Ich lächelte ihr noch einmal zu, trat dann aus dem Zimmer und verließ auch die Casa, jedoch nicht ohne mich von dem Proconsul zu verabschieden.
Beiträge von Flavius Prudentius Balbus
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Ich lächelte.
"Ich danke Dir, Schwester. Aber ich komme zurecht."
Dann trat ich auf sie zu und umarmte sie.
"Ich denke, ich gehe jetzt."
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"Einfach alles. Das Leben."
antwortete ich und sah sie an.
"Aber vergiss das alles. Vielleicht ist mir zur Zeit einfach nur alles zu viel."
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"Du wirst es schaffen. Weil es ein Nichtschaffen nicht geben wird."
Vielleicht war ich zu direkt. Aber was würde es nützen, wenn ich nicht sagte, was ich dachte?
Ich blickte sie an."Verstehst Du was ich meinte, als ich sagte, es hat sich alles verändert?"
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"Ich lasse Dich nicht alleine, Valeria. Doch beschützen wird Dich in Zukunft ein anderer. Der Proconsul. Du wirst seine Gemahlin sein. Und er Dein Gemahl. Und ganz Hispania wird auf Dich sehen. Du wirst an seiner Seite stehen und vielleicht an manchen Tagen alleine sein, wie nie in Deinem Leben. Ich wünsche Dir die Kraft die Du brauchst. Und ich wünsche Dir, dass Du an diesem Platz glücklich wirst."
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Ich blickte sie an und überlegte mir meine Worte.
"Ist schon gut. Eigentlich wollte ich mich bei Dir entschuldigen. Ich weiß nicht was mit mir los ist. Irgendwie hat sich alles verändert. Die Familie ist nicht mehr die selbe. Vater hat sich verändert. Du hast Dich verändert. Ich habe mich verändert. Und nun der Proconsul. Ich will Dir nicht im Weg stehen..."
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Ich nickte mit dem Kopf und verabschiedete mich von dem Proconsul.
Dann folgte ich ihr. -
Langsam wurde es etwas ungemütlich. Ich saß schon eine ziemlich lange Zeit im Atrium des Proconsuls und ein rechtes Gespräch wollte nicht starten. Weder fragte er mich nach meiner Arbeit, noch nach irgendetwas anderem. Pferde? Fehlanzeige. Rennen? Fehlanzeige. Nicht einmal das Wetter wurde bemüht und schon gar nicht die Factio. Ich blickte meine Schwester an.
"Nunja, ich sehe, dass ich ungelegen komme...
Es wird besser sein, wenn ich wieder gehe." -
Ich nahm das Schreiben entgegen, gab dem Jungen eine Münze und schloss dann die Türe. An meinem Platz angekommen überflog ich die Zeilen und dachte nach. Die ganzen Untersuchungen hatten also nichts gebracht. Der Grieche hatte sich bemüht, doch der Täter schien schlau zu sein. Welche Motive er auch immer hatte, für wen er auch immer arbeitete, er verstand sein Handwerk.
Ich rollte das Schreiben zusammen und verschloss es in einer Truhe.
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Ich lächelte. Wie sollte ich es sagen? Eigentlich wollte ich mich nur für die Szene in meinem Officium entschuldigen. Da jedoch der Proconsul ebenfalls vor mir saß, war es nicht der richtige Zeitpunkt.
"Nein, es ist nichts passiert. Ich war nur in der Nähe und dachte, ich könnte einmal vorbeischauen. Wir haben uns ja lange nicht gesehen."
Ich nahm einen Schluck aus meinem Becher.
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Ich erhob mich, als meine Schwester eintrat und grüsste sie mit einem Kopfnicken. Dass sie Agrippa küsste verwunderte mich, waren sie doch noch nicht verheiratet. Dann setzte ich mich wieder. Ich blickte die beiden an.
"Ich wollte einmal nach Dir sehen, Schwester.
Ich hoffe es kommt Dir nicht ungelegen..."fing ich an.
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vita brevis est
fututio longa sit -
vita brevis est
fututio longa sit -
Regio Hispania Tarraconensis
PRIDIE NON NOV DCCCLV A.U.C. (4.11.2005/102 n.Chr.)---
Abgeschlossene und
Laufende Untersuchungen IANTE DIEM VI ID MAR DCCCLV A.U.C. (10.3.2005/102 n.Chr.)
