Beiträge von Marcus Caecilius Decius

    Nachdem man also die Grenze nach Baetica überschritten hatte ging es nun in fliegendem Gallopp weiter nach Corduba, wo die Cohors II Balearum lagern sollten.


    Die Reiter und die Pferde waren ausgeruht und die Reise war bis hierher vollkommen ohne Komplikationen verlaufen. Der Tribunus wagte nun zu hoffen, dass man auch bis zum Zielort auf keine Schwierigkeiten treffen würde, und da es noch ein kleinees Stück bis nach Coduba war würde das wohl auch so bleiben.

    Nach einem längerem Ritt kamen die zwei Centurien schließlich zur Grenze nach Baetica, wo bereits Decius und seine 4 Kameraden warteten. Sie hatten nichts verdächtiges bemerkt, die ganze Gegend schien so friedlich wie eine idyllische italische Schaafwiese im Hochsommer.


    Decius erstattete dem Tribunus Bericht, dieser gab sich sehr zufrieden mit dem bisherigem Verlauf und ließ die Männer eine kurze Zeit verschnaufen. Die Pferde wurden nun in einem nahegelegenem Bach getränkt und durften anschließend ein wenig grasen, während die männer ihre Trinkschläuche auffüllten und sich ein wenig erholten.

    Der Miles ignorierte die unverschämte Frage des Mannes und sagte:


    "Wage es nicht die Unwahrheit zu sagen, wir haben hier keine Zeit für großartige Prozesse. Die Garantie bekommst du meinethalben.


    Ich werde dich zum Praefecten begleiten. Folge mir!"


    Damit gab er seinem Kameraden zu verstehen dass der ein paar Momente ohne ihn auskommen musste und führte den Besucher durch die Lagerstraße ins Zentrum zum Zelt des Praefectus Praetorio. Dort wandte er sie an eine der vor dem Zelt postierten Wachen und erklärte ihr das Anliegen des Fremden.
    Die Wache nickte, begab sich in das Zelt des Praefecten und unterrichtete ihn vond er Ankunft eines Mannes der etwas über die Elefanten zu wissen schien.

    "Soso, nützliche Informationen für den Praefekten."


    Der Wachsoldat trat näher an den Mann heran und hielt dabei den Griff des Gladius umklammert, so dass er ihn in schnell würde ziehen können. Sein Kamerad trat derweil hinter den Mann, versetzte ihm einen Stoß und entwaffnete ihn.


    Der andere Wachsodlat meinte derweil:


    "Das Betreten des Lagers ist für Zivilisten nur Unbewaffnet gestattet. Trägst du noch andere Waffen bei dir als diejenigen die dir mein Kamerad soeben abgenommen hat?"

    Decius saß auf seinem Pferd und trieb es an, er ritt als letzter in seiner Centurie und achtete darauf dass niemand der Soldaten zurückfiel. Die Rüstungen hatten die Soldaten hinter sich in einem Beutel auf die Pferde geschnallt, denn in einer Lorica Segmentata zu reiten wäre alles andere als bequem gewesen; Die unteren Metallränder würden lediglich schmerzhaft in die Seiten schneiden.


    Der Tribun hatte eine kleine Vorhut, bestehend aus 4 Milites und einem Optio vorausgeschickt die an der Grenze nach Baetica auf sie warten, falls sie etwas verdächtiges entdeckten jedoch zurück zu ihnen stoßen sollte. Je näher sie der Region kamen, desto höher war das Risiko auf Rebellen zu stoßen, und da man bislang keine wirklich zuverlässigen Berichte erhalten hatte war Vorsicht die Mutter des Keramikladens.

    Die Reeiter erreichten Libisosa, und wie auch schon an den vorherigen Etappen sollte nun eine weitere Pause eingelegt werden. Da Libisosa aber der letzte größere Ort vor dem Ziel Corduba war, sollte der Aufenthalt hier etwas länger dauern: DIe Vorräter wurden noch einmal aufgestockt, und die Männer und Pferde konnten sich noch einmal erholen.


