Beiträge von Quintus Terentius Alienus

    Ich habe in den letzten Tagen ein weiteres mal mit der Freya Mercurioque verhandelt und dabei folgenden Vertrag ausgehandelt. Es geht um Schuhe für unsere Soldaten.


    Er reichte dem Legaten den Vertragsentwurf.



    Vertrag



    Handelsvertrag zwischen der Legio II Germanica und dem Consortium Mercatorum Romanum Germanicum Freya Mercurioque.


    Dieses Vertragswerk umfasst die monatliche Lieferung von XV (in Worten: fünfzehn) Cabatinas der Freya Mercurioque an die Legio II Germanica. Pro Cabatina wird ein Festpreis von XXV Sesterzen (in Worten: fünfundzwanzig) berechnet, der von der Legio II Germanica an die Freya Mercurioque bei Lieferung der Ware zu zahlen ist.


    Dieser Vertrag tritt ANTE DIEM X KAL MAR DCCCLVIII A.U.C. (21.2.2008/105 n.Chr.) in Kraft. Die Laufzeit dieses Vertrages ist nicht begrenzt.


    Sollte einer der Vertragspartner seinen Verpflichtungen nicht nachkommen erhält die Gegenseite das Recht einer fristlosen Kündigung. Ansonsten gilt bei einseitiger Kündigung des Vertrages eine zweiwöchige Frist, in welcher der Vertrag weiterhin erfüllt werden muss. Sollten beide Vertragsparteien einer sofortigen Aufhebung zustimmen, so tritt diese Vertragsaufhebung am Tage ihrer Bekanntmachung in Kraft.


    Für die Legio II Germanica



    Für die Freya Mercurioque



    Ein Soldat der Legio II brachte einen Brief vorbei.



    An
    Tribunus Angusticlavius
    Appius Terentius Cyprianus
    Legio I Traiana
    Parthia


    Salve Bruder,
    Ich habe soeben die schreckliche Nachricht erhalten, dass der Imperator verstorben ist. Ich hoffe es geht dir gut und du wirst Gesund nach Hause zurückkehren.
    Erkennt die Legio I den Caesar als Imperator an und wie sieht es mit den Kräften in Armenia aus?
    Ich weiß das ich mich lange nicht mehr gemeldet habe, aber ich hoffe du verzeihst mir dies.


    Vale Bene,
    Q. Terentius Alienus


    Sim-Off:

    Gebühr überwiesen.

    Mit einem Schlag war die Welt eine Andere. Der Kaiser war tot! Das war eine Tragödie, ein schwerer Schlag für das Imperium. Was, wenn sich die Legionen an Donau oder in Parthien erheben würden? Was würde Vinicius Lucianus tun?


    Was war mit der Legio I? Was war mit Cyprianus? Hoffentlich ging es ihm gut. Der Feldzug war damit gescheitert, so kam es zumindest Alienus vor. Ohne Oberbefehlshaber im Feindesland würden die Legionen bald umkehren müssen.


    Er überlegte kurz, wer die Legati der Legionen in Parthien und Armenien waren und befand, dass keiner von ihnen selber Kaiser werden würde. An der Donau war der neue Kaiser vor Ort, dort würde es auch keine Okkupation der Macht geben, und Lucianus in Germanien hatte dies auch nicht vor. Also war die Gefahr eines Bürgerkrieges relativ gering.


    Mit einem Ruck ordnete er seine Gedanken wieder.


    Legat, ich folge dem letzten Wunsch des Imperators!


    Ohne den Legaten an der Spitze eines Aufstandes wäre dieser sowieso zum Scheitern verurteilt. Und wenn der Senat nicht den Caesar zum Kaiser ernennen würde, dann war immer noch Zeit genug gen Rom zu marschieren.


    Aber das war nun nicht wichtig, es zählte vor allem die Truppen schnell zu informieren und sich auf mögliche Aufstände oder Übergriffe von Germanen einzustellen. In der jetzigen Situation der Schwäche könnten sie versuchen anzugreifen.

