Beiträge von Titus Claudius Imperiosus Iulianus

    "Eines Opfers bedarf es nicht, falls Valeria schon in eben jenem schon ihre Entscheidung bereute, der großen Göttin opferte. Iuno hat sich ihren Tribut gezollt, Valeria dafür gestraft. Ich denke, dass sie nun besänftigt ist, was Valerias törrichtes Handeln niemals rechtfertigen kann."


    Nun würde er die ganzen Punkte, die Valerias Erzählungen entsprungen waren und dem Legaten ein falsches Bild darboten, abarbeiten.


    "Du sagst sie behauptet ich habe mich quer gestellt. Würdest du das nicht, wenn jemand deine Anweisungen nicht befolgt? Ich brauche sie hier, das ist Fakt.
    Nun zu dem Vater des Kindes. Valeria sagte, das es vonnöten wäre, wenn das Kind mit dem Vater vereint. Sie sagte er lebe in CCAA, sei bei der Legio, die ihm die Anreise hierher verwährt. Deine Legio, Legatus. Nun stellt sich heraus, dass der Vater nicht einmal in Germania, dass der Vater vermisst. Und das nennst du Wahrheit sprechen?
    Du sagst neues Glück, doch wie schon bereits von mir angesprochen, würdest du deiner Legio fern bleiben, aufgrund Liebschaften? Würdest du deswegen Rom, die Legio betrügen, dich dafür der Liebe hingeben können? Ich selbst bin in Liebe, doch trennt uns eine sehr lange Reise voneinander. Warum? Weil ich meinen Dienst, wie jeder Priester, meinen persönlichen Wünschen voranstelle. Was würden die Götter sagen, wenn ihre Priester sich selbst mehr dienen, als ihnen? Das wäre Frevel, genau das betreibt die besagte Person, wenn sie sich meinen Anweisungen entzieht, gegen jegliche Zustimmung verreist, sich selbst versetzt.
    Weiter sagst du ich verbreite miese Stimmung. Woran kannst du das begründen? Ich erfülle meinen Dienst als Pontifex Germanias, als Priester und du sagst ich verbreite schlechte Stimmung? Was herrschen hier für Zustände, wenn ein Mann, der sich die Pflichterfüllung einverleibt, nun so dermaßen schlecht dargestellt wird!
    Dein nächster Punkt, eine Sacerdos mache Valeria das Leben in CCAA schwer, dazu sage ich dir mal etwas. Erstens, Valeria darf nicht in CCAA leben, dazu hat sie keine Anweisungen, keine Versetzung! Zweitens suchte mich eben jene Priesterin auf, beschwerte sich über das herrische Auftreten, das beleidigende Auftreten, der Person, über die wir hier gerade disputieren. Diese Priesterin wurde nach CCAA rechtens versetzt, sie erstattete mir ausführlich Bericht und scheint sich im dortigen Cultus gut eingereiht und eingelebt zu haben und ich werde sie auch sicherlich nicht aufgrund solcher Auftritte Valerias nicht versetzen. Sie ist Opfer, nicht der Schuldige. Doch wie mir scheint, hat man dich fehlunterrichtet diesbezüglich.
    Ferner sagst du ich schiebe die Götter vor. Mein gutes Recht, bin ich doch dafür da ihre Omnipräsenz zu wahren. Das mache ich und missbrauche diese wahrlich nicht für private Zwecke, wie besagte Person es zu pflegen tut, sogar gegenüber Vorgesetzten und ranghöheren Priestern!"


    Iulianus musste sich wirklich zügeln, um nicht eine sofortige Entlassung aus dem Cultus Deorum pochent erwirken zu wollen. Es grenzte an Frevel diese Priesterin noch weiterhin im direkten Kontakt mit den Göttern zu lassen.

    Er musterte ihn skeptisch.


    "Du warst nie verliebt, Vitulus, denn das merkt man sofort. Deine Antwort ist nüchtern, rational, doch eine Antwort eines Liebenden ist dies gewiss nicht."


    Ein Sklave kam herbei und gab ihnen in diesem Moment zwei Becher Wein.


    "So lange musste ich mich ihr verwehren, so lange geschieden voneinander, sage du mir nicht, dass dieser Zustand mein ganzes Leben lang anhalten soll. Du sprichst von der Familie, eben jener, von der mir Sklaven berichteten, dass sie nun gar nicht erfreut war mich in ihren Reihen zu sehen. Keiner wird mich missen, Vitulus, denn akzeptiert bin ich immer noch nicht."


    Er wäre es sicherlich, würde seine Mutter noch leben und den römischen Claudiern ihre Worte einverleiben.


