Beiträge von Marcus Caecilius Decius


    Der Tribunus der Garde gibt zwei Centurien den Befehl, den Boten zum Adler zu eskortieren, und schon bellen die Centurionen die Befehle. Im Laufschritt marschieren die Gardisten los un dbereiten sich auf den unvermeidlichen Zusammenstoß mit den Feinden vor.


    Der Tribun blickt mit kritischem Blick über das Geschehen und sieht in der Ferne das Gefecht der in vorderter Front fechtenden Praetorianer; Dort scheint es im gegensatz zum Standort am Legionsadler keine Schwierigkeiten zu geben - plötzlich wird durch einen Ruf seine Aufmerksamkeit auf den Imperator gelenkt, welcher einen Befehl ruft und sein Pferd in Bewegung setzt. Anscheinend möchte der Kaiser sich ins Getümmel stürzen; Der Tribun flucht innerlich, denkt er doch daran was alles passieren könnte und welche Schwierigkeiten das für seine Männer bedeutet; Aber er teilt die Ansicht dass die Anwesenheit des Kaisers einen Moralschub für die kämpfenden Truppenteile bewirkt und macht sich daran, mit den Equites der Garde den Kaiser zu eskortieren.




    Zitat

    Original von Narrator
    "UUUAAHHH!" Das Nasenbein des Sölderführers kollidierte mit dem Griff des Gladius des Caecilius Decius und brach mit einem nassen Knacken. Blut schoss dem Baktrier aus der Nase und er knirschte heftig mit den Zähnen. Wie ein Stier, der eine Bremse loswerden will, schüttelte er sich einen Moment lang benommen, wollte dann den mehr als lästigen Prätorianer von sich stoßen, und zerhackstücken, doch der setzte flink nach, stieß das Gladius gefährlich Richtung Nierengegend. Eilig wich der Hühne mit einer halben Drehung dem gröbsten aus, so ging der Stoß nicht senkrecht auf ihn zu, und glitt zuerst an den dicken Schuppen der Rüstung ab. Die Klinge rutschte schräg darüber, erreichte den Rand des Panzerhemdes, wo sie sich dann durch Wattierung und Leder hindurchbiss, und ihm doch noch einen ordentlichen Schlenz versetzte - und zwar am Hintern.
    Knallrot vor Zorn und unflätig fluchend, zog der Baktrier den Stiel seiner Axt hoch, seine gewaltigen Fäuste hielten ihn waagrecht und rammten ihn mit Urgewalt in Richtung des empfindlichen Winkels zwischen Hals und Kinn des Prätorianers, um dem die Kehle zu zerschmettern, ihn zurückzuwerfen und endlich loszuwerden!
    Ganz kurz schielte der Baktrier zu seiner blutenden Hinterseite, dann holte er wieder aus. Hoch schwang die Axt, und sausend fuhr sie auf den Caecilier hernieder wie ein Fallbeil. Die blutunterlaufenen Augen des Baktriers funkelten böse. Den Römer, der ihm da den Allerwertesten aufgerissen hatte, den würde er jetzt glatt in zwei Hälften teilen!


    Decius' Schlag gegen die Nase des Gegners brachte lediglich einen optischen sowie akustischen Reiz hervor, doch der Baktrier ließ sich davon nicht in die Enge treiben. Der Stoß mit dem Schwert war ebenfalls nicht von so großem Erfolg gekrönt wie der Gardist sich erhofft hatte. Der Hauptmann holte mit dem Stiel der Axt aus und trachtete danach Decius' Kehle zu zerstören, doch diesem Hieb konnte der Angegriffene durch schnellem Ducken knapp entgehen. Er achtete jedoch darauf weiterhin eng beim Feind zu bleiben, denn nur so konnte er verhindern dass der Baktrier die volle Schwungkraft seines Beils nutzen könnte.
    Er blickte kurz zu seiner rückwärtigen Wunde und holte zu einem weiteren kraftvollem Hieb mit dem Beil aus, doch Decius riß sein Scutum hoch und hoffte dass der metallene Rand des Schildes die gröbste Kraft des Schlages ablenekn würde, gleichzeitig bückte er sich herunter und holte zu einem Schlag mit seinem Gladius aus: Er versuchte die Stelle zwischen Hüfte und Oberschenkel zu treffen wo die Hauptblutader herführte. Wenn er den Hünen nicht schnell zu Fall brachte würde dieser ihn in absehbarer Zeit bezwingen, denn langsam verließen den Caecilier seine Kräfte...

