Beiträge von Marcus Caecilius Decius

    Der Centurio der I. Centurio der V. Cohorte der Praetorianergarde begab sich zum Zentrum des Lagers, wo sich in unmittelbarer Nähe des großzügigen Feldherrnzelt des Kaisers die Unterkunft des Praefectus Praetorio befand.


    Der Centurio ließ sich Anmelden und wurde auch sogleich zu seinem Vorgesetzten durchgelassen der in einem provisorischem Büro saß und über einigen Papieren zu brüten schien.


    Der Centurio salutierte und erstattete Meldung.


    "Salve, Praefecte. Centurio Lucius Turranius Pacuvius meldet die I. Centurie der V. Cohorte als im Heerlager eingetroffen und Befehle erwartend."

    Als der Miles in dem Centurio einen Gardeoffizier erkannte und die Mitgereiste Nachschubkolonne bemerkte salutierte er.


    "Jawohl, einen Augenblick Centurio. Ihr könnt passieren, ich werde Bescheid geben."


    Damit wandte er sich um und begab sich zu dem diensthabendem Wachoffizier während der Centurio der Praetorianer seine Männer durch das Tor in das Lager führte. Die Nachschubwagen folgten ebenfalls.
    Kurz darauf kam auch schon der Legionarius in Begleitung eines Centurios zurück. Dieser war von der angekündigten Ankunft des Nachschubs unterrichtet, von einer zusätzlichen Cohorte der Garde wusste er allerdings nichts was die Gardisten jedoch nicht weiter kümmerte.


    Während der Wachoffizier sich also um den Nachschub kümmerte, begab sich die I. Centuerie der V. Cohorte zu den in der Nähe des Praetoriums aufgestellten Unterkünften der Praetorianergarde. Während die Milites sich nun ein wenig von dem Marsch ausruhten, machte der Centurio sich auf die Suche nach dem Praetorianerpraefecten um ihm Meldung zu machen.

    Nach der langen Reise aus Antiochia traf die Praetorianercenturie sowie die Nachschubkolonne am Tor zum Marschlager bei Zeugma ein. Der Centurio an der Spitze des Zuges ließ seine Männer anhalten und trat zu einem am Tor postierten Wachposten.


    "Salve, Miles. Melde deinem Vorgesetzten das Eintreffen der erwarteten Nachschublieferungen sowie der I. Centurie der V. Cohorte der Cohortes Praetoriae." wies er den Mann in befehlsgewohntem Ton an.


    Die Milites standen derweil auf dem Weg vor dem Tor und wartetengeduldig. Hier und dort hörte man das Klappern von Metall, und die GEsichter der Gardisten sahen müde aber zufrieden aus. Der Marsch war anstrengend gewesen, doch man hatte alles zeitig geschafft. Decius warf einen Blick zurück auf die Wagen mit der Ausrüstung und den Nahrungsvorräten. Er wäre sicherlich ein lohnendes Ziel für Räuberbanden gewesen, aber auf dem Marsch waren sie nur den üblichen Händlern begegnet. Der Führer des Versorgungstrosses war mittlerweile zu dem Centurio und der Wache getreten und tupfte sich die Stirn mit einem Tuch.

    Nach der den Gardisten endlos erscheinenden Reise auf dem Transportschiff kommt schließlich eines schönen Morgens Seleukia Pieria in Sicht, der Hafen von Antiochia.


    Als die Nachricht von der baldigen Anlandung die Runde macht stürmt Decius wie auch einige seiner Kameraden an die Reling und blicken mit glücklichen Gesichtern in Richtung Festland. Sie hatten die Überfahrt fast hinter sich gebracht, und ganz ohne Zwischenfälle.


    Schließlich lief das Schiff in das Hafenbecken ein, die Matrosen an Bord entwickelten ein geschäftiges Treiben, Befehle wurden gebrüllt und schließlich legte man an. Nachdem der Centurio entsprechende Anweisungen gegeben hatte begaben sich die Gardisten mit ihrem Gepäck an Land, sammelten sich auf dem Platz am Kai und stellten Marschbereitschaft her.


