ZitatOriginal von Appius Terentius Cyprianus
Ui die Seite gibs noch (Habe da irgendwie keinen Überblick mehr
) Aber ja unter Ich.jpg sieht man mich. Bin der linke "leicht" betrunkene *g*
Joa, ist auch kaum zu sehen...
ZitatOriginal von Appius Terentius Cyprianus
Ui die Seite gibs noch (Habe da irgendwie keinen Überblick mehr
) Aber ja unter Ich.jpg sieht man mich. Bin der linke "leicht" betrunkene *g*
Joa, ist auch kaum zu sehen...
Ja, die Qualität überzeugt mich in der Tat ein wenig.
Alienus überschlug noch einmal den Bedarf und das Angebot im Kopf, bevor er weiter antwortete.
Die Legion wird keine 20 Tuniken in der Woche abnehmen müssen, dafür ist der Veschleiß nun wirklich nicht groß genug. Allerdings könnten wir vielleicht einmal im Monat eine Fuhre von 20 Tuniken kaufen, das würde unseren Bedarf in den meisten Monaten durchaus decken.
Schließlich hatten die Legionäre selber Geld, wenn sie etwas besseres haben wollten...
Alienus räusperte sich kurz.
Ich würde sagen in dieser Diskussion haben wir alle nocheinmal erkannt, wie schwer es ist, über ein so komplexes Thema in so kurzer Zeit wirklich vernünftig diskutieren zu können.
Das Thema an sich wurde von vielen Seiten beleuchtet und ich persönlich komme zu dem Ergebnis, dass es extrem von äußeren Faktoren abhängt, zusätzlich zu den Fähigkeiten die ein Kaiser mitbringt, ob die Regierungszeit eines Kaisers als Erfolg oder als Fehlschlag gewertet werden kann. Die persönlichen Fähigkeiten spielen natürlich eine große Rolle, aber sollten sich die Götter zum Zeitpunkt seiner Herrschaft gegen das Imperium verschworen haben, so ist er selbst als perfekt ausgebildeter Redner und Militär fast machtlos.
Also kann aus meiner Sicht die Ausgangsfrage nicht klar beantwortet werden, sie muss offen bleiben.
Der Sklave brachte die geforderten Getränke und verschwand dann hinter einem Vorhang.
Von der Qualität würde ich mich gerne selber überzeugen. Du hast nicht zufällig ein Probeexemplar dabei, oder?
Immerhin geht es hier um Geld des Kaisers, auch wenn der Preis in der Tat sehr interessant und gut klingt.
Vespasian kam nicht an der Donau vorbei als die Truppen rebellierten, er war sogar noch ziemlich weit weg. Die Truppen marschierten weit vor ihm nach Italien ein.
Der Versuch jedes einzelnen sich mehr Macht zu verschaffen liegt in der Natur des Menschen, aber wenn zuviele Menschen zu stark danach streben, kann das eine Gefahr für den Staat sein. Deswegen ist es wichtig, die genannten Elemente im Zaum zu halten und sie indirekt zu kontrollieren!
Alienus überlegte kurz, bevor er sich seines Auftrages besann.
Setzt euch doch. Möchtet ihr etwas trinken? Wein, Wasser?
Er bedeutete einem Sklaven im Falle des bejahens dieser Frage sofort dafür Sorge zu tragen, die gebotenen Getränke herbeizuschaffen.
Zurzeit bin ich in der Tat für einen Teil der Aufgaben des Praefectus Castrorum zuständig, von daher befindet ihr euch hier an der richtigen Stelle.
Alienus durchsuchte ein paar Täfelchen nach einer, auf der aufgelistet worden war, was die Legion benötigte.
Die Tuniken kommen aus Alexandria? Wieviel Stück müssten wir abnehmen und was für das für Kosten verursachen?
Alienus zuckte kurz mit der Augenbraue.