    "Die Familia diktiert, sie besitzt. Du siehst es selbst, da du hierher gereist bist. Warum sollte ich mein Glück, welches ich schon Jahre aufgrund meines Dienstes als Priester zurückstellen musste, nun gänzlich aufgeben? Du forderst von mir Unmögliches."


    Er versuchte leise und deutlich zu sprechen. Würde Vitulus ihn nicht verstehen, nicht verstehen wollen, so hätte er weitere Argumente, die er sicherlich auch aufbringen würde.

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    Original von Maximus Decimus Meridius
    Meridius bemerkte das verspätete Eintreffen des Pontifex. Wenn dieser es mit seinen Pflichten immer so genau nahm, würde es wohl mal ein ernstes Gespräch geben. Er hatte ihn zwar gebeten, das Opfer zu übernehmen, doch ewig konnte er seine Hochzeitsgäste auch nicht warten lassen. Und im Grunde war es egal, welcher der Priester in Germanien das Opfer durchführte.


    Er nickte dem Pontifex nur zu und gab ihm mit einem Kopfnicken zu verstehen, dass er sich doch zu ihnen gesellen sollte.


    "Salve Claudius. Du kommst gerade rechtzeitig um uns mit Deiner Anwesenheit zu beehren."


    Iulianus lächelte ob seiner nicht allzu erfreulichen Gedanken bei dem voranschreiten des Opfers.


    "Ich fürchte, ich bin verspätet. Leides hatte man das notwendige Opfermesser nicht gefunden und der Transport des Schafes bereitete Umstände, die ich niemals erwartet hätte. Doch nun habe ich das Opfermesser wohl gefunden."


    Blickte er lächelnd in Richtung von Valeria und vergaß für einen Augenblick die Sorgen und grauen Haare, die sie ihm -seitdem er Pontifex geworden ist- stetig bereitete.
    Die Zeremonie war schon vorangeschritten und er fragte sich welch männliche Priester sein Opfer vollbracht hat, war er sich doch gewiss, dass alle männlichen Sacerdotes zur Zeit in ihren Tempeln weilten.
    Das Opfer Valerias war souverän, vermutlich war sie auf der Hochzeit des Vinicius Hungaricus und der Tiberia Livia anwesend, wo eine Sacerdos Iunonis das Opfer in derselben Art und Weise zelebrierte wie sie jetzt. Vermutlich war die Sacerdos in Rom gar Valerias Mentor gewesen, doch das sprengte seine Informationen.

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    Original von Duccia Verina
    Wenigstens einen Sitzplatz hätte er ja einem mal anbieten können dachte sie sich und seufzte innerlich. Das gab das Bild der Römer wieder. "Nun wir haben vor Feste zu veranstalten zu bestimmten Feiertagen und suchen jemanden der die Zeremonien durchführen würde und da dachten wir an dich. Deswegen bin ich hier um dich zu fragen ob du Interesse hättest diese Opferzeremonien zu vollziehen. Wir sind noch dabei eine Liste zu erstellen wann man dies alles machen kann." Sie stand vor ihm und musterte ihn immer wieder etwas genauer.


    Er musste lächeln.


    "Gewiss doch, es ist doch meine Aufgabe dies bei großen Festen zu tun."

    Iulianus, vorher noch stehend, setzte sich.


    "Sage mir, bist du primär Legat oder Zivilist? Was würde man sagen, wenn du aufgrund familiärer Probleme nach Mogontiacum ziehen würdest, wenn dich doch deine Legio in CCAA braucht? Würdest du hinfortreisen und deine Legio, Legio sein lassen? Was stellst du voran, dein privates Glück oder deine Aufgabe, in der man dich voller Vertrauen einsetzte, mit der du Rom verpflichtet bist?"


    Seine Stimme war monoton und er wusste, dass diese Fragen unnütz waren, da er selbst die Antwort kannte, sie zumindest von jedem erwartete. Aber es half den Sachverhalt ungemein aufzuklären.

    "Natürlich darfst du bleiben."


    Umging Iulianus die Antwort auf seine ersten Ausführungen und gewann sich somit Zeit. Langsam kam er in Rage, zügelte diese doch auf unglaubliche Weise.


    "Warst du jemals verliebt?"


    Fragte er ihn nüchtern und klar.

    Erschreckt, über die Macht, die sich der Mann einfach so über einen Priester nahm oder nehmen konnte. Blieb er stehen und vergaß seine Besorgnis.
    Scheinbar wusste der Legat nicht um die Hintergründe.