    Alienus hatte die Regia erreicht und ließ sich von einem Sklaven zum Ort der Besprechung führen. Der Legatus war bereits anwesend, als Alienus den Raum betrat. Also salutierte Alienus.


    Salve Legatus Augusti Pro Praetore Vinicius, Tribunus Angusticlavius Terentius, melde mich wie befohlen.


    Sim-Off:

    Ich hoffe mal Lucianus ist bereits im Raum, ich konnte das aus dem ersten Posting nicht genau erschließen...

    Sehr schmackhaft, der Braten, das konnte man getrost so sagen. Aber er würde verweichlichen wenn er sich zu sehr den Genüssen der Nahrungsaufnahme hingeben würde, das musste unbedingt verhindert werden. Wie zur Bestätigung trank er erstmal einen tiefen Schluck Wasser.


    Gut, zurück zur Arbeit, sofern man es Arbeit nennen konnte. Er hatte eine Arbeit über die Legio I Italica angefangen und fast fertig gestellt, den er als Dissertation bei der Academia Militaris einreichen würde. Die Legio I Italica war im Bürgerkrieg von 68/69 ein Teil der Truppe gewesen, die mit Vitellius über die Alpen gekommen war. Eine bewegte Vergangenheit, das musste man schon sagen. Was die Zukunft ihr wohl bringen würde?


    Nunja, es fehlten noch ein oder zwei Absätze, die er noch einfügen würde. Sein rhetorisches Geschick war nicht überragend, aber er hatte beim Militär immerhin das kurze und prägnante Formulieren gelernt, was ihm jetzt zu gute kam. Die Arbeit würde er noch ein oder zwei Tage liegen lassen, bevor er sie noch einmal korrigieren würde, sicher ist sicher. Hoffentlich würde es zum Examen Quartum reichen.


    Dann hätte er endlich ein Lebensziel erreicht, er hätte alle Ausbildungsstufen beim Militär durchlaufen. Er war zum Soldaten ausgebildet worden, dann zum Führer von Soldaten und schließlich war er Verwalter und Befehlshaber, wenn auch nicht in höchster Position, geworden. Und die Examen hatte er bisher auch recht erfolgreich abgelegt, ihm fehlte nur noch dieses eine.

    Alienus hatte einen Becher Wasser und ein wenig Brot zur Hand, als er mal wieder in seinem Officium saß und etwas schrieb. Er dachte beim Schreiben über sein bisheriges Leben nach und vor allem darüber, was die Zukunft bringen würde. Der Imperator war noch in Parthien und schlug wahrscheinlich gerade den Parthern ganz füchterlich auf den Kopf und solange er dort war, würde er wohl nicht weiter befördert werden.


    Hm, Beförderung. Er mochte seine Arbeit als Tribun, er mochte auch Germanien und vor allem mochte er die Legio II, aber er hatte den Ehrgeiz es noch weiter zu bringen. Sein Bruder war nicht minder Erfolgreich, er würde auch bald die nächste Stufe der "Ritterlaufbahn" erreichen. Aber was würde ihn erwarten? Eine Einheit in Rom? Eine Auxiliareinheit? Vielleicht irgendetwas vollkommen anderes?


    Fragen über Fragen, die er nicht beantworten konnte. Vielleicht sollte er einmal dem Imperator schreiben. Oder sollte er sich an seinen Patron wenden, der sich wiederum an den Imperator wenden würde? Er wusste es nicht. Aber wer könnte ihn da beraten? Vielleicht würde ein Aufenthalt in Italien seine Gedanken aufklaren lassen und ihm neue Erkenntnisse bringen. Vielleicht könnte er auch die Academia Militaris abschließen mit dem Examen Quartum...


    Das war eigentlich DIE Idee. Das Examen Quartum. Es gab nicht viele die es hatten und damit wäre er ganz vorne wenn es um die Vergabe von Posten ging. Was einem doch für Gedanken beim Schreiben kommen konnten.