Die Frage warum sich die Donaulegionen nun tatsächlich endgültig Vespasian zuwandten werden wir nicht beantworten können, aber ich gebe zu bedenken, dass der zweite Teil deiner Antwort bereits den ersten Teil teilweise aufhebt. Vitellius verfügte immerhin über die militärische Macht der Rheinlegionen die vorher bereits Othos Truppen geschlagen hatten. Es war also keineswegs von vornherein klar, dass Vespasian gewinnen würde und dieser dann ihren Sold bezahlen würde.
In einem Feldlager lässt sich, vor allem vor den Offizieren, aber kaum verheimlichen, dass der Kaiser keine Ahnung hat, was in diesem aktuellen Fall nicht der Fall ist, so dass die Offiziere mit Sicherheit die Situation ausnutzen würden, um ihre eigene Macht zu stärken, was wiederum eine Schwächung des Kaisers wäre. Dies würde sich mit Sicherheit auch auf die nachfolgende Zeit zurück in Rom auswirken, denn der Kaiser wäre nunmehr ein schwacher Kaiser.
Also auch in diesem Fall kann die militärische Erfahrung eines Mannes sein Wirken als Kaiser maßgeblich mitbestimmen.
Alienus war überrascht, als plötzlich zwei Männer unvermittelt in seinem Officium standen, aber er wohl nur vergessen die Tür zu schließen.
Also erhob er sich, bevor er sprach.
Nicht doch, keineswegs. Mit wem habe ich die Ehre?
Schließlich wollte man ja wissen, mit wem man sprach.
Hätte Balbus seinen letzten Gedanken erwähnt, dann wäre er sicherlich auch auf Widerstand getroffen. Aber so sagte Alienus dazu nichts, er dachte es nicht einmal...
Die Legionen folgen eben nicht stumpf nur demjenigen, der sie bezahlt. Sonst hätte Vespasian niemals so schnell gegen Vitellius siegen können, dieser wurde nämlich von den Donaulegionen besiegt, die sich vollkommen freiwillig Vespasian untergeordnet hatten.
Dieses Beispiel zeigt doch deutlich, dass zumindest in Zeiten der Krise nicht nur der finanzkräftige siegt, sondern vor allem auch der Erfahrene, dem die Truppen den Sieg und die Herrschaft deutlich eher zutrauen.
Sicherlich spielt das Charisma eines Herrschers bei der Herrschaftsausübung über die Stadt Rom eine große Rolle, aber der Kaiser braucht sehr wohl die Legionen auf seiner Seite. Und das ist nicht zwangsläufig der Fall, nur weil er sie bezahlt.
Nehmen wir nun einmal an, der Kaiser verlässt Rom, um in Parthien zu kämpfen, was macht er denn dann, wenn er keine Ahnung von militärischen Dingen hat und der Feldzug eine Katastrophe wird? Bleibt die Lage in den anderen Legionen dann ruhig, nur weil sie trotzd der Niederlage ihren Lohn erhalten und der Kaiser unglaublich Charismatisch ist? Das würde ich ganz klar verneinen!
Es spielt sehr wohl eine Rolle, auch innerhalb Roms. Denn auch die Ordnung in der Stadt hängt davon ab, ob es einen starken oder einen schwachen Kaiser gibt. Ein Kaiser, der Zeit seines Lebens auf Rosen gebettet durchs Leben gewandelt ist, gilt als Schwach und die Ordnung geht zu einem Teil verloren. Das kann man mit Brot und Spielen ausgleichen, aber ein soldatischer Kaiser der vielleicht schon den ein oder anderen Erfolg vorweisen kann, wirkt doch deutlich gefestigter und die Stimmung in der Bevölkerung ist automatisch besser.
Alles was der Kaiser ist, beeinflusst auch Rom und das Imperium. Deswegen ist es sehr wohl wichtig, was er ist!
Hm, hatte er wirklich alles so gesagt, wie er wollte? Na egal, er trank erstmal einen Schluck Wassser.
