• Ritter (lat. Equites) bilden zusammen mit den Senatoren, die noch angesehener sind, die reichsweite Elite im Imperium Romanum. Sie sind vor allem in den höchsten Rängen der kaiserlichen Verwaltung tätig oder dienen als Offiziere in Militäreinheiten.



    Voraussetzungen


    Die Karriere steht nur für männliche IDs mit römischem Bürgerrecht offen. Der Ritterrang ist dagegen auch für römische Bürgerinnen erreichbar.



    Einstiegsmöglichkeiten


    Für den Einstieg ist die persönliche Erhebung in den Ritterstand durch den Kaiser notwendig. Um sich für hierfür zu empfehlen, gibt es verschiedene Möglichkeiten: Stets gehören dazu umfangreicher Landbesitz (1 Grundstück) und einflussreiche Fürsprecher (der Patron, Vorgesetzte, ...). Für Söhne und Töchter von Equites, die ebenfalls eine Ritterkarriere anstreben, liegen diese beiden Voraussetzungen zumeist schon in der Jugend vor. Nachdem sie eine angemessene Ausbildung durchlaufen haben (etwa durch den Sim-Off-Kurs Politik und passende Sim-On-Kurse oder Mitarbeit im Stab eines erfahrenen Amtsträgers) können sie bereits als junge Männer (mit ca. 20 Jahren) in die Militia Equestris eintreten und sich mit zunehmender Erfahrung bis in die höchsten Posten hochdienen.


    Daneben ist es aber auch für diejenigen, die sich als Berufssoldaten bis zum Centurio oder noch weiter hochdienen konnten, in der kaiserlichen oder provinzialen Verwaltung lange Jahre verantwortungsvolle Posten besetzt oder sich für längere Zeit als Duumvir für eine Stadt engagiert haben, möglich, über Fürsprecher eine Erhebung in den Ritterstand erwirken. Auch sie können anschließend in die Militia Equestris einsteigen. Da sie aber bereits vorher eine Karriere durchlaufen haben, werden sie zumeist erst in höherem Alter (>40) erhoben und schaffen es deshalb nicht mehr, innerhalb der ritterlichen Karriere weit aufzusteigen. Dennoch erleichtern auch sie ihren Kindern schon in jungen Jahren den Einstieg in die Ritterlaufbahn, sodass diesen ein weiteres Fortkommen offen steht.


    Empfehlung

    Wenn du in der Ritterkarriere weit aufsteigen willst, solltest du eine Familie wählen, die viele Ritter hervorgebracht hat und sich im Ordo Equester befindet, sodass du bereits als junger Mann in den Ritterstand aufsteigen kann. Eine ausgesimmte Ausbildung erhöht neben mächtigen Patronen und dem Ablegen von Kursen aller Art ebenfalls die Chancen zur frühen Erhebung.


    Der aufwändigere Weg ist das Durchlaufen einer nicht-ritterlichen Karriere. Um auch diesen Karriereweg realistisch verlaufen zu lassen, solltest Du erst ein gewisses Alter erreicht haben (>40), ehe Du Dich um den Ritterstand bemühst.



    Karriereweg


    Die Karriere eines Eques verfolgt nach einer Laufbahn, die der historischen Militia Equestris nachempfunden ist. Dabei steigt mit dem Aufstieg nicht nur das Gehalt, sondern auch die Verantwortung und der Anspruch der einzelnen Stelle an den Inhaber. Da die Posten darüber hinaus nicht befristet sind, verlangen sie langfristiges Engagement. Dieses Engagement ist auch erforderlich, um auf der Karriereleiter weiter hinaufzusteigen: einerseits durch Bewährung auf dem aktuellen Posten, andererseits durch den Aufbau von Beziehungen, um sich für höhere Positionen ins Gespräch zu bringen (etwa über den Patron).


    Die ritterliche Karriere hat dabei einen militärischen und einen administrativen Zweig, zwischen denen man nach Belieben wechseln kann. Da höhere militärische Ämter aber gewöhnlich nur an Männer mit militärischer Erfahrung vergeben werden, ist es sinnvoll, möglichst früh zumindest für einige Zeit ein Tribunat zu absolvieren. Neben dem Aufstieg kann es außerdem interessant sein, zwischen Posten auf der gleichen oder gar der niedrigeren Stufe zu wechseln. Besonders verdienten und einflussreichen Personen ist es außerdem unter besonderen Umständen möglich, einzelne Stufen zu überspringen.


    Viele Equites übernahmen aber auch zeitweise oder generell keine Ämter und lebten als Geschäftsleute und lokale Honoratioren in ihren Heimatstädten oder in Rom.


    Empfehlung

    Da alle Ritterämter unbefristet sind und auch mehrmals hintereinander bekleidet werden können, ist es relativ unproblematisch, ein Amt temporär niederzulegen, wenn Du bemerkst, dass Du momentan keine Zeit dafür hast. Zu einem späteren Zeitpunkt kannst du dann wieder relativ problemlos einsteigen und deine Karriere fortsetzen.


    Militär-Posten:


    Die militärischen Posten verlangen als zusätzliche Qualifikation das Absolvieren von militärischen SimOff-Kursen. Dabei ist für die Stufen I (Tribunat bei einer Auxiliareinheit) und II (Legionstribunat bzw. Subpräfektur) der SimOff-Kurs Militär I, für die Stufen III (Präfektur, Prätorianertribunat) und IV (stadtrömische Präfektur) darüber hinaus auch der SimOff-Kurs Militär II Voraussetzung.