    Die Offiziere trafen sich wieder mit dem Duumvirn der Stadt und brachten in Erfahrung, dass die Lage hier ruhig war und man von dem Aufstand eigentlich nicht besonders viel mitbekommen hatte. Die Duumvirn konnten jedoch bestötigen, dass das Zentrum des Aufstandes wohl tatsächlich in Corduba sei, ob die Cohors II Balearum allerdings vor Ort waren wussten sie nicht.


    Schließlich bezogen die Centurien Quartier in der Castra der örtlichen Vigiles und genossen eine kurze Nachtruhe. Am Ende der zweiten Nachtwache allerdings sollten die milites sich für den Aufbruch fertigamchen, was auch reibungslos klappte. Man brach mitten in der Nacht auf, um im Morgengrauen in Corduba anzukommen und das Zwielicht der Dämmerung für die ersten unentdeckten Spähaktionen zu nutzen.


    Da man bisher nichts von der Cohors gehört hatte, ließen die Offiziere Vorsicht walten und wollten sich zunächst einen Überblick über die Lage verschaffen, anschließend würde man konkrete, an die Situation angepasste Maßnahmen ergreifen.


    So verließ man Libisosa un dmachte sich auf den Weg nach Corduba...

    Der angesprochene Wachsoldat schaute den vor ihm stehenden Mann mißtrauisch an und blickte etwas skeptisch hinüber zu seinem Kameraden, der ebenso mißtrauisch den Besucher musterte. Er sprach die Elefanten an; Davon hatten sie schon in der Acta gelesen. Also konnte dieser Mann nur den Praefecten sprechen wollen...


    "Wer bist du denn dass du hier so anspaziert kommst? Und welchen Crassus möchtest du sprechen? Den Miles aus der 3. Centurie der 5. Cohorte, oder vielleicht den Centurio der 2. Centurie der 5. Cohorte? Und was hat dieser Crassus mit Elefanten zu schaffen?"


    Einige Milites, die i der Nähe mit ihrem Centurio in voller Kampfmontur trainierten hatten den Besucher bemerkt und schauten grinsend herüber: Einheimische zu begaffen war immer einen Augenblick der Pause wert.

    Der Tribun und die Centurionen kamen von ihrem Gespräch mit dem Duumvirn, der sie nebenbei auch zu einem ordentlichem Mittagessen eingeladen hatte, zurfieden zurück zu ihren Männern. Nach Auskunft des Magistraten war in der Stadt alles ruhig, Probleme waren bis auf die üblichen Kleinigkeiten keine Vorhanden. Rebellen hatte man hier wohl noch nicht gesichtet, was wohl auch ob der aktuellen Lageberichte etwas merkwürdig wäre. Die vorherigen Späher schienen gute Dienste geleistet zu haben. Der Tribun vermerkte in seinem Tagesbericht guten Gewissens ein 'Keine Vorkommnisse' und gab den Aufbruchsbefehl.


    Sofort herrschte reges Treiben auf dem kleinen Lagerplatz: Die Milites räumten unter den Befehlen ihrer Optiones und Centurionen ihr Gepäck zusammen, beluden die Pferde und schwangen sich schlussendlich auf deren Rücken.
    Als alle Männer bereit waren gab der Tribunus den Marschbefehl, und im fliegendem Gallopp verließ man Dertosa.


    Weiter ging es auf der Küstenstraße, über Saguntum und Valentia, wo man eine weitere kurze Rast einlegte, weiter in das Landesinnere nach Libisosa.

    Die mit der Aufklärung betrauten Centurien hatten Tarraco in der Morgendämmerung verlassen, und nun ritten sie über die römische Straße an der Küste entlang. Die erste Etappe sollte Dertosa sein, das sie auch schließlich gegen Mittag erreichten.


