Beiträge von Marcus Caecilius Decius

    Wie üblich marschierten sie, und der übliche Trott wurde unmittelbar durch Pfeilhagel gestört.


    Wie die anderen Offiziere und Unteroffiziere brüllte auch Decius seine Befehle, riß wie seine Kameraden den Schild hoch und schloss in die Verteidigungsformation auf.


    Nun galt es zunächst einmal in Kampfordnung zu gehen und sich möglichst effektiv gegen die Pfeile zu schützen bis man sich einen umfassenden Überblick über die Lage verschafft hatte. Doch das oebrste Ziel hieß nun den Kaiser zu schützen, und diesen Schutz gewärleisteten zunächst einmal die Equites Singualres, die sich um den Princeps scharten und ihn durch ihre erhobenen Schilde vor den Pfeilen bewahrten.

    Auch die Garde wohnte der Zertemonie am Feldaltar bei; Sie stand, wie es sich für die Leibwache des Princeps gehörte, direkt bei diesem. Die Milites harrten schweigend aus, und es wie üblich war nicht zu erraten was in ihren Köpfen vorging.


    Der Praetorianertribun Triarius Romanus stand ein Stüc hinter dem Kaiser, in dessen Schatten. Er verfolgte das Schauspiel ebenfalls aufmerksam, allein fand er es ein wenig verwunderlich dass die große erste Legion des Imperators es nicht fertigbrachte auf ihren Legaten aufzupassen ;)



    Decius stand mit seinen Kameraden ebenso still wie die anderen, und er empfand es als ein wirklich schlechtes Omen dass der Legat der Prima auf dem Feldzug so mir nichts dir nicht verloren ging. In ihm machte sich mehr und mehr das Gefühl breit, dass dieser Feldzug gegen die Parther alles andere als von Mars gesegnet war.

    Zitat

    Original von LUCIUS ULPIUS IULIANUS
    Der Kaiser ist sehr zufrieden, dass die Verhandlungen nun doch ein so rasches Ende gefunden haben. Er nickt Aelius Quarto anerkennend zu und gibt einigen Offizieren in seiner Umgebung einen Wink, ihn zu begleiten und der Einladung des Unterhändlers zum Betreten der Stadt zu folgen.


    "Gute Arbeit, Aelius Quarto. Wenn wir in den Stadt auf den Satrapen treffen, werde ich dir nach einigen Worten zu Beginn auch die Verhandlungen überlassen, sofern es noch einmal zu solchen kommen sollte. Ich bin gespannt, was man uns in der Stadt für weitere Schauergeschichten auftischt."


    Die Garde erhält Anweisung, dem Kaiser in die Stadt zu folgen, während die Legionen vor der Stadt mit der Errichtung des Lagers und eines großen Feldaltares beginnen können.


    Nun also waren die Verhandlungen erfolgreich beendet, Iuppiter sei Dank. Die parthische Abordnung fuhr in ihren Wägelchen zurück gen Stadt, und die Römer folgten ihnen.


    Die Garde erhält Befehl, in geordneter Marschformation den Kaiser in die Stadt zu begleiten, und schon werden die Befehle gebellt woraufhin die Praetorianer sich in Bewegung setzen.
    Kurz darauf zieht die römische Truppe um den Kaiser hinter den Parthern her, hinein nach Edessa.

    -Tribunus Cohortis Praetoriae Galeo Triarius Romanus-


    Mit dem üblichem ausdruckslosem Gesicht ließ der Tribunus das Gezeter der Primaner über sich ergehen. Sobals man sich seiner "Familie" gegenüber mehr verpflichtet fühlte als seinem Kaiser konnte man doch nicht mehr behaupten man wäre diesem loyal gegenüber. Er war wirklich verwundert, gerade von Soldaten der ersten Legion hätte er sich größeres erwartet. Es war geradezu beschämend wie immer wieder auf den großen Leidensweg der Legion verwiesen wurde.


    Dass die Garde einen im Vergleich zru Prima ungleich höhreren Blutzoll zu entrichten gehabt hatten, konnten die Legionäre natürlich nicht wissen. Und dass just in diesem Augenblick sich eine Centurie der Praetorianer quer durch feindliches Gebiet schlagen musste, ganz auf sich allein gestellt, das konnten die Legionsangehörigen ebensowenig wissen. Und sie würden es wohl auch nie erfahren. Und Romanus lag es fern, mit solchen Dingen hausieren zu gehen.


