Beiträge von Quintus Terentius Alienus

    Alienus kam doch reichlich spät zu dieser Abschiedsfeier, aber die verdammte Büroarbeit hatte ihn schon wieder aufgehalten. Er trat sofort auf Ursus zu und grüßte ihn.


    Salve Tribun!


    Ursus führte zwar gerade ein Gespräch mit dem Cousin von Alienus, aber das störte diesen nicht im geringsten.

    Er wusste natürlich, dass Artorius diese Centurie führte, aber einem ahnungslosen Tribun versuchte man ja vielleicht eine kleine Lügengeschichte aufzutischen die eine Strafe nach sich gezogen hätte. Aber der Probatus machte keinerlei anstalten, sich herauswinden zu wollen. Die Geschichte die er präsentierte war allerdings sehr amüsant, auch wenn Alienus dies nicht durchdringen ließ.


    Ich hoffe doch sehr, dass du mit deinen Kameraden zusammen dieses Tier verspeisen wirst, oder hast du etwas anderes vorgehabt?


    Ad
    Senator
    Spurius Purgitius Macer
    Roma


    Salve Patronus,


    die Veränderungen die sich mit dem neuen Kaiser ergeben haben, halten sich hier in Grenzen. Ich denke eine Veränderung wird man spüren, wenn die ersten wichtigen Entscheidungen vom Kaiser getroffen wurden und Germanien erreichen.


    Ich danke dir für deine Glückwünsche mein Examen betreffend. Ich würde mich nun, nachdem ich bereits mehrere senatorische Tribune habe kommen und gehen sehen, über eine neue Aufgabe sehr freuen. Wie diese aussehen soll, darüber bin ich mir noch nicht im Klaren da ich auch keinen Überblick darüber habe, welche Posten derzeit oder in naher Zukunft neu besetzt werden müssten. Ich bin dir aber in diesem Fall bei jeder Fürsprache und Unterstützung dankbar.


    Ich hoffe, du erfreust dich weiterhin guter Gesundheit und hast die Kraft, alle deine Ziele zu erreichen.


    vale bene
    Q. Terentius Alienus



    An
    Appius Terentius Cyprianus
    Casa Terentia
    Roma


    Salve Bruder,


    danke für deinen Brief, ich habe aber leider keinerlei persönliche Stücke die ich euch schicken könnte.


    Ich gratuliere dir zu deinem erfolgreichen Examen und wünsche dir bei deinem Beförderungswunsch viel Erfolg. Meine eigene Karriereplanung ist momentan soweit fortgeschritten, dass ich wohl die Legio II verlassen möchte. Aber konkretes hat sich nicht ergeben, ich habe mich in dieser Angelegenheit aber an unseren Patron gewendet.


    vale bene
    Q. Terentius Alienus



    Beides bitte über die Wertmarke Stab Legio II. Wieviel Guthaben ist noch auf den Legionswertmarken?

    Die linke Augenbraue wanderte unwillkürlich nach oben als Alienus vernahm, hier einen Probatus vor sich zu haben. Hätte er sich bei dem Frischlingsgesicht ja eigentlich auch denken können...


    Probatus bist du? Centurio Artorius ist dein Ausbilder, nicht wahr?


    Er würde sich mal unauffällig umhören ob das zum Standard bei der Ausbildung gehörte oder nicht...

    Diesen Soldaten hatte er noch nie gesehen, war er neu oder einfach noch nie aufgefallen? Und was war das für eine dämliche Ausrede, die er da vorbrachte? Wollte er ihn auf den Arm nehmen?


    Aha, vor Verlusten an Getreide durch Nagetiere... Dienstgrad, Name, Einheit?

    Alienus traute seinen Augen kaum, als er auf seinem täglichen Rundgang einen nackten Soldaten ein Nagetier fangen sah. Nach einer kurzen Bedenkpause entschloss er sich dagegen, dem Soldaten sofort den Kopf abzureißen. Er erhob nicht einmal seine Stimme sondern sprach in normaler Gesprächslautstärke.


    Soldat, was soll das werden wenn es fertig ist?


    Innerlich kochte er, aber das konnte der ertappte ja nicht sehen...

    Sim-Off:

    Sischer dat.


    Ja, wir sollten weiterreiten. Direkt zum Castellum zurück oder gibt es noch etwas, das du besichtigen willst?


    Alienus wendete sein Pferd und ritt zurück in die Richtung, aus der sie gekommen waren.

    Germanen schnappen vor allem dann ein, wenn man ihren Mut oder ihre Fähigkeit es jederzeit mit jedem Feind aufzunehmen in Frage stellt. Solltest du einmal eine solche Feststellung in Anwesenheit eines Germanen treffen, dann renn so schnell du kannst.


