Gallo-römische Kultur

Aus Theoria Romana
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Als gallo-römische Kultur wird die von der antiken römischen Kultur beeinflusste Zivilisation Galliens bezeichnet, die sich im Zuge der Romanisierung, etwa ab der Regierungszeit von Augustus entwickelte. Besonders ausgeprägt war diese Entwicklung in der südlichen Teilprovinz Gallia Narbonensis, die sich später zu Okzitanien entwickelte und, etwas schwächer, in Gallia Aquitania (Aquitanien).
Römisch geprägte Städte waren zum Beispiel Lugdunum (heute Lyon), Nemausus (heute Nîmes), Arelas (heute Arles), Narbo Martius (heute Narbonne) und Vienna (heute Vienne).

In der Spätantike, als germanische Völkerschaften von Osten kommend in das Weströmische Reich und nach Gallien eindrangen, erfolgte eine Transformation der gallo-römischen Kultur, auch wenn sich die Reste der alten römischen Kultur in dieser Region länger halten konnten als in anderen Teilen des auseinander brechenden Imperiums. Die Rolle der staatlichen Autorität ging im 5. Jahrhundert n. Chr. immer mehr auf die Kirche über, bis die fränkischen Merowinger die Herrschaft in Gallien übernahmen. Unter den Merowingern blieben die Eliten der gallorömischen Gesellschaft weiterhin in führenden Positionen, den der Verwaltungsapparat orientierte sich weiterhin in großen Teilen am römischen Vorbild.


Quelle: Wikipedia