    Zitat

    Original von Narrator
    Wie ein Raubtier fletschte der riesige Söldnerführer die Zähne, als seine Axt den Schild des Prätorianers vor ihm durchschlug, und die Kante der Waffe kreischend eine Furche durch das Metall von dessen Brustpanzer zog. Der Römer fuhr zurück, und der gewaltige Baktrier drehte sich in der selben Bewegung zu seinem zweiten Gegner - Caecilius Decius. Mit lautem Krachen prallte der Schild des Optios gegen seine Seite, der Hüne stieß einen kehligen Fluch aus, geriet jedoch kaum aus dem Tritt. Für seine Masse erstaunlich gewandt wich er knapp - den Bauch einziehend - dem vorgestoßenen Gladius aus, und stieß von oben, über den Schild des Caeciliers hinweg, den Stiel der Axt, an dem sich ein spitzer metallischer Dorn (ein sogenannter "Sackreißer") befand, mit Schmackes gegen das Gesicht des Römers...
    Mit einem markerschütterndem Kampfschrei schwang er dann wieder die Streitaxt gegen den anderen Prätorianer, und bevor der mit dem Gladius an den Baktrier herankommen konnte, fuhr das Axtblatt ihm durch den Rest-Schild in den Oberschenkel hinein, ließ den Knochen bersten und trennte die Gliedmasse vom Körper.
    Den Schwung der Axt ausnutzend führte der Baktrier sie erneut gegen Caecilius Decius, und es war unschwer zu erkennen, dass er wild entschlossen war, den Optio dahin zu schicken, wohin es soeben auch seinen Centurio verschlagen hatte.
    Von Wüten ihres Anführers aufgestachelt, gewannen die Baktrier an Boden, drängten in die Schneise hinter ihm und kamen dem Signum ein Stück näher.


    Decius' Stoß mit dem Glaidus wich der Hauptmann erstaunlicherweise aus und schaffte es sogar, einen Gegenschlag zu führen; Er rammte den Axtstiel über den Schild auf Decius' Gesicht zu, und dieser konnte noch im letzten Augenblick ausweichen, so dass der Dorn auf die linke Schulterplatte niederfuhr, glücklicherweise aber durch die Krümmung der Metallbänder abgelenkt wurde und so nicht das Schlüsselbein des Optios zertrümmerte. Schmerzhaft war der Hieb allemal, und Decius musste seine Zähne zusammenbeißen um soviel Körperbeherrschung aufzubringen nicht das Scutum fallen zu lassen.


    Einen Augenblick später brach der andere Miles zusammen, der Gegner hatte ihm mit einem schwungvollem Schlag ein Bein abgetrennt, und Decius wurde noch gerade gewahr dass die Axt im nächsten Moment ein ebenso vernichtendes Werk an ihm vollbringen würde. Wenn er nun nicht blitzschnell reagierte würde er seinen bereits am Boden liegenden Kameraden folgen; Er handelte instinktiv und warf sich dem Feidn mit aller Kraft entgegen, so dass dieser die langstielige Axt nicht mehr auf den Optio niedersausen lassen konnte sondern nur mit dem Stiel auf das an Decius' Seite gepresste Scutum schlug. Ungeachtet der Tatsache dass durch den Ausfall aus der Formation sein Rücken nun mehr oder weniger frei war warf der Gardist seine gesamte Kraft gegen den Hauptmann und nutzte dabei auch seine Erfahrung im Ringkampf, er war nun wild entschlossen seinen Centuio und die anderen gefallenen Kameraden zu rächen. Da er mit der Spitze des Gladius' nun nicht mehr in Richtung seines Gegners zeigte, rammte er das Schwert mit dem harten Griff voran in das Gesicht des Feindes, holte anschließend aus und verusuchte einen scharfen Stoß in die Nierengegend des Baktriers.

