Beiträge von Flavius Prudentius Balbus

    Ich musste lachen.


    "Seinen Sohn aus der Familie zu werfen, wäre ein Eingeständnis gewesen versagt zu haben. Das bringt mein alter Herr nicht fertig. Ausserdem hing Mutter an mir. Auch wenn er immer das Sagen hatte, Mutter war sein schwacher Punkt. Trotzdem reiste er nach Alexandria um seinen Studien nachzugehen. Ich bin damals von zu Hause ausgebrochen, habe mich in Rom herumgetrieben."


    Warum erzählte ich ihr dies alles?


    "Jedenfalls solange, bis ich mich entschloss, doch noch etwas aus meinem Leben zu machen. Die Erkenntnis kam spät, doch sie kam, ich ging zur Legion, wählte mir die Legio IX Hispana, weil diese weitweg von Rom lag und so kam eines zum anderen.


    In der Zwischenzeit denke ich, ist mein Vater vielleicht sogar stolz auf mich. Ich brachte es zum Tribunen, und bin nun Regionarius. Das ist schon was."

    Eigentlich dachte ich gar nicht gerne an meine Jugend zurück.


    "Du täuschst Dich. Ich komm aus einem Elternhaus mit einem anspruchsvollen und strengen Vater voller Ideale und Ansprüchen, denen er nur selbst gerade so genügen kann. Er ist ein sturer Mann gewesen, schon immer. Er setzt seinen Kopf durch. Und wenn Du Dich mit dem Pater der Familie nicht verstehst, hast Du selbst als Sohn nichts zu sagen. Du hast keine Rechte bis zu dem Tag, an dem er stirbt. Oder aber Du kommst eben aus dem Haus raus..."

    "Nunja, Rom hat hässliche Seiten, das ist richtig. Ich bin dort aufgewachsen und habe meine Jugendjahre in ihr verbracht."


    Ich dachte nach und musste schmunzeln. In wievielen Tavernen und Bordellen ich als Jungspund herumgekommen war, musste ich ja nicht erzählen. Auch nichts von meiner jungen Clique aus neureichen Plebejern und Patriziern, die den ganzen Tag nichts zu tu hatten, als in Villen und Stadthäusern herumzuhängen, mit den Mädchen zu flirten und die Zeit tot zu schlagen.

    Das war also unser grandioses Gespräch. Etwas peinlich war es schon. Vorher waren wir noch wie die Tiere übereinander hergefallen und nun saßen wir auf dem Küchentisch und wussten nicht weiter.


    "Es ist viel los in der Stadt, seitdem die Augusta da ist."


    fing ich an, um überhaupt ein Thema anzusprechen.


    "Ich habe nicht mal in Rom so viele Praetorianer auf einem Haufen gesehen.
    Ich komme eigentlich aus Rom musst du wissen..."

    Ich nickte verstehend mit dem Kopf.


    "Wir können uns ja auf dem Forum treffen. Oder in einer der Tavernen. Kannst auch ein paar Kollegen mitbringen. Ich weiß wie das ist, wenn man auf Einsatz ist und nie zum Vergnügen kommt. Ich denke ihr habt euch ein bisschen Spaß verdient und ich bin auch gern in Gesellschaft. Also Du bist dabei?"

    Ich hatte einen Wein gefunden und kam mit ihm zurück in die Küche. Ich nahm neben ihr auf dem Tisch Platz, nahm einen Schluck aus dem Kurg und reichte ihn dann an sie weiter.


    "Das hat nichts mit deklarieren zu tun. Nur es ist Deine Wohung. Ich werd hier sicher nicht mit waschen anfangen."


    sprach ich und lächelte sie an.


    "Hab ich schon mal gesagt, dass Du indem was Du tust, gut bist?"

    "Hab ich eine Wahl?"


    fragte ich sie und lächelte etwas.


    "Du kannst aber sicher auch andere Sachen ausser Vögeln. Oder bin ich Dir jetzt eine Last, wo ich danach einmal nicht sofort gehe?"


    Ich sah sie fragend an. Irgendwie war die Stimmung plötzlich umgekippt und ich wusste nicht warum. Lag es an mir? Oder an ihr? Oder hatten wir beide wirklich nichts gemeinsames, ausser eben Sex? Hemmungslosen, leidenschaftlichen Sex? Sie hatte vermutlich Recht. Ausser Begehren, Verlangen und ein Arbeitsverhältnis verband uns nichts.

    "Jetzt hab dich mal nicht so, du wirst mich wohl eine Weile aushalten können, oder nicht? Du hängst sie dann über das Feuer und sie wird wieder trocken. Ist ja nicht so, als ob Du sonst nichts mit mir anzufangen wüsstest, oder doch?"


    Ich schüttelte den Kopf.


    "So jedenfalls kann ich nicht zurück auf die Straße."

    Sie hatte recht. Ich zog mir die Tunika vom Körper und war sie ihr zu.


    "Hier bitte. Vielleicht kriegst Du die Flecken ja raus."


    Dann suchte ich nach etwas Wein in der kleinen Abstellkammer, welche sich direkt neben der Küche befand. Zum Glück hatte sie ihr Zimmer eingeheizt, ansonsten holte ich mir im Winter hier noch den Tod.

    Ich wusste nicht so recht was ich sagen sollte. Ich sagte nichts, sondern sortierte meine Tunika, welche mehr als nur mitgenommen aussahe.


    "Sag mal, hast Du vielleicht eine Tunika für mich? Ansonsten muss ich halt den Mantel enger gürten und zusehen, dass ich schnell nach Hause komme."


    Dann blickte ich sie an.