    "Möglicherweise ist es der Prima nicht bewusst, doch noch immer gilt dass tote Legionäre schwerlich eine Schlacht zu gewinnen vermögen, dies tun die zum Kämpfen fähigen. äußerte er sich knapp zu den Ausführungen des Tiberiers. Als der Tribun anstalten machte die Gardisten quasi aus dem Legionsbereich herauszukomplementieren, huschte ein mildes Lächeln über seine Gesichtszüge. Ihm war, als übertrat dieser Patrizier soeben seine Kompetenzen.


    "Aber Tribunus, mäßige deinen Ton. Ich glaube nicht, dass dies in deinem Ermessensbereich liegt.
    Als Politiker magst du es gewohnt sein deine Meinung durch Herumschreien kundzutun, aber du befindest dich hier nicht in den Hallen des Senats."


    Romanus schüttelte nachsichtig den Kopf, wahrlich, er würde Berichte schreiben müssen. Er gab seinem Centurio einen Wink, und damit marschierten die Vertreter der Garde davon. Es würde wohl eine lange Zeit vergehen bis wieder ein Legionarius der Prima in das Raster der Garde fiel.


    -Tribunus Cohortis Praetoriae Galeo Triarius Romanus-


    Der Tribunus hob die Augenbrauen ob des wahrhaft unsittlichen Ausbruchs dieses Centurios; Von Offizieren der Prima hätte er da anderes erwartet. Anscheinend war dort einiges im Argen, er musste wirklich einige Berichte schreiben.



    Sim-Off:

    Edit: Immer diese Mißverständnisse :D

    -Tribunus Cohortis Praetoriae Galeo Triarius Romanus-


    Als ein weiterer Legionarius vortrat und seine in Romanus' Augen unhaltbare Entscheidung kundtat wurde der Tribun sehr nachdenklich. So etwas hatte er noch nie erlebt: Er hatte schon viele Abwerbungen druchzuführen gehabt, aber bisher hatte noch kein Legionär die Unverschämtheit besessen, das einmalige Angebot der Leibwache des Kaisers abzulehnen. Ihm kam gar der Gedanke dass es mit der vielgerühmten Loyalität der Prima ihrem Kaiser gegenüber nicht so weit her war wie oft behauptet; Oder zumindest die einfachen Soldaten wussten nicht recht wem sie verpflichtet waren.


    Er würde den Kaiser unverzüglich davon unterrichten; Welch eine Gefahr für den Imperator ging aus diesen Umständen von einem Legaten aus wenn die kämpfende Truppe mehr ihrer Truppe als ihrem obersten Feldherrn hörig war?


    Es wurde Zeit, dem Einhalt zu gebieten.
    Er trat vor, hob zu sprechen an.


    "Offenbar ist es mit der Loyalität und dem Ehrempfinden der Prima doch nicht so weit hergeholt, wie ihr überall rumposaunt. Es tut mir leid, ich muss mich entschuldigen, soetwas ist in meiner jahrenlangen Laufbahn, in welcher ich schon ganze Kohorten rekrutiert habe noch nie passiert. Ich habe noch nie so ein Desinteresse am Kaiser beobachten können. Vergesse die übrigen Kandidaten, ich muss mich ob der Lage in der Prima erst einmal mit dem Praefectus und dem Kaiser unterhalten.


    Du kannst deine Männer wegtreten lassen."


    Was die Rüstung angeht kann ich Florus nur Recht geben, die behindert eigentlich nicht.


    Da eher die Pila an sich, denn es gehört schon einige Übung dazu diese überhaupt in die Richtung zu zwingen in die sie fliegen sollen...

    -Tribunus Cohortis Praetoriae Galeo Triarius Romanus-


    Der Gardetribun hörte der Rede des Tribunus Laticlavius aufmerksam zu, den Ansatz den Soldaten formal eine Wahl zu lassen sah er als interessant an. Nun war er gespannt auf die Antworten der Milites, freute sich insgeheim bereits auf patriotische Ausrufe: Die Prima würde doch wohl ihrem Ruf als kasiertreueste Legion gerecht!


    Als der aufgerufene Signifer seine Entscheidung kundtat war Romanus schockiert, wenn er es sich auch nicht anmerken ließ. Lediglich ein, zwei Muskeln zuckten um seine Mundwinkel.