    Zitat

    Original von Narrator
    Der Kampf der Prätorianer


    In der Tat. Eine Hundertschaft waghalsiger und vom Gedanken an die unzähligen Drachmen berauschter Baktrier hatte sich um ihren Hauptmann geschart. Der war ein gigantischer Hüne mit kahlem Kopf und einer Brust wie ein Fass, ein wahrer Bergriese, dessen Doppelkopfaxt durch die Reihen der Feinde ging wie die Sense durch das Kornfeld. Seine Leute waren hartgesottene Kämpen, die langschaftige Äxte trugen, geschuppte Panzerhemden und Schilde mit dem Zeichen der doppelköpfigen Echse darauf.
    Dass sie den Preis nicht den Kataphrakten, diesen hochfahrenden Schnöseln, überlassen würden, war ihnen ganz klar, und als die Reiter, aufgehalten von den streitbaren Praetorianern, nicht gleich bis zum Signum vordrangen, da sahen sie ihre Stunde gekommen.
    Mit Todesverachtung und einem gutturalen Kampfschrei stürmten sie los, durch den vor ihnen bereits tobenden Kampf hindurch, überrannten dabei Feinde und Verbündete, die ihnen im Weg standen. Geschlossen, und gut aufeinander abgestimmt, kämpfte diese baktrische Horde, die nun auf die festgefügten Reihen einer der Prätorianercenturien traf. Gleich zu Beginn gelang es dem Baktrierhauptmann, den feindlichen Centurio zu fällen - ein Hieb zertrümmerte dessen Scutum, beim nächsten sank der Römer mit klaffender Brust zu Boden. Unter Triumphgeheul machte Kasirs Horde sich dran, sich den Weg zu Ruhm und Reichtum freizuhacken...


    Der Vormarsch der Kataphratoi war nun vollends gestoppt, und die Vorteile der römischen Kampfweise im dirchten Schlachtengetümmel wurde deutlich: Die Reiter wurden von ihren Pferden gestoßen und von den Gardisten niedergemacht, nun, da sie völlig eingekeilt zwischen der Praetorianerformation und anstürmenden Infanteristen waren.


    Centurio Pacuvius brüllte einen Befehl, nur ja die Foramtion zu schließen, denn schon stürmte eine Schar grimmig dreinblickender Axtkämpfer auf die Schlachtreihe zu. Decius wiederholte den Befehl noch einmal und suchte festen Stand; Sein Kopf schmerzte von dem erhaltenen Hieb noch immer.
    An der Spitze der auf sie zustürzenden, überhaupt nicht friedlichen Ansammlung rannte ein wahrer Riese von Mann. Er stürzte sich auf Centurio Pacuvius, der sich standhaft gegen ihn stellte und einen gewaltigen Hieb mit seinem Scutum parierte. Der Schild zersplitterte, und der Centurio versuchte noch einen gezielten Gegenstoß zu üben - da schwang der Hühne sein Kriegsbeil zurück und rammte die Klinge tief in die nun fast ungeschützte Brust des Offiziers: Mit einem Stöhnen sank der Centurio nieder, und der feindliche Hauptmann machte einen Satz nach vorne mit dem Ziel, eine Schneise in die Formation der Garde zu schlagen. Sein Ziel war offensichtlich das Signum.


