Marser (Germanen)
Die Marser (lat. Marsi) waren ein kleiner germanischer Stamm, der zwischen Rhein, Ruhr und Lippe siedelte. Sie wurden mehrmals von Tacitus erwähnt, insbesondere im Zusammenhang der Feldzüge des Nero Claudius Germanicus (* 15 v. Chr., † 19 n. Chr.).
Die Marser hatten am Aufstand im Jahre 9 n. Chr. gegen die Römer und damit an der so genannten Varusschlacht teilgenommen. Dafür wurden sie in den Rachefeldzügen des Germanicus vernichtend geschlagen, als die Römer ihr zentrales Tanfana-Heiligtum im Herbst 14 n. Chr. überfielen. Die Marser, die gerade das alljährliche Herbstfest ihrer Göttin Tanfana feierten und zu betrunken waren, um auf diesen Überraschungsangriff reagieren zu können, wurden, ob Männer oder Frauen, ob alt oder jung, von den römischen Legionären getötet – so die Überlieferung des Tacitus.
Für den samnitischen (italischen) Stamm gleichen Namens: Marser (Samniten)
Literatur: Antikfan