich höflich.
"Oh, vielen dank werte Dame. Ich nehme an sie sind seine andere Tochter. Ich wollte eigentlich geschäftlich zu Curio. Datum will ich euch nicht lange aufhalten. Vielleicht könnten sie ihm eine Nachricht hinterlassen, dass ich hier war. Ich werde einfach in ein paar Tagen wieder vorbeischauen. Ich komme ohnehin jeden Tag an eurem Anwesen vorbei wenn ich auf den Markt nach Tarraco gehe."
Als Mercator hörte das man ihm etwas zu Essen aufwarten wollte sagte er „Bitte macht euch keine Umstände für mich. Vorallem da ich gerade gehört habe das ihr ebenfalls verreisen wollt.“
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Was auch immer es war mit dem Livia ihren Onkel da kitzelte, bei einem tiefen Atemzug kam es weiter in die Nase als geplant. Mercator verschluckte sich dadurch und wachte in einem lauten Hustenanfall auf. Sein Kopf wurde rot wie eine Tomate. Als er sich halbwegs wieder erfangen hatte, sah er aus seinen verschlafenen Augen in denen vor Anstrengung die Tränen standen Livia mit entsetzten Gesicht vor sich sitzen.
„Livia!!!! Was treibst du denn wieder für Schabernack!“ sagte er mit lauter Stimme.
Er hatte sich noch nicht ganz erfangen und musste immer noch zwischendurch husten und sich laut räuspern. Er sah in ihr entsetztes Gesicht, mit den großen Augen, in dem man noch den Schreck ablesen konnte, der gerade in sie gefahren war als Mercator zu so laut zu husten begann.
Dann musste er furchtbar laut zu lachen, zog sie zu ihm heran und fing an sich an ihr zu rächen in dem er nun begann sie zu kitzeln.
„Das bekommst du zurück du Fratz!!! Komm her!!!“
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Als Mercator unterbewusst das Kitzeln in der Nase spürte gab er laute, schnarchende Geräusche von sich und drehte sich zur Seite.
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Curio war sicher ein vielbeschäftigter Mann. Er hatte als Duumvir von Tarraco jede Menge zu tun. Ob er Mercator wohl bald empfangen würde? Mercator wartete weiter.
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Nachdem Mercator, Curio´s Tochter Helena herreingebeten hatte, wartete er hier im Innenhof bis ihm der Duumvir empfing.
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Mercator rannte aufgeregt rund um den Stand und betrachtete ihn von allen Seiten. In diesen Dingen war er leider ein zu großer Perfektionist. Alles musste seinen genauen Platz haben und nichts durfte den Zufall überlassen werden.
"Sehr gut Gallus. Ich denke so macht das ein recht nettes Bild. Vielleicht solltest du noch die Trauben eher nach Links und das Brot eher nach Rechts und den Schmuck ein bisschen
weiter nach vorne rücken. Aber sonst kann man es lassen."Er zupfte den Stoff der als Unterlage diente zurecht. Dann ging er wieder ein paar Schritte vom Stand weg um ihn aus einer entfernteren Perspektive zu begutachten.
"So, ich denke das ist jetzt alles sehr übersichtlich. Übrigens! Gallus sollten wir uns vielleicht das nächste mal ein paar Pferde mitnehmen. Man kann hier sicher eine provisorische Tränke aufstellen und vielleicht einen kleinen Holzzaun rundherum. Platz genug haben wir ja hier genug. Was meinst du?"
Mercators Augen strahlten vor Freude.
"Siehst du. So muss man seine Ware halt seinen Käufern präsentieren, dann macht man auch Gewinn."
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"Thank you! My name is Quintus Decimus Mercator and I want to speak to Gaius Scribonius Curio. Is he at Home?"
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Die Gens Decima plant einen Babier hier in Tarraco einzurichten und sucht einen fähigen und zuverlässigen Bürger mit der notwendigen Ausbildung, der den Friseursalon leitet und die Kunden bedient. Wir bieten ein gutes Einkommen und eigenverantwortliches Arbeiten.
Bewerbungen werden in der Casa Decima, bei Quintus Decimus Mercator entgegengenommen.
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Mercator richtete seine Tunika zurecht, immerhin wollte er auf den Duumvir einen guten Eindruck machen, und Klopfte an die Türe. Hundert Gedanken schossen ihn durch den Kopf. Er war doch sehr nervös, aber er war Meridius Dankbar das er ihm diese Möglichkeit arrangiert hatte. Also stand er da und wartete.