    Decius, der nahe Pacuvius postiert war nahm all dies wie durch eine Nebelbank wahr; Beim Mars, das konnte doch nicht sein: Centurio Pacuvius konnte, durfte nicht tot sein! Ein weiterer Axthieb traf den neben Decius kämpfenden Miles am Kopf, und der Mann sank mit eingeschlagenem Schädel zu Boden. Weitere Baktrier stürzten auf die Formation zu und versuchten sich durch die Reihen zu schlagen.
    Decius hob seinen Schild und stürzte auf den Mörder seines Hauptmanns zu, unterstützt von einem weiteren Miles. Die anderen Soldaten hatten ebenfalls keine Zeit gehabt sich von diesem Schrecken zu erholen, hatten das Geschehen gar nicht bemerkt da sie viel zu sehr in den Nahkampf mit den Axtkämpfern versunken waren. Er rammte seinen Schild dem Feind in die Seite, sein Kamerad versuchte ihn mit einem schnellen Stoß des Gladius vor isch her zu treiben. Doch der Krieg verstand seine Waffe hervorragend zu handhaben, er parierte den Stich mit dem Axtstiel und warf sich gleichzeitig mit seiner gesamten Masse gegen Decius' Schild, sodass er zurückgeworfen wurde. Er fand jedoch sein Gleichgewicht wieder, und stürzte sich nun seinerseits auf den Gegner, durch den Schild gedeckt und mit stoßbereitem Gladius. Die Axt bohrte sich plötzlich mit einem knirschen in den Schild des anderen Miles und machte es somit fast unbrauchbar. Diesne Augenblick nutzte Decius jedoch zu einem weiteren Ausfall, hieb mit dem Schild und rammte das Gladius zum Gegner.


    Die Formation der Praetorianer hielt weiter stand, auch wenn bereits nicht wenige Milites unter den Äxten der Baktrier wenn nicht den Tod, dann doch schwere Verletzungen gefunden hatten. Doch die Fähigkeit der Gardisten, als diszipliniert EInheit und nicht als wilder Haufen zu kämpfen verschaffte auch hier einen Vorteil, und die Feinde konnten nicht durchbrechen.

    Nach der ersten Schockwelle tobte der Kampf nun weiter; Die Panzerreiter heiben mit ihren Waffen auf die Infanteristen ein, die sich mit ihren Schilden zu schützen suchten und den Reitern mit ihren Gladi empfindlich zusetzten. Der Vorteil der Berittenen, mit voller Wucht alles niederzureiten war nun vorbei, jetzt gab ihre unbedingte Disziplin und ihr Formationskampf den römischen Soldaten wieder Stärke.


    Mit aller Kraft hieb Decius mit seinem Kurzschwert in die Seite eines Kavalleristen, den Schild schützend erhoben. Ein anderer Panzerreiter streckte einen Praetorianer mit einem gewaltigen Hieb nieder, bevor er selbst durch die Hand eines Römers fiel.
    Die Reiter schienen einen Drang zum Signum der Praetorianercenturie zu verspüren, wie besessen versuchten sie sich zum Signifer vorzuarbeiten; Die Milites jedoch ließen dies nicht zu: Sie bidleten wie üblich einen undurchdringlich scheinenden Schidwall, aus dem blitzschnell die Gladii hevorstachen.


    Schließlich ertönte der Befehl, nun Druck auf die Reiter auszuüben und zum Gegenangriff auszuholen; In der Ferne hörte man das Trompetensignal für die Reserve der Legion, und auch die Gardisten schöpften weiteren Mut. Solange noch ein Gardist lebte, niemals würde eine Skorpionenstandarte in die Hände des Feindes fallen!


    Wieder teilte Decius einen Hieb mit seinem Schildbuckel aus, er spürte einen dumpfen Schlag an seinem Helm, für einen Augenblick wurde ihm schwarz vor Augen. Mit großer Willensanstrengung gelang es ihm nicht die Besinnung zu verlieren, und er ließ sich ein Stück zurücktaumeln um aus der Reichweite der Schlagwaffe des Feindes zu kommen. Der Reiter jedoch ließ nicht locker, trieb sein Pferd voran und holte zu einem weiteren Schlag aus. Diese hätte Decius auch wohl den Rest gegeben, wenn in diesem Augenblick nicht ein weiterer Gardist auf den weit vorgedrungenen Reiter aufmerksam geworden wäre und ihm mit einem Schlag vom Pferd gestoßen hätte. Sicher vor dieser Gefahr wurde Decius eine kleine Verschnaufpasue gegönnt, in der er wieder zu Kräften kam und schließlich wieder nach vorne stürmen konnte.

    Die Reiter preschten heran, eine Masse schwerbewaffneten und in unaufhaltbarer Bewegung begriffenen Metalls.