    In Dertosa angekommen, wurde zunächst einmal gerastet. Die Pferde mussten sich von der ersten Etappe erholen, und die Milites nutzten die Gelegenheit um ein Mittagessen einzunehmen. Der Tribun machte sich in Begleitung der Centurionen und einer kleinen Eskorte auf den Weg zu den Duumvirn um bei ihnen erkundigungen über die jüngsten Ereignisse in und um die Stadt einzuholen.

    Am nächsten Morgen, kurz vor dem Morgengrauen erhoben sich die Männer der I. und II. Centurie der V. Cohorte aus ihren Lagern, machten sich abmarschbereit und versammelten sich auf dem Platz im Lager. Der Tribun Marius hatte sich vor ihnen aufgebaut und besprach ein paar letzte Dinge mit den beiden Centurionen, dann gab er den Befehl zum Abmarsch. Dieser Abmarsch führte zunächst einmal zu den Ställen, wo einige bereits auf die kommende Mission vorbereitete Pferde warteten, un djeder Miles erhielt ein Pferd (Nicht jedoch ohne zuvor die Strengen Worte des Stallmeisters gehört zu haben dass sie die Pferde gefälligst heil wieder mitzubringen hätten!).


    Decius packte sein auf das nötigste reduzierte Gepäck auf das Pferd, schwang sich auf den Pferderücken und trabte zusammen mit den Männern seiner Centurie los.


    So verließen die I. und II. Centurie der V. Cohorte mit dem Tribun Marius an der Spitze im Morgengrauen das Marschlager der Praetorianer und machten sich auf in Richtung Corduba.

    Nachdem die Männer die Vorräte aufgefüllt und da Zelt gesäubert hatten, rief Decius sie zusammen. Er hatte sich überlegt, dass es sicherlich nützlich wäre ein paar Übungsstunden zu absolvieren, un dnun eröffnete er ihnen dass sie sich alle ein Gladius und ein Scutum schnappen und ihm auf einen etwas freieren Platz folgen sollten.
    Dort taten sie sich zu zweit zusammen und machten ein paar Übungskämpfe, mal mit Scutum, mal ohne, und so vertrieben sie sich die Zeit bis zu ihrem Einsatz mit Kampftraining.

    Die Männer hörten dem Praefectus zu, schauten ihm nach bis er verschwunden war.


    Dann wandten sie sich wieder ihren Gesprächsthemen zu, die nun von dem bevorstehendem Aufklärungsauftrag dominiert wurden. Die Ausrüstung war ordentlich geputzt, die einhellige Meinung war dass man es auch damit übertreiben und in einen Putzwahn verfallen konnte.


    Stattdessen tauschten die männer lieber ihre Erfahrungen mit hispansichem Terrain aus, und es stellte sich alsbald heraus dass sich hier niemand so recht auskannte und die ersten Zweifel aufkamen ob sie wirklich die Richtigen für diese Aufgabe waren. Man setzte die Hoffnungen schließlich in die Milites der anderen Centurie und machte sich stattdessen daran, die Marschvorräte wieder aufzufüllen. Nicht dass ihnen während der Operation der Puls ausging...

    Als der Praefect das Angebot lachen zurückwies, zuckte Decius lediglich mit den Schultern und warf seinen Kameraden Blicke zud ie da sagen wollten: Da seht ihr's, immer nur das Schlechte denkt er von seinen Männern.


    Dann jedoch hörte er wieder aufmerksam zu: Sie sollten also auf eine Aufklärungsmission gesandt werden. Das freute Decius, und auch in den Gesichtern der Milites spiegelte sich Vorfreude. Es würde also losgehen, man würde das Lager verlassen und den Feind observieren!


    Als der Praefect dann jedoch die Sache mit der Vitis erwähnte, richteten sich alle Blicke auf Decius, dem nun etwas unbehaglich wurde. Was sollte denn das nun wieder? War sein Kommandeur gekommen um ihm zu sagen dass sein Centurio ihm bald aufgrund einer Verfehlung eine ordentliche Abreibung verpassen würde? Seinem Optio? Das war wenig glaubwürdig, dennoch druchfprstete Decius sein Gedächtnis nach irgendwelchen Erinnerungen an sämtliche ihm bekannten und von ihm verschuldeten Verfehlungen jüngeren Datums. Ihm fielen eigentlich keine ein die eine Prügelstrafe rechtfertigen würden.
    Blieb also lediglich noch eine andere Möglichkeit, aber diesen Gedanken wagte Decius noch nicht vollständig bis zum Ende zu denken...
    So sagte er lediglich:


    "Auf eine Vitis? Wie darf ich das verstehen? Willst du etwa sagen..."

    Als der Praefect sich zu ihnen an das Feuer gesellte, nahmen auch die Milites wieder Platz und schauten ihren Chef erwartungsvoll an. Als er dann etwas von Hühnchen erwähnte, machten sie sich schon Hoffnungen auf ein luxuriöseres Mahl, im gleichen Augenblick jedoch durchzuckte sie der Gedanke dass der Praefectus das sicherlich nicht ernst gemeint hatte (Oder hatte er zu viel getrunken?).


    "Och, Hühnchen ist auch nicht das richtige Mahl für gestählte Milites. Möchtet ihr etwas Puls abhaben?" sprach Decius mit einem ironischem Unterton. Da war doch etwas im Busch, das sah er an Crassus' Gesicht... :P

    Die Milites waren mit dem Essen fertig, das Geschirr war verstaut und die Männer gesättigt. Decius saß mit drei Kameraden um das kleine Feuer und unterhielt sich mit ihnen, da fiel ein Schatten auf die kleine Gruppe und vier Köpfe schauten empor um zu sehen wer ihnen da in der Sonne stand. Es war der Praefectus, der sich nun mit einem Räuspern bemerkbar machte.


    Decius und die Milites erhoben sich unverzüglich und salutierten, Decius sprach:


    "Ave, Praefectus."

    Decius machte mit seinem Feuerwerkzeug ein hübsches kleines Feuerchen, nahm den Kessel mit dem nun fertig angerührtem Puls und stellte ihn auf die Feuerstelle. Er rührte noch ein wenig drin herum und wartete geduldig, bis es fertig gekocht war.


    nach einiger Zeit duftete es herrlich nach frisch gekochtem Puls, udn Decius befand, dass es nun and er Zeit wäre seine Kameraden zum Essen zu rufen. Das tat er dann auch, und ehe man sichs versah standen an der Feuerstelle 7 Milites schlange und holten sich ihre Portionen ab. Decius verteilte den Getreidebrei, nahm sich selbst auch eine ordentliche Portion und setzte sich dann zu seinen Kameraden ins Gras um zu essen.


    Die Gespräche drehten sich nun überwiegend um die Aufgaben die wohl alsbald auf sie zukommen würden und was das wohl für welche sein würden.

    Decius saß vor dem Zelt seines Contuberniums und reinigte seine Rüstung vom Schmutz der vergangenen Tage. Das Lager war vollständig aufgebaut, und die Sodlaten hatten nun ein wenig Freizeit erhalten, wobei die Freizeit hauptsächlich darin bestand die Ausrüstung auf Vordermann zu bringen und andere notwendige alltägliche Arbeiten zu erledigen.


    Nachdem Decius seine Rüstung schön poliert hatte, räumte er sie ordentlich fort und schlug seinen Kameraden vor, dass sie sich nun um das Essen kümmern sollten. Dieser Vorschlag fand allgemeine Zustimmung, und so machten sich Decius und ein weiterer Miles daran, das Essen für das Contubernium zuzubereiten. Decius setzte sich dazu an die Handmühle und begann damit, genug Korn für 8 Portionen Puls zu mahlen. Sein Kamerad machte sich derweil auf die Suche nach den verschiedenen weiteren benötigten Zutaten und fand in dem Marschgepäck neben Honig auch etwas Obst, das er schließlich in kleine Stücken schnitt.


    Nachdem Decius genug Mehl gemahlen hatte überließ er es seinem Kameraden den Getreidebrei weiter anzurühren und kümmerte sich stattdessen um ein kleiner Feuerchen.