Ientaculum

Aus Theoria Romana
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Die antiken Römer kannten drei Mahlzeiten am Tag. Die erste Mahlzeit nannte man ientaculum und sie entsprach in etwa unserem heutigen Frühstück.

Bei der Betrachtung der antiken römischen Essgewohnheiten muss man natürlich berücksichtigen, dass sie sich sicherlich je nach persönlichem Geschmack, Wohnort, Art der Arbeit, Tagesablauf und sozialer Stellung unterschieden. Aber der Durchschnittsrömer stand gewöhnlich sehr früh auf und nahm dann nur einen Schluck Wasser zu sich. Das eigentliche Frühstück folgte erst später, je nach Jahreszeit zwischen der dritten und fünften Stunde des Tages (bezogen auf unsere heutigen Uhrzeiten etwa zwischen 8 und 10°° Uhr). Das ientaculum war die leichteste Mahlzeit des Tages. Zur Zeit der frühen Republik bestand es zumeist nur aus Getreidebrei (puls). Später war es meist Brot, auch wenn der Getreidebrei niemals ganz von der römischen Speisekarte verdrängt wurde. Zum Brot gab es häufig Käse, moretum (eine Art Kräuterquark) und Olivenöl. Dazu trank man Wasser, seltener verdünnten Wein oder Milch. Besonders Kindern reichte man auch gerne nahrhaftes Schmalzgebäck, wenn sie denn aus einem wohlhabenden Elternhaus stammten, wo man sich so etwas leisten konnte. Scheinbar maßen typische Römer dem Frühstück also keinen großen Stellenwert bei und die erste Mahlzeit des Tages war eher durch Kargheit und Hast geprägt. Ähnliche Frühstücksgewohnheiten spricht man bekanntlich auch den heute lebenden Italiener gerne zu. Das schließt jedoch nicht aus, dass gelegentlich auch reichhaltiger gefrühstückt wurde. Dann wurde Brot, Käse und Öl durch weitere Lebensmittel ergänzt, je nach Wohlstand z. B. durch Honig, Datteln, Oliven, Eier, Fisch, Fleisch und Gemüse.


Für die anderen Mahlzeiten des Tages siehe nach unter prandium (Mittagessen) und cena (Abendessen)


Literatur:
Wikipedia
info-antike.de
die-roemer-online.de
Das Römische Imperium
Imperium-Romanum.com