    Der Centurio traf sich derweil mit einem Speculator und ließ sich von ihm Anweisungen des Praefectus Praetorio sowie Informationen über den aktuellen Stand des Feldzuges geben, außerdem traf er sich mit dem für die Versorgung zuständigen Offizier. Nachdem das Transportschiff vollständig entladen war wurden die Vorräte auf Karren verladen. Man würde sich nun mit dem regulärem Nachschubtroß treffen der die Legionen in Zeugma versorgte, so dass die Praetorianer in dieser Kolonne mitmarschierten und gleichzeitig eine Eskorte für den Verband bildeten.


    Als alles bereit war, setzte der Zug sich in Bewegung und verließ den Hafen. Decius gab wie immer den Marschtakt vor und war schon gespannt auf das Heerlager in Zeugma welches wohl um einiges größer sein würde als das Lager vor Corduba.

    Schließlich trafen die Soldaten im großen Hafen von Ostia ein. Das Transportschiff war bereits für die Fahrt vorbereitet und die SOldaten mussten nur noch an Bord gehen und ihr Gepäck verstauen was sie auch sogleich taten.


    Der Centurio klärte noch letzte Details für die Überfahrt mit dem Kapitän, und es sah so aus als würden auch einige Nachschubgüter die Reise nach Parthia antreten.


    Als schließlich alles bereit war gab der Kapitän Befehl zum Ablegen, die Leinen wurden gelöst und das Schiff stach in See. Decius wurde wie immer an Bord eines Schiffes etwas mulmig, vor allem wenn er an die vor ihnen liegende Strecke dachte. Er sandte ein Gebet zu Neptun und hoffte dass er ihnen wohlgesonnen sein würde so dass sie heil an ihrem Ziel ankommen würden.


    Zunächst jedoch konnten sich die Milites von dem hinter ihnen liegendem Marsch erholen.

    Die Centurie marschierte auf der Via Portuensis nach Portus, dem großen Hafen von Ostia. Die Hälfte der Strecke war geschafft, aber es würde wohl noch eine Weile dauern bis man am Ziel angelangt war und sich die gardisten an Bord des für die Überfahrt bestimmten Schiffes würden ausruhen können.

    Die Centurie marschierte im Gleichschritt durch das Tor und wurde von den Dort postierten Wachen mit einem Salut verabschiedet. Die Männer bogen auf die Via Tiburtina Vetus und marschiert in Richtung der römischen Innenstadt. Sie würden durch Rom und über die Tiberbrücken marscheiren um schließlich auf die Via Portunsis zu treffen die direkt zum großen Hafen führte.


    Vor den Männern lag noch ein langer Marsch bevor sie endlich in Portus an Bord des für die Überfahrt vorgesehenen Schiffes gehen konnten.

    Die I. Centurie der V. Cohorte hatte sich auf dem Platz vor dem an der Via Tiburtina Vetus gelegenem Tor der Castra Praetoria versammelt und die Milites kontrollierten noch einmal den Sitz ihrer Ausrüstung.


    Der Centurio trat vor die Männer und gab Decius ein Zeichen dass er die Anwesenheit der Männer überprüfen solle; Man wollte schließlich niemanden vergessen.


    Decius rollte die namensliste aller Milites seiner Centurie auf und begann vorzulesen.


    "Galeo Sabellius Camillus!" begann er, und sogleich antwortete der gerufene: [I]"Adsum!"


    "Quintus Rabirius Cerco!"


    "Adsum!"


    "Titus Pontius Pivernas!"


    ...


    nachdem die Anwesenheit aller Milites überprüft und sichergestellt war dass Alle anwesend waren gab der Centurio Befehl zum abrücken.


    "Milites, state! Sarcinas sumite! Aequatis passibus, pergite!"


    Und damit setzte sich die Marschkollonne in Bewegung, der Centurio vorneweg, Decius als letzter. So marschierten sie durch das Tor.

    Decius kam in seine Unterkunft und packte seine Sachen zusammen. Sein Marschgepäck und seine Ausrüstung war wie immer in sehr gutem Zustand so dass er lediglich seine Verpflegung zusammensuchen musste. Nachdem er sein Gepäck ordentlich zusammengelegt hatte überzeigte er sich davon dass die Milites seiner Centurie sich ebenfalls für die Reise vorbereiteten.