    Ein Miles der Legio Prima verweigerte den Ruf zu den Skorpionen!


    Ein Soldat hatte dem Ruf seines obersten Befehlshabers zu folgen, dies war Romanus' bisherige Auffassung gewesen. Und dass ein Miles die Versetzung zu der Garde ablehnen konnte, unfassbar. Wenn das der Kaiser erfuhr...


    Doch von all diesen Gedanken erfuhr kein Außenstehender etwas, der Tribunus stand weiterhin ruhig dort, ebenso der Gardecenturio. Aus dessen Ausdruck ließ sich ebensowenig etwas schließen, doch konnte sich Romanus vorstellen was dieser dachte: Wer ablehnte, war es ohnehin nicht wert.


    Stur geradeausblickend standen Decius und seine Kameraden sich die Beine in den Bauch - und unter großer Selbsbeherrschung gelang es ihm ein Gähnen zu unterdrücken. Da hatte er noch einmal Schwein gehabt, nicht auszudenken wie das auf die Parther gewirkt hätte wenn ein Gardist plötzlich herzhaft gegähnt und somit seine Müdigkeit offenbart hätte!

    Zitat

    Original von Quintus Tiberius Vitamalacus
    Der Scriba trat schnellen Schrittes ab und der Tribun wandte sich wieder den Prätorianern zu.


    "Nun, sehen wir mal, was die Miles zu einer Versetzung sagen."


    -Tribunus Cohortis Praetoriae Galeo Triarius Romanus-


    "Natürlich. Ich hoffe dass die Männer erkennen werden wleche Ehre es ist dass sie überhaupt für die Garde in betracht kommen... und es sollte auch ihren Offizieren eine Ehre sein, schließlich haben sie sie zu dem gemacht was sie sind." fügte der Tribunus in versöhnlicherem Tonfall hinzu. Nun hieß es zunächst einmal warten bis die herbefohlenen Milites eingetroffen waren.


    Glücklicherweise dauerte es nicht allzu lange, ein weiteres Zeichen dafür dass diese Männer keine schlechte Wahl zu sein schienen - der Rekrutierungscenturio verstand seine Arbeit und würde die Männer noch einer genaueren Visitation unterziehen. Als der Tribunus gewahr wurde dass auch mehrere Centurionen mit den Männern hinzu kamen musste er unvermittelt schmunzeln; So schlecht konnte es um die Mannstärke der Legio nicht bestellt sein dass sie ihre Offiziere für diese Beschau freistellen konnten ;)


    Als die Milites nun in Reih und Glied angetreten waren räusperte sich der Tribunus, wollte jedoch zunächst einmal dem Tiberier das Wort überlassen. Der Gardecenturio hingegen musterte jeden einzelnen der Männer noch einmal genau.


    -Tribunus Cohortis Praetoriae Galeo Triarius Romanus-


    Der Tribun hatte kein Interersse mehr an diesen immer gleich gearteten Geplänkeln zwischen den Einheiten, er wusste für sich wem der Kaiser vertraute, das genügte ihm. Außerdem hatte er wichtigeres zu tun, nämlich neue Männer für die Leibwache des Kaisers zu bekommen.


    Der angesprochene Centurio blickte zu Romanus, und als dieser zustimmend nickte übergab er dem Tiberier eine Wachstafel.



    [einige Namen]


    Signifer Marcus Iulius Licinus


    Miles Lucius Valentinus Cafo
    Miles Marcus Plotius Dexter
    Miles Faustus Decimus Serapio
    Miles Mamercus Iturius Hispo
    Miles Quintus Critonius Sabula


    [einige Namen]



    "Diese Miles kämen für eine Übernahme zur Garde in Betracht." setzte der Centurio ergänzend, wenn auch überflüssig hinzu.


    Decius verfolgte die Verhandlungen aufmerksam, konnte jedoch nicht allzuviel verstehen da er dafür doch zu weit entfernt stand. Dass der pompös gekleidete Gesandte schließlich mit ausholender Geste auf die Tore Edessas deutete ließ jedoch darauf schließen dass es wohl bald zu einem Ende kommen würde, undzwar zu einem für die Armee vorteilhaftem. Decius hoffte es zumindest, sein Interesse an einer Belagerung war alles andere als groß.

