Beiträge von Quintus Terentius Alienus

    Salve Praefectus.


    Als der Praefect der Ala eingetroffen war und Alienus ihn standesgemäß begrüßt hatte, setzte sich Alienus und konzentrierte sich auf das anstehende Gespräch. Mal sehen was da so kommen würde.
    Angst hatte er vor dem Colloquium eigentlich nicht, aber er war schon ein wenig nervös. Das sollte allerdings keiner der Anwesenden mitbekommen, und so gab er sich alle Mühe, so normal wie möglich zu wirken.

    Roma Victrix!


    Dieser Centurio konnte wirklich Stolz auf seine Karriere sein. Aber Alienus konnte sich nicht vorstellen, dass dies nun das Ende des Appells sein sollte, denn dafür war der Aufwand im Gegensatz zum Ertrag doch etwas hoch. Gespannt erwartete er die Dinge, die da kommen würden.

    Wobei man auch feststellen muss das es etwas anderes ist, wenn man mit 13-jährigen Kindern unterwegs ist, die eine Erziehung genossen haben die mit der römischen so gar nichts zu tun hat, als wenn man mit Menschen unterwegs ist, die Monatelang gedrillt und ausgebildet wurden.


    Auch in den Soldaten ist Angst vorhanden und besonders in der Antike ist es von essentieller Bedeutung, dass die Angst vom Drill besiegt wirde. In einer griechischen Phalanx starben relativ wenige Menschen während des Kampfes sondern vor allem auf der Flucht, da sie sich so gegen die Attacken der Gegner nicht mehr mit ihren Schilden verteidigen konnten.


    Ähnlich ist es bei der römischen Schlachtordnung. Solange die Formation bestehen bleibt, ist die individuelle Gefahr relativ gering (die Gefahr zu sterben ist natürlich weiterhing latent vorhanden), was die Ausbilder natürlich auch wissen. Deswegen wird mit Erziehung und Drill versucht den Soldaten der natürliche Fluchtreflex auszutreiben.


    Angst haben sowohl Schüler als auch Soldaten (um bei der Geschichte von Florus zu bleiben), aber der Soldat wird auf die Situation vorbereitet und kann im entscheidenden Moment, wenn das aktive Denken endet und die Urtriebe die Kontrolle übernehmen wollen auf die ausgebildeten Elemente umschalten und dann in einer Art Bewusstlosigkeit richtig reagieren, ohne sich wirklich darüber im Klaren zu sein, was er gerade tut.


    Diese Reaktionen auf unterschiedliche Gefahrensituationen hängen viel mit der allgemeinen Erziehung, Lebenssituation und Ausbildung zusammen. Aber die Urtriebe die durch Angst ausgelöst werden, kann auch die beste Ausbildung nicht vollständig aus dem Unterbewusstsein drängen.

    Alienus trank noch ein wenig Wein, bevor ein Soldat erschien und ihm eine Wachstafel überreichte. Alienus las sich die Mitteilung durch und stand sofort auf.


    Cousins, ich muss dringend etwas erledigen. Ihr könnt gerne noch etwas hierbleiben und euch den Bauch vollschlagen, ich muss jetzt weg. Vale bene.


    Mit diesen Worten verließ er den Raum und der Soldat bemühte sich, mit ihm Schritt zu halten.

    [Blockierte Grafik: http://www.trent-online.de/legionaer.gif| Marcus Sequanus Superbus


    Superbus kümmerte sich wenig um den komischen Gutsbesitzer, dafür war er einfach noch zu sehr damit beschäftigt, Kräfte für den weiteren Marsch zu sammeln, schließlich gint es ja noch weiter.


    Als alle anderen sich fertig machten, schnappte sich auch Superbus seine Sachen und stellte sich auf.


    Optio Artorius, Probatus Superbus bereit zum Abmarsch.



    Zitat

    Original von Servius Artorius Reatinus
    "Ist es nicht schon Lohn genug, einem Soldaten des Imperators geholfen zu haben?", fragte Reatinus gefühlsbrüchig. Doch er wollte ja nicht, dass es Rufus noch schlechter ging. Also griff er zu seinem Geldbeutel, holte drei Sesterzen raus und hielt sie Landus hin. "Hier, nimm. Und wenn der Probatus nicht in einem Stück zurück kommt, werden wir mehr machen, als das Geld zurück zu holen...", warnte Reatinus.


    [Blockierte Grafik: http://www.trent-online.de/landarbeiter.jpg| Titus Landus


    Landus ließ sich von der Gefühlsduselei des Optios nicht verwirren, mit warmen Worten konnte man nun einmal niemanden ernähren, und er war ja kein Christ, der irgendwelchen Wildfremden einfach so aus reiner Spaß an der Freude half. Also nahm er ohne zu Zögern das Geld.


    Sicher, es wird ihm an nichts fehlen und ich werde mich gut um ihn kümmern. Er ist bei mir in guten Händen.


    Das war er wirklich, das wusste zumindest Landus. Und was diese Probati von ihm hielten, das war ihm herzlich egal. Hauptsache sie gingen bald wieder...



    [Blockierte Grafik: http://www.trent-online.de/landarbeiter.jpg| Titus Landus


    Warum alle diesen Probatus mit den "Zauberhänden" so anstarrten verstand Landus nicht ganz. Das nicht alle wie er bei der Legion im Lazarett eingesetzt sind, das kam ihm gar nicht in den Sinn, war ja auch schon einige Tage her...


    Sicher kann er hier bleiben. Ich werde mich um ihn kümmern. Allerdings bin ich nicht Crösus und habe selber nicht viel. Vielleicht könnt ihr mir einige Taler hier lassen, damit ich mich auch wirklich gut um ihn kümmern kann...


    Wär doch gelacht, wenn sich hier nicht noch ein oder zwei Sesterzen rausschlagen ließen. Schließlich würde nie jemand seine Vermögenswerte nachprüfen und ihm für diese unverschämte Lüge eins Überbraten...