    "Ich weiß was ich tu, weshalb ich solch Befürchtungen hege. Sie behauptete, vor nicht allzu langer Zeit, dass sie nach CCAA versetzt werden wolle, dass Iuno es so woll. Du kannst dir vorstellen, was solch Behauptungen, besonders im Zusammenhang mit den Göttern, bei mir für eine Reaktion auslösten. Es ist Frevel einfach so mit der Meinung von Göttern zu argumentieren, einfach ohne Opfer, ohne Vorzeichen. Frevel ist das. Und nun, was höre ich?! Das Kind, eindeutig ein Zeichen der Götter, tot in dem von mir verbotenen Orte. Legat, ich sorgte mich um das Wohl des Kindes, was besagte Person niemals tat, unbedingt nach CCAA reisen wollte."


    Es war ihm nicht nach Lachen zumute, doch es traf die Situation eindeutig.


    "Sie behauptete allen Ernstes, dass ihre Familie in CCAA weilt, sie dieser nahe sein will. Welch Spott in meinen Ohren! Ihr nächster Verwandter, ihr Onkel, der Legatus Augusti pro Praetore, er weilt hier! Ihr Verlobter, welcher in deiner Legion sein musste, lebt in Tarraco! Ein Netz von Lügen und nun dieses Zeichen der Götter, ich habe es gewusst! Legat, was würdest du machen? Würdest du in solch einer Situation, welche den Zorn der Götter auf uns stürzen könnte, einfach so tatenlos zusehen?!"

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    Original von Duccia Verina
    Verina war neugierig und sah sich etwas um als sie in die Casa geführt wurde. Sie sah sich immer um wenn sie etwas neus betrat und sie war sehr gespannt daraut mit ihm zu sprechen. Nachdem der Sklave sie zu ihm geführt hatte lächelte sie. "Salve, ich bin Duccia Verina und hier um mit dir zu sprechen wegen ein paar Feierlichkeiten die wir planen. Hättest du vielleicht einen Moment Zeit für mich?" Vielleicht hätte sie ihm sagen sollen, dass sie im Auftrag vom Duumvir unterwegs war, aber das hatte sie grade vergessen. Sie war sehr gespannt drauf wie sie mit ihm hier zurecht kommen würde.


    Feierlichkeiten. Soso...
    Iulianus dachte nach, was nun kommen konnte. Aber er gab dies sogleich auf und sprach.


    "Ich habe Zeit, sprich ruhig."

    "Heiratspläne, die jedoch schwer zu realisieren ist, da die Angebetete nicht hier weilt, sondern Wochen entfernt. Aber im Grunde, ja, ich habe diesbezüglich immer noch Pläne."


    Iulianus verstand nicht, was für Probleme dies nun erbringen sollte.

    Iulianus musste sich beherrschen, um nun nicht voller Wut über solch Leichtfertigkeit zu schreien, seine Hände empor zu heben und diese Frau des Cultes zu verweisen.
    Statt dessen hielt er sich zurück, brachte all seine Kraft auf.


    "Bei den Göttern, was hat sie bloß getan?!"


    Sagte er doch in einem nicht allzu leisen Tonfall.


    "Ich wusste es, ich habe es gewusst. Bei den Göttern, sie stürzt nicht nur ihr Kind, sondern ganz Rom noch ins Verderben mit ihrer Leichtfertigkeit!"


    Sofort stand er hastig auf. Man musste nun opfern, denn Iuno war offensichtlich zornig, ließ sie das Kind sterben.


    "Legat, ich muss dringend die Priesterinnen der Iuno aufsuchen, ein großes Opfer muss dargebracht werden. Iuno zürnt wohl!"

    Iulianus verzog seine Miene nicht, was ihm recht schwer fiel.


    "Wo, wann und wie hat sie ihr Kind verloren?"


    Sagte er nüchtern, obwohl ihm der Schein nicht lag. Natürlich hätte er ehrlicher sein können, vor Bestürzung ausgerufen oder sein Beileid ausgesprochen, doch primär war er Pontifex, sorgte sich um die Priester, welche ihm unterstellt waren. Der Verlust eines Kindes war immens.

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    Original von Duccia Verina
    Sie schaute den Sklaven freundlich an und lächelte sogar. "Heilsa, ähm Salve. Ich möchte bitte mit Titus Claudius Imperiosus Iulianus sprechen. Mein Name ist Duccia Verina." Sie hoffte, dass er da war, denn sie wollte das Gespräch gerne hinter ich bringen und hoffte auch, dass er mitmachen würde.


    Der Ianitor nickte und führte sie ins Atrium, sogleich holte er Iulianus.
    Dieser kam verwundert in den Raum und fragte skeptisch drein.


    "Salve, was wünscht du?"

    Der Ianitor nickte und führte den Mann ins Triclinium, wo Iulianus speiste.


    Dieser erhob sich in Freude und ging auf den Cousin zu.


    "Welch angenehme Überraschung! Salve, Vitulus! Was führt dich hierher, in das entfernte Germanien?"