    -Tribunus Cohortis Praetoriae Galeo Triarius Romanus-


    "Das ist mir natürlich bewusst, doch bin ich überzeugt davon dass die Prima einige geringfügige personelle Umstrukturierungen in den unteren Dienstgraden verkraften wird. Und ich bin ebenso überzeugt davon dass es der Prima eine Ehre sein wird, der Leibwache des Kaisers einige ihrer Besten Männer abzutreten."


    Der Gardist blickte sich noch einmal um und nickte zu dem Angebot des Tribuns.


    "Eine Hervorragende Idee, Tribunus. Mein Centurio hat bereits einige Männer herausgesucht, zu denen ich deine Meinung als ihr Vorgesetzter sehr gern hören würde."


    -Tribunus Cohortis Praetoriae Galeo Triarius Romanus-


    Als er den Ruf vernahm, unterbrach der Tribun sein Gespräch mit dem Centurio und wandte seine Aufmerksamkeit dem Rufendem zu. Dieser stand ein kleines Stück entfernt, einen Augenblick musste Romanus sich in Erinnerung rufen welchem Namen er das Gesicht zuzuordnen hatte - es war der Tribunus Laticlavius der Prima, dieser Tiberier.


    Er ging mit seinem Gefolge auf den Tribun zu und grüßte diesen mit einem Nicken.


    "Tribunus Tiberius Vitamalacus, es ist gut dass ich dich hier antreffe. Wir inspizieren soeben die Legionäre der Prima, sie haben sich nicht eben schlecht geschlagen, und ich möchte meinen dass es hier den einen oder anderen geben könnte der es Wert wäre unter dem Skorpion zu dienen."


    -Tribunus Cohortis Praetoriae Galeo Triarius Romanus-


    Der Tribunus hatte schlechte Laune, und das war wenig verwunderlich. Er hatte sich nach der Schlacht von den Centurionen einen vorläufigen Bericht über den Personalzustand der Garde geben lassen, und dieser war schlechter als er zu sein hatte.


    Nun war er mit einem Centurio und seinem Scriba unterwegs durch das Lager um sich ein Bild von der Prima zu machen, eigentlich musste er gleich noch beim Kaiser vorbeischauen und ihm vom Stand der Dinge unterrichten.
    Der Centurio hatte sich bereits ein wenig umgesehen, lenkte ab und zu seinen Blick auf einie Legionäre der Prima, und der Tribunus nickte ab und an mit dem Kopf, schüttelte ihn aber fast ebenso oft auf einen Vorschlag.


    Nun kam also eine parthische Abrodnung auf das Heer zu, genauer, auf den Standort des Kaisers. Das fand Decius sehr fein, denn da er als gardist mit seinen Männern unmittelbar beim Kaiser platziert war bestand die Möglichkeit dass er zumindest ein wenig mehr von dem nun Folgenden mitverfolgen konnte als die meisten anderen Angehörige der römischen Invasionsarmee.


    Auf der anderen Seite hieß die erhöhte Aufmerksamkeit für die Gardisten, denn wer vermochte schon mit Sicherheit zu sagen was diese Orientalen im Schilde bzw. im Gewande führten?


    So wartete Decius aufmerksam und verfolgte die Szenerie mit wachsamen Augen.

    Die Armee marschierte wieder, und nach zwei Tagen trafen sie vor Edessa ein. Der Marsch war wie üblich in diesen Gefilden beschwerlicher gewesen als dies in italischen Klimaverhältnissen der Fall gewesen wäre, doch nun standen sie also vor der Stadt Edessa. Sie lag vor ihnen, die Stadtmauer vom gleißenden Licht der Sonne unnatürlich erhellt.


    Die Garde befand sie wie üblich in der Nähe des Imperators, und Decius stand bei seiner Centurie, stützte sich leicht auf seinen Speer und blickte mit gemischten Gefühlen zu der Stadt. Er hoffte eigentlich dass sich die Bewohner kampflos ergeben würden, das würde ihnen einiges an Leid und den Soldaten einiges an Arbeit ersparen. Er erinnerte sich noch sehr gut an die Belagerung und Erstürmung von Corduba, wo die Einwohner sich ebenfalls gewehrt hatten. Aber dies hatte ihnen nichts genutzt, die kaisertreuen Soldaten hatten die Stadt erobert, auch wenn es eine ziemliche Plackerei gewesen war.