Alienus dachte über die Frage des Legatus genau nach und kramte in seinem Gedächtnis nach fähigen Männern die mit ihm gedient hatten oder von deren guten Leistungen er gehört hatte.
Man könnte bei der Legio I bei Centurio Lucius Artorius Avitus nachfragen, wenn die I aus Parthien wieder in Mantua eingetroffen ist, er soll sehr gut sein habe ich mir sagen lassen.
Ansonsten fällt mir so spontan keiner ein.
Ich hab einfach mal einen altgedienten Centurio in den aktiven Einheiten gesucht. Davon gibts nicht sonderlich viele...
Ich denke Tribun Germanicus Sedulus und ich werden uns nach der Besprechung kurz zusammensetzen und das klären. Da dürfte es eigentlich keine größeren Probleme geben, wir sind schließlich alle am Wohle der Legion interessiert.
Damit war für Alienus die Sache fürs erste ausreichend geklärt. Er hoffte nur, dass PC bald wieder genesen würde, schließlich wünschte man keinem etwas schlimmes.
Es mag zwar sein, dass ein Kaiser alles können muss, aber das kann man ja von keinem Menschen vorraussetzen. Meistens ist es doch so, dass der Kaiser entweder ein guter Verwalter ODER ein guter Militär ist, beides zusammen tritt doch recht selten auf.
Augustus hat sich ja auch viel auf die Eroberungen in Germanien und anderswo konzentriert und die Struktur der Verwaltung meistens nicht angetastet oder verändert. Und wenn doch, dann hat er dies von seinen Beratern tun lassen.
Die Frage die ich mir zurzeit stelle ist daher vor allem, welches Modell in der Praxis besser umzusetzen ist, also zivile Vergangenheit oder militärische Vergangenheit. Denn beides ist zwar Wünschenswert aber doch eher unwahrscheinlich. Der betreffende Kaiser wird zwar Erfahrungen in beiden Sektoren gesammelt haben, aber in einem von beiden wird er ja zwangsläufig besser sein.
Wenn wir mal den Pfad der Theorie verlassen und uns fragen, welcher Weg in der viel komplexeren Praxis gangbarer ist werden wir ziemlich schnell zu dem Ergebnis kommen, dass ein in der Verwaltung geschulter Kaiser besser geeignet ist, die Geschicke des Imperiums zu lenken als ein reiner Militär.
Dieser Kaiser hat nämlich in den normalerweise recht langen Friedensperioden eine deutlich bessere Ausgangslage als ein Kaiser mit militärischem Hintergrund. Er kann nämlich die Verwaltung naturgemäß viel besser kontrollieren und verbessern. Er hat ja das nötige Fachwissen dafür. Diese Art von Hintergrund ermöglicht also eine viel stabilere Regierung.
Hm, mal sehen was jetzt kommen würde. Nachdem er und Sura grundsätzliches ausgetauscht hatten müssten sie ja schließlich auch beweisen das sie in der Lage waren, ein Streitgespräch zu führen.
Was ist eigentlich mit unserem dritten Mitstreiter?
Alienus hatte sich sofort nach dem Befehl des neuen Primus Pilus auf den Weg zur Stabsbesprechung gemacht und achtete dabei nicht weiter auf die Soldaten, die sich nun über die vom Legaten bereitgestellten Waren hermachten.
Alienus überlegte kurz, bevor er zu einer Antwort ansetzte, bzw. einer These.
Beides hat mit Sicherheit Vor- und Nachteile. Derjenige Kaiser, der eine starke Bindung zum Militär hat und dessen Vertrauen genießt sitzt mit Sicherheit fester auf seinem Thron als jemand, der dieses Vertrauen nicht hat, denn wer die Armee hat, der hat die Macht.
Das hat sich im Vierkaiserjahr ganz besonders gezeigt, als der zwar beim Volk beliebte aber in militärischen Dingen ungeschulte Otho gegen die Vorhut des Vitellius unterging und schließlich auch bei Vitellius selbst, der sich zwar auf einen Teil der Armee stützen konnte, namentlich die Rheinlegionen, aber sich trotzdem ein großteil der übrigen Legionen gegen ihn stellte.