    Während die ersten Reihen sich auf den Zusammenprall vorbereiteten, noch einmal festen Stand suchten, ihre dem Feind entgegengereckten Pila stützten und die Schilde zum Schutz erhoben gaben die Centurionen an di ehinteren Reihen die Befehle zum Wurf ihrer Pila: Sie wurden mit voller Kraft über die Köpfe der Kameraden in einem Bogen den Panzerreitern entgegengeschleudert, trafen ihre Ziele und bohrten sich durch das Metall in die Pferde- oder Menschenkörper; Die so getroffenen kamen aus dem Tritt, stürzten, wurden von den nachfolgenden Reitern zertrampelt und verursachten Unordnung in der Reiterformation. Diese aufzuhalten vermochten sie indes nicht. Die Kataphraktoi stürmten mit unverminderter Geschwindigkeit auf die römische Linie zu, und einen Moment später prallten sie mit ungeheurer Gewalt gegen den ihnen entgegengehaltenen Widerstand. Pferde wurden von den Pila aufgespießt, Reiter heruntergestoßen, Milites beiseitegestoßen, zertrampelt.


    Decius bereitete sich auf den Zusammenprall vor, machte seinen Kameraden und sich selbst Mut, standzuhalten. Er schickte ein Stoßgebet zu Mars, dass er ihnen beistehe und diese auf sie zu kommende unbezwingbar scheinende Masse erfolgreich aufzuhalten - für den Kaiser, für Rom.
    Als der Zusammenstoß unmittelbar bevorstand, erscholl es aus hunderten Praetorianerkehlen "Für den Kaiser!", und die Milites warfen sich dem Feind entgegen.
    Decius' Pila bohrte sich in das direkt auf ihn zurasende Pferd und stoppte es für einen Augenblick, so dass es mitsamt Reiter nicht mit voller Wucht gegen seinen Schild gerammt wurde, was ihm wohl das Leben rettete. Mit einem Krachen prallte der Pferdekörper weiter, gegen den Schild und drückte Decius nach unten. Der Reiter wurde aus seinem Sattel geschleudert, knapp an Decius vorbei einem neben ihm stehendem Kameraden entgegen. Seine Schildhand war von dem Aufprall taub, und er wäre vollends zu Boden gegangen, wenn die hinter ihm stehenden Kameraden ihm nicht einen gewissen Halt gegeben hätten. Doch sie befanden sich in einer ähnlichen Situation, kämpften um ihre Standfestigkeit, darum, nicht zu Boden zu gehen. Einigen gelang es, einigen nicht. Einige wurden von den Pferdehufen zertrampelt, von den Lanzen der Reiter aufgespießt oder ganz einfach von dem Druck erschlagen.


    Der Schwung der Reiter war mit dem Aufprall verloren gegangen, und nun würde man in den gandenlosen Nahkampf zwischen Berittenen un dInfanteristen übergehen. Froh, den Aufprall wie durch ein Wunder überlebt zu haben zog Decius sein Gladius und wehrte den ihn bedrängenden Reiter ab, versuchte, sich mit den Resten seines Schildes zu schützen und mit seiner Waffe die Panzerung des Angreifers zu durchdringen. Neben ihm brach ein Kamerad blutend zusammen, ein Schwerthieb hatte seinen Arm vollständig abgetrennt. Einem anderen gelang es mit seinem Gladius ein Pferd so zu verletzen dass es sich mit schmerzerfülltem Wiehern aufbäumte, seinen Reiter abwarf und zusammenbrach, den Reiter unter sich begrabend.

    Die leicht bewaffneten Bauern waren recht schnell in die Flucht geschlagen, doch da zeichnete sich bereits die nächste Bedrohung für die römsichen Reihen ab. Die parthische schwer gepanzerte Kavallerie marschierte auf, und mit viel getöse gallopierte sie auf die feindlichen Linien zu.


