ZitatAlles anzeigenOriginal von LUCIUS ULPIUS IULIANUS
Für das durchaus knappe Gedränge, was derzeit dort herrscht, scheint der Kaiser erstaunlich ruhig und gelassen. Trotzdem gibt er dem Boten noch zwei Centurien der Garde und einen weiteren Befehl mit auf den Weg.
"Und er soll aufhören, mir humorvolle Vorschläge zu machen. Wenn ich lachen möchte, gehe ich ins Theater."
[...]
Dann schweigt er einen Moment und blickt noch einmal in das Zentrum der Schlacht. Plötzlich zieht er an den Zügeln seines Pferdes und gibt den Reitern der Garde in seiner Nähe einen Wink.
"Mitkommen! Eine Extraportion Anfeuerung kann den Männern nicht schaden und außerdem hätte ich gerne ein oder zwei Anführer der Parther. Pickt euch welche heraus."
In leichtem Trab bewegt sich der Kaiser auf das Zentrum der Schlacht zu, in dem die Reserve gerade auf die restlichen Truppen trifft.[/b]
Der Tribunus der Garde gibt zwei Centurien den Befehl, den Boten zum Adler zu eskortieren, und schon bellen die Centurionen die Befehle. Im Laufschritt marschieren die Gardisten los un dbereiten sich auf den unvermeidlichen Zusammenstoß mit den Feinden vor.
Der Tribun blickt mit kritischem Blick über das Geschehen und sieht in der Ferne das Gefecht der in vorderter Front fechtenden Praetorianer; Dort scheint es im gegensatz zum Standort am Legionsadler keine Schwierigkeiten zu geben - plötzlich wird durch einen Ruf seine Aufmerksamkeit auf den Imperator gelenkt, welcher einen Befehl ruft und sein Pferd in Bewegung setzt. Anscheinend möchte der Kaiser sich ins Getümmel stürzen; Der Tribun flucht innerlich, denkt er doch daran was alles passieren könnte und welche Schwierigkeiten das für seine Männer bedeutet; Aber er teilt die Ansicht dass die Anwesenheit des Kaisers einen Moralschub für die kämpfenden Truppenteile bewirkt und macht sich daran, mit den Equites der Garde den Kaiser zu eskortieren.
ZitatOriginal von Narrator
"UUUAAHHH!" Das Nasenbein des Sölderführers kollidierte mit dem Griff des Gladius des Caecilius Decius und brach mit einem nassen Knacken. Blut schoss dem Baktrier aus der Nase und er knirschte heftig mit den Zähnen. Wie ein Stier, der eine Bremse loswerden will, schüttelte er sich einen Moment lang benommen, wollte dann den mehr als lästigen Prätorianer von sich stoßen, und zerhackstücken, doch der setzte flink nach, stieß das Gladius gefährlich Richtung Nierengegend. Eilig wich der Hühne mit einer halben Drehung dem gröbsten aus, so ging der Stoß nicht senkrecht auf ihn zu, und glitt zuerst an den dicken Schuppen der Rüstung ab. Die Klinge rutschte schräg darüber, erreichte den Rand des Panzerhemdes, wo sie sich dann durch Wattierung und Leder hindurchbiss, und ihm doch noch einen ordentlichen Schlenz versetzte - und zwar am Hintern.
Knallrot vor Zorn und unflätig fluchend, zog der Baktrier den Stiel seiner Axt hoch, seine gewaltigen Fäuste hielten ihn waagrecht und rammten ihn mit Urgewalt in Richtung des empfindlichen Winkels zwischen Hals und Kinn des Prätorianers, um dem die Kehle zu zerschmettern, ihn zurückzuwerfen und endlich loszuwerden!
Ganz kurz schielte der Baktrier zu seiner blutenden Hinterseite, dann holte er wieder aus. Hoch schwang die Axt, und sausend fuhr sie auf den Caecilier hernieder wie ein Fallbeil. Die blutunterlaufenen Augen des Baktriers funkelten böse. Den Römer, der ihm da den Allerwertesten aufgerissen hatte, den würde er jetzt glatt in zwei Hälften teilen!
Decius' Schlag gegen die Nase des Gegners brachte lediglich einen optischen sowie akustischen Reiz hervor, doch der Baktrier ließ sich davon nicht in die Enge treiben. Der Stoß mit dem Schwert war ebenfalls nicht von so großem Erfolg gekrönt wie der Gardist sich erhofft hatte. Der Hauptmann holte mit dem Stiel der Axt aus und trachtete danach Decius' Kehle zu zerstören, doch diesem Hieb konnte der Angegriffene durch schnellem Ducken knapp entgehen. Er achtete jedoch darauf weiterhin eng beim Feind zu bleiben, denn nur so konnte er verhindern dass der Baktrier die volle Schwungkraft seines Beils nutzen könnte.
Er blickte kurz zu seiner rückwärtigen Wunde und holte zu einem weiteren kraftvollem Hieb mit dem Beil aus, doch Decius riß sein Scutum hoch und hoffte dass der metallene Rand des Schildes die gröbste Kraft des Schlages ablenekn würde, gleichzeitig bückte er sich herunter und holte zu einem Schlag mit seinem Gladius aus: Er versuchte die Stelle zwischen Hüfte und Oberschenkel zu treffen wo die Hauptblutader herführte. Wenn er den Hünen nicht schnell zu Fall brachte würde dieser ihn in absehbarer Zeit bezwingen, denn langsam verließen den Caecilier seine Kräfte...