    Er ließ seinen Schreibtisch fürs erste allein und suchte die Küche auf um sich etwas Fleisch braten zu lassen. Der Zettel auf dem er geschrieben hatte, sein Wasser und sein Brot blieben zurück.

    Es war ein herrlicher Tag. Die Sonne schien endlich einmal wieder. Und auch wenn sie nicht die Kraft hatte, den Schnee zu vertreiben, so hatte sie doch die Kraft, die Lebensgeister der Untergebenen von Alienus wieder zu wecken. Der äußerst langsame Trott der letzten Wochen wurde abgelöst von einem Treiben, das Alienus schon eher an Arbeit erinnerte.


    Er saß in seinem Officium, seit langer Zeit mal wieder aufgeräumt und von überflüssigen Schriftrollen und Tafeln befreit, und trank Wasser aus einem Becher, den er seit seinem Eintritt in die Classis in seinem persönlichen Besitz wusste. Er hatte ihn damals in Misenum von seinem ersten Geld gekauft, das er in der Classis verdient hatte.


    Nunja, es war nicht der richtige Ort für lange Überlegungen, er musste den Vertrag noch einmal überfliegen, den er heute morgen auf seinem Schreibtisch vorgefunden hatte. Soweit er das sah, war es ein normaler Standardvertrag, der so vollkommen in Ordnung war.


    Er stellte den Becher zur Seite, nahm den Vertrag und eine Abschrift, und verließ sein Büro. Der Legat würde den Wisch sicherlich wieder selber Unterschreiben, also musste er ihn auch zwangsläufig in Händen halten.



    Vertrag



    Handelsvertrag zwischen der Legio II Germanica und dem Consortium Mercatorum Romanum Germanicum Freya Mercurioque.


    Dieses Vertragswerk umfasst die monatliche Lieferung von XV (in Worten: fünfzehn) Cabatinas der Freya Mercurioque an die Legio II Germanica. Pro Cabatina wird ein Festpreis von XXV Sesterzen (in Worten: fünfundzwanzig) berechnet, der von der Legio II Germanica an die Freya Mercurioque bei Lieferung der Ware zu zahlen ist.


    Dieser Vertrag tritt ANTE DIEM X KAL MAR DCCCLVIII A.U.C. (21.2.2008/105 n.Chr.) in Kraft. Die Laufzeit dieses Vertrages ist nicht begrenzt.


    Sollte einer der Vertragspartner seinen Verpflichtungen nicht nachkommen erhält die Gegenseite das Recht einer fristlosen Kündigung. Ansonsten gilt bei einseitiger Kündigung des Vertrages eine zweiwöchige Frist, in welcher der Vertrag weiterhin erfüllt werden muss. Sollten beide Vertragsparteien einer sofortigen Aufhebung zustimmen, so tritt diese Vertragsaufhebung am Tage ihrer Bekanntmachung in Kraft.


    Für die Legio II Germanica



    Für die Freya Mercurioque



    Vale Primus.


    Alienus ging nach diesem Gespräch in sein Bett und legte sich hin. So betrunken wie er Primus vorgekommen war, war er gar nicht. Warum Primus ihn für so betrunken gehalten hatte, konnte er sich aber vorstellen, schließlich war er sonst kein Mann, der Freude und Spaß als Motto führte.
    Naja, sollte sein Cousin doch denken, dass er sich heute weggeballert hatte, es kümmerte ihn wenig.

    Flieg nicht zu hoch mein kleiner Freund. :D


    Sowas aber auch, die Classis durch den Schmutz ziehen.


    Der letzte Hämpfling den ich in kaiserlichen Diensten gesehen habe saß auf einem Pferd und tat so als ob er zur Leibwache gehörte. Als ob ihr eure Ausrüstung nicht alleine tragen könnt und hofft, auf dem Rücken des Pferdes außerhalb der Reichweite des Gegners zu sein.
    Es ist doch kein Geheimnis, dass die Reiter beim fliehen immer die Ersten sind!


    Herrliche Zeiten...