Beiträge von Marcus Caecilius Decius

    Decius schüttelte etwas mitleidig den Kopf. Wie konnte er glauben, dass er von anderen Verlangte, was er nicht selbst beherrschte?


    "Oh, selbstverständlich beherrsche ich die Sprache des Aristoteles, und ihre philosophischen Ansichten sind mir wohlbekannt. Das Bühnenstück "Die Vögel" ist mir leider weniger geläufig, aber wie steht es mit "Antigone" von Sophokles?" antwortete Decius in Griechisch, wenn auch mit einem typisch latinischem Akzent. Seine Letern hatten ihm nicht umsonst eine umfassende Ausbildung zukommen lassen, war doch das Militär nicht die von seinem Vater für ihn vorgesehene Laufbahn gewesen...

    Zitat

    Original von Titus Tranquillus
    Salve, ich bin Titus Tranquillus und das hier ist Ferun. Sie ist die Sklavin, die Dein Herr Caecilius Crassus heute Nachmittag auf dem Markt ersteigert hat. Ich sollte sie heute Abend vorbeibringen und das Geld abholen.


    Er schob Ferun etwas mehr in Sichtweite.


    Der Ianitor begutachtete die Dame und nickte erkennend bei den Worten des Händlers.


    "Ah ja, ich bin informiert. Einen Augenblick..."


    Der Ianitor verschwand für einen Augenblick hinter der Tür und kam mit einem Beutel wieder hervor.


    "Hier ist das Geld."


    An die Sklavin gewandt fuhr er fort:


    "Willkommen in der Casa Caecilia. Gehe schon einmal in das Atrium, ich werde den Herrn sofort verständigen..."


    Edit: Link eingefügt

    Decius schaute dem Priester nachdenklich hinterher... er machte den Eindruck, als ob im Palatium nicht alles zu seiner Zufriedenheit gelaufen war. Während Decius noch darüer nachdachte kam schon ein Soldat der Cohortes Urbanae die Stufen zum Eingang herauf gehastet und hielt ihm ein Blatt Papier unter die Nase.


    Decius las es sich durch und begutachtete den Soldaten: er erkannte seinen Bekannten Sura.


    "Ah, Slave Sura. Du kannst passieren, zum Officium des Advocatus geht es dort entlang."

    "Ich komme ja schon..." hörte man eine Stimme, und man vernahm sich der Tür nähernde Schritte. Dannw ar es einen Augenblick lang still, und schließlich hörte man das Türschloss: Die Tür wurde geöffnet, und der Ianitor stand im Türrahmen.


    "Ja bitte?"

    Nach dieser Antwort schaute Decius etwas verwirrt drein: War er so leicht zu durchschauen? Im Geiste machte er sich eine Notiz, noch ein wenig an seinem undurchdringlichem, nichtssagendem Gesichtsausdruck zu arbeiten. Denn bisher schien es damit weniger her zu sein als er gedacht hätte. Dann jedoch hatte er sich wieder gefasst und konzentrierte sich auf die vor ihm stehende Dame.


    "Äh... hm."


    Decius deutete auf die auf dem Boden neben ihm stehenden Kisten.


    "In diesen Kisten befinden sich wertvolle neue Kleider aus Tylus für den Kaiser. Die sollen hier abgeliefert werden."

    Decius überlegte angestrengt ob es vielleicht besser wäre wenn die nächste für Acuma bestimmte Mahlzeit anstatt in dessen Bacuh besser in Gabinius' und Decius' Bäuchen verschwinden sollte. Aber er kam zu dem Schluss dass er das ja auch spontan entscheiden konnte, je nachdem was sich der Bursche dort noch so erlauben würde.


    "Erstaunlich. Ich hätt enicht gedacht dass ein so großer Prinz wie du doch einer sein willst sich dazu herablässt sich selbst zu rasieren. Mir scheint, eine so großartige Erziehung hast du wohl doch nicht genossen."


    Decius lehnte sich an den Türrahmen, verschränkte die Arme vor der Brust.


    "Im übrigen sollte es in deinem Interesse sein, eine zivilisierte Erscheinung zu sein. Du möchtest doch einen guten Eindruck auf den Kaiser machen? Du möchtest doch nicht noch die Unzivilisiertheit deines Volkes unterstreichen?"


    Er machte eine weitere Pause, seufzte und setzte noch hinzu:


    "Und wenn ich dir einen Ratschalg geben darf: Verbessere dein Latein und lerne Griechisch! Denn das ist das wichtigste Merkmal für Zivilisiertheit."

