Beiträge von Dierna

    Ich schlenderte ein wenig über die Märkte, von den Urbanae gerade noch so davongekommen. Aber das war auch schon ein paar Tage her. Schmunzelnd schlenderte ich die Stände entlang. Als ich einen Mann sah, wie er erst einem Kind etwas bestellte und es ihm dann ins Gesicht goss. Ich hörte nur etwas wie 'Meister' und runzelte misstrauisch die Stirn.

    Zitat

    Original von Flavius Prudentius Balbus


    Da wäre ich mir nicht so sicher.
    Oben ging es eindeutig um das Pinseln neuer Signaturen.


    Ja schon möglich :) Aber ich glaube wenn beide Seiten etwas freundlicher miteinander umgegangen wären wäre man auch zu dieser Lösung gekommen. Man muss ja nicht stur auf einer Sache beharren.


    Also ich fände es schon irgendwie eine lustige Idee, auch wenn ich ohnehin schon stark eingeschränkt bin, was mein öffentliches Handeln angeht :D

    Naja wenn ich meinen Kopf behalten will sollte ich wieder zum Diebstahl zurückkehren und die 3 Toten und 2 Verletzten hinter mir lassen


    8) Ich fände Signaturen nicht schlecht, aber irgendwo ein kleiner Hinweis darauf würde reichen. Man könnte Peregrini allgemein z.B. auch unterteilen in Händler, Verbrecher etc :)

    Mein Herz schlug ein wenig schneller als er aufstand und auf mich zuging. Wollte er mich jetzt schlagen, deshalb, weil ich mich ihm gegenüber so unverschämt verhielt? Nein, sein Blick verriert etwas anderes und mittlerweile begann er etwas zu verraten. Ich blieb aufrecht stehen, auch wenn meine Beine mich mit jedem seiner Schritte weiter nach hinten tragen wollten.


    Er war verunsichert. Er war ratlos wie er 'recht' verfahren würde. Ich wollte ebenfalls nicht in seiner Lage sein. Würde man nach dem menschlichen gehen wäre ich im Recht, würde er nach Rom gehen mein Opfer. So glaubte ich zumindest - warum sonst war ich überhaupt hier?


    Als er vor mir stand sah ich ihm beinahe erwartungsvoll in die Augen - ich war mir nun sicher er war nicht gekommen um mich zu schlagen. Aber warum sonst? Um freiwillig meine Beute zu werden? Er strich mir meine Strähne aus dem Gesicht und es klang beinahe wie ein 'Los, komm, ich lasse dich gehen' auch wenn es noch nicht so war.


    Ich hielt seinem Blick stand und erwiderte ihn eine ganze Weile, ehe ich ihn abwandte und ihn beinahe traurig gen Boden richtete. Es sollte etwas heißen wie 'Ich habe es doch nicht mit Absicht getan' und mein Blick enthielt eine starke Bitte, während mein Arm sich langsam erhob und meine Finger sich auf seine Brust legten...

    "Fortuna... Ich kenne sie nicht. Ich kenne nur wenige, unter Anderem euren Hauptgott Iuppiter oder auch Minerva... So hießen sie doch, nicht wahr?"


    Ich lächelte und machte ein paar Schritte auf ihn zu, die allerdings sehr beschwingt waren und ebenfalls von einem unbestimmten Lächeln begleitet. Währenddessen erzählte er und ich ließ meinen Blick nicht einmal aus seinen Augen.


    "Vielen Dank, Falco. Ich weiß schon jetzt, dass ich deine Hilfe sehr gut werde gebrauchen können, allein wegen der Unterkunft - und meiner Verfolger. Doch ich möchte mich dir nicht zu sehr aufdrängen und dir irgendwann zur Last fallen. Ohne dass du mich jetzt falsch verstehst, wie könnte ich es wiedergutmachen? Ich möchte mich irgendwie revanchieren..."