    Ein paar Legenden und Gerüchte könnten ja durchaus mal erweitert werden.


    Also laut den Germanen die ich bei der Classis kennen gelernt habe, fühlen sich auch die Einwohner des freien Germanien in den Wäldern nicht wohl, dort lauern auch auf sie viele Gefahren. Aber wenn man fast nur Wald hat, muss man sich damit abfinden.

    Oh, sie sind schnell eingeschnappt, aber sie wissen auch um ihre Stärken. Niemals würde ein Germane zugeben, dass er wegen einer schnöden Mauer der Römer beleidigt wäre...
    Welches Volk meinst du, wenn du von beleidigten sprichst? Mir fällt spontan keines ein.

    Fast hätte Alienus schallend losgelacht, aber er konnte sich beherrschen. Innerlich belustigt setzte er an, die Frage des Aureliers zu beantworten.


    Um die Germanen wirklich zu reizen und herauszufordern müssten wir den Limes zu einer starken Befestigungsmauer ausbauen, etwa wie die Mauern Roms... Das werden wir hier niemals erreichen und wollen das auch gar nicht.
    Aufhalten wird auch der ausgebaute Limes niemanden, der Ernsthaft über die Grenze will. Das wissen wir, und das wissen die Barbaren auch.
    Nein, wer so etwas sagt schätzt entweder die Situation hier komplett falsch ein oder hat keine Ahnung.

    Alienus lächelte ein wenig.


    Von Schmugglern hört man meistens nichts. Aber die Gerüchteküche sagt uns, dass es genug von ihnen gibt. Bei Nacht ist die Grenze faktisch nicht zu überwachen, deshalb werden dort bestimmt auch viele durchkommen. Einige der Legionäre hier dürften sogar darin verwickelt sein...

    Oh, viele sind nicht gegen unsere Kultur eingestellt. Sie mögen sie und genießen ihre Vorzüge. Die Raubzüge einiger Gruppen gibt es ja nur, um sich einen Teil des römischen Reichtums anzueignen.
    Aber die meisten Germanen wollen unsere Kultur haben ohne unsere Herrschaft zu erhalten. Ihre "Freiheit" ist ihnen wichtiger als alles andere. Ihr unbändiger Wille, um jeden Preis die Heimat vor Angreifern zu verteidigen, macht sie unregierbar.


    Er zeigte auf eines der Handelstore des Limes das sie hinter sich erahnen konnten.


    Der Limes ist ja vor allem ein Schutz vor Schmugglern und Banditen, die sich rechtswidrig an unserem Wohlstand erfreuen wollen. Einen entschlossenen Heerhaufen wird er niemals aufhalten können.

    Es ist auch nicht üblich, dass Römer das Imperium verlassen. Vor allem weil sich das vor allem von den inneren Provinzen aus schwer machen lässt.
    Hier allerdings ist der Handelsverkehr ja sehr rege und die gegenseitigen Besuche von Legaten und Stammesoberhäuptern helfen uns, die Lage besser einzuschätzen. Das sind natürlich Faktoren die hier dazu führen, dass man das Imperium vielleicht öfter verlässt, als man möchte.
    Aber wir sind hier ja, wie gesagt, auf freundlichem Land. Das Gebiet der Feinde beginnt erst in ein paar Kilometern.


    Auf diesem besagten Hügel angelangt, deutete Alienus auf die Landschaft, die sich vor ihnen erstreckte.


    Es gibt ziemlich viel Land außerhalb des Imperiums, wie du siehst. Allerdings ist es nicht würdig, sich dem Reich anzuschließen.

    Sim-Off:

    Weiterleitung von HIER


    Sie erreichten den nächsten Durchgang, meldeten sich bei der, doch etwas verdutzten, Wache ab und ritten dann auf der anderen Seite des Limes in Richtung Norden.


    Nun, diese Seite des Limes ist auch nicht Gefährlicher als die andere. Nur das wir hier im Gebiet verbündeter Stämme und nicht auf Reichsgebiet sind. Etwa zwei Meilen von hier müsste man einen guten Blick auf Germanien haben, dort ist eine Erhebung.


    Er deutete in die Richtung, in die sie bereits ritten.

    Sim-Off:

    Äh, ich sach ma ja.


    Ja, dort leben Stämme, die mit uns verbündet sind. Ich finde, du solltest auch mal die andere Seite der Grenze sehen, um einen besseren Überblick über das Gebiet zu bekommen.


    Die Idee war zwar eher spontan, aber die Gefahr für die beiden war doch eher gering und Alienus war sich sicher, dass der Aurelier nicht nach Germanien gekommen war um in seiner Stube zu stricken.