Der Ianitor nickte, öffnete die Tür nun gänzlich und bat den Sklaven herein.
"Warte im Atrium, ich verständige den Herrn unverzüglich."
Der Ianitor nickte, öffnete die Tür nun gänzlich und bat den Sklaven herein.
"Warte im Atrium, ich verständige den Herrn unverzüglich."
Decius schaute dem komischem Kauz grinsend nach. Es kam doch immer wieder vor dass ein Zivilist versuchte, völlig grundlos Einlass in den Palatium zu fordern. Aber der Kaiser müsste sich schon verfielfachen, wenn er all diesen Menschen persönlich zur Verfügung stehen wollte und dabei noch Zeit für wichtige Regierungsgeschäfte zu finden. Also gab es für solche Fälle gewählte Magistrate...
Decius rief dem Burtshen hinterher:
"Wenn du ein Problem hast, so marschiere zum Tribunus Pebis!"
"Und wen darf ich dem Praefectus Praetorio melden?" fragte der Ianitor mißtrauisch. Er würde doch nicht etwas Grobianus und Brutalus herbeiholen müssen?
ZitatOriginal von Marcus Aelius Callidus
Am Morgen, aber nicht in aller Frühe, kam Callidus, in eine ordentliche Toga gehüllt, am Haus des Patrons an und klopfte.
Der Ianitor kam zur Porta, öffnete und blinzelte den draußen stehenden an.
"Ja, ihr wünscht?"
ZitatAlles anzeigenDer Läufer (I)
Mit gestressten Körper schleppte er sich an die Pforte. Sein Auftrag war ihm klar, große Reden führte er auch gern und bei Misserfolg bekam er eben nur eine Silberdenarmünze.
So in seiner Person gestählert, klopfte er zweimal kräftig an die Türe. Der Schlagring war ihm dabei eine große und lautstarke Hilfe.
Jetzt galt es zu warten.
Und wieder kam der Ianitor an die Tür, öffnete sie und fragate nach dem Begehr.
Auch Decius beschloss, etwas über die Baukunst zu lernen und trug sich ein. Man konnte ja nie wissen wofür sich das zu erwerbende Wissen als nützlich erweisen würde.
Als Crassus sich anschickte den Raum zu verlassen, betraten Decius und Gabinus die Unterkunft und flankierten Acuma. Decius glaubte nicht, dass der Prinz zu fliehen versuchen würde, aber sicher war sicher. Außerdem gehörte es sich dass Gefangene "eskortiert" wurden. Und so folgten sie dem Praefectus aus dem Raum heraus.
Decius stand mit seinen Kameraden der V. Cohorte auf dem Exerzierplatz und starrte, wie auch die anderen Praetorianer, neugierig auf den "Neuen".
Soso, der hatte sich also hierher vesetzen lassen... das hörte sich in den Ohren der Miles so an, als sei der neue Tribunus eher dank seiner Verbindungen denn seiner Leistungen in der von ihm "ruhmvoll" genannten Legio IX hier in der Castra und auf seinem Posten gelandet. Und was war das? Er erhoffte sich ebenso tapfere und loyale Soldaten wie die in Germania? Was glaubte der denn, vor wem er hier sprach? Wurden doch die Miles der Cohortes Praetroriae eben aufgrund ihrer Tapferkeit und Loyalität dem Kaiser gegenüber ausgewählt!
Doch die Miles ließen sich nichts anmerken, sie alle standen still und bewegugslos auf dem Exerzierplatz, so wie es ihnen ihre Disziplin gebot. Als der Tribunus schließlich den Siegesruf ausstieß, stimmten die Soldaten, wenn auch etwas verhalten, ein.
Decius war schweigend vor der Tür verharrt und hatte dem Gespräch aufmerksam gelauscht. Als der Daker vom Lateinischen ins Griechische wechselte, musste er unmerlich schmunzeln: Da hatte Decius aber was angerichtet...
Insgeheim jedoch wuchs seine Anerkennung vor dem Prinzen, lehnte er doch die Sänfte ab, wollte sich also wohl nicht im Luxus ergehen. Das sprach eindeutig für ihn.
Decius beäugte den vor ihm stehenden Mann mißtrauisch, kratzte sich nachdenklich am Kopf und sahh zu seinem Kameraden Gabinius hinüber. Der stand wie immer auf seinem Posten und schwieg, seine Mine allerdinsg strahte die gleiche Verwirrung aus wie die von Decius.
Und also sprach Decius ruhig und gefasst zu dem vor ihm stehenden:
"Longinus, Soso. Und du bist der Staat, ah ja. Pöbel... den seh ich hier nicht. Aber wir haben schönes Wetter heute, nicht wahr?"
ZitatOriginal von Gaius Caecilius Crassus
Gut. Komm mit.
Crassus erhob sich, er hatte ja eigentlich schon ewig diese Mitteilung erwartet, und verließ dann sein Officium, um zu Acuma zu gelangen.
Decius nickte und folgte dem Praefecten schweigend.
"Die Anderen" folgten ihr und hielten hinter ihr an. Da hatten sie es also schlussendlich wohl doch noch geschafft den Bestimmungsort der Kisten zu finden.
"Gut, den Rest solltest du wohl alleine schaffen, die Sklaven werden dir ja behilflich sein."
Er veneigte sich leicht, mit einem verschmitzten Lächeln.
"Danke für die "Führung", ich muss mich nun zurück auf meinen Posten begeben. Vale bene!"
Decius gab den Sklaven ein Zeichen, auf dass sie ihm folgen sollten, und folgte seinerseits der Cubicularia.
Als Decius die Stimme seines Praefecten vernahm muste er schmunzeln, beendete sein Pfeifen jedoch unverzüglich und trat mit stoischem, keineswegs reumütigem Gesichtsausdruck das Officium und salutierte.
"Ave Praefectus, melde gehorsamst die Bereitschaft der Geisel Acuma, nun zum Imperator Caesar Augustus gebracht zu werden."
Pfeifend kam Decius zum Officium des Chefs und klopfte an diese.
Poch Poch Poch
"Nun gut, dann werde ich nun den Praefecten holen."
Die hatte Decius nun auf Latein gesagt, denn auch wenn er des Griechischen mächtig war, so war es weder seine Lieblingssprache noch beherrschte er sie so sehr dass es ihm Spaß machte sie zu verwenden. Er konnte sich noch gut an die Zeiten des lernens erinnern... viele der Texte, die er hatte damals übersetzen müssen waren ihm ein Gräull gewesen. So drhete Decius auf dem Absatz herum und verließ die Unterkunft in Richtung Officium des Praefectus.
Als Acuma nun endlich fertig zu sein schien und dies auch aussprach, machte sich ein zufriedener Ausdruck auf Decius' Gesicht breit.
"Gut. Hast du noch einen Wunsch, bevor ich den Praefectus verständigen werde?" fragte er liebenswürdig.
Salve." grüßte Decius den Soldaten.
"Du ersuchst um eine Audienz beim Kaiser? Dann wende dich an den Magister Officiorum, sein Büro ist links vom Peristylium gleich das erste."
Damit trat er beiseite und ließ den Mann passieren.
Oha, der Mann hatte ja anscheinend tatsächlich eine Bildung genossen. Doch Decius lies sich nichts weiter anmerken und antwortete ruhig:
"Wohl wahr, wohl wahr. Und ist das doch kein Wunder, bedenkt man dass die griechischen Städte es nie zu einem großen Staatengebilde gebracht, sich seit jeher untereinander bekriegten. Erst als sie alle an eine starke Hand gebunden wurden gaben sie Ruhe..."
Er beobachtete, wie Acuma sich den Bart stutzte und war erstaunt, dass er wohl plötzlich gar nicht mehr so bedacht war ihn möglichst lang zu halten.
"Bist du mit der Bartpflege bald fertig?" fragte er daher unvermittelt.