    Der Anspruch der Aufgaben in den Militärämtern nimmt langsam zu: Während ein Tribun der Classis oder der Vigiles meist eher einfache, administrative Aufgaben übernimmt, kann ein erfahrener Tribun auch mit der Leitung von Teileinheiten oder kleineren Operationen, aber auch mit vertrauensvollen Sonderaufträgen betraut werden. Als Praefectus Alae, Legionis, Classis, Vigilum oder Praetorio übernimmt man schließlich die Verantwortung für eine ganze Einheit.


    Empfehlung

    Militärische Kommandos bedeuten für den Spieler auch SimOff-Verantwortung, da die untergebenen Spieler stark von ihrem Vorgesetzten abhängig sind. Entsprechend ist hier kontinuierliche Aktivität nötig, oftmals werden auch Spielimpulse von den Kommandeuren erwartet. Bevor du dich auf eine solche Stelle bewirbst, solltest du dies bedenken. Wenn du später als Stelleninhaber bemerkst, dass du temporär oder längerfristig keine Zeit für deinen Posten hast, solltest du auch von selbst um Entlassung bitten. Wenn du später wieder mehr Zeit hast, kannst du dann wieder zurückkehren oder eine andere Aufgabe übernehmen.



    Verwaltungsposten:


    Anders als die Militärposten verlangen die zivilen Ritterposten in der Regel keine zusätzliche Qualifikation (wobei z.B. ein Cursus Iuris in höheren Positionen durchaus sinnvoll sein kann), dafür aber oftmals mehr Spielideen, um Interaktionspartner zu finden, da die Verwaltungen in der Regel weniger mit aktiven IDs besetzt sind als Militäreinheiten.


    Auch hier nimmt die Bedeutung des Amtes mit der Stufe zu: Während ein Procurator Annonae oder Civitatium bzw. der Director Ludi als Hilfsbeamter für einen höherrangigen Amtsträger fungiert und von diesem Befehle entgegen nimmt, leiten die Amtsträger der Stufe II in der Regel bereits eigene Abteilungen (z.B. das Gladiatorenwesen, die Rechtsabteilung oder das Archiv der kaiserlichen Kanzlei oder untergeordnete Kassen). Auf Stufe III werden dann bedeutendere Abteilungen übernommen (am Kaiserhof oder in der Provinzverwaltung), während Stufe IV Positionen bereit hält, die mit den höchsten senatorischen Ämtern vergleichbar sind (Praefectus Praetorio, Verwaltung der Versorgung Roms).


    Empfehlung

    Viele Spieler sind von höheren Verwaltungsbeamten abhängig: zum einen Untergebene, zum andern Bittsteller und übergeordnete Abteilungen. Dies trifft in unterschiedlichem Maße auf die einzelnen Positionen zu, sodass hier manche Posten auch für Spieler, die nicht täglich im IR aktiv sein können oder häufiger abwesend sind, offen stehen. Kontinuierliche und v.a. unangekündigte Inaktivität zieht aber auch hier die Entlassung nach sich.



    Religiöse Nebenämter:


    Eine weitere Betätigungsmöglichkeit für Equites ist der Staatskult. Hier stehen ihnen die meisten Priesterämter in Rom offen, die auch von Senatoren besetzt werden können: So können sie Haruspices, Septemviri Epulones oder Quindecemviri Sacris faciundis werden. Im Collegium Pontificium sind sie dagegen weitgehend auf das Amt des Pontifex Minor beschränkt (besonders häufig verliehen an verdiente Aeditui, die in den Ritterrang aufsteigen). Aber auch das Amt des höchsten Priesters im Kaiserkult, des Augustales, wird nicht selten von Equites besetzt. Für diese Positionen ist jeweils der SimOff-Kurs Religion II erforderlich.


    Eine andere Nebentätigkeit, die auch durch andere Posten nicht unterbrochen wird, ist die Mitgliedschaft in Kultvereinen. Hier stehen etwa die Augustales, die Germanitas Quadrivii , die Luperci oder die Societas Claudiana et Iuliana zur Verfügung. Wer sich hier engagiert, belegt die eigene Religiosität und erhöht damit das Ansehen gegenüber den Standesgenossen und empfiehlt sich beim Kaiser.


    Empfehlung

    Die Collegia in Rom kooptieren ihre Mitglieder, d.h. sie wählen sie eigenständig. Entsprechend sollte man sich ihren Mitgliedern beliebt machen, wenn man ebenfalls einen Platz dort ergattern möchte.



    Entwicklungsmöglichkeiten


    Der "Ausstieg" aus einer Ritterkarriere ist jederzeit (auch nur zeitweise) möglich. Gerade IDs, die vor ihrer Karriere bereits eine andere Laufbahn durchlaufen haben, kommen oft nicht über Stufe II oder III hinaus. Danach gibt es verschiedene Optionen:

    Viele Equites, die nicht gebürtig aus Rom stammen, kehren nach ihrer Karriere in ihre Heimatstädte zurück, um dort als lokale Honoratioren zu leben. Hier können sie (erneut) in als Bürgerlicher Kommunalpolitiker in die Lokalpolitik einsteigen und zugleich ihre erworbenen Kontakte für ihre Stadt nutzen.


    Besonders verdiente Equites, die lange Jahre auf ihren Posten gedient haben, können in seltenen Fällen aber auch zum Senator (plebejisch) werden. Mit entsprechendem Einfluss beim Kaiser ist es sogar möglich, direkt in den Senat berufen zu werden, ohne die niedersten Ämter nochmals bekleiden zu müssen. Dies ist insbesondere für Equites üblich, die die höchsten Ämter besetzt haben. Da diese Aufsteiger im Senat aber eher geringes Ansehen genießen, haben sie zumeist nicht die Möglichkeit, weiter aufzusteigen (sehr wohl aber z.B. ihre Nachkommen).