    Oh und ob er es falsch zu verstehen hatte. Nein, eher richtig. Ich tat es aber nicht nur aus 'Pflichtbewusstsein', dachte es nicht deshalb, sondern weil ich ihn zum Einen auch sehr gern mochte. Und was sprach schon dagegen? Wir kamen gut aus, waren Mann und Frau, ich lebte in seinem Heim, er sah gut aus, half mir und ich? Ich mochte ihn.

    "Nein Danke! Ich trinke das hier jetzt einfach aus und mache mich dann an dem normalen Wasser zu schaffen. Davon ernähre ich mich ohnehin schon seit ziemlich langer Zeit. Als Kind habe ich nichts anderes trinken dürfen und mittlerweile kann ich nichts anderes mehr trinken. Es gab nur eine kurze Zeit wo ich mich des Bieres und Mets bedient habe!"


    grinste ich und sah ihm in die Augen.


    "Naja, ausgesucht habe ich mir meinen Zielort nicht, ich bin einfach den Wegen gefolgt die sicher schienen und die mich weiter brachten. Mehr nicht. Wo mich meine nächste Reise hinführt? Das wird man dann sehen."


    Ich schwieg kurz und sah in meinen Becher - so viel noch. Ei leichtes Stöhnen kam von mir ehe ich tapfer einen weiteren Schluck von diesem nahm. Er war so furchtbar bitter, dieser römische Wein. Und schmeckte überhaupt nicht. Ich hob meinen Blick wieder, spielte die Resignierte.


    "Aber was soll's. Hier werde ich ja erstmal sicher sein, nicht wahr?"


    ich zwinkerte ihm zu, als er wieder ansetzte.


    "Götter? Nein, ich habe den römischen Göttern noch nie geopfert und ich weiß nicht einmal ob ich überhaupt die Hälfte von ihnen kenne. Ich meine, ganz ließ es sich durch meine Reise durchs Imperium nicht vermeiden, aber alle..? Welcher Gottheit sollte ich denn deiner Meinung nach opfern?"


    Ich zog voller Skepsis eine Augenbraue hoch und stellte den Becher in einer eleganten Geste auf eine Fläche die sich gerade anbot - ohne genau hinzusehen wohin.

    "Nein es tut mir überhaupt nicht leid. Oder wenn, dann nur wirklich sehr wenig. Ich kann es nicht leiden wenn man sich an mich heranschleicht und dann auch noch meine Schulter ergreift. Wäre es zuviel gewesen, ein Wort zu sagen?"


    Ich hatte mich von der Wand abgestoßen und mich dem Tisch abermals um ein paar Schritte genähert. Ich sah ihm in die Augen und versuchte seine Gedanken zu ergründen, doch wie schon zu Beginn erkannte ich nicht viel. Jetzt vielleicht noch den Hauch von Entsetzen ob meiner 'Skrupellosigkeit'.


    "Ich muss davon ausgehen, dass sie mir schaden wollte. Ansonsten wäre ich schon so manchen Tod gestorben."

    "Vermutlich, ich wüsste nicht was sonst. Eine Lösung wird wohl nicht gefunden. Wer weiß wohin mich meine Flucht dann trägt, vielleicht ja Richtung Dacien..."


    Meine Stimme troff vor Ironie und ich lehnte mich an die Wand, während ich zu him hinsah.


    "Aber ich wüsste nicht was es ändern würde, wenn ich hierbliebe. Dann wäre vielleicht meine Flucht zuende, aber jenes eingetroffen weshalb ich fliehe."


    Es brachte nichts und schloss kurz die Augen um mich zu beruhigen. So würde er mich ohnehin nicht ziehen lassen. Ich rief mich zur Ordnung und als ich die Augen wieder öffnete rang ich mir ein leichtes, aber standhaftes Lächeln ab.