Gescheiterter Anschlag auf Publius Decimus Lucidus, ehemals Tiberius und Proconsul von Hispania. Attentäter wurde bei dem Versuch getötet. Zeugen: Decimus Praetorianus. Hintermänner und Auftraggeber unbekannt. Am Tatort wurde eine Kette mit einem Halbmond gefunden. Keine neuen Informationen. Fall ist offen.ANTE DIEM XIII KAL APR DCCCLV A.U.C. (20.3.2005/102 n.Chr.)
Zwei entlaufene Sklavinnen im Besitz des Scribonius Curio. Antiope und Selnya genannt. Verließen Tarraco per Schiff. Suche wurde eingestellt.ANTE DIEM XIII KAL APR DCCCLV A.U.C. (20.3.2005/102 n.Chr.)
Entlaufene Sklavin der Helena Tiberia. Pentesilea genannt. Floh vermutlich über den Landweg nach Gallien. Agent angesetzt. Suche wurde eingestellt.PRIDIE KAL MAI DCCCLV A.U.C. (30.4.2005/102 n.Chr.)
Auseinandersetzung um die Schliessung eines illegalen Postbetriebs der Socitas Aesculapus. Da keine Betriebgenehmigung vorliegt, wir das Gebäude geschlossen und versiegelt. Nach mehrmaligem Entfernen der Siegel eine Scribonia Hestia aus dem Gebäude entfernt. Sie stirbt ohne Einwirken von aussen. Nach mehreren Wochen gibt die Societas den Betrieb auf. Fall ist erledigt.ANTE DIEM XII KAL IUN DCCCLV A.U.C. (21.5.2005/102 n.Chr.)
Haftbefehl gegen Publius Aelius Hadrianus eingegangen. Wurde in der Regia verhaftet und in Ostia an Praetorianer übergeben. Fall ist erledigt.ANTE DIEM XIV KAL IUL DCCCLV A.U.C. (18.6.2005/102 n.Chr.)
Bestechungsverdacht bei den Gladiatorenkämpfen. Anscheinend soll Gift im Spiel gewesen sein. Fall sehr verworren. Untersuchung wurde eingestellt.ANTE DIEM XI KAL IUL DCCCLV A.U.C. (21.6.2005/102 n.Chr.)
Serie von Taschendiebstählen auf dem Markt von Tarraco. Mehrere Informanten im Einsatz. Täter oder Bande konnte nicht gefasst werden. Nach Erhöhen der Patrouillen nur noch vereinzelt Vorkommnisse. Fall ist offen.ANTE DIEM VI KAL IUL DCCCLV A.U.C. (26.6.2005/102 n.Chr.)
Mord in einem Barbierladen. Nach Aussage des Barbiers dringen vier Männer in seinen Laden ein. Einer davon nimmt die Rolle des Barbiers ein und tötet gezielt einen Kunden. Das Opfer ist Gladiator und war an den Spielen beteiligt. Vermutlich besteht zu dem Bestechungsfall ein Zusammenhang. Die Täter verschwinden, der Barbier will nicht aussagen. Vermutlich ein Mord des organisierten Verbrechens. Fall ist offen.ANTE DIEM IV ID IUL DCCCLV A.U.C. (12.7.2005/102 n.Chr.)
Razzia gegen das organisierte Verbrechen. Durchsuchung der Insula Gallina. Mehrere Tote, ein schwer verletzter Informant. Der Hauptverdächtige begeht Selbstmord. Die anderen Gefassten sagen nicht aus. Fall ist offen.ANTE DIEM VIII KAL SEP DCCCLV A.U.C. (25.8.2005/102 n.Chr.)
Haftbefehl gegen Publius Aelius Hadrianus eingegangen. Wird beobachtet. Entzieht sich der Verhaftung durch vorzeitige Abreise.ANTE DIEM VI NON OCT DCCCLV A.U.C. (2.10.2005/102 n.Chr.)
