Beiträge von Titus Claudius Imperiosus Iulianus

    Imperiosus wurde stetig trauriger...


    "Nun, die Sache mit dem Tempel verläuft nicht so, wie man sich das eigentlich vorgestellt hätte. Man hat das Geld immer noch nicht zusammen, aber es fehlt nicht mehr viel. An dieser Stelle hätte ich dann ein Anliegen. Und zwar bin ich für das Opfer zuständig, wobei ich noch nicht weiß, was es sein wird. Wie gesagt, die finanziellen Mittel sind knapp. Aber ich schweife ab. Und zwar wollte ich dich bitten mir vielleicht beim Opfer zu helfen, als Sacerdos, da es nunmal sicherer ist, wenn das ein erfahrener Priester durchführt."


    er hielt inne...


    "Es wird auch nicht viel Arbeit von Nöten sein. Um das Opfer und die Rede kümmere ich mich selbst."

    Es war später Nachmittag, als Imperiosus wieder in den Priestertreffpunkt kam...


    Er war nun Popa und hatte mehr den je zu lernen.
    Deshalb ging er in die extra dafür angelgte Bibliothek und nahm sich einen Stapel Rollen heraus...


    Lies sich verdünnten Wein einschenken und legte sie auf einen benachbarten Tisch, laß sie gründlich...


    Mercurius, Herr des Handels...Flügelschuhe...caduceus, Krieg....Opfer weiß..


    seine Augen schweiften mit immenser Geschwindigkeit durch die verschiedenen Papyrusrollen. Er wollte es nicht dem Zufall überlassen, wenn er die Prüfung zum Sacerdos machen würde...nein, er wollte sicher sein, in Allem was er tut, Mercurius sollte ihn leiten...


    So saß er da, gönnte sich ein paar Schlückchen Wein und studierte die Rollen.
    Rolle für Rolle...noch eine Rolle...wieder die Erste...eine Andere...

    Imperiosus war schon länger nicht mehr hier, nicht mehr hier bei ihm...seinem Mercurius.


    Es war die Bestimmung der Götter, dass er auserkoren war Popa zu werden...


    Solch ein wundervolles Geschenk hatte er nicht erwartet und war noch immer hinsichtlich gerührt, denn er war sich sicher, dass Mercurius seinen Weg in die richtige Bahn lenken würde, und er würde diesen Weg mit Stolz und festem Glauben gehen.


    Deshalb war es an der Zeit Mercurius zu danken, indem er ihm opferte. Er, ganz allein, allein mit Mercurius. Es würde ein Dank und eine Bitte zugleich sein. Ein Geschenk des Dankes, ein Geschenk der Bitte. Er war sich nicht sicher, ob er nicht zwei Opfer nehmen sollte, aber entschied sich jedoch nur für eines, da sein Geld ihm nicht ausreichte, denn schließlich hatte er ja auch zu überleben.


    So begab er sich die weißen Treppen des Tempels empor.
    Sogleich überkam ihn wieder das Gefühl, das Gefühl des Geborgenen, des Vertrauens, des Mercurius.


    Sein bestes Gewand hatte er an, war sehr gepflegt und trug den Opferkuchen in seinen Händen und ein wenig Wein im Schleptau.
    Es sollte kein Tier sein, noch nicht. Das Tier sollte Mercurius bekommen, wenn er erstmal Sacerdos werden würde..
    Bei diesem Gedanken musste er grinsen.


    Er ging in den Opferraum rein. Und erfreute sich der vielen und prächtigen Bildnisse, Büsten und Statuen.
    Sehnlichst würde er warten in diesem Tempel Sacerdos zu sein, sehnlichst würde er das leiten wollen, doch sein Traum blieb noch fern...


    Beim Altar machte er halt. Stellte den Wein und den Kuchen ab und begab sich zur Mercuriusstatue. Er küsste sie und verweilte noch einen Augenblick davor.
    Danach begab er sich wieder zum Altar.
    Er groß ein wenig des Weins über, dann kam der Opferkuchen, und zum Schluß wieder der restliche Wein.
    Es sollte nicht pompös sein, nur eine kleine Mahlzeit für Mercurius.
    Daraufhin richtete er sich an Mercurius...