    "Wenn ich es besser machen könnte? Bis zu dem Tag war mein Leben einfach nur gut. Ich hatte meine Familie, meine Freunde und all die anderen Leute mit denen ich gemeinsam lebte. Und jetzt sitze ich hier, eigentlich ohne alle Schuld und muss mir soetwas anhören. Was soll ich aus meinem Leben machen? Ich habe gelernt in den drei Richtungen "Überleben", "Fliehen" und "Das beste draus machen" zu denken. Mir blieb keine Zeit für Träume wie ich es ändern könnte."


    Ich sah mit einem verächtlichen Blick direkt in seine Augen und dies war ein Moment wo ich wünschte größer zu sein. Ich sah auf ihn herab. Was dachten die Römer sich? Dass sie über anderer Leute Leben urteilen konnten? Glaubten sie, sie wären Götter? Nein, ich wollte nicht über mich richten lassen, doch scheinbar blieb mir kein anderer Weg.

    "Warum ich?"


    ich spürte Wut in mir aufsteigen. Schon allein die Gelassenheit mit welcher er mir den Dolch aus der Hand genommen hatte, hatte mich provoziert. Was dachte er sich eigentlich? Er wäre nicht der erste Mann den ich getötet hätte und ich musste schwer an mich halten um ihm dies nicht ins Gesicht zu schmettern.


    "Ich habe mich in keine Schwierigkeiten gebracht. Das sind nur diese Schweine. Und die Römer, immer haben sie mich spottend fortgeschickt. Wie soll ich denn dann aus dem Milieu wieder rauskommen? Sag mir das!"


    Ich bemerkte, ich hatte mich im Ton vergriffen. Noch immer äusserst wütend wandte ich mich von ihm ab und ging auf die Tür zu.

    Ich bemerkte, dass er ziemlich ... vermutlich genervt war und verdrehte ebenfalls die Augen. Ich war müde und eigentlich wollte ich nur noch hier raus. Sicher würde bald die Morgendämmerung beginnen. Ich zog den Dolch aus meinem Mantel und bewegte mich langsam auf Marcellus zu.


    "Ja, ich werde verfolgt und während meiner Reise durch das beinahe ganze römische Imperium hat mir niemand von euch Römern, aber auch niemand geholfen. Nur in der gewöhnlichen Schicht, da hat man mich aufgenommen. Aber meinen Problemen zugehört, jemand von den dafür zuständigen Leuten? Nein..."


    ich sprach in einem beinahe verächtlichen Ton während ich mit dem Dolch in meiner Rechten direkt vor ihm stehenblieb.

    "Genau, es schien für sie so auszuesehen als ob ich dringend Hilfe benötigte. Naja, eigentlich war das ja auch der Fall. Angefangen hat eigentlich alles vor gut einem Jahr, aber das wird dich wahrscheinlich genausowenig interessieren, wie all die anderen, die ich um Schutz ersuchte."


    Ich zog eine Grimasse und tätigte wieder ein paar Schritte, ehe ich mich ihm zuwandte.


    "Ja, ich habe zugestochen, dies aber war reine Notwehr. Ich werde verfolgt, seit langem schon und als mir jemand mitten in der Nacht an die Schulter griff, habe ich halt voreilig zugestochen. Ich hatte Angst!"


    Ich musste an Germanien denken...

    "Gut..."


    Ich seufzte. Mir wurde schlecht, ich glaubte zu wissen dass es die Angst war, die dieses Übelkeitsgefühl in mir wachrief.


    "Kläre ich erst einmal zu Medeia auf: Sie hat wohl bemerkt dass etwas nicht stimmte und noch ehe ich irgendetwas einwenden konnte hatte sie meine Partei ergriffen, da sie glaubt ich habe damit nichts zu tun. Nur konnte ich es nie sagen ohne sie gleich mit in Schwierigkeiten zu bringen, weil sie mich ja eben verteidigt hat. Mein Fehler war, ich gab vor Artoria Iustina zu heißen..."