Von Galba, der sich die Legionen mit seinem Sparkurs zum Feind machte mal gar nicht zu sprechen.
Allerdings kann die enge Bindung an das Militär auch Nachteile mit sich bringen. Die Ausbildung die ein Mann beim Militär durchmacht ist ja nicht auf die Verwaltung des Imperiums zugeschnitten sondern auf die Heerführung. Somit kann ein Kaiser, der sich zu sehr auf das Militärische konzentriert trotzdem ein schlechter Kaiser sein, wenn er die Verwaltung nicht überblickt und weise lenken kann.
Andersherum kann ein militärisch erfahrener Kaiser aber auch eher das Reich mehren und gegen Barbareneinfälle schützen, da er ja das nötige Vorwissen dazu hat, das einem reinen Zivilisten mit ziemlicher Sicherheit fehlen wird. Wobei hier mit Domitian ein Gegenbeispiel existiert. Er hat zwar keinerlei militärischen Vorkenntnisse gehabt, aber mit seiner Intelligenz konnte er die wichtigsten Dinge recht schnell erlernen und bei den Grenzkämpfen in Dacien unter Beweis stellen.
Beide Arten haben also Vor- und Nachteile, die sich meiner Meinung nach in etwa wieder ausgleichen. Die Wagschale kann sich aber je nach Lage des Imperiums in die eine oder andere Richtung neigen. Etwa wenn es eine lange Friedensperiode gibt und die Verwaltung und Struktur des Reiches wichtiger ist als der Kampf mit Außenstehenden, dann ist ein Kaiser ohne militärischen Hintergrund besser geeignet. Aber so etwas kann man ja nicht Vorhersagen.
Was man aber ganz klar sagen kann ist, dass die Kaiser die sich militärisch durchgesetzt haben, Augustus etwa gegen Marcus Antonius oder Vespasian gegen Vitellius, eine viel stärkere natürliche Autorität besitzen, da sie sich schon ausgezeichnet haben, während ihre Nachfolger, so denn ohne vorzeigbare Erfolge, sich in den ersten Jahren der Herrschaft erst als würdiger Nachfolger erweisen müssen. Hier ist die Wagschale ganz klar in Richtung militärische Vorkenntnisse geneigt.
Ich denke es wäre für einen Kaiser angebracht, einen Teil seines Lebens beim Militär verbracht zu haben, um diese wichtige Stütze des Imperium zu kennen und im Notfall auch führen zu können, genauso sollte er aber auch in der Verwaltung des Reiches geschult worden sein, um diese Stütze auch adäquat vertreten zu können. Schließlich ist der Kaiser der mächtigste Mann des Imperiums und sein Vorbild gibt den Menschen Stärke und Zuversicht oder es raubt sie ihnen.
Abschließend würde ich sagen, das die Mischung aus beiden einen guten Kaiser ausmacht.
Das war die wohl längste Rede, die Alienus in seinem Leben gehalten hatte und er hoffte, das er nichts vergessen oder hinzugefügt hatte, das diese Rede schmälern könnte. Nun wartete er gespannt auf die Beiträge der beiden anderen Colloquiumsteilnehmer.
Logische Konsequenz, das war der Gedanke den Alienus durchzuckte als er den Aufruf des Legaten hörte. Alles andere wäre wohl auch mehr als unverdient gewesen. Mal sehen wie sich die beiden auf ihren neuen Posten so schlagen würden.
Nein, keine Fragen.
Soweit war ja auch alles klar. Aber wie war der schriftliche Test gelaufen? Hatte er gut abgeschnitten oder nicht? Er hoffte natürlich auf ein gutes Ergebnis, aber sicher war er sich ganz und gar nicht. Aber mal sehen, vielleicht verlief ja das Colloquium zufriedenstellend.