    "Oh Mercurius, Herr des Handels, Führer der Seelen, Bote der Götter, Gott der List und Redekunst, Schirmherr der Reisenden und Diebe. Du, oh großer Gott, du bist für mich wie Vater, Mutter zugleich. Du bist meine Familie. Ich danke dir, Mercurius, für einen solchen Schicksalsschlag, ich danke dir, dass ich Popa bin, ich danke dir für alles. Außerdem bitte ich dich. Führe meinen Weg, wie du die Reisenden führst, Wache über mich, wie du über sie wachst und geleite mich zu der Kunst des Sacerdos, leite mich. Dir allein will ich dienen, du allein sollst mein Bestimmer sein, für dich allein nehme ich jede Strapaze auf mich. Oh, Mercurius, erhöre meinen Dank und meine Bitte, damit ich dir in baldiger Zukunft als dein Diener, dein Sacerdos, dein Tun und Handeln den Menschen vermitteln kann.


    hinsichtlich gerührt nahm er den Kopf aus dem Nacken und schaute nach rechts...


    er blieb noch eine Weile, es gefiehl ihm hier, im Haus des Mercurius. Sein Wunsch loderte immer noch wie eine Flamme im größten Flammenmeer, heller als alles Andere. Sein Wunsch ihm vollkommen zu dienen, sein Wunsch ein Sacerdos zu sein...


    Er stand auf und ging so stumm wie er gekommen war auch wieder fort...
    Ständig würde er hierher kommen wollen, ständig da bleiben, doch die Götter wünschten es noch nicht, noch nicht...


    Er hoffte, denn seine Hoffnung war immer stark und verblaßte nie...

    Imperiosus tritt in die Mansio von Ostia rein, mit einem kleinen Brief in der Hand...


    Nachdem ihn der Angestellte merkwürdig ansieht beschliet er ihn anzusprechen...


    "Salve, Titus Iulius Imperiosus ist mein Name, ich möchte einen Brief nach Spanien schicken."


    "Salve, Imperiosus, bitte händige ihn mir jetzt aus."


    Imperiosus übergab ihm den Brief.


    An Marcus Iulius Lepidus
    Casa Iulia
    Tarraco


    Lieber Lepidus,
    Ich habe mich seit langer Zeit nicht mehr gemeldet und so ist es wahrscheinlich nicht verwunderlich, wenn ihr mich vergessen habt. Ich bin es, Titus Iulius Imperiosus, der Sohn des Gaius Iulius Caesarion. Wie ihr wahrscheinlich vernommen habt lebe ich in Ostia.
    Wie geht es euch allen denn so? Seid ihr wohl auf? Wie steht es mit der Karriere? Nun, Fragen über Fragen stelle ich dir, gewiss. Denn ich kann euch womöglich leider nicht in absehbarer Zeit persönlich fragen, da ich beruflich ziemlich eingeschränkt bin. Vielleicht wisst ihr es nicht, aber ich bin im Cultus Deorum und vor wenigen Tagen erst zum Popa Martialis befördert worden und deshalb so ziemlich eingeschränkt. Die Opfer verlaufen ja nicht von selbst und meine Hilfe ist stets gefragt. Ich hoffe doch, dass ich bald die nötige Zeit finde, um persönlich in die Casa zu reisen, doch nicht jetzt. Grüß mir bitte alle Familienmitglieder und bleibt alle wohl auf!


    Gez. Titus Iulius Imperiosus

    Zitat

    "Habt ihr das denn auf der Ebene Italia vor oder bezieht ihr andere Provincen auch mit ein?"


    "Also die Geldersammlung findet nur in Italien statt, zur Feier der Tempeleinweihung sind alle Bürger des Imperiums eingeladen."


    "Verstehe, wobei es in den anderen Provincen sehr viele Gönner geben könnte, aber gut, ihr seid die Organisatoren. Und ich bin sicher, dass ihr das bewerkstelligen könnt und werdet."


    er überlegte...


    "Wenn ihr was vom CD wollt, oder ein Anliegen diesbezüglich habt, so lasset es mich wissen. Vielleicht kann ich ja helfen oder mehr bewirken, weil ich doch in den Kreisen der Priester verkehre."


    seine letzten Worte klangen etwas negativ...Kreise..berkehre...sollten aber keineswegs negativ gemeint sein, denn er liebt seinen Beruf und seine Aufgaben...


    er muste kurz grinsen, als er sich die letzten Worte des Satzes ein zweites mal durchging...