    "Und Du bist schlecht fürs Geschäft. Ich geb mein ganzes Geld bei Dir aus. Du kannst gar nicht so viel reinholen, wie ich Dir hier jedesmal liegen lasse..."

    Ich kam. Eigentlich wollte ich noch nicht, doch als ich spürte, wie sie sich mir entgegen drängte, zu zittern und zu beben begann und dabei diesen glasigen Blick bekam, konnte ich es nicht länger hinauszögern. Es geschah und nachdem ich während dieses Höhepunktes mich in ihren Hals verbiss, verlor ich mich in Gedanken.


    Dann nach einer Weile, küsste ich sie auf den Hals, verließ ihren Schoß.

    "Ja, soweit alles in Ordnung. Die Männer der Stadtwache sind den ganzen Tag auf den Beinen und schwer beschäftigt. Wir sind hier die Provinzhauptstadt von Hispania und haben einen recht guten Hafen. Dafür dass die uns zu Verfügung stehenden Mittel nicht so groß sind wie in Rom, machen wir eine ganz ordentliche Arbeit."


    Ich sah ihn an. Er war mir auf Anhieb sympathisch.


    "Nach dem Feierabend heute schon was vor? Ich kenne hier die besten Tavernen in der Stadt und natürlich auch die besten Mädchen. Wenn ihr also Schichtwechsel habt, dann könnten wir zusammen einen trinken gehen. Ich lade Dich und Deine Freunde ein."

    Sie hatte sich endlich auf meinem Schoß niedergelassen und warf dann ihren Kopf zurück. Ich drang in sie ein und küsste ihre Brüste. Fasste sie unterhalb ihre Arme und stieß langsam zu. Dann nahm ich alle Kraft auf, stieß mich von dem Hocker ab und stellte mich hin. Sie hing in der Luft und umklammerte mit ihren Beinen meine Hüften. Langsam ging zu dem Küchentisch und setzte sie dort ab, drückte sie auf die hölzerne Platte und liebkoste mit meine Zunge ihre Brustwarzen, während meine Hüfte immer stärker vordrang. Ich wollte sie beben spüren, ich wollte sie beben sehen.

    Ich ließ sie eine Weile gewähren, dann jedoch gewann die Lust in mir Oberhand. Ich wollte endlich zur Sache kommen. Auch wenn sie es zu verhindern suchte, nahm ich mit der einen Hand die Binde ab, und packte mit der anderen ihren Arm. Hastig zerrte ich zu mir her und umgriff ihr Hüfte. Küsste ihren Bauchnabel.


    Wenn sie ein Opfer suchte, hatte sie sich den Falschen ausgesucht. Ich war zwar kulant, doch nicht für alles zu haben. Und ich wusste sehr wohl, was ich wollte und wofür ich bezahlte.

    Ich ließ alles mit mir geschehen. Ich hatte keine Ahnung was sie vorhatte, doch ich machte mit. Ich setzte mich, sah ihr zu, ließ meine Hand führen und schloss die Augen. Mit geschlossenen Augen hatte ich noch keine Frau geliebt und begehrt, mich reizte das Visuelle und ich wollte sehen, wie das Verlangen in ihnen wuchs und sie fast zum Bersten brachte.


    "Was gibt das?"


    fragte ich leise.

    Ich grinste. Nun, wenn sie meinte, dann sollte sie es eben bekommen.


    Ich schob ihre Tunika nach oben, drückte ihre Beine auseinander und ging auf die Knie. Der Einblick, der sich mir bot, war eine wahre Freude. Ich neigte meinen Kopf nach vorne und nahm auch die Hände zur Unterstützung.


    ...

    Zitat

    Original von Flavus Valerius Severus
    Überrascht mustert Sev den neu Hinzutretenden, als dieser ihn zu kennen scheint.
    "Salve! Ja, damals war ich noch ein einfacher Eques bei der Ala. Harte Zeiten, auf jeden Fall, und sie wurden noch härter. Tut mir leid, aber ich erinnere mich nicht wirklich. Hatten wir miteinander zu tun?"
    Er runzelt nachdenklich die Stirn.


    Der Decurio schien sich nicht mehr an mich zu erinnern. Nunja, die Welt der Legionen war auch groß gewesen.


    "Ich bin Flavius Prudentius Balbus. Regionarius. Ich war damals noch Tribun in der Legio IX Hispana und gerade frisch auf den Posten des Regionarius versetzt. Ich glaube, wir hatten nie miteinander zu tun, aber an das Gesicht kann ich mich erinnern. Entweder war es beim siegreichen Einzug in die Stadt oder danach auf einer der vielen Feiern. Naja, wie auch immer, ist ja nicht so wichtig. Wie geht es bei den Cohortes?"

    Ich grinste. Sie war einfach für alles zu haben. Sanft neigte ich meinen Kopf nach vorne und flüsterte ihr ins Ohr. Es war zwar niemand zugegen, doch es laut auszusprechen hätte ich nun doch nicht gewagt. Dann blickte ich sie fragend an und umarmte ihren Körper.


    "Und? Bist Du dabei?"

    Sie war einfach eine Göttin der Verführung. Ihre Lippen waren so weich wie samt, und so warm. Und wie sie mit ihrer Zunge umging, war überaus köstlich. Ich erwiderte den Kuss und war überrascht, dass eine Lupa überhaupt küsste. Noch dazu auf den Mund, was eigentlich so gut wie nie passierte.


    "Mmm, du schmeckst gut. Hat dir das schon jemand gesagt.
    Man könnte süchtig werden..."


    Ich fasste mit meiner Hand ihre Hüfte und presste sie an mich.


    "Machen wir heute mal was neues?"