    Als Crassus von seinen Dokumenten aufsah entspannte Decius sich und hörte zunächst schweigend zu. Oha, was musste er da hören? Seine Centurie würde in den Osten versetzt werden, Decius würde in den Osten reisen! Und diesmal würde es gegen richtige Feinde gehen, keine dussligen Rebellen...


    "Jawohl. Werden wir für direkte Kampfhandlungen eingesetzt werden oder lediglich als direkte Leibwache des Kaisers? Und wann soll es losgehen?"

    Die Teilnehmer der Militärwettkämpfe sammelten sich auf dem Exerzierplatz und wurden dort bereits von dem Centurio erwartet. Er sprach noch ein paar lobende aber auch tadelnde Worte über die Ergebnisse des Wettkampfes, lobte ihre Leistuingsbereitschaft und ließ sie als Einstiegsübung ein paar Runden um den Exerzierplatz hetzen.


    So liefen die Männer wie gefordert über den Platz und sammelten sich schließlich wieder vor dem Offizier, diesmal allerdings verschwitzt und staubbedeckt. Der Centurio ließ die Männer noch mehrere Übungen absolvieren und trieb sie bis an die Grenzen ihrer Belastbarkeit. Vor einer weiteren Übung trat er zu Decius und stellte ihn vom restlichen Training frei; der Praefect erwarte ihn in seinem Officium.


    Mit einem mitleidigen Blick auf seine Kameraden, jedoch zufrieden dass er nun nicht mehr schwitzen musste und noch immer beseelt von dem Erhalt der Phalera machte er sich auf den Weg zur Principia.

    Als die Männer den ersten Satz hörten, atmeten sie innerlich auf und begannen, im Kopf bereits Pläne für den freien Nachmittag zu entwerfen... die sie jedoch unverzüglich wieder verwerfen mussten als der Praefect ihnen abschließend zu verstehen gab dass er die Planung für diesen "freien Tag" bereits übernommen hatte. Der Centurio quittierte diese Wendung mit einem unverholenen Grinsen iN Richtung der Männer, er würde kontrollieren dass der Tag in des Kommandanten Sinne genutzt werden würde...


    Schließlich ließ er die Männer abtreten und wies sie an, sich in 10 Minuten auf dem Exerzierplatz einzufinden. Decius machte sich auf den Weg in die Unterkunft um dort seine Paraderüstung abzulegen; nach dem training sollte er also zum Praefecten kommen.

    Es schien eine Ewigkeit zu dauern bis der Praefectus auf den Exerzierplatz und vor die gardisten trat. Wahrscheinlich war das wieder eine seiner typischen kleinen Prüfungen.
    Decius und seine Kameraden hörten der kurzen Ansprache ihres Kommandanten aufmerksam zu, auf ihren Gesichtern zeigte sich keine Regung. Doch im Innern waren sie sich schmerzlich bewusst dass der Praefect mehr von ihnen erwartet hatte und sie diesen Erwartungen nicht gerecht geworden waren. Schleißlich fiel Decius' Name, und etwas überrascht trat er vor. Als Crassus ihn so lobend erwähnte und ein Scriba ihm eine Urkunde sowie Phalera auszeichnete, stahl scih ein stolzes Lächeln auf sein Gesicht. Er erinnerte sich an das Gespräch mit Crassus im Vorfeld der Wettkämpfe und war froh, dass er in seinen Augen doch nicht versagt zu haben schien.


    Decius salutierte indem er die Faust an die Brust schlug und trat zurück in die Reihen.

    Der Praefectus hatte verlauten lassen dass er ein paar Worte an die Teilnehmer der Militärwettkämpfe richten wollte, und so hatten sich die Männer nun auf dem Exerzierplatz versammelt und ordentlich in einer Reihe aufgestellt. Gekleidet waren sie in ihre Gardeuniformen, und Decius beäufte seinen Panzer noch einmal um befriedigt festzustellen dass er in der Sonne blitzte und blinkte. Ein Centurio stand bei ihnen und ließ die Praetorianer strammstehen während sie auf die Ankunft des Praefecten warteten.