    "Ja, natürlich werde ich euch gerne beim Unterricht behilflich sein.


    Imperiosus geht ihnen nach und lauscht zum zweiten Mal den weisen Worten des Sacerdos, währenddessen überlegt er sich schon mal wo er nötige Informationen über Mercurius auftreiben kann und wo er was sinnvolles erfährt...


    Dann bleiben sie stehen und der Sacerdos verteilt wieder diese schöne Aufgabe, in der es um die Aspekte der Götter geht...

    auch Imperiosus entging wieder eine dieser Parolen an der Wand nicht, da er doch jeden Morgen zum Tempel durch diese Straße geht...


    er betrachtete das Geschmiere und musste müde lächeln...
    Was war dies nur für eine Person die im Schutze der Dunkelheit ihrer Ansicht kund tun muss, während sie sich am Tage versteckt und wartet, dass jemand Anders sich der Sache annimmt...
    Wie feige das doch ist, sich zu verstecken, anstatt auf die Rostra zu gehen und seine Meinung zu verkünden...


    etwas nachdenklich ging er weiter...

    beschämt antwortete Imperiosus...


    "Es tut mir leid, dass ich das Agene nicht deutlich ausgesprochen habe. Ich werde es in Zukunft vermeiden, ihr habt mein Wort. Nicht auszudenken, dass wegen solch einem kleinen Fehler das Opfer gescheitert wäre, ich bitte nochmals um Verzeihung."


    Er würde sich merken, zu Hause nochmal gründlichst alle Unterlagen durchzugehen und sich in der Bibliothek wieder einmal umzuschauen...

    Sim-Off:

    gut, muss morgen nämlich auch noch raus :)


    er musste lächeln...


    "Ja, du bist neu, aber ich glaube du schaffst es schon. Du scheinst ja nicht auf den Kopf gefallen zu sein. Und die Prüfung, das wirst du auch noch schaffen, ganz sicher, nur keine Angst haben."


    er klopfte ihm auf die Schulter und wendete sich zu dem Sacerdos...


    Sim-Off:

    sorry Vic, dass du jetzt auf meine Fragen antworten musst und dann noch hierher den Übergang finden... :(

    Sim-Off:

    hast mich ja zuerst gefragt ob die Opferung erfolgreich war...warst aber dabei, merkwürdig :D, ich tu so, als hätt ich deine Frage überhört 8)


    "Gut, dass du dabei warst, vielleicht bekommst du ja auch bald die Ehre und darfst auch bei Opfern behilflich sein. Außerdem hält dich keiner von privaten Opfern ab."


    er lächelte ihm zu...


    "Ich war auch sehr aufgeregt, auch wenn du das nicht glaubst, es war auch nicht mein erstes Opfer, bei dem ich dabei war, doch das Erste als Popa. Du wirst jetzt lachen mögen, aber ich habe die ganze Nacht davor nur Fleisch geschnitten, damit ich nichts falsch mache. Und ich muss sagen, es hat sich gelohnt, bin ganz schön flink mit dem Schneiden geworden."


    er fuhr fort..


    "Ja, es hätte mich auch sehr gewundert, wenn Mercurius das prächtige Tier nicht annehmen hätte sollen. Aber er war uns wohlgesonnen und das ist doch die Hauptsache, wenn er glücklich und zufrieden ist, so bin ich es auch."


    freundlich nickte er ihm zu...


    "Wir müssen uns jetzt beide anstrengen und weiter kommen, ich hoffe ich kann dich in naher Zukunft Kollege nennen."


    dabei musste er grinsen...

    "Ich danke dir für deine lobreichen Worte. Ich versuche jedoch nach bestem Tun und Handeln einem Popa des Mars gerecht zu werden."


    er fuhr fort...


    "Du hast Recht Tacitus, ich diente bei der Opferung als Popa, aber auch unser ehrenwerter Sacerdos hat geholfen, oder besser gesagt, das Opfer geleitet. Nun, eine Sache verwundert mich. Warum hast du dem Opfer nicht als Zuschauer beigewohnt, du hättest eine Menge über die Opferung in Erfahrung bringen können? Denn ich finde, die Praxis geht doch eher vor der Theorie."


    er sah ihn fragend an, zwinkerte ihm aber ein wenig zu...