Mord auf dem Fischmarkt. Opfer unbekannt und nicht identifizierbar. Täter unbekannt. Keine Zeugen der Tat. Besondere Vorkommnisse: Opfer hat ein zertrümmertes Gesicht und ist nackt. Wird in einem Essigfass aufgefunden. Fall ist offen.ANTE DIEM III NON OCT DCCCLV A.U.C. (5.10.2005/102 n.Chr.)
Mord in einem Lagerhaus. Opfer unbekannt und nicht identifizierbar. Täter unbekannt. Keine Zeugen der Tat. Besondere Vorkommnisse: Opfer hat ein zertrümmertes Gesicht und ist nackt. Wird in einem Lagerhaus aufgehängt aufgefunden. Fall ist offen.ANTE DIEM IV KAL NOV DCCCLV A.U.C. (29.10.2005/102 n.Chr.)
Entlaufener Sklave der Flavia Fausta. Lysander genannt. Wird irgendwo bei Carthago Nova vermutet. Belohnung von 100 Sesterzen ausgesetzt. Steckbriefe abgesandt. Fall ist offen.KAL NOV DCCCLV A.U.C. (1.11.2005/102 n.Chr.)
Razzia im Hafen. Ein Schiff mit geschmuggelten und illegal erworbenen Sklaven aus Afrika wurde aufgebracht. Einige Tote. Verdächtige befinden sich in Haft. Befragungen dauern an. Fall ist offen.---
gez. Flavius Prudentius Balbus
Regionarius -
Danach aktualiserte ich meine Unterlagen. Es gab eine Menge zu tun, wie ich festsstellte und einige Fälle würden wohl nie geklärt werden. Ich griff nach einem Becher Wein und stürzte ihn hinunter.
Zum Glück war es kein Illyrischer...
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"Ich danke Dir, Proconsul."
sprach ich und nahm erneut einen Schluck. Dann sah ich mich in dem Atrium um und blickte auch auf die Möbel. Alles war sehr ordentlich, Schwesterchen hatte sicher nichts zu meckern...
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Ich musste innerlich grinsen, ob es Trinkspruches, nickte jedoch nur und nahm einen Schluck von dem köstlichen Wein.
"Ein sehr guter und köstlicher Tropfen..."
sprach ich zu dem Proconsul und fügte hinzu, dass es wohl nicht viele Tropfen gäbe, welche an diesen herankämen.
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Die beiden Witze waren nicht wirklich lustig, aber ich schmunzelte der Höflichkeit halber mit. Dann nickte ich mit dem Kopf.
"Ja natürlich. Ich wollte euch auch nicht aufhalten, zumal die Damen sicher besseres zu tun haben..."
Ich lächelte.
"Ich wünsche noch einen schönen Tag."
sprach ich und ging weiter.
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Ich nickte dankend mit dem Kopf. Zwar war ich im Weinbau nicht sehr bewandert, aber es hieß, der Wein aus dem Baetistal sei nicht schlecht. Ich ließ mir also einschenken und wandte mich dann wieder an den Hausherrn.
"Ich bin davon überzeugt..."
Dann hob ich den Becher.
"Auf Hispania, Tarraco und meine Schwester!"
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Zitat
Original von Lucius Decimus Maximian
"Ehemaliger Tribun? Ich hoffe, keine schwere Verwundung war der Grund für den Austritt?", sagte ermit fragendem Ton und sah sich dann ansatzweise um. "Bei der Beerdigung waren viele Menschen und ich fürchte, dass nicht jeder der Familie die Möglichkeit hatte mit jedem Gast zu sprechen. Ich bin Decimus Maximian, das sind meine Mutter Iulia Severa, mein Cousin Romanus und seine Schwester Valeria. Freut mich."Ich nickte den Genannten zu und wandte mich dann wieder an den jungen Decima, nicht ohne die Damen aus dem Blick zu lassen.
"Keine Verwundung, nein. Der Legatus fragte mich damals - also während der Unruhen in Hispania - ob ich die Arbeit des Regionarius übernehmen wollte, und ich wollte. Und seitdem bin ich sozusagen in diesem Amt. Verbrecher jagen, Morde aufklären, die Sicherheit in der Stadt und auf den Strassen gewährleisten. Eine abwechslungsreiche Arbeit."