    Die Schlacht war also geschlagen, die Parther vom Feld der Ehre vertrieben. Die Centurien der Garde hatten sich gesammelt, und als der Kaiser einen Ritt über das Schlachtfeld absolvierte hatten sie seinen Worten gelauscht und ihn (und sich selbst) hochleben lassen.


    Decius blickte sich um, die I. Centurie hatte nicht wenige Milites verloren. Der größte Teil war nach einer allerersten Bestandaufnahme verletzt, doch unter den Toten erblickte er auch einige Gardisten aus seiner Centurie. Er gab seinen Kameraden Anweisung die gefallenen Praetorianer zu einem freigeräumten Platz zu bringen, die Verletzten soweit sie hilfe bedurften zum Valetudinarium zu geleiten und schließlich die Leichen der Feinde auf einen großen Haufen zu schichten.


    Da auf Befehl des Kaisers das Nachtlager quasi neben dem Schlachtfeld aufgestellt werden sollte musste das Gelände schnellstmöglich freigeräumt werden, und so machten die Soldaten sich an die alles andere als freudvolle Arbeit.

    Zitat

    Original von Narrator
    Krachend hackte sich die Streiaxt des hünenhaften Baktriers durch das Scutum des Caecilius Decius. Splitter flogen in alle Richtungen, und mit einem lauten 'Klong' traf das Axtblatt auf den Helm des Optios. Dessen Stoß aber glitt an dem stählernen Schurz ab, der die edlen Teile des Söldnerführers beschirmte.
    Wieder kreiste die Axt, da verstummte auf einmal das Grollen der Kriegstrommeln, und es hallten die Signale zum Rückzug. Wütend die Zähne fletschend stierte der Baktrier auf das Signum, das ihn hätte steinreich machen können, und auf den Römer der sich so hartnäckig geweigert hatte seiner Axt zum Opfer zu fallen, ihm gar eine schmähliche Verletzung beigebracht hatte. Ungern zog er sich zurück, doch er tat es, und trompetete dabei laut Befehle, um seine Horde geschlossen zu halten, und das ganze nicht zu einer wilden Flucht ausarten zu lassen. Einen mordlustigen Blick warf der Söldnerhauptmann noch auf seinen Widersacher. Römer sahen für ihn zwar alle ziemlich gleich aus, aber diesen Kerl da, dessen Gesicht würde er nicht so schnell vergessen.
    Zurückweichend löste sich nicht nur diese Einheit sondern auch die anderen Baktrier und Parther von den Prätorianern, zogen soweit möglich auch ihre Verwundeten mit sich, und schlossen sich, durch die Bogenschützen ganz gut gedeckt, geordnet dem allgemeinen Rückzug an.


    Zügig leerte sich das Schlachtfeld auf parthischer Seite. Bis auf die tausenden Toten und Sterbenden natürlich, die zurückblieben. Blutgetränkt war der Boden. Die ersten Aasgeier stürzten sich schon vom Himmel, und auch menschliche Leichenfledderer waren unterwegs. In der Nacht würden dann die Schakale kommen und die Leoparden, und einen großen Festschmaus halten.


    Als die Axt das Scutum durchschlug war Decius heilfrohß dass seine Hand an sich gut durch den metallenen Griffschutz abgeschirmt war und der Schlag nicht direkt auf den mittleren Bereich des Schildes geführt war, ansonsten hätte er sich nun wohl von seinem linken Arm verabschieden können. Sein Gladius glitt an dem Panzer des Hauptmanns ab und fügte ihm lediglich eine recht harmlose Schramme bei.


    Dann ertönten parthische Rückzugssignale, und der Feind wandte sich grimmig von dem Prätorianer ab. Die Baktrier blieben zusammen und zogen sich geordnet zurück, und die Gardisten setzten nur noch eine kleines Stück nach, erwischten noch einige der Axtkämpfer.


    Dann schließlich rief Decius, noch seinen schmerzenden Arm massierend zum Sammeln um eine Bestandsaufnahme der Centurie zu machen. Auch die anderen Praetorianercenturien sammelten sich nun, blieben aber weiterhin wachsam: Wer konnte schon mit Sicherheit sagen ob dieses Manöver des Feindes keine hinterhältige Falle war?