Ich ließ den Griechen stehen und ging langsam auf den Tatort zu. Dabei ließ ich meine Augen über die Umgebung schweifen. Es waren doch einige Leute anwesend und wenn wir Glück haben würden, hatte jemand etwas gesehen, was uns weiterhelfen würde. Wenn nicht, dann blieb uns nur die Leiche.
Ich trat näher.
Die Türe zu dem Laden war nicht aufgebrochen, was man daran erkennen konnte, dass das Holz in Ordnung und das Schloss unbeschädigt war. Sie ließ sich geräuschlos öffnen, kein Knarren oder Quitschen war zu hören, als ich sie bewegte.
Die beiden Wachsoldaten traten zur Seite als ich näher kam. Der Mann in dem Fass war mittelgroß, soviel konnte ich schonmal erkennen, jedoch ragten nur die Beine heraus, und der bestialische Gestank nach Essig hatte wohl die meisten veranlasst ihn in dem Fass stecken zu lassen. Die Brühe war blugetränkt und ich konnte davon ausgehen, dass er nicht ertränkt worden war.
"Zieht ihn raus. Vielleicht kann man noch erkennen, wer es war."
Die beiden nickten mit dem Kopf, winkten noch zwei weitere Männer herbei und packten vorsichtig an. Wenig später lag der Tote vor mir auf dem Boden. Und wie ich vermutet hatte, klaffte in seinem Gesicht eine große Wunde. Die Nase fehlte gänzlich, die Augen waren verdreht, alles unkenntlich entstellt, Gehirnmasse quoll hervor und vermengte sich mit dem Blut und dem zu Brei geschlagenen Fleisch zu einer Masse. Es war ein ekelhafter Anblick.
"Na, hervorragend.
Offensichtlich wollte jemand nicht, dass wir wissen, wer das hier ist..."
Ich wandte mich angewidert um und winkte den Medius herbei.