    Die Centurionen der Garde gaben ihren Männern Befehl, mit den Legionen ein Stück hinter die vorherige Kampflinie zurückzuweichen, so dass die Reiter zunächst über den mit Gefallenen und vom Blut getränkten Boden reiten musste um auf die Römer zu treffen. Dann wurden die vordersten vier Reihen der Milites mit noch übrigen Pila ausgestattet, und die Soldaten der ersten drei Reihen hielten ihre Speere in einem Winkel von 45° und stützten den Schaft fest auf den Boden, so dass den Angreifern eine Speerwand gegenüberstehen würde. Die restlichen Reihen der Milites waren Angewiesen noch verbliebene Pila auf die Reiter zu schleudern um so den Angriffssturm der gepanzerten Reiter zu stören; Sobald der Reiternagriff so gestoppt worden wäre würde man in den Gegenangriff übergehen und versuchen die Reiter von ihren Pferden zu stoßen.


    So erwarteten Decius udn seine Kameraden die feindliche Reiterei, whrend die Centurionen noch Ermutigungen und Befehle brüllten.

    "Gladios stringite! Ad impetum!"


    Centurio Pacuvius bellte seine Befehle, und die Milites gehorchten. Die Kurzschwerter wurden gezogen, und wie eine mit Klingen bewehrte Mauer marschierte die Schlachtreihe der Garde auf die in den Kampf mit den Legionären und Hilfstruppen verwickelten Parther zu.


    Decius marschierte neben seinem Centurio und direkt vor dem Signifer. Es war davon auszugehen dass die Parther versuchen würden die erstbeste Gelegenheit zu ergreifen das Signum zu Boden zu zwingen, aber das würden die Gardisten zu verhindern wissen. Im gegenteil, man wollte in den Gegenangriff gehen.


    Mit einem vielstimmigem Krachen und Knirschen trafen die Soldaten auf die Parther, und nun begann das ewig geübte Stechen, Schild hoch, Stechen, Schild hoch, ...
    Decius rammte einem ihn bedrängenden parthischem Krieger den Schildbuckel seines Scutums vor die Brust und stach ihm anschließend mit dem Gladius in die Bauchregion was von dem Krieger mit einem erstickten Schrei quittiert wurde.


    Bereits nach wenigen Augenblicken des Kämpfens war Decius' Schwerthand mit Blut besudelt, ebenso seine Rüstung und Kleidung. Er machte einen Ausfallschritt um einem Krieger einen tödlichen Stoß zu versetzen, da stürmte ein weiterer Parther auf ihn ein und fügte ihm eine Schnittwunde am für den entscheidenden Augenblick freiem Schwertarm zu. Einen Moment später lag der Parther am Boden, getroffen vom Schwert des neben Decius fechtenden Miles.

    Während das Gefecht weiter tobt, erreichen neue Befehle des Kaisers die Centurien der Garde. Die Centurien brüllen Befehle, und die Cohorte setzt sich in Richtung der Schlachtreihe im Laufschritt in Bewegung.


    Die Prätorianer marschieren nach vorn und schließen wie befohlen die durch die Briten entstandene Lücke in der Front; Die nun weithin sichtbaren Feldzeichen der Garde würden die kämpfenden Legionäre sicherlich weiter anspornen und den Parthern zu verstehen geben dass sie keine Nachsicht zu erwarten hätten.


    Centurio Pacuvius rief seinen Milites wie üblich Ermutigungen zu und gab ihnen einige Ratschläge für den Kampf, was ob der Erfahrung der bei der Garde kämpfenden Soldaten nicht zwangsläufig notwendig war. Auf den Befehl des Centurios hin machten die Milites sich für den Wurf ihre pila bereit, und als der Wurfbefehl kam schleuderten sie ihre Wurfspeere über die vordersten, miteinander kämpfenden römischen und parthischen Reihen hiein in die gegnerische Masse. Kaum eines der Wurfgeschosse verfehlte ein Ziel.
    Auf einen weiteren Befehl zogen die milites ihre Gladi und machten sich bereit für den Nahkampf.

    Still verfolgte die Garde das geschehen an vorderster Front: Den Einsatz der brittannischen Hilfstruppen, den Gegenangriff der Legion.


    Die Centurionen hatten ein wachsames Auge auf den Verlauf des Gefechtes, denn sollten sich an irgendeiner Stelle der römischen Kampflinie Anzeichen eines parthsichen Durchbruchs zeigen, so würden die Gardisten eingreifen.
    Doch die Linie hielt, und die Legionäre schlugen sich gut.