    Decius traute seinen Augen nicht: Der Kerl besaß die Frechheit hier selbst die Initiative zu ergreifen! Einen Augenblick lang verspürte Decius den Drang sein Schwert zu ziehen und dem Burschen in seine Schranken zu verweisen. Doch im nchten Augenblick besann er sich und überlegte, dass das weder im Sinne des Kasiers noch des Praefectus gewesen wäre. Außerdem hätte dann irgendjemand den Dreck wegwischen müssen, und der Boden war schon durch die ganzen Haare dreckig genug.


    So drehte Decius sich ein wneig unsicher zu Gabinius um, doch dieser schien der gleichen Meinung wie sein Kamerad zu sein und zuckte lediglich gleichgültig mit den Schultern. Decius nahm sich ein Beispiel an seinem Freund, zuckte ebenfalls mit den Schultern und beobachtete den Gast nun eher gleichgültig denn mißtrauisch.


    [I]"Na wenn du meinst... aber sage nicht wir hätten dir nicht jemanden geschickt um dich von dieser Arbeit zu entbinden. Und ob du der Meinung bist ich habe es verdient Prätorianer szu sein oder nicht ist mir sehr gleichgültig. Der Praefectus Praetorio scheint der Meinung zu sein, und das reicht."


    Der Barbier hatte dem Schauspiel etwas verdattert zugesehen und rieb sich sein schmerzendes Handgelenk während er wartete dass Acuma ihm sein Werkzeug wiedergeben würde.

    Decius und die Palastsklaven betraten die Domus Augustana, den Wohnbereich der Kaiserlichen Familie im Palatium Augusti. Dort angekommen schaute Decius sich etwas unschlüssig um: Wo genau sollte er die Kisten mit den wertvollen Kleidern für den Imperator wohl abliefern? So hielt der Praetorianer nach einem Cubicularius auschau, dem er die Waren würde anvertrauen können...

    Als die Geisel den Barbier plötzlich daran hinderte, mit seinem Werk fortzufahren, war Decius etwas vorgetreten und hatte seine Hand an den Griff seine Schwertes gelegt. Doch anscheinend bestand keien Gefahr für Leib udn Leben, der Gast wollte nur noch etwas von seinem nun gar nicht mehr so üppigem Haar retten. Decius entspannte sich wieder und funkelte den Mann finster an.


    "Was erlaubst du dir? Wir entscheiden, wieviel deines Haares entfernt werden muss!"


    Er machte eine kurze Pasue und dachte nach. Der Gefangene sollte höflich behandelt werden, und der Kaiser wäre sicherlich nicht erfreut wenn er erführe dass sein "Gast" in der Castra Praetoria einem bedauerlichem Unfall zum Opfer gefallen worden war... hier war also ein wenig Diplomatie gefragt, auch wenn Decius zu einem sochen Verhalten momentan gar nicht der Sinn stand. Er seufzte also, löste seine Hand vom Schwertgriff und trat einen Schritt vor. Er begutachtete den Kopf Acumas von allen Seiten und nickte dem Barbier schließlich zu.


    "Hm, gut, es reicht wohl. Ich denke, so kann er dem Kaiser vor die Augen treten ohne diesen zu beleidigen."


    Daraufhin machte de Angesprochene sich daran, des Prinzen Bart zu stutzen. Decius wandte sich derweil dem Patienten zu:


    "Über dein Land? Da muss ich nicht viel wissen, außer dass es dem Imperium ärger bereitet."


    Auf die Beleidigungen dieses Barbaren ging Decius gar nicht erst ein, so etwas hatte er nicht nötig...

    Der barbier nickte schweigend, zückte Kamm sowie Schneidwerkzeug und machte sich daran, den Wust an Haaren zu bändigen. Während er dort so vor sich her schnippelte, stand Decius am Türrahmen und beobachtete die Szenerie mißtrauisch. Er hatt ebeschlossen sicherheitshalber hier im Raum zu bleiben und den Prinzen nicht aus den Augen zu lassen. Wer weiß was der Bursche womöglich in seiner Abwesenheit mit dem Barbier anstellen, ihm vielleicht sein scharfes Werkzeug entwenden und mit dessen Hilfe Gräultaten begehen würde. Er ließ es sich jedoch nicht nehmen, dem barbier noch einen guten Rathsclag zu erteilen:


    "Schneide Haare sowie bart ordentlich, der Mann dort wird heute den Kasier treffen. Und da soll er wie ein zivilisierter Mensch aussehen!"


    Der Barbier hielt kurz inne, blikcte zu Decius, nickte vernehmlich und fuhr schließlich mit seiner Arbeit fort. Langsam häuften sich die am Boden liegenden Haarbüschel...