    Die Gardisten beobachteten das sich ihnen bietende Schauspiel: Die Parther drehten unerwartet vor den Schlachtreihen ab und begannen schließlich, nicht ganz so unerwartet, die römische Front mit einem Pfeilhagel einzudecken.


    Kaum hatten die Centurionen der Garde erkannt was die Parther für ein Spiel zu treiben gedachten brüllten sie die allseits bekannten Befehle, und die Centurien nahmen innerhalb von Sekunden die Schildkrötenformation ein. Hier machte es sich bezahlt dass man diese Formationstechniken tagein-tagaus auf dem Exerzierplatz bis zum Exzess trainiert hatte.


    Aber nur wenige Pfeile erreichten die hinter den Legionen formierte Garde, denn die parthsichen Schützen hatten die dicht gedrängten Reihen der Legionen beschossen.


    Decius' Gedanken hasteten zu der Legionsreiterei, die wohl im Gegensatz zu den durch die großen Schilde geschützten Legionäre erhebliche Schwierigkeiten haben würde diesem Pfeilhagel viel entgegenzusetzen.

    Die Prätorianer verfolgten das Geschehen von ihren Stellungen aus mit stoischer Ruhe, und als der parthische Reiter unfreiwillig von seinem hohen Roß hinabbefördert wurde stahl sich auch auf das Gesicht einiger Gardisten ein flüchtiges Lächeln.


    Als die Legionen sich in Marsch setzten, gaben auch die Centurionen der Garde den Befehl zum langsamen Vormarsch. Wie ein Mann setzten sich die Centurien in Bewegung, und die Luft wurde erfüllt vom Geräusch der auf trockenen Boden schlagenden Nägel der Caligae. Und alsbald drang der Lärm parthsicher Kriegstrommeln heran, gemischt vom Geräusch abertausender aufschlagender Hufe schwergerüsteter Reiter.


    Da die Garidsten sich jedoch hinter den Schlachtlinien, zwischen den Legionen und dem Stab der Oberbefehlshaber befanden war die Wahrscheinlichkeit dass sie sich direkt gegen den Ansturm der parthsichen Reiterei zu erwehren hätten äußerst gering; Sie würden als stille Reserve im Hintergrund bleiben.
    Als die Infanterie schließlich anhielt um sich der feindlichen Kavallerie als Schildwall entgegenzustellen beendeten auch die Prätorianer ihren Vormarsch. Von den Pilae gebrauch zu machen wäre zu gefährlich für die vor ihnen stehenden Legionären gewesen, außerdem waren die Feinde zuw eit entfernt. So gaben die Centurionen Befehl eine enge Formation einzunehmen um bei Bedarf ebenfalls einen Schildwall zu bilden und bei einem zu erwartenden Pfeilbeschuß schnell die testudo zu bilden.

    Decius und seine Kameraden sahen das in der Ferne stattfindende Schauspiel, welches sich alsbald als Debakel herausstellte mit wachsendem Unglauben: Wie war es nur möglich dass römische Soldaten auf diese so offensichtliche Falle hereinfielen? Wahrscheinlich hatte dort wieder ein junger Heißsporn von Tribunus seine Unfähigkeit als Befehlshaber unter Beweis zu stellen gedacht was ihm nun gelungen war.

    Ruhig und diszipliniert verharrten die Besten der Besten der Besten, eben die Praetorianer an ihren Plätzen und harrten der Dinge die da kommen mochten. ;)


    Auch von ihrer Position sahen die Milites die von Staub umhüllten Schatten der parthischen Reiterei die sich allem Anschein nach wie ein wildes, unbändiges Tier auf die rechte Flanke der römischen Schlachtaufstellung zu stürzen schien - doch dies geschah wider erwarten nicht, die feindliche Gruppe hielt inne und kehrte den Römern ihren Rücken zu. Die Gardisten konnten keine Einzelheiten erkennen und auch nicht überschauen ob die Gegner sich in Reichweite der römsichen Bogenschützen befanden, doch falls dies der Fall wäre konnten sie wohl davon ausgehen dass die Schützen sich diese Ziele nicht entgehen lassen würden.

    Während die aus einer Turma der Equites Singularis bestehende Eskorte des Kaisers diesen auf dem Schlachtfeld begleitet, postieren sich die Centurien der Praetorianercohorte unmittelbar hinter der Schlachtlinie im Zentrum der römischen Schlachtaufstellung. Sie würden dort eingreifen wo die Linie zu brechen drohte und in das Gefecht eingreifen sobald die ersten Reihen der Legion Anzeichen von Erschöpfung zeigten.


    Decius marschierte hinter seinem Centurio und ließ seinen Blick über die Helme und Standarten des sich zu den Seiten erstreckenden römischen Heeres schweifen. Es war etwas erhebendes die Masse der gerüsteten Legionäre zu erkennen und zu wissen. In der Ferne erkannte man bereits das feindliche, parthische Heer, nicht mehr weit entfernt von den römischen Stellungen. Nun würde es also wirklich ernst!

    Wie befohlen hatten die Soldaten nur leichtes Gepäck angelegt, und die Centurien der Garde marschierten wie üblich beim Kaiser und seinem Stab.


    Decius hatte Mars am Morgen noch ein kleines Opfer dargebracht und war sich sicher, dass dieser Tag einen Sieg für Rom bringen würde, nie käme ihm in den Sinn an den Fähigkeiten römischen Militärs zu zweifeln. Seine Kameraden waren von einem ähnlichem Elan beseelt und konnten es kaum erwarten den Parthern eine ordentliche Lektion zu erteilen. Die Garde war beseelt von dem Gedanken ihrem Kaiser nun zeigen zu können dass ihr Ruf als furchtlse Kämpfer und sein Vertrauen in sie gerechtfertigt war.


    Mit festem Schritt marschierten die Soldaten über den harten Boden, dem parthischen Heer entgegen.

    Auch die Prätorianer bereieteten sich auf die bevorstehende offene Feldschlacht vor, auch wenn dies, da sie in ständiger höchster Wachsamkeit versetzt waren sich nicht allszusehr vom regulären Prozedere unterschied.


    Wie üblich wurde eine Centurie für den persönlichen Schutz des Kaisers und seines Stabes abgestellt während die verbliebenen fünf Centurien für das offene Gefecht vorgesehen waren.


    An diesem Morgen nahm Decius das übliche aus Puls bestehende Frühstück zu sich und rüstete sich mit seinen Kameraden für die anstehende bewaffnete Auseinandersetzung. Wenn sie hier siegten, würde die Einnahme von Edessa um einiges leichter werden. Allerdings fiel ihm ebenso ein dass die Parther ihre gefürchteten Kataphrakte in einer solchen Feldschlacht zu voller Wirksamkeit würden entfalten können. Es würde wohl also zu einem nicht ganz unbeträchtluchen Teil auf die römsiche Kavallerie sowie den mit Speeren bewaffneten Hilfstruppen ankommen.

    Nachdem die Centurien der Prätorianercohorte ihre Listen über Verluste und Schäden angefertigt haben wurden diese beim Tribunus gesammelt und von diesem vorab gesichtet um schließlich von einem Optio zum Kaiser gebracht zu werden.


    Decius nimmt also die gesammelten Werke und übergibt sie einem Scirba im Stab des Kaisers, auf dass sie bald Augen oder Ohren des Imperators erreichten.


    Bestandsaufnahme der Cohortes Praetoriae


    Cohors IV Cohortes Praetoriae


    Centuria I


    III Verwundete
    Voll einsatzfähig: LXXVIII Mann


    Centuria II


    -
    Voll einsatzfähig: LXXX Mann



    Centuria III


    IV Verwundete
    I Gefallener
    Voll einsatzfähig: LXXVII Mann



    Centuria IV


    -
    Voll einsatzfähig: LXXX Mann



    Centuria V


    II Verwundete
    Voll einsatzfähig: LXXVIII Mann



    Centuria VI


    III Verwundete
    Voll